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  #1  
Alt 06.02.2010, 07:34
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo GlidingGeli

ich war auch in der Sonnenberg Klinik (1 x AHB sowie das Jahr danach Reha) und war sehr zufrieden bezüglich der "Zusammenarbeit" mit den Ärzten

Beim ersten Mal wurde ich ohne Kommentar (und sicher zu Recht) weiterhin AU geschrieben; nach der Reha kamen wir dann allerdings überein, mich arbeitsfähig zu schreiben.
Das ebnete mir den Weg, mich mit dem Arbeitgeber in sehr humanen Gesprächen zu einigen, dass ich in die SchwerbehindertenAltersRente gehen kann.

Das setzt natürlich voraus, dass "frau" in einem bestimmten Alter ist und das auch wirklich will.

Eine wesentlich jüngere MitKämpferin bekam Rente auf Zeit mit der Aussicht, sich nach einigen Jahren und Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung wieder eingliedern zu lassen.
In wie weit da Firmen "mitspielen" ist sicher im Voraus schwer einzuschätzen, aber vielleicht ist das auch Verhandlungssache


Hallo Beate

bezüglich Informationen gibt es sicher in Deiner Stadt einige Möglichkeiten, an seriöse Aussagen zu Deinen Fragen zu gelangen.
Nicht zuletzt gibt es sehr rührige Selbsthilfegruppen, die mancherorts direkt auf solche Fragen "spezialisiert" sind und natürlich sind auch die sozialen Dienste in einigen Brustzentren gute Ansprechpartner.

Sicher hast Du inzwischen schon mal von Möglichkeiten wie das sog. "Hamburger Modell" zur Eingliederung gehört oder hast sogar am Arbeitsplatz KollegInnen, die in einer vergleichbaren Siutation waren.
Vielleicht kommst Du an Mitstreiterinnen heran, wenn Du den Personalrat bemühst...

Natürlich weißt Du noch nicht, was in einem Jahr ist - aber geht das nicht ALLEN so



Liebe Grüße

und alles Gute
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (06.02.2010 um 07:38 Uhr)
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  #2  
Alt 06.02.2010, 10:10
Benutzerbild von GlidingGeli
GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo zusammen,

ich gehöre zur Generation 50 + x. Nach einem Jahr habe ich wieder angefangen zu arbeiten, ich hätte mir nicht vorstellen können zu Hause zu bleiben, da ich gerne arbeite. Es ist aber ein Unterschied, ob ich schwer körperlich arbeiten muss oder ob ich Bürojob habe. Jetzt gehe ich alles etwas gelassener an und die Zahl der Überstunden habe ich zurück gefahren. Mein Chef akzeptiert das auch, denn wenn ich ausfalle, gibt es keinen Ersatz.

Ich habe Kontakt mit der Schwerbehindertenvertretung aufgenommen, wenn es zu Konflikten kommen sollte, kann hier vermittelt werden, das ist aber nur in einer großen Firma möglich.

Ich glaube, jede muss hier ihren Weg finden.

Schönes Wochenende
Angelika
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


Irische Sprüche
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  #3  
Alt 06.02.2010, 18:44
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo Beate,
natürlich musst du erst fit sein, bevor du wieder arbeitest. Witzigerweise bin ich auch in der Sonnenklinik in Bad Sooden Allendorf gewesen, wie schon einige Vorschreiberinnen (dabei gibt es tausend andere Möglichkeiten).

Ich wollte dir nur Mut machen mit meiner Geschichte. Wie du war ich zu Beginn der Bestrahlungen noch sehr geplättet und geschwächt, obwohl ich keine Kopfschmerzen und sowas hatte. Aber erstaunlicherweise ist es bei mir während der Bestrahlungszeit körperlich steil bergauf gegangen. Ich konnte es selbst kaum glauben, aber ich bin den Berg zur Radiologie jeden Tag dynamischer hochgewetzt (war wie immer meist zu spät...). Ich habe 2-3x die Woche das Angebot meines Brustzentrums für BK-Gymnastik wahrgenommen, wo ich da schon jeden Tag hinmusste, und das hat mir wahnsinnig gut getan, auch psychisch. Das es wieder möglich war, an einem Gruppenunterricht teilzunehmen, zugegeben zwischen lauter alten Omis, aber es war schon was Tolles für mich! Man wird ja bescheiden...

Meine OP war Ende Juli und nach Ende der Bestrahlung bin ich dann Mitte Oktober zur AHB gefahren. Und während der drei Wochen ging es auch nur bergauf. Die Ärzte bei der AHB gucken schon, wie es dir geht und was du selber willst bzw. dir zutraust. Am Ende habe ich dem Arzt gesagt, ich möchte ab Anfang Januar wieder arbeiten (ich fuhr am 19 Dez. nach Haus), da hat er mich also noch arbeitsunfähig entlassen, und ich habe mich dann von meiner FÄ gesund schreiben lassen und am 3. Jan. wieder angefangen, ohne Wiedereingliederung, aber ich hatte damals nur eine halbe Stelle und traute mir das zu. Ich war übrigens 45. Es war anstrengend, da ich einen sehr aufregenden Job habe, mit vielen zu lösenden Problemen, den ganzen Tag am Quatschen und am Organisieren in Sitzungen und am Telefon. Abends war ich kaputt, aber ich war auch unheimlich stolz auf mich!

Für mich war wieder Arbeiten zu gehen wie ein Triumph, die ersten Monate war ich regelmäßig euphorisch, wenn ich morgens durch die Stadt fuhr, mit all den anderen Berufstätigen - ich hätte mir während der Behandlung nicht zu träumen gewagt, jemals wieder "dazu" zu gehören.

Also, ich würde das auf mich zukommen lassen und mir nicht zuviel Sorgen machen. Vielleicht geht es dir ja auch schon bald viel besser und es wird für dich wieder realistischer deinen Job zu schaffen. Ich würde auf jeden Fall AHB machen und nicht REHA.

Alles Liebe
Susaloh
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  #4  
Alt 06.02.2010, 22:00
hallo.susi hallo.susi ist offline
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Registriert seit: 02.04.2009
Beiträge: 114
Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

hatte eine ahb, eben weil es als krankenhaus gilt und ich gern sommer 2011 eine reha machen möchte.
die aussage deines arztes versteh ich nicht... klar bist di THEORETISCH nach der ahb arbeitsfähig... wie ich. habe mich aber nochmal 3 wochen krank schreiben lassen, bin noch total schlapp. danach hat man wiedereingliederung, die max. 6 monate dauern darf.... was ich auf jeden fall ausnutze. bin auch nur 21 stunden... aber trotzdem geht dann wiedereingliederung, also anfangs 3 stunden an einem tagt in der woche und dann laaaangsam steigern, je nachdem wie es mir geht.

war gerade in der habichtswaldklinim in kassel und die meinten, man soll erst wieder fit sein, eh man arbeiten geht, denn die seele hat sehr gelitten, nicht nur der körper.... zudem wurde mir dort gesagt, dass sobald ich wieder im job bin NIEMAND rücksicht nehmen wird, denn entweder ich bin krank oder eben nicht. habe gestern nur die koffer ausgepackt, gewaschen und aufgehangen... hänge jetzt total durch und habe sogar mittags ein paar stunden schlafen müssen... hatte mir auch eingebildet, ich könnte schnell wieder in den job... bin ja auch erst ende 30 und arbeite gern. aber es geht offenbar nicht. jetzt fange ich erstmal auf dem ergometer täglich an meine muskeln und meinen kreislauf zu trainieren. denke mal ende februar entscheide ich dann gemeinsam mit dem arzt ob ich schon wiedereingliederung machen kann. in der klinik wurde mir aufgrund meines seelischen zustandes und wegen meiner beiden sehr kleinen kinder geraten für 2 jahre eu-rente zu nehmen.

fahr zur ahb und sprich dort mit den terapeuten und auch mit der sozialberatung, die geben viele wertvolle tipps und unterstützung in DEINER entscheidung. egal wie, überstürze es nicht.

lg susi
__________________
Schenke dem LEBEN mehr Aufmerksamkeit, als deiner Krankheit.

BK links 24.03.2009, G3 (nach OP G1) - B5b - HER-2 3+ gesamt positiv, neoadjutive Chemo 4 x EC und 4 x Taxan, Herceptin 18 Mon., Planung Amputation beids. 10/2009 + Bestrahlung, Stand 10/09: brusterhaltend (je 220 gr. sind weg) operiert mit rechter Anpassung, da Tumor komplett vernichtet wurde, Bestrahlung, da 2 Lymphknoten befallen waren.
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