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  #1  
Alt 31.01.2010, 17:51
Psybella Psybella ist offline
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Registriert seit: 31.01.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Ihr Lieben,

ich bin heute zu ersten mal hier.
Von Euren Schiksalen zu lesen, bewegt mich so...

Mein geliebter kleiner Engel, mein Sohn, ist mit gerade 3 jahren am
16.12.09 an einer Pilz-Infektion während der Chemo gestorben.
Er fehlt mir so sehr... ich verstehe die Welt nicht mehr...Nichts hat mehr Sinn...

Sein Platz ist leer! Überall!

Er durfte die ersten Zeilen lesen... dann Schluß - Einfach zugeklappt das Buch.

Das letzte halbe Jahr, seit der Diagnose war er fast nur in der Klinik...
Die Nebenwirkungen der Chemo hat sein kleiner Körper nur so schwer ertragen.
Es ging ihm lange so schlecht, das er nicht mal laufen konnte.
Das Krankenhaus war sein zu Hause, es war normal für ihn dort zu sein, das ist doch nicht fair.

Die Chemo schlug gut an, aber er war schwach, und die Ärzte machten immer wieder fehler.
Seine Leukos waren schon 2 Wochen unter 200, und es wurde nur mit den Schultern gezuckt....

Er bekam eine Infektion, hatte 24 Stunden hohes Fieber, wieder Schulterzucken. Wir sollten trotz des Fiebers morgens noch wegen Platzmangels verlegt werden," Ihm gings ja ganz gut." ich weigerte mich.3 Stunden später kam auf die Intensiv, nachts Herzstillstand - Reanimation - 4 Tage künstliches Koma, Dann war er "Plötzlich" Hirntod.
Und ich zog seinen Tubus........

Es ist, als wär die Welt in meinem Kopf für stehengeblieben.
Aber es geht einfach weiter.

Ich kann nicht vor den anderen weinen... ich habe nicht die Kraft sie aufzufangen, wenn sie "mitweinen"

ich ziehe meine 2 Jährige Tochter an.
Koche Essen.
gehe Einkaufen.

"Unmenschlich wie stark diese Frau ist" höre ich meine Schwiegermutter auf der Beerdigung tuscheln.... Wenn einen keiner halten kann, dann läßt man sich nicht fallen! Nicht wenn man noch ein Kind hat.
....................
Doch mein Kopf ist ein schwarzes Loch...
Ich versuch mich zu errinern, wie sah er aus?
Was hat er noch gesagt?
Hat er mich jemals Mama genannt? ... Natürlich hat er das, aber ich errinere mich nicht an seine Stimme!!
Wo ist er bloß hin?

Seine Schwester sagt "Mama, bist Du lieb"?, wenn sie merkt das ich traurig bin.
Sie weíß wo er ist...
"Seine Nochen sind in seinem Garten auf dem Friehof, und Theo-Engel ist auf dem Mond und Winkt."
Gut das sie mich immer dran erinnert! Das er noch Da ist... "Da oben danz danz Tlein"

"Unmenschlich wie stark diese Frau ist" höre ich meine Schwiegermutter auf der Beerdigung tuscheln.... Wenn einen keiner halten kann, dann läßt man sich nicht fallen! Nicht wenn man noch ein Kind hat.

So viel, was ich nicht verstehe!
Eigentlich hätte es die Partnerschafft zusammenschweißen sollen, aber....

Ich weiß nicht mehr woran ich mich festhalten soll.
Meine Tochter, "hat zu dünne Arme, und zu kleine Schultern"...
Und doch bringt nur Sie hin und wieder "Licht ins Dunkel"

Ich bete nicht mehr... Doch ich bin jeden Tag in Gedanken bei allen Kindern auf der Krebsstation. Ich hoffe jeden Abend für diese Kinder, und Eltern!
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  #2  
Alt 14.02.2010, 14:16
Benutzerbild von Ingrid50
Ingrid50 Ingrid50 ist offline
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Registriert seit: 11.01.2010
Beiträge: 219
Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo,
So schnell kanns gehen ,am Samstag noch bei den Angehörigen,heute bei den Hinterbliebenen. Mein Mann ist am Samstag Abent friedlich eingeschlafen ,er hatt Kehlkopfkrebs und vielleicht Metastasen im Gehirn. Am Freitag haben wir noch telefoniert,daß er übers Wochenende nach Hause möchte. Ich bin im Moment noch so verwirrt daß ich nicht mehr schreiben kann. Melde mich wenn
es besser geht.
Ingrid tief traurig
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  #3  
Alt 27.02.2010, 13:39
fuesch11 fuesch11 ist offline
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Registriert seit: 05.12.2008
Beiträge: 4
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo, meine mutter ist nun schon ein jahr und bald einen monat tot. für mich ist der schmerz noch genauso überwaltigend wie am anfang. ich wusste nicht das man einen menschen so sehr vermissen kann. ich stehe oft an ihrem grab und denke, dass ich mich ín einem bösen traum befinde. sie war wie meine beste freundin und ich bin auch immer noch zornig, dass sie so sehr leiden musste. ich habe bis zum schluss ihre hand gehalten und es war nur grausam.
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  #4  
Alt 15.03.2010, 21:36
Zito Zito ist offline
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Registriert seit: 13.11.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte von meinem Vati schreiben.
Ende Mai 2009 hat er über Magenschmerzen geklagt. Weiter ging es mit Rückenschmerzen. Eine Magenspiegelung im Juli war ohne Befund. Am 7.8. ist er ins Krankenhaus gegangen, am 17.08. kam der Schlag ins Gesicht: BSKD im Endstadium. Er hatte jede Vorsorgeuntersuchung mitgemacht - seit Jahren. Er hat sich gesund ernährt, nicht geraucht, nicht getrunken. Einen Chemozyklus hat er mitgemacht. Hatte gar nicht begriffen, dass eine palliative Chemo nur zur "Lebensverlängerung" aber nicht zur Heilung führt, dank der "Superaufklärung" der Ärzte. Er hat die Chemo überhaupt nicht vertragen, war mehr tot als lebendig. Hat sich damit sehr gequält. Bis er verstanden hat, dass es keine Chance für ihn gibt. Die letzten 4 Tage waren furchtbar, er hat oft phantasiert...
Gott sei Dank hatte er keine Schmerzen!
Am 28.10. ist er zu Hause in Muttis und meinen Armen gestorben. Er hat es genau gewußt, hat sich noch von Mutti verabschiedet und sich für ihr gemeinsames Leben bedankt. Dann hat er gesagt: "Ich sterbe jetzt!" Die schrecklichsten 20 Minuten meines Lebens und die letzten 20 Minuten seines Lebens begannen. So lange hat es gedauert...
Ich habe diese Bilder immer vor mir. Ich weine jeden verdammten Tag. Ich kann es nicht begreifen. Ich bin so wütend!!!!
Er war der beste Mensch den ich gekannt habe.

Ich umarme euch hier alle. Ich weiß, es geht euch ebenso!

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  #5  
Alt 21.03.2010, 20:22
sabrina79 sabrina79 ist offline
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Registriert seit: 13.10.2009
Ort: baden-würrtemberg
Beiträge: 10
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

ich möchte von meinem mann erzählen,er ist am 04.02.2010 im alter von 31 jahren verstorben. die diagnose ewing sarkom (knochenkrebs) traf uns im august 2008. mein mann kämpfte bis zum schluss, er war ein pflegefall, hat aber trotzdem das positive gesehen.für ihn war das schlimmste, dass er die kinder (3 und 6 jahre) nicht aufwachsen sehen wird.jetzt sind schon 6 wochen vergangen und ich dachte die ganze zeit es ist alles in ordnung.aber jetzt erst merke ich wie der schmerz mich zerfrisst, vor allem die abende sind schlimm.meine familie ist zwar da, aber am abend sind sie bei ihren familien und ich fühle mich dann so allein. aber die erde dreht sich weiter, die kinder werden grösser, und man kann nichts dagegen tun.

schatzi ich vermisse dich so. ich liebe dich so sehr.
__________________
mein ehemann mit 31 jahren verstorben am ewing sarkom
erstdiagnose 08/08
gekämpft bis zum ende 04.02.2010
immer positiv gedacht und nie den kopf hängen lassen.
dafür liebe ich dich für immer!!!!
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  #6  
Alt 28.04.2010, 19:47
Benutzerbild von polarstern1982
polarstern1982 polarstern1982 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

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hallo ihr lieben,
ich habe lange überlegt ob ich mich hier anmelde, ich habs getan und ich hoffe es hilft mir ein bischen.
ich bin 27 jahre alt und meine mama ist letztes jahr am 10.12. um 23 uhr an krebs gestorben. es hat vor zwei jahren mit gebärmutterhalskrebs angfangen. meine mum wurde dann operiert, chemo und bestrahlung.
das ging bis letztes jahr juli gut, da wurden ihr 20 cm von darm entfertn weil sie einen darmverschluss hatte. in dem entfernten darm wurde ein kleiner tumor entdeckt.
im november musste ich sie per krankenwagen ins krankenhaus einweisen lasse. wieder darmverschluss wieder wurde etwas darm entfernt und diesmal ein künstlicher ausgang gemacht. meine mum fand das nicht lustig weil sie sowas nie haben wollte, aber sie fand sich ganz gut mit dem beutel ab.ende november kam sie auf die paliativ station. dort hatten wir dann auch das gespräch mit den ganzen ärtzen. bei dem gespräch waren meine schwetser 21, mein kl. bruder 14, mein mann und unser vater dabei. 8meine eltern sind geschieden) dort wurde uns dann erklärt und auch deutlich gesagt, dass unsere mama keine heilungchancen hat und wir noch von tagen und wochen reden. meine mama hat sich immer vor genommen ihr zweites enkelkind ( das waäre dann von mir irgendwann mal gewesen, denn meine schwester ist schon mutti) zu erleben. von da gings auf februar der geburtstag meines bruders, zurück zu sylvester bis zu weihnachten.leider ging ihr wunsch nicht in erfüllung. ich muss dazu sagen das ich die hauptperson war die alles mit mutti durch gemacht hat und sie nach den ops zu sich genommen hatte damit sie zur ruhe kam.
am 8.12.09 kam sie in ein hospiz ( voll schlecht alles grau dunkel- tod halt) auch die eine schwester war dort total sch....
am 10.12. wurde ich dann morgens an gerufen und gebeten ins hospiz zu kommen. um 12 uhr waren mein mann,meine schwester und ich dann dort und ich dachte mich trifft der schlag als ich ins zimmer von meiner mutter kam.
das war nicht mehr meine mama die da lag........sie war in soner art wachkoma. hat total schwer geatmet ich glaub sie hatte schon wasser in der lunge da ihr körper eh voller wasser war. so haben wir uns die zeit rum geschlagen meine tanten und onkels kamen auch. als meine schwester und ich unten eine rauchen waren es muss so 22.50 uhr gewesen sein kam mein mann runter und sagte uns dass wir zu mama hoch gehen sollten wir sind total schnell hoch gerannt in ihr zimmer. ich sass an der seite zu der ihr kopf lag und meine schwester auf der anderen. ich hielt mamas hand und hatte meine andere hand auf ihrem herz. sie holte noch zweimal luft ihr herz war still und es lief eine träne aus ihrem auge. das wars... sorry aber ich habe immernoch die bilder manche nacht vor augen. ich glaub ich werde verrückt mit der zeit.wann hört das nur auf dieser schmerz. ich weiß ja das es für sie das beste war ich hab meiner mutter ja auch wo ich gleich mittags da war gesagt, dass sie gehen darf und sich keine sorgen machen soll, dass wir kids das schon schaffen und das ihr papa schon auf sie wartet. sie gab nur son stöhnen das sich wie ne anhörte.von sich, als wenn sie mich wirklich gehört hätte. ich weiß auch das es gut war, dass ich, wir da waren, damit sie wußte das sie nicht alleine war aber glaubt mir das ist echt kein zucker schlecken. dann wunderts mich so, das meine schwester damit so um gehen kann während es mir so schlecht geht. so für alle gehts weiter nur ich tapse langsam hinter den anderen her. eigentlich hab ich einen sehr starken charakter eigentlich.und wenn ich manchmal so traurig bin dann denke ich mich ob das wohl normla ist, ob ich mir hilfe suchen muss? was ich nicht will, mal davon abgesehen.
ich hoffe es kann mich irgendwer verstehen und vielleicht ging es jemanden genauso und er verröt mir wie s besser ging.
bis dahin
LG
__________________
MAMA
*31.08.1963 +10.12.2009

für immer Eins
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  #7  
Alt 02.05.2010, 11:19
kiana kiana ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 129
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo zusammen,

heute geht es mir nicht gut. Auf den Tag genau vor einem Jahr ist mein Vater im Alter von 72 Jahren an Rippenfellkrebs gestorben. Ich vermisse ihn wahnsinnig. Wir bekamen die Diagnose, als mein 2. Sohn gerade knapp 3 Wochen alt war, 1,5Jahre später hat er den Kampf gegen diese Krankheit verloren. Er hat tapfer gekämpft und wollte so gerne erleben, wie seine Enkel aufwachsen. Als er starb war meine Mutter bei ihm, ich selbst war nicht da. Das belastet mich immer noch. Ich habe ihn so geliebt und er fehlt mir unendlich.
Er war immer ein Stehaufmännchen, doch den Kampf konnte er nicht gewinnen. Vor mehr als 10Jahren hatte er den Kampf gegen Darmkrebs gewonnen, diesen Kampf konnte er nicht gewinnen.

Papa, ich vermisse dich. Ich weiss aber, dass du nun keine Schmerzen mehr hast und über deine Enkel wachst.

Alles Liebe
Kiana
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