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#12
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Liebe Michaela,
wie gut kann ich und bestimmt auch viele andere hier Dich verstehen. Bei Euch ist die WHipple "erst" ca. 3-4 Wochen her und Dich plagen Gedanken, was die Zukunft bringt..... Bei uns war die Whipple bei meiner Mama bereits im November 08, leider mit einem R1 (Resttumorzellen in den Schnitträndern) HEUTE NOCH kämpfe ich mit mir und meinen Gedanken. Ich habe Angst, was die Zukunft bringt. Ich lese hier von anderen Betroffenen, die in 2009 Ihre Whipple hatten und es nicht schafften. In meinem Kopf dreht sich so eine Art Massband ab, bereits 15 Monate mit der Krankheit, wann geht es mit den Metastasen los.... Wird meine Mama am Ende des Jahres noch leben, etc. Es ist blöd, wie ich denke, was ich tue, etc. Wir haben derzeit KEINE Metas und eigentlich sollte man sich freuen, doch ich kann es nicht. Ich töne immer laut, ich gebe nichts auf Statistiken, doch irgendwie wollen die nicht aus meinem Kopf. Weisst Du was ich meine? Ich bin 35 Jahre alt und tue immer und überall so stark. Ich diskutiere mit den Ärzten, lege mich mit Orthopäden an, ich bin die, die vor Kraft nur so strotzt.......... ich bin für jeden immer und überall da. Spende anderen Mut und Hoffnung, helfe zudem meiner Freundin mit der Diagnose ihrer Mutter Darmkrebs, etc. Aber das stimmt nicht. Das bin nicht wirklich ich. Mein "ICH" gibt es nicht mehr ganz und nicht mehr halb. Hier ist ein Spruch, der viel sagt, meiner Meinung nach: Man kommt lächelnd nach Hause geht ins Zimmer und nimmt die Maske ab... stellt sich vor den Spiegel... spürt die warmen Tränen... man weint leise damit es keiner hört... setzt die Maske wieder auf und geht fröhlich in die Welt und jeder denkt man ist glücklich... Irgendwie kann man nicht abschalten. Die Krankheit hat man zwar nicht selber, aber sie beherrscht das Leben des Angehörigen Wenn ich mal ganz down bin, dann lese ich mir folgenden Spruch immer und immer wieder durch und versuche michdaran hoch zu ziehen: Es gibt Situationen in unserem Leben, in denen wir uns verletzt oder einsam fühlen... Aber ich glaube, dass diese Zeiten, in denen wir ziellos umherirren und alles um uns herum zu zerbrechen scheint, eigentlich eine Herausforderung für uns ist . Wir versuchen verzweifelt an der Sicherheit der Vergangenheit festzuhalten, aber ganz unwillkürlich ... überwinden wir alle Probleme und erlangen ein neues " Verständnis", ein neues "Bewusstsein" und neue "Kräfte". Es ist fast so, als müssten wir diesen "Schmerz" und diesen " Kampf " durchmachen, um zu wachsen und neue Höhen zu erreichen !!! In diesem Sinne wünsche ich Euch alles alles Liebe Claudia
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Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<: 19.11.2008 Verdacht auf BSDK 27.11.2008 Whipple OP ![]() 30.12.2008 Portzugang 19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage 03.07.2009 Ende der Chemo 08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP 19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet 05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche 08/2010 Wir kämpfen immer noch! ![]() 07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren ![]() Geändert von ClaudiaF (28.02.2010 um 03:00 Uhr) |
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