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  #1  
Alt 05.03.2010, 20:35
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo Uli,

Röntgen Thorax ist nicht hinreichend, weil man darauf kleinere Metastasen nicht sieht. Da ist unbedingt ein CT notwendig. Auch für Kopf und Bauch ist das nötig. Knochenszintigramm ist nicht so oft nötig. Die Frequenz der verschiedenen Untersuchungen hängt mit der Häufigkeit der Absiedlungen in den verschiedenen Organen zusammen. Weil die Lunge meistens als erstes betroffen ist, sollte da auch der Abstand zwischen den Untersuchungen am geringsten sein.

LG, Heino.
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  #2  
Alt 05.03.2010, 22:54
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo Uli,

bei diesem Arzt wäre ich fürchterlich wütend geworden. Wie kann der denn überhaupt Patienten mit Nierenkrebs behandeln.
In Großhadern wird in den ersten 5 Jahren alle 3 Monate ein CT Thorax und Abdomen gemacht. Sollten bis dahin keine Metastasen kommen, werden die Untersuchungen alle 6 Monate gemacht. 1x im Jahr wäre auch ein CT vom Schädel wichtig. Ich mache immer 3x im Jahr ein CT und 1x im Jahr ein Ganzkörper MRT. Sollte etwas in der Lunge zu sehen sein, muss nach dem MRT nochmals ein Thorax CT gemacht werden.

Zu Deiner Schwerbehinderung: Bei Krebs bekommt man i.d.R. 80%. Du könntest auf jeden Fall Widerspruch einlegen. Aber man erlebt z.Zt. immer wieder, dass nicht mehr soviel Prozente beim ersten Antrag gegeben werden. Überlege es Dir was Du machst. mit mehr als 50% hast Du nur noch mehr Steuerfreibetrag.
Alles andere hast Du auch schon mit 50%.

Bleib weiterhin Positiv und kämpfe weiter.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

Geändert von Marita P. (06.03.2010 um 00:17 Uhr)
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  #3  
Alt 06.03.2010, 11:18
Bety Bety ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo Marita, hallo Ulli,

bei meinem Staging im Febr.07, pt1a, G1 hatte ich eine Schwerbehinderung mit 50% mehr nicht und die auch nur für 2 Jahre, so wie das Ulli schon geschrieben hat. Steht schon im Bericht: "Im Gesunden entfernt". Davon gehen die Schreibtischfüchse einfach aus. Sollte sich die Situation verändern ist man selber wieder am Zug. Na ja, ehrlich gesagt mit 50% finde ich schon extrem wenig wenn man bedenkt, das diese Krankheit sein komplettes Leben über den Haufen schmeißt und nichts mehr ist wie es mal war. 80% Behinderung kann ich mir beim metastasierenden Karzinom vorstellen. Wahrscheinlich wird das auch individuell entschieden und Vorerkrankungen auch berücksichtigt. Meinen angeborenen Hüftschaden hat bisher noch keinen interessiert. Soviel dazu. Doch darüber möchte ich mich nicht mehr ärgern, bin dankbar, daß bei mir bisher alles so verlaufen ist.

Gruß Heike
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  #4  
Alt 06.03.2010, 17:27
bibikommt bibikommt ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Mensch Ulli,

da kann ich aber verstehen, dass du wütend warst!

Allerdings ist es offensichtlich schwierig, im frühen Stadium pT1a (hab ich auch) die von Marita beschriebenen Untersuchungen zu bekommen.

Mein Urologe macht alle 3 Monate Ultraschal und Blut und hat mich jetzt zum CT Oberbauch überwiesen, da ja die "Sache" über ein Jahr her ist. (OP 11/08). Der Röntgenologe hat aber schon bei der Terminvereinbarung gesagt, dass man eigentlich lieber den ganzen Bauch machen würde, es sei denn ich hätte Befürchtungen wegen der Strahlenbelastung (hab ich nicht, fürchte mich vor nicht früh genug erkannten Metas)

Im Krankenhaus wurde schon direkt ein CT vom Schädel gemacht.

Knochenszinti vor der OP und im März 09 noch mal wegen unklarem Befund in 11/08.

Im August 09 hatte ich ein CT Thorax und ein MRT Abdomen mit Überweisung von meinem Hausarzt. Der Urologe hatte nur eine normale Thoraxaufnahme veranlasst, war mir einfach zuu wenig, das noch nie CT Thorax gehabt.

Im Dezember war ich zur Vorstellung bei einem Onkologen, nur um dort mal zu hören, was er so als Nachsorge empfiehlt. AUCH beim FORUM [gelöscht] wurde nämlich gesagt, dass man "eigentlich" beim Stadium 1a nur Ultraschall und Blut macht, dass es aber keine verbindlichen Nachsorgerichtlinien gibt. Dieser Onkologe hat gesagt, ich solle beim Urologen so weiter verfahren, wäre eigentlich ok. Er könne aber verstehen, dass ich ab und an MEHR Kontrolle brauche und er könne mich 1 x im Jahr zum CT Thorax und 2 x zum MRT Abdomen überweisen. Das mache seinem Budget nichts aus, ich solle nur Anfang des Quartals kommen, damit die Überweisung noch gültig wäre, wenn ich dann einen Termin hätte.

Das heißt, wenn ich mehr als Ultraschall haben möchte, muss ich mich selber drum kümmern und zu mehreren Ärzten gehen. Das finde ich für mich völlig unbefriedigend, denn ich möchte eigentlich mein Leben genießen und möglichst wenig an meinen "Feind" denken, weil ich mich gut kontrolliert weiß. Dafür scheint es aber zumindest in meiner Umgebeung keine Möglichkeit zu geben.

So..... wollte nur mal schreiben, dass es nicht sooo einfach ist mit der Nachsorge im frühen Stadium.

Natürlich weiss ich, dass ich totales Glück hatte und im Gegensatz zu vielen anderen hier im Forum total gut dran bin. Dafür bin ich auch dankbar und möchte natürlich, dass es noch möglichst lange so bleibt.

Deshalb bin ich für die vielen Tipps und Anregungen hier im Forum total dankbar.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende. Hoffentlich schneefrei (bei uns gab es heute morgen 16 cm)

Liebe Grüße


Gabi


PS
Hab meinen Uro-Doc mal darauf angesprochen, dass es auch "Frühe Stadien" mit Metastasen gibt, hätte ich hier im Forum gelesen. Die Antwort war: Ist doch klar, da schreiben ja auch nur die richtig Kranken, wem es gut geht, der schreibt doch da gar nicht. Toll ne?

Geändert von Birdie (09.09.2012 um 00:58 Uhr) Grund: Verweis auf externen Veranstalter
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  #5  
Alt 06.03.2010, 20:54
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Liebe Bety,

in unserem Bekanntenkreis sind in den letzten Jahren 2 an Darmkrebs und 2 an Brustkrebs erkrankt alle haben sofort 80% bekommen. Hier im Forum haben aber auch schon welche gleich 80% bekommen. Wenn die ersten Metastasen kommen gibt es gleich 100%. Ich finde 50% auch nicht viel.

Liebe Gabi,

das ist aber ein Arzt, hier schreiben die, die sich informieren wollen. Wer lieber nichts wissen will, schreibt nicht und lebt dafür auch nicht so lange.
Ich freue mich immer wieder wenn sich die Kinder für die Väter oder Mütter informieren. Aber die wenigsten mit Nierenkrebs wissen etwas von diesem Forum. Ich kenne Patienten von Großhadern, die wollen nur das wissen und glauben was der Arzt sagt.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag.
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  #6  
Alt 07.03.2010, 01:45
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Tja Gabi,
wem es gut geht, der schreibt hier nicht . . .
Mir geht es gut, und deshalb schreibe ich hier nicht, und das seit 7 Jahren immer wieder . . . 1300 mal.

Und Uli:
vor 9 Jahren hörte ich:
1 Organ betroffen --> 60%, 2 Organe betroffen --> 100%.
Ich habe also 100 % Schwerbehinderung bekommen, und das für 15 Jahre.
Vielleicht lag es ja daran, daß ich sowieso schon fast Rentner war. Da wäre also keinem Arbeitgeber etwas entgangen.
Aber als Selbständiger habe ich einfach weitergearbeitet, ohne Stress, mit Vergnügen.
Nur in den letzten 4 Monaten wurde fast unmögliches, völlig neues von mir verlangt.
Softwareentwicklung mit 73! Aber es hat geklappt.

Und Dein Nephrologe hat sich klar disqualifiziert, klar!
Du hättest ihn auch fragen können, wie er denn mit Ultraschall Lungenmetastasen entdeckt.
Leeres Wartezimmer hätte auch bedeuten können: gut organisiert! Wie bei meinem Zahnarzt! Aber Dein Verdacht klingt wahrscheinlicher.

Ich habe es als selbstverständlich erlebt, daß der Arzt sich am Anfang der Krebsdiagnose ein vollständiges Bild über Metastasíerung (oder nicht) macht.
Dazu gehörten:
Stamm-CT (also Abdomen + Thorax) vor der Operation.
Gleich anschließend nach KH-Entlassung:
Skelettszintigramm + Schädel-MRT.
Diesen Standard hat auch Ulrike vor etlichen Jahren beschrieben.
Röntgen ist für die, die nichts sehen wollen.

Wir brauchen mündige Patienten, damit wir mündige Ärzte bekommen.
Macht weiter so.
Alles Gute,
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #7  
Alt 08.03.2010, 13:09
Silvia Z. Silvia Z. ist offline
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Ort: Mannheim
Beiträge: 455
Standard AW: Meine Geschichte...

Ich habe eineinhalb Jahre gebraucht, bis ich nach meiner Diagnose im Januar 2006 im Internet nach meiner Krankheit geschaut habe. Ich wollte einfach nichts darüber wissen. Ich war damals 47 Jahre, meine Tochter 20 Jahre.

Nach einem dreiviertel Jahr habe ich mit Nexavar angefangen, das zu diesem Zeitpunkt gerade mal vier Monate auf dem Markt war. Nach einem halben Jahr sind aber die Metastasen gewachsen, so dass ich zu Sutent gewechselt habe. Habe damals nach Nebenwirkungen usw. schauen wollen und bin dann zufällig auf dieses Forum gestoßen. Und darüber bin ich sehr froh. Meine Tochter findet es auch toll, dass ich mich mittlerweile auf dem laufenden halte und über meine Erfahrungen schreibe. Auch mein Mann möchte immer über Neues informiert werden.

Auch über die inzwischen zum Teil persönlichen Kontakte bin ich sehr froh. Ich finde es schön und informativ, mit Betroffenen oder Angehörigen über das Thema zu sprechen oder zu schreiben oder zu telefonieren. Jeder macht so seine eigenen und unterschiedlichen Erfahrungen.

Ich finde es wie Marita gut, dass sich Kinder für ihre Mütter oder Väter informieren und hoffe, dass wir mit unseren Beiträgen Informationen weitergeben können, die persönlicher sind als Informationen von Beipackzetteln.

LG Silvia
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Stichworte
nierenkrebs, nierenzellkarzinom, papillär, pt1b cn0 cm0 cr0 gx


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