kleinzelliges BC - Tod innerhalb 2 Wochen! was ist passiert?? :-(

[Bini1967]

Liebe Iris,

wie gesagt, ich möchte Dir da ja auch nicht zu nahe treten, es wurden hier im Forum nur eben schon gewisse Erfahrungen gemacht, dass sich Leute mit erfundenen Geschichten angemeldet haben.

Bei einer Bronchoskopie hätte man dann eine Probe entnommen und sie histologisch untersucht. Nach den Erfahrungen hier im Forum dauert es dann schon eine Weile, bis das Ergebnis da ist. 36 Stunden sind da schon recht wenig. Allerdings weiß ich nicht, ob man auch Schnellschnitte machen kann. Mir kommt es eben nur merkwürdig vor, denn eine Chemo macht man normalerweise nicht ins Blaue hinein.
Viele Grüße
Sabine

[Darkangel242]

Natürlich ist meine Geschichte nicht erfunden!
Genau so hat es sich ereignet und heute morgen um 02.30 ist meine Oma gestorben. :-(
Und gerade weil mir diese ganze Sache so komisch vorkommt, wende ich mich ja an Euch! Ich war an besagtem Donnerstag gegen 13.00 Uhr im KH und da hat mir der Oberarzt persönlich gesagt, dass es ein Kleinzeller ist. Meine Oma hat dann die Einwilligung für die Chemo unterschrieben und das sogar noch mit einem Zusatz, dass sie "die übliche 24 Stunden Bedenkzeit" nicht einhält. Am Abend hat sie erst ein Mittel gegen Übelkeit bekommen per Tropf und anschl. die erste Chemo und das für 3 Tage. Danach sollte sie 3 Wochen nach Hause und anschl. wieder Chemo und das alles insgesamt 6 Mal.

[Bini1967]

ok, ok, ich glaube Dir ja

Ist aber wirklich sehr merkwürdig. Vielleicht meldet sich hier noch jemand, der sich besser mit dem Kleinzeller auskennt. Meine Mama hatte ein Adeno (Nichtkleinzeller). Leider hat sie aber auch sie den Kampf am 29.1.2010 verloren.
Ich weiß, es ist sehr schwer mit dem Verlust umzugehen.
Dir alles GUte,
Sabine

[Darkangel242]

So, ich habe jetzt gerade nochmal meinen Opa gefragt: Die Bronchoskopie war am Mittwoch vormittag und ihnen wurde am gleichen Tag sogar noch gesagt, dass es ein Kleinzeller ist! Mir wurde es dann am Donnerstag gesagt, als ich gekommen bin. Ich finde das gerade auch sehr komisch.
Ich weiss,dass es meine Oma nicht mehr lebendig macht, aber ich finde, dass ich ihr das schuldig bin, sie hat den Ärzten dort vertraut.

[Mapa]

Liebe Iris,
zunächst mein aufrichtiges Beileid zu Deinem Verlust.
Es klingt vielleicht etwas hart, aber die Tatsachen sind so: Wenn Du wirklich genau Bescheid wissen willst, an was Deine Oma letztendlich gestorben ist, kommt Ihr um eine Obduktion nicht herum. Wichtig ist, dass diese nicht von einem Arzt gemacht wird, der zu dem KH gehört, in dem Deine Oma verstorben ist. Sollte sich dann herausstellen, dass tatsächlich etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, wird der Klageweg recht lang und hat auch wenig Aussicht auf Erfolg. Es kostet viel Kraft und Nerven und Du wirst natürlich auch immer wieder mit den Erinnerungen konfrontiert. Letztendlich bringt es Deine Oma nicht zurück. Trotzdem kann ich natürlich Deinen Wunsch verstehen, dass Du Bescheid wissen möchtest.
Ganz egal, ob Deine Geschichte echt ist oder nicht, ist die seltsame Vorgehens- und Verhaltensweise weder von manchen Ärzten noch Krankenhäusern so selten. Leider wird es dank des immer komplizierteren Gesundheitssystems auch nicht besser. Letztendlich bleibt tatsächlich nur der Klageweg. Diesen gibt es heute zwar immer öfter, aber leider selten mit Erfolg für die Geschädigten. Bekanntlich hackt keine Krähe der anderen ein Auge aus. Das gilt im medizinischen Bereich besonders.
So traurig es auch ist, aber tröste Dich damit, dass Deiner Oma ein vielleicht längerer Leidensweg erspart geblieben ist. Wenn ihr Allgemeinzustand schon so schlecht war, hätte sie die Chemo mit ihren ganzen Nebenwirkungen bestimmt sehr schlecht vertragen.
Ich hoffe, Du findest trotzdem einen für Dich annehmbaren Weg mit dem Verlust und der Trauer umzugehen.
Alles Liebe für Dich,
Mapa

[rosa.sputnik]

Liebe Iris :-)

auch ich möchte Dir mein Beileid zum Tod Deiner Oma aussprechen.

Ich kann nur sagen wie es bei meiner Mom war. Sie kam Dienstags ins KKH, dort wurde sofort eine Bronchoskopie gemacht und wir bekamen auch noch am selben Tag Bescheid dass es sich ebenfalls um einen Kleinzeller handelte. Bereits am nächsten Tag erhielt sie die erste Chemo.
Zwei Tage später wurde dieser Befund dann nochmals bestätigt.

Als ich mit dem Arzt sprach sagte er mir dass Mom innerhalb von wenigen Tagen verstorben wäre,... wenn sie nicht ins KKH gekommen wäre.
Sie hatte allerdings auch eine schwere obere Einflußstauung... was noch erschwerend hinzu kam.
Meine Mama hat dann noch neun Monate gelebt... bzw. was man so Leben nennt.
Deiner Oma ist, da ihr Allgemeinzustand bei Diagnosestellung schon nicht besonders gut war, mit Sicherheit eine quälende Zeit erspart geblieben... auch wenn es im Moment schwer fällt zu glauben.

Halt den Kopf oben.

Liebe Grüße
Jasmin

[Darkangel242]

Vielen Dank für eure lieben Antworten. Ihr habt mir ein ganzes Stück geholfen zu verstehen,was in den letzten beiden Wochen passiert ist.
Es ist eben einfach ein Schock, wenn es so schnell geht. Man hat noch gar nicht begriffen, was die Diagnose bedeutet und schon ist alles vorbei.
Zurück bleibt man hilflos und machtlos und verzweifelt.

Nochmal: vielen Dank!

[blondieanna100]

Hallo!

Mein herzliches Beileid.

Der Verlauf vor allem was die Bronchoskopie angeht ist merkwürdig oder auch unglaubwürdig. Kein Arzt dieser Welt beginnt eine Chemo ohne genauses Staging.

Alles was vorher gelaufen ist, naja da hätten die Angehörigen die Oma mal mehr unterstützen sollen und entsprechend Druck machen sollen.

Es ist sehr traurig das Deine Oma tot ist aber glaube mir bei der Erkrankung ist es für Deine Oma sicher besser, sicher belibt ihr so eine Menge Leid erspart.

Jetzt den Fehler bei den Ärtzen zu suchen finde ich ehrlich gesagt unnötig udn auch ziemlich frech, Du unterstellts den Ärtzen unterlassene Hilfeleistung usw.. ich wäre da mal ganz vorsichtig an Deiner Stelle.

Außerdem ein wenig mehr Feinfühlikkeit hier im Forum wäre auch nicht schlecht. Bedenke hier sind viel Betroffen und Angehörige die sich auch mit dieser Krankheit auseinandersetzen.

Genauso zu sagen weil sie alt war war es den Ärtzen egal also ehrlich das glaubst Du doch wohl selber nicht.

Vielleicht bist Du nur durcheinander weil alles so schnellging und überdenkst Deine Vermutungen noch mal in Ruhe.

Außerdem hast Du auch im nachhinhein die möglichkeit die Ärtze zu fragen warum was, wie gemacht wurde.

Allerdings bringt Dir dies alles Deine Oma nicht zurück.

Schliesse Frieden und sei froh das Deine Oma nicht so lange leiden musste.