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#1
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AW: Glioblastom - ich hasse dich
Liebe Stella,
ich bin heute nach Monaten zum ersten Mal wieder hierher gekommen und sah Deinen Namen...ich ahnte... Dein Papa hat sooo lange gekämpft - und Du mit ihm, für ihn. Der Kampf war so schwer...Du weißt, ich sag das nicht nur so. Er wird müde sein. Aber vielleicht doch bleiben wollen, auch für Dich - weil er spürt, wie sehr Du es Dir wünschst. Der Gedanke, dass er hoffentlich bald erlöst sein möge, kommt wohl bei jedem irgendwann, besonders nach so einer schweren, langen Zeit, mit dieser Monster-Krankheit. Für mich ist er Ausdruck der Liebe...dass diesem Menschen noch Schlimmeres erspart bleiben möge...dabei, was gab es Schlimmeres als diese Krankheit? Schuldgefühle ...auch mir sagt(e) man, die brauche ich mir nicht zu machen - und ich tu es doch. Und trotzdem, bitte, liebe Stella, versuch, dagegen anzugehen. Sprich darüber. Ich habe gespürt, wie sehr es meinem Colin geholfen hat, dass ich ihm am letzten Tag sagte: Schatz, ich schaff das (die wohl größte Lüge meines Lebens), geh schon mal vor. Such uns einen schönen Stern aus, ich komme dann nach, später... Die Tränen laufen jetzt schon wieder Ich bin in Gedanken bei Dir Renate |
#2
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AW: Glioblastom - ich hasse dich
Liebe stella,
ich schick Dir einfach mal einen grossen Kraftknuddler... Schuldgefühle? Nein die musst du nicht haben...ich habe bei Omi auch so gedacht...möchtest du ihn noch länger leiden sehen? Deinen Papa zu dem du aufgeschaut hast...nein, das möchtest du nicht... Diese Krankheit ist fies, gemein und hinterhältig, aber er hat sie und das kannst du nicht ändern...so schwer das fällt, es zu akzeptieren...was du kannst und was du auch tust-du kannst für ihn da sein und bei ihm sein und dich kümmern, das tust du auch schon...mehr geht leider nicht.... Schick Dir ganz liebe Grüsse Astrid
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Unsere geliebte Omi Diagnose Glioblastom 30.03.2008 -16.04.2008 .....Die Erinnerung ist ein Fenster durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen.... |
#3
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AW: Glioblastom - ich hasse dich
Hallo meine liebe Stella,
ich war jetzt seit Monaten nicht mehr online. Hatte sogar meinen Nick vergessen und musste jetzt suchen. Aber ich hatte heute das Bedürfnis zu schauen, ob ich was von Dir finde und nun das .... Habe ich es doch noch lebhaft in Erinnerung, wie es letztes Jahr bei uns war. Es tut mir so leid. Alles was Du beschreibst, war bei uns auch der Fall. Ihren 59. hat sie noch genau 4 Wochen überlebt. Direkt danach fing alles genau so an, wie Du es schilderst. Es war grausam! Daher brauchst Du wirklich keine Schuldgefühle haben. Mir ging und geht es ganz genauso. Aber gegen dieses "Monstrum" sind wir einfach machtlos. Aber ich frage mich immer noch, habe ich wirklich alles getan und wäre noch mehr gegangen. Ich weiss es nicht. Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, dann ruf mich einfach an. Meine Nummer ist 0201/8066913. Und sei es nur zum klönen. Ganz liebe Grüße und dicken Knuddler Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#4
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AW: Glioblastom - ich hasse dich
Liebe Stella,
es tut mir so unendlich leid, dass Du diese schwere Last tragen musst. Stark sein... wie kann man das in so einer Situation. Ich frage mich das auch immer wieder - auch wenn es bei meinem Vater noch nicht so weit ist und er durch Avastin diesen Schritt noch etwas hinauszögern kann. Ich fühle jedes Wort das Du schreibst nach. Gerade an den Tagen an denen das Reden besonders schwer fällt, der Körper immer weniger reagiert und man das Gefühl hatdas Ende beginnt. Ich habe noch keinen Sohn oder Tochter - aber das Spagat zwischen der Fürsorge für Deinen Kleinen, dem Bruder und der Schwester eine Starke Schulter geben und Deinem Vater die Liebe geben die Du für ihn empfindest ist eine Aufgabe, die einen leicht überfordern kann. Schuld gefühle habe ich auch immer wieder - vor allem in den Momenten in denen ich nicht bei meinem Vater bin - in denen ich etwas für mich mache. Keine Zeit für ihn habe. Aber ich hatte keine Schuldgefühle als es ihm ganz schlecht ging - noch vor OP und Behandlung. Hier hat er nur geschlafen und fast nicht mehr reagiert. Hier habe ich mir auch gewünsch - und ihm - das er erlöst wird - auch wenn ich danach sicher sehr traurig sein werde.... Liebe Stella, so wie Du Dich anhörst bzw. ich es aus Deinen Zeilen entnehmen, bist zu ziemlich am Ende mit Deiner Kraft. Ich kann Dir nur sagen, dass ich immer sehr an Euch denke und immer gedacht habe und jetzt vor allem mir wünsche, dass Deine Kraft reicht. NIcht unbedingt für Vater, Mutter, Bruder oder sonst jemand - sondern in erster Linie für Dich. Ich spüre bei mir täglich wie mein Körper schwächer wird, ich habe ständig Rücken- und Magenschmerzen und seit 4/5 Monaten geschwollene Lymphknoten. Ich denke, dass das alles mit meine bzw. der Situation mit meinem Vater zu tun hat. Was ich aber damit sagen soll ist, dass ich Dir so wünsche, dass Du einen Weg findest mit allem umgehen zu können, der für Dich gut ist. Das wird sicherlich auch Dein Vater am meisten wünschen und dann kannst Du auch für Deinen Vater da sein - in den Situationen in denen er Dich braucht. Was kommt kann leider niemand sagen - auch ich wüsste gerne wie alles wird. Aber niemand weiß das - und deshlab bleibt die Ungewissheit und die Angst davor. Ich bin gedanklich bei Dir und wünsche Dir von herzen alle Kraft die Du brauchst. Liebe Grüße Stefan |
#5
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AW: Glioblastom - ich hasse dich
Mein liebster Vater ist gestern früh, am 30. März von den Engeln abgeholt worden. Er ist ohne Schmerzen ganz friedlich eingeschlafen - so wie ich es ihm gewünscht habe. Er ist bei uns zuhause verstorben. Vorgestern habe ich ihm gesagt, er darf loslassen...wir sind stark und werden es schon schaffen, er braucht sich keine Sorgen zu machen...und einen Tag später ist er nun weg...einfach so....Einer der tapfersten, stärksten und liebsten Menschen die ich kannte ist von uns gegangen. Papa, ich liebe dich ...für immer und ewig.
Geändert von Stella333 (31.03.2010 um 00:42 Uhr) |
#6
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AW: Glioblastom - ich hasse dich
Liebe Stella,
ich sende dir mein aufrichtiges Beileid. Schön, dass dein Vater gehen konnte, weil er spürte, dass er gehen darf. Ich wünsche dir für die nächsten Tage viel Kraft. Du warst mit deinem Vater so sehr verbunden, dass du ihn sicherlich noch spüren wirst. Er wird dir beistehen und ich wünsche dir, dass du dieses Gefühl so aufnehmen kannst. Ich drück dich, Benita |
#7
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AW: Glioblastom - ich hasse dich
Liebe stella...
ich bin einfach nur traurig.... Habe schon in einem anderen Forumsteil eine so traurige Nachricht gelesen. Jetzt auch noch Dein geliebter Vater. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit... Auch wenn sein Körper gegangen ist, ist er trotzdem noch da... Stille Grüsse
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Unsere geliebte Omi Diagnose Glioblastom 30.03.2008 -16.04.2008 .....Die Erinnerung ist ein Fenster durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen.... |
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