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Alt 14.02.2010, 08:24
Julia76 Julia76 ist offline
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Standard AW: Was passiert wenn nur noch eine Transplantation übrig bleibt?

Ich werde an diesem Tag ganz fest die Daumen drücken und beten. Irgendwie bin ich damit wieder angefangen. Man erhofft sich ja jeder Unterstützung.

Gestern Nacht ist ein Wunder geschehen. Meine Eltern waren bereits auf dem Rückweg und fast zu Hause. Da rief das Krankenhaus an. Eine Spenderleber war auf dem Weg. Meine Eltern drehten sofort um. Die OP ging um 0 Uhr los und endete um halb 9. Meine Papa hat eine neue Leber. Ich kann das gar nicht glauben. Wir hatten so Angst weil man uns nach den Untersuchungen sagte, das vielleicht etwas auf dem Lymphdrüsen wäre. Dann hätte er die Leber ja nicht bekommen. Man konnte ihn aber nicht aufschneiden und nachsehen, das wäre zu riskant mit dem Krebs gewesen. Man sagte uns nur, das man dies nur bei einer Transplantation feststellen könnte. Entweder mein Papa bekommt eine oder man macht ihn sofort wieder zu und es wäre vorbei. Aber es hat geklappt, mein Papa hat ein neues Leben bekommen. Meine Mum sagt zwar, wir müßten noch abwarten, die Leber könnte ja auch noch abgestoßen werden aber daran kann ich im Moment gar nicht denken. Ich bin einfach nur froh. Gestern mittag war mein Papa sogar wieder ansprechbar. Meine Schwester sagte, er lag da und machte den Daumen nach oben. Und dann sollten die Schläuche ab, schließlich müßte er abends Bundesliga gucken. Mein Papa, egal was kommt, auf Fußball kann er nicht verzichten. Mir ist so ein Brocken vom Herzen gefallen. Ich hatte morgens nur gedacht, es darf nichts passieren. Mein Papa wollte mir doch noch seine letzten Wünschen sagen, die ich umsetzen sollte. Aber er war doch noch gar nicht wieder zurück und wir haben darüber doch noch gar nicht geredet. Ich hätte es mir nie verzeihen können. Ich bin betend eingeschlafen und wieder aufgewacht. Ich hab in Gedanken immer wieder gesagt, Papa wenn du mich hören kannst, du mußt kämpfen. Und er hat es getan.

Ich freu mich so. Andererseits muß ich an die denken, für die es zu spät ist. Das tut mir so unendlich leid. Jeder, der einen lieben Menschen verloren hat. Ich sitz hier und freu mich, woanders weint gerade jemand weil er jemanden verloren hat. Das ist so ungerecht. Ich wünsche allen viel Kraft und an diejenigen die das noch vor sich haben, einen starken Glauben. Ich habe oft gezweifelt aber ich habe mir immer wieder eingeredet, mein Papa ist noch nicht dran. Vielleicht freu ich mich im Moment zu sehr. Passieren kann noch so viel aber im Moment bin ich einfach nur erleichert.
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