Lungenrundherd im linken oberen Lungenlappen - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Eva M. · #1 22.02.2010, 12:03

Meine liebe Gerda,

... ich bin an deiner Seite und halte deine Hand!

Eine sanfte Umarmung, Eva

Gerda11 · #2 28.02.2010, 17:22

Meine Lieben,

ich habe mich sehr gefreut über Eure Worte.Es ist sehr lieb von Euch das ihr mich nicht vergessen habt.
Wie ihr sicher mitbekommen habt, habe ich mich hier zurück gezogen.Es fällt mir schwer über mich selbst zu schreiben und an manchen Tagen kann ich meine Situation annehmen aber oft wird mir das alles einfach zu viel und ich weiß kein weiterkommen.
Ich will hier im Forum auch niemanden den Mut, die Hoffnung und den Kampfeswillen nehmen.Aber ich für mich habe eine Entscheidung getroffen.Ich weiß nicht ob ich hier her noch gehöre.
Ich habe mich gegen eine Therapie entschieden,habe meine Chemotherapie abgebrochen.Ich habe mich sehr bewusst damit beschäfftigt und es keinesfalls leichtsinnig entschieden.Aber mit dieser Entscheidung geht es mir besser.Ich weiß, was das bedeutet für mich und mein Leben.Es ist MEIN Weg.Und mein Innerstes fühlt,dass es richtig ist.
Ich habe vor meiner Erkrankung immer gesagt, dass man alles versuchen sollte um den Krebs zu besiegen, bei meinem Kind habe ich auch so gehandelt.Seitdem ich selbst Betroffene bin, hat sich meine Sichtweise geändert.Jeder Mensch sollte das Recht haben, selbst zu entscheiden über sein Leben.
Für meine Familie ist es nicht einfach meine Entscheidung zu akzeptieren.Wir haben viel gemeinsam geredet, geweint und sind uns jetzt noch viel näher.Unsere Liebe hat uns noch mehr verbunden und sie begleiten mich.
Ich habe mich heut durchgerungen Euch hier zu schreiben, weil ich die letzten Wochen immer wieder liebe Post bekommen habe und ich gefragt wurde wie es mir mit der Chemo geht.Ich bin sehr lieb aufgefangen wurden und es hat mich darin bestärkt doch öffentlich auch zu schreiben und nicht alle von mir wegzustoßen.

Allen Betroffenen wünsche ich das sie den richtigen Weg für sich finden, allen Angehörigen das sie immer die nötige Kraft bekommen um ihre Lieben zu begleiten und allen Hinterbliebenen das sie jeden Tag einen kleinen Lichtblick gesandt bekommen.

Gerda

chrisi0211 · #3 28.02.2010, 17:58

Meine liebste Gerda!

Ja, es ist DEIN Weg und wir können Dich, wenn Du das zulässt und willst, ein Stück weit begleiten - umarme Dich einfach mal ganz fest

.

Weißt Du, welche Entscheidung bzgl. Therapie jemand trifft, das ist ganz alleine dem Betroffenen seine Sache... Schon sehr oft habe ich nachgedacht, wie ich bei mir handeln würde... und nein, ich kann es nicht sagen... dazu muss man erst einmal in der Situation selber sein.

Es ist schön, dass Deine Familie begleitet und unterstützt

.

Ob Du hierher gehörst? Auch diese Frage kannst nur Du Dir beantworten... Wenn Du Dich hier wohl fühst, dann gehörst Du hierher, wenn es Dir unangenehm ist, dann wohl eher nicht... Ich würde mich natürlich sehr freuen wieder von Dir zu lesen

.

Liebe Gerda, auf DEINEN WEG wünsche ich Dir, dass Dir viel Liebe begegnet, Geborgenheit und möglichst keine Schmerzen.

Herzliche Grüße

Elke

paula2007 · #4 02.03.2010, 13:37

liebe gerda,

ich wünsche dir auf deinem weg alles gute...vor allem aber, dass du keine schmerzen hast und dass du weiterhin die liebevolle untzerstützung deiner familie und freunde erfährst!
wie du dich fühlst kann jeder von uns nur erahnen. wie ich selber entscheiden würde? keine ahnung...jedoch bin ich auch absolut der meinung, dass man jedem betroffenen das recht zugestehen sollte, diese entscheidung selber zu treffen- und sie vor allem dann auch zu aktzeptieren!
gerda, ich kenn dich nicht persönlich, aber deine geschichte berührt mich zutiefst. du bist ein wunderbarer mensch und ich drücke dich!!!

ganz liebe grüße, nicole

Kirsten67 · #5 08.03.2010, 11:45

Liebe Gerda,

nun musste ich doch schlucken.

Ja, natürlich, es ist Dein Weg, Dein Leben, Deine Entscheidung.
Und ich glaube Dir voll und ganz, dass es nicht leichtfertig war.
Auch bei Papa habe ich gelernt, so eine Entscheidung zu akzeptieren und mit zu tragen, mit allen Konsequenzen.

Und auch verstehen kann ich es - und dennoch tut es mir weh, das zu lesen.

Du bist mir doch sehr ans Herz gewachsen.
Ich hoffe, dass Deine Familie Dir weiterhin Kraft und Rückhalt bietet.
Möchte Dir für Deinen Weg die besten Wünsche mitgeben.

Vielen Dank für Deine Worte bei mir. Nun ist das erste Jahr fast rum.
Ich will lernen, an Papas letzte Wochen ohne Schuldgefühle zu denken.
Ein mühsames Lernen, und so richtig klappen will es noch nicht.
Auch ich weiss manchmal nicht mehr, ob ich hier noch ins Forum gehören.
Meine Baustellen sind so anders geworden...

Aber wir sind noch hier... und ich lese immer, und bin froh, ab und an von Dir zu lesen.
Und wenn es Dir gut tut - ich denke, hier wirst Du immer auf liebevolle Menschen treffen, die Dich auch jetzt - oder gerade jetzt - gerne weiter begleiten möchten.

Alles Liebe
von Kirsten.