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  #1  
Alt 29.03.2010, 16:40
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Hallo Annika,
meine Schwester meinte dieser Tage schon mal , sie wisse gar nicht, wie die anderen Patienten sich helfen würden.
Wenn es ihr schlecht geht, dann kann sie gar nichts, sich nicht bewegen, sich nicht mit irgendwem auseinandersetzen.
Die Schmerzen schaukeln sich so schnell hoch, und dann ist sie so verzweifelt und kann nichts mehr selber regeln.
Natürlich hasst sie das,wenn sie so k.o. ist.

Sie ist seit vielen Jahren in leitender Position in einer großen Firma tätig, fliegt in der Welt umher und baut neue Firmen (Osteuropa, China,Nord und Südeuropa) und Strukturen auf, und diese ganzen Erfahrungen nützen ihr gar nichts.
Gar nichts !
Sie ist im Moment, mit diesen Therapienebenwirkungen, einfach nur ein armer Wurm.

Heute ist Montag
_____________________________________________
Die Chemo (von Mittwoch-Donnerstag-Freitag) schlägt wieder zu.
Heute ist sie wieder müde, nur müde.
Aber sie hat immer noch keine Schmerzen, das Schmerzpflaster, perfekt klebend ,in einer höheren Dosierung, hilft.
Am Mittwoch geht sie nach Hause.

Hoffentlich klappt das auch so, wie wir es uns vorstellen.

Dann muss die Speiseröhre wieder heilen, die nächsten 2 geplanten Chemozyklen übersteht sie nun auch noch.

Hoffentlich ist es dann auch gut.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #2  
Alt 30.03.2010, 17:01
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Heute ist Dienstag-
-------------------------------
Cisplatin und Etoposid wirken noch nach, heute wieder Erbrechen- absolut unspektakulär.
Der Speichel läuft im Mund zusammen, meine Schwester geht sich übergeben, danach ist es wieder gut.
Nicht so wie neulich, als sie Nachts in der Toilette lag und ständig den Würgereflex hatte.
Sie ist noch im Krankenhaus, hat eine Braunüle und es läuft eine Infusion- und darin ist nun ein Antiemetikum.
Morgen kommt sie eventuell nach Hause.
Insgesamt kann man aber sagen, sieht sie viel besser aus als in den letzten Wochen, die drei Blutkonserven haben doch Gutes bewirkt.
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  #3  
Alt 30.03.2010, 17:15
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Hasi1965 Hasi1965 ist offline
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Liebe Moni,
ich habe eben Deine Geschichte bzw. die Deiner Schwester gelesen. Wie alt ist sie wenn ich fragen darf ?
Ich wünsche Euch viel Kraft und den Erfolg, der all diese Qualen rechtfertigt.
LG Ulli
__________________
Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009
"Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..."
(Der kleine Prinz)

Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993
Sorry, das ich Dich allein gelassen habe.

Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962

Ich werde Euch nie vergessen !
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  #4  
Alt 30.03.2010, 17:42
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Sie ist 52,ich werde 54- sie ist also meine kleine Schwester
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  #5  
Alt 02.04.2010, 14:51
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annika33 annika33 ist offline
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Hallo Monika,

wollte mich mal erkundigen, wie es bei Euch so ausschaut.

Wie geht es Deiner Schwester? Habt ihr die Schmerzen unterdessen so einigermaßen im Griff?

Was die Übelkeit angeht, so erinnere ich mich, dass Mama unter Etoposid/Cisplatin geraten wurde, Cola & Müller-Milch zu trinken (vermutlich ist es Deiner Schwester aber so übel, dass sie daran gar nicht denken mag, oder?!). Diese Getränke fördern eben das Aufstoßen und dies zusammen mit einigen Tropfen MCP, hat sie diese Chemovariante eigentlich weitestgehend nebenwirkungsarm überstehen lassen. Vielleicht funktioniert das ja auch bei Euch. War damals ein Ratschlag der "Chemoschwestern".

Jedenfalls wünsche ich Dir und Deiner Schwester ein schönes Osterfest.

Liebe Grüße

Annika
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  #6  
Alt 02.04.2010, 17:29
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Karfreitag
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Hallo Annika,
lieb dass Du mal vorbeischaust
Meine Schwester ist seit gestern( Donnerstag) wieder zuhause.
Die letzte Strahlentherapie, die 39ste, hatte sie am Sonntag.
Die Chemo war letzte Woche Mittwoch-Donnerstag-Freitag.
Die Schmerzattacke war am Samstag, das werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Sie ist ja nun auf das 75er Pflaster eingestellt, sie hat keine Schmerzen mehr, braucht also nichts nebenher zu nehmen.
Allerdings ist es ihr ständig latent übel, und der Kreislauf ist ziemlich kacks.
Essen und trinken- da hat sie gar keine Lust drauf.
Und sie ist so erledigt, dass sie nicht aus der Wohnung kommt.
Nicht mal bis hinters Haus, wo sie etwas auf der Bank in der Sonne hätte sitzen können.

War nur gerade zum Mittag hier drüben, hat etwas(Kleinstmenge) Kartoffelpü gegessen, mit etwas Senfsosse.
Dazu 1 (EIN) Fischstäbchen, die habe ich heute extra für sie gemacht- mag sie sonst ganz gerne.
Und 3 Zuckererbsenschoten.

Vielleicht geht es ihr morgen besser.

Ich mag es gar nicht sagen, aber sie hofft so sehr, dass sie morgen fit genug ist, in der Schalke Arena das Spiel gegen Bayern München sehen zu können.
In meinen Augen unmöglich, aber auf diesen Termin lebt meine Schwester hin- als echter Schalke Fan ,seitdem der ganze Mist angefangen hat.
Aber sie müsste ein ganzes Stück laufen, und da sehe ich die Schwierigkeit.
In der Arena selber, in ihrem Block, in ihrer Reihe auf der Haupttribüne, da hat sie genug Aufpasser um sich rum- aber wie kommt sie dahin ?
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Geändert von Monika Rasch (04.04.2010 um 12:12 Uhr)
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  #7  
Alt 04.04.2010, 12:09
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Ostersonntag
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Kaum zu glauben, aber sie hat es geschafft.
Gestern morgen ging es schlagartig(mal wieder) besser, sie hat sich aufgemacht zum einkaufen.
Danach noch mal hingelegt, dann mit dem Taxi bis vor die Arena, also kurzer Fußweg zum Eingang.
Dann das Spiel geguckt(Sitzplatz), leider verloren...
Egal, es hat ihr so gut getan, mal alle Kumpelz wiederzusehen.
Und dann ist sie mit dem ganzen Trupp noch in ihre Stammkneipe, und da so was von versackt...
ich hätte es gerne gesehen, sie ist total heiser vom singen.
Ich war gerade drüben, weil sie gestern abend noch nicht wieder zuhause war,
ich hatte mir doch etwas Sorgen gemacht, aber ich wusste ja, dass sie nicht alleine unterwegs war.
Nun natürlich noch meine Sorge, hoffentlich hat sie sich nichts eingefangen, keine Erkältung oder sonstwas....
aber DAS war so wichtig für sie, diese Normalität...

Zwei Drei-Tage-Chemos hat sie noch vor sich.

Und jetzt wünsche ich allen Mitlesern ein ganz schönes Osterfest

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Geändert von Monika Rasch (04.04.2010 um 12:13 Uhr)
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