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#1
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AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen
Hallo Nofertari,
mir fiel heute Nacht zu Deinem Problem noch ein: Das Versprechen den Schwiegervater auf jeden Fall zu Hause zu lassen, ist ja keine einseitige Angelegenheit. Es bedingt ja auch, dass die andere Seite, sprich "er", auch seinen Teil der Abmachung erfüllt, d.h. die Pflege unterstützt soweit er kann. Ist er nicht "pflegeleicht", meine ich, entfällt auch der Teil Deiner Abmachung und Deines Versprechens. Im Übrigen erreichen mich nur positive Berichte über Aufenthalte im Hospiz. Herzliche Grüße Hansjörg Burger |
#2
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AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen
Hallo Hansjörg Burger!
Ich wollte Dich nicht um Deine wohlverdiente Nachtruhe bringen. Ich stimme Dir voll und ganz zu. Er wollte keine Pflege durch fremde Menschen zulassen, also hat mein Mann ihm gesagt: Wir machen das mit den Schwestern ja nur, damit er zu Hause bleiben kann. Und erst dann hat er es zugelassen. Er ist wirklich nicht pflegeleicht und ich verzweifle manchmal an seiner Sturheit. Wenn alle strenge reißen, muß er in ein Heim. Ich werde mich nicht kapputt machen lassen. Außerdem geh ich in nicht mal mehr ganz 5 Monaten wieder voll arbeiten. Wer soll sich dann um ihn kümmern. Die Schwestern gehen nach 1h wieder und dann? LG Nofertari |
#3
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AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen
Hallo Nofertari,
so würde ich es an Deiner Stelle handhaben. Sprich Deinen Schwiegervater doch mal auf sein Verhalten an und sage ihm, dass es so nicht weitergehen kann und Du Konsequenzen ziehen wirst. Wenn Dein Mann auf der häuslichen Pflege besteht, kann er ja eine berufliche Auszeit nehmen und seinen Vater pflegen. Gruß Hansjörg Burger |
#4
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AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen
Hallo Nofertari,
bitte lasse dich von niemanden unter Druck setzen. Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr. Wirst du durch eine Rundumpflege selbst krank, dann hat weder dein SchwieVa noch dein Mann etwas davon. Ganz besonders, wenn du in eingien Monaten wieder selbst in Vollzeitarbeit gehen wirst. Das mußt du den Herren ganz klar machen! Hier könnte z.B. der Pflegedienst schon in Vorleistung gehen und mit deinem SchwieVa darüber reden. Eine alleinige 24-stündige Pflege ist absolut kein Honigschlecken und man kommt innerhalb kürzester Zeit an die absoluten Grenzen der Möglichkeiten. Zudem könntet ihr den ambulanten Hospizdienst mit einschalten, diese ehrenamtlichen Mitarbeiter können auch mit deinem SchwieVa und Mann offen und ehrlich sprechen. Oftmals können "neutrale" Menschen die Sichtweise eines etwas sturen Menschen eher ändern. Inzwischen ist z.B. auch das Anfordern eine 24 Std.- Pflege-Haushalts-Kraft aus anderen Ländern nicht mehr illegal, was für euch vielleicht auch eine Lösung sein könnte? Sie darf 6 Monate bleiben, lebt im Haushalt mit und übernimmt fast alles. Ich weiß, Angehörige versprechen den Kranken vieles, obwohl sie garnicht wissen, was auf sie zukommt. Klar ist es etwas Wundervolles zu hause bleiben zu können, aber nur, wenn wirklich die Pflege in all ihren Facetten gewährleistet ist.
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Jutta _________________________________________ |
#5
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AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen
Zitat:
das ist auch ein sehr guter Vorschlag zur Lösung des Problems. Unser verstorbener Kassenwart in der SHG wollte als Alleinlebender zu Hause sterben und hat sich eine Polin engagiert, die rund um die Uhr für ihn da war. Gruß Hansjörg Burger |
#6
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AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen
Hallo Jutta! Hallo Hansjörg Burger!
Gestern sprach ich mit meinem Mann darüber was werden soll wenn ich wieder arbeiten gehe. Er war entsetzt als ich von einem Hospiz sprach und hat gleich gesagt: "Da wird doch nur noch gestorben." Und hat total geblockt. Es hat mich wütend gemacht. Da hab ich ihn gefragt ob er sich überhaupt schonmal Gedanken gemacht hat, wie es weiter gehen soll. Ich hab ihm gesagt das es nicht nur um seinen Vater geht, sondern auch um mich und den Kleinen. Er tat dann ganz nachdenklich und ich weiß nicht ob er genug nachdenkt und zu einer Entscheidung bereit ist. Er denkt, es gut so wie es ist. Da hab ich ihm von diesem Forum erzählt und das ich hier mit fremden Menschen meine Gefühle und Gedanken teilen kann, was ich bei ihm nicht kann. Das fand er auch nicht so toll. Das mit der 24h Hilfe aus dem Ausland wäre eine Ausweg, aber Vater ist ein Eigenbrödler und will nicht mal seine Schwester, die in Trier lebt, über eine längere Zeit 24h am Tag um sich haben. Kommt also vorerst nicht in Frage. Und mein Mann konnte beruflich nicht mal die 3 Monate Elternzeit in Anspruch nehmen, aus Angst seinen Job zu verlieren. Denn mit über 50 sieht es schlecht aus einen neuen Job in Berlin zu finden. Und ich verdien zu wenig um die Familie zu ernähren. Es ist zum verzweifeln. Aber wir müssen es erstmal so belassen wie es ist. Ich hab heut mit der Pflegeschwester gesprochen. Wenn er weiter so abbaut, wovon ich ausgeh, nach Docetaxel Chemo am 24.03., dann kommen die jeden Tag und da frag ich Vater erst gar nicht ob er damit einverstanden ist. Es wird so gemacht basta. Vielen Lieben Dank für eure hilfreichen Tipp´s und Eure Gedanken die Ihr euch macht. Das Hilft mir ungemein. Habt Ihr vieleicht eine Idee wie ich Vater zum essen kriege? Er hat einfach keinen Appetit und will nichts essen. Und wenn er sich zwingt, wird ihm schlecht und er bricht alles wieder aus. Das einzige was er ißt sind Puddings, Grießbrei von meinem Kleinen und Weißbrot in warmer Milch. Aber damit kann ich ihn nicht aufpäppeln, so das er wieder zu kräften kommt. Vielen Dank!! Liebe Grüße Nofertari |
#7
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AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen
Hallo Nofertari,
an unserem Universitätsklinikum in Mannheim gibt es eine eigene Ernährungsambulanz für Krebskranke. Vielleicht findest Du soetwas auch in Eurer Nähe! Oder wie ich schon früher erwähnte, eine Palliativstation suchen, die kümmern sich auch um solche Fragen. Gruß Hansjörg Burger |
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