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  #1  
Alt 07.03.2010, 20:40
TinaG TinaG ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Hallo Nicole,

herzlich Willkommen in unserer Runde, auch wenn jeder einzelne von uns gern darauf verzichtet hätte zumindest was den Grund anbelangt.

Die Interferontherapie gibt mir eine gewisse Sicherheit, daß ich das mache, was möglich ist um meinen Körper für den Kampf zu rüsten. Es gab FÜR MICH keine andere Entscheidung. Wenn Du es nehmen solltest, dann hast Du ja auch die Möglichkeit jederzeit aufzuhören, falls Du arge Probleme bekommst. Ein paar Probleme habe ich auch, aber deshalb werfe ich nicht die Flinte ins Korn.
Das ist jedoch meine ganz persönliche Ansicht und bei jedem verläuft die Spritzerei anders. Vielleicht hast Du Dich ja auch schon durch den Interferonthread gelesen.

Ich drücke Dir die Daumen, daß die nächsten Kontrollen immer im grünen Bereich sind.
__________________
LG Tina(G)
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  #2  
Alt 07.03.2010, 22:03
Nicole82 Nicole82 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Danke erstmal für eure netten Antworten ihr Lieben =)

3 mm in 2 Tagen waren es natürlich nicht *hihi*, aber vom "schwarz werden" bis zur Diagnose vergingen ja fast 5 Monate. Oh man, 12 mm ohne Befund, was für Glücksschweine =) Untersuchungen stehen GOTT SEI DANK erstmal nicht an, ich hab die Nase voll von Hiobsbotschaften. Obwohl das allerschlimmste an der Sache ist, wie ich finde, das mir niemand jemals sagen kann: "Du bist geheilt". Das macht mir schon noch sehr zu schaffen, ich habe mich noch nicht so richtig damit abgefunden, das ich für den Rest meines Lebens in Angst leben muß. Die Therapie soll auf 2 Jahre angesetzt werden. Eine verdammt lange Zeit mit diesen Nebenwirkungen, aber ich denke mein Entschluss ist eigentlich auch schon gefallen. Ich will nicht irgendwann da stehen und sagen müssen: Ich hab nicht alles versucht.
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  #3  
Alt 07.03.2010, 22:07
Knut3000 Knut3000 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Hallo Nicole,

mein "Loch im Bein" nach dem Herausschneiden des Melanoms war nur ca. 5 cm im Durchmesser und ca. 1 cm tief. Ich bin in der Uniklinik der Technischen Uni in München in Behandlung und dort sagte man mir, dass es gar nicht so wünschenswert ist, bei einer Wunde dieser Größe dann später Narbengewebe anstelle der Haut zu haben. Wie Michael schon geschrieben hat, wird statt dessen die transplantierte Haut genutzt, um die Wunde nach einer gewissen Zeit damit zu schliessen, damit sich das übliche Gefüge von Gewebe und Haut wieder an der Stelle der Wunde einstellt. Die Transplantation bei mir war etwas langwieriger als das Rausschneiden des Melanoms, aber nicht schlimmer. Mit einer Art "Hobel" (Fachbegriff: Dermatom) wurde unter lokaler Betäubung ein ca. 4cm breiter und 0,4 mm (!) dicker Hautlappen von der Außenseite des Oberschenkels abgehobelt. Das ist hinterher wie eine Schürfwunde und heilt nach ein bis zwei Wochen gut ab. Von diesem Hautstück wurde dann ein Teil auf die Wunde genäht. Ich musste dann aber 5 Tage im Krankenhaus bleiben und das Bein ruhig halten. Mit Laptop und Internet-Stick sowie ein paar DVDs und einigem Besuch ging die Zeit dann doch recht zügig um. Mittlerweile heilt es weiter ab, es bleibt zwar eine Delle im Bein, ich bin aber ganz optimistisch, dass es wieder alles sauber mit Haut bedeckt sein wird, ohne groß Narben zu bilden. Daher empfehle ich bei so einer großen Wunde wie bei Dir, lass Dich gut von den Ärzten beraten. Ich bin jedenfalls sehr froh, das 5cm-Loch nun mit Haut bedeckt zu haben.
Ich drücke jedenfalls die Daumen und wünsche Dir, dass bald wieder die guten Nachrichten die Oberhand gewinnen!
Schöne Grüße,
Knut
__________________
Diagnose 10/2009: Unterschenkel SSM TD 0,45mm Clark II pT1a - Nach Exzision und Deckung ab 02/2010 in Nachsorge
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  #4  
Alt 08.03.2010, 09:59
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

hallo nicole, willkommen in unserer runde, wenn auch der anlass kein schöner ist. ich wünsche dir jedenfalls alles gute auf deinem weiteren weg und lass den kopf nicht hängen. wir lassen uns nicht unterkriegen.
lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #5  
Alt 08.03.2010, 11:27
Nicole82 Nicole82 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Hallo ihr Lieben,

also es gibt Neuigkeiten. Ich gehe heute erstmal nach Hause, da mein "Loch" im Bein noch zu tief für eine Transplantation ist, es bliebe mit Sicherheit eine Delle, wenn man die Defektdeckung jetzt durchführen würde.

Ich bin außerdem fest entschlossen, die Therapie zu machen, ambulant eingeleitet von der Hautärztin. Ich habe schon ganz schön Schiss davor, mich selbst spritzen zu müssen, aber wenn ich den Interferon-Thread so durchstöbere wird das wohl mein kleinstes Problem werden.... Ich soll 3x3 Millionen über 18 Monate hinweg bekommen. Sagt mir natürlich nicht viel, aber da ihr ja genau wisst, was das bedeutet, sag ich es euch *g*. Hochdosis wird sogut wie garnicht mehr verabreicht, sagte mir die Ärztin hier, da es keinen höheren Erfolg, sondern nur krassere Nebenwirkungen verspricht.

Eine Wahnsinnsangst hab ich auch vor den Depressionen, die mich erwarten könnten. Ich bin eh schon so ein kleines Psychowrack, labil und angreifbar, phasenweise zumindest. Die Oberärztin sagte mir, das es sehr häufig vorkommt. In 30% der Fälle. Auch Autoimmunerkrankungen, Rheuma und ähnliche Geschichten werden dadurch häufig ausgelöst und man würde das nie wieder loswerden. Aber: man weiß zwar nicht warum, aber diejenigen, die solch eine Krankheit durch eine Immuntherapie entwickeln, leben statistisch länger. Sie sagte sie hatte hier schon viele Fälle, deren Ausgangsposition sehr schlecht gewesen sei, und diejenigen davon, die Rheuma oder sowas bekommen haben, leben alle noch.

Die Nebenwirkungen werden wohl auch nicht schwächer, sagt die Oberärztin, im Gegenteil, es werden mit der Zeit eher mehr. Aber man kann ja jederzeit abbrechen. Oder Medikamente dazu nehmen, wie Antidepressiva und sowas. Hat damit jemand Erfahrung? Gibt es was pflanzliches, womit ich vorbeugen könnte? Ich hab gelesen, das Johanniskraut gut bei depressiven Störungen hilft, aber im Zusammenhang mit einer Interferon-Therapie? Kann ich irgendwas tun, um dem Haarausfall vorzubeugen oder es irgendwie in Grenzen halten?

Ich habe hier auch häufig von Paracetamol gelesen. Ist es denn gut, das Fieber mit Paracetamol zu senken, wo doch das Fieber eigentlich eine willkommene Wirkung gegen Krebszellen hat (dachte ich)? Oder ist es besser, es einfach so lange wie möglich auszuhalten und sich durchzuquälen ohne Medikamente? Wie war das bei euch? Haben die Nebenwirkungen nachgelassen mit der Zeit? Ich hab auch gelesen, das der Haarausfall phasenweise auftritt, ist das mit dem Fieber und den anderen Nebenwirkungen genauso? Kann es also auch sein, dass ich mal 3 Wochen lang nix hab? Oh man, ich hab echt Angst... 18 Monate arbeitsunfähig wär ja Horror.

Geändert von Nicole82 (08.03.2010 um 11:30 Uhr)
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  #6  
Alt 09.03.2010, 12:56
Jürgen1969 Jürgen1969 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Hallo Nicole,

auch von mir ein willkommen hier in unserer Runde.
Meins war noch etwas tiefer, größer 3,8 mm, hatte in der Wade ein rießen Loch, ca. 6x12 cm, nach 4 Wochen nach der OP wurde transplantiert, bis heute ist eine rießen Dulle da drin, ist nicht mehr ganz rausgewachsen. Aber egal wie es aussieht. Auch meine gedanken waren damls ähnlich wei deine, die Tiefe war enorm, die Überlebensrate gerade ca 50-60% usw.
heute, nach fast 17 Monaten sieht aber die welt wieder einiges besser aus. Obwohl man täglich an den Krebs denkt.
Interferon mache ich seit 14 Monaten, schlaucht sehr, auch das Thema Depression kam hoch, bin aber bei einem Psychologen, hat mir sehr geholfen.
Alles in allem ist es ne sehr harte Zeit, aber bald bin ich durch.
Also, nicht den Mut verlieren, denn da unsere Lymphknoten nichts haben, sieht es selbst bei 3 mm nicht ganz so schlecht aus, als wenn die was hätten.

Alles Gute für Dich.
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  #7  
Alt 10.03.2010, 10:30
Nicole82 Nicole82 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Sooo meine Lieben, habe mir heute von der Hautärztin die Befunde kopieren lassen, und auch, wenn ich nicht so recht weiß, was da drin steht, so wisst ihr es doch und darum schreib ich es jetzt mal hier auf:

C43.7 noduläres malignes Melanom, rechter Oberschenkel ventral, Invasionslevel nach Clark III, Tumordicke nach Breslow 3 mm pT3a, Nx, M0, Stadium II A (AJCC 2002), Exzision am 18.01.2010, Nachexzision mit Sentinellymhadenektomie am 03.02.2010

F17.1 Nikotinabusus

Z11 MRSA-Screening

TPPA und MRSA- Screening: negativ

Sentinellymphknoten inguinal rechts: Regelrechter Lmphknoten ohne Hinweis für Miktometastasen eines malignen Melanoms (Klassifikation: S 0)

Nachexcisat rechter Oberschenkel ventral mittig: chronisch vernarbennde Enzündungsreaktion, kein Hinweis für Anteile eines malignen Melanoms

aktuelles Stadium: pT3a N0 M0, Stadium II A (AJCC 2002)


LG, Nicole

Geändert von Nicole82 (10.03.2010 um 10:52 Uhr)
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  #8  
Alt 10.03.2010, 21:02
salfibiene6 salfibiene6 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

hallo nicole,

stadium IIa klingt ja nicht so schlecht und wenn deine lymphknoten auch sauber waren, ist doch die ausgangslage nicht so schlecht - auch bei 3mm !!!

ich hab nach MM rechte flanke 1,56 mm, stadium III-IV und micrometa im wächterlymphknoten 10/2009 im dezember2009 + jänner 2010 die interferoninfusionen (4 wochen) hinter mich gebracht. die erste woche ist wirklich heftig - hatte argen schüttelfrost mit zähneklappern und arge kopfschmerzen - nebenwirkungen sind aber schnell erträglicher geworden. hab die infusionszeit ohne medikamente zur fieber/schmerzlinderung durchgezogen, weil die nächte so zwar hart waren, mir es aber am nächsten tag besser gegangen ist. mit vorbeugendem medikament war ich am nächsten tag total neben der spur, benebelt und hatte immer noch kopfschmerzen. allerdings ohne schlaftablette gings nicht.

ich bin in salzburg in behandlung und mir wurde am anfang bei der aufklärung über interferon gesagt, dass die meisten nicht arbeitsfähig sind. ich habe bereits während der zweiten hälfte der infusionen wieder angefangen zu arbeiten - wir haben schon einiges durchgemacht, werden vermutlich noch viel vor uns haben und sind stark! und es lenkt ab, du kriegst bestätigung, hast andere themen zum plaudern. hab allerdings meinen chef und direkte kolleginnen gebeten, es für sich zu behalten. ständig darauf angesprochen zu werden und anders behandelt zu werden wie vorher, wollte ich unbedingt vermeiden.

seit einem monat spritze ich 3x die woche selber - 15 mio. einheiten, da ich im hochdosis-schema behandelt werde. bisher hatte ich mit depressionen keine probleme, habe allerdings einen 11 monaten alten sonnenschein daheim, der mir keine zeit zum dauernden grübeln lässt, sondern sich irre freut, wenn die mama endlich von der arbeit heimkommt :-) du hast gschrieben, du hast auch eine tochter und genau deshalb wirst auch du alle tiefschläge wegstecken und kämpfen, alles versuchen, was es gibt um möglichst viele geburtstage, weihnachten, einschulungen, prüfungserfolge zu erleben. das forum begleitet uns dabei wir müssen mit unserer diagnose leben, aber sie soll doch nicht unser leben beherrschen. fühle und fühlte mich nicht krank, auch wenn mein körper offenbar selbstzerstörerisch veranlagt ist

habe am 25.3. meine erstes kontroll MRI - hoffe es bleibt ohne ergebnis! muss noch 10 monate interferon durchziehen und dann bleibt dafür das wissen, dass ichs versucht habe. nach dieser zeit möchte ich auch alternative ansätze versuchen, vielleicht hast du dann schon einige gute tipps in erfahrung gebracht und teilst sie mit mir.

wünsche dir und deiner familie einen schönen abend und
lg sabine
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