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  #1  
Alt 08.02.2010, 10:37
Mariesol Mariesol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2009
Beiträge: 1.280
Standard AW: Die Reise nach Hause....

Ich fühle mich, als ob ich in einem Zuge sitze.
Ich sehe aus dem Fenster und die Landschaft zieht an mir vorbei. Sie verändert sich und sie hat viele Gesichter.
Ich sitze in meinem Leben...und es verändert sich.
Ich habe viele Stunden an diesem Wochenende im Haus meines Vaters verbracht.Wir haben angefangen die Dinge zu packen und den wirklichen Sperrmüll hinaus zu schaffen.Mit wirklichem meine ich wirklich alte Dinge die schon lange im Schuppen gelagert waren.Ich war im Bad...da steht seine Zahnbürste...als ob er sie gerade benutzt hätte.Ich habe sie stehen lassen...
Ich stand im Garten...ich habe an seine Tomaten gedacht. Ich war im Gewächshaus...dieses Jahr wird keiner darin die Pflänzchen ziehen.Es muss jemand im Haus wohnen, damit es nicht leidet...das Haus. Es ist für mich unvorstellbar, dass hier bald ein anderer Mensch leben wird.
Es ist so anders...es ist so schmerzlich anders.Ich habe Fotos angesehen...es ist so unwirklich...Heute ist kein so guter Tag. Ich würde gerne vieles verändern und fühle mich so kraftlos. Ich denke diese Tage gehören auch dazu.Eine gute Woche wünscht Mariesol
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  #2  
Alt 08.02.2010, 11:33
mollie mollie ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 08.07.2009
Beiträge: 109
Standard AW: Die Reise nach Hause....

liebe mariesol,

ja, es ist anders. das eigene leben, die pläne, das was wir uns gewünscht haben. von einem tag auf den anderen anders...auch wenn wir gewusst haben, dass mama, papa, bruder, schwester, mann, frau, kind vielleicht sterben werden. gehofft, an das unmögliche geglaubt haben wir sicher trotzdem alle.
ich kann dich so gut verstehen. ich seh mama nicht im gewächshaus stehen, sondern in der küche, ein liedchen trällernd. jetzt ist die küche verwaist.... und die riesengroße familienpfanne steht im schrank... ich konnte sie nicht mitnehmen. irgendwann werde ich es können... irgendwann.

gute und schlechte tage und ganz, ganz schlechte kommen und gehen. mal denke ich lachend an mama, dann wieder weinend. ich weiß und fühle, dass es ihr jetzt besser geht... trotzdem ist der schmerz da und er wird bleiben, sich sicher verändern und lebbarer werden.

ich nehm dich in den arm,

mollie
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