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#1
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AW: Wasser und Schmerzpflaster
Hallo Kraft,
es ist sehr gut möglich dass dein Vater inzwischen eine Aszites (Bauchwasser) hat, dies kann sich relativ schnell bilden, bzw. im Bauchraum ansammeln. Das "Wasser" ist eine Ansammlung von Lymphflüssigkeit, welche im Körper nicht mehr natürlich abfließen, sich verteilen kann. Eventuell, wenn es der Zustand deines Vaters zuläßt, könnte man punktieren. So eine Punktion raubt aber in dieser Phase der Erkrankung sehr viel Kraft. Aber das kann nur vor Ort ein Arzt entscheiden, ob es noch etwas bringt. Ein 100erter Pflaster ist nicht wirklich eine Mega, bzw. hohe Dosis. In der normalen Schmerztherapie sind diese Gaben Gang und Gebe. Das Ziel in der palliativen Onkologie ist es, dass kein Betroffener Krebsschmerzen ertragen muß. Es gibt Phasen, wo diese Schmerzen sakrisch sind und nur mit bestimmten Schmerzmitteln einigermaßen in Schach gehalten werden können. Viel mehr können die Ärzte nun nicht wirklich mehr unternehmen, als die Schmerzen eindämmen, die bleibende Zeit so qualitativ als nur möglich bereiten. So schmerzhaft es auch klingt. Der Körper akzeptiert nun auch keine Mittel gegen Erbrechen oder Durchfall mehr, er kann sie nicht mehr absorbieren.
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Jutta _________________________________________ |
#2
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AW: Wasser und Schmerzpflaster
Liebe Jutta,
vielen Dank für deine Antwort. War heute mit meinem Vater im Krankenhaus. Es ist wirklich Bauchwasser. Morgen muss er zur Punktion kommen. Dann möchten sie evtl. versuchen es mit Tabletten in Griff zu bekommen.....könnte das klappen? Die Ärzte meinten, dass sich wohl das Blut vor der Leber staut und sich somit Wasser ansammelt. Also die Schmerzen müssen wirklich schlimm sein, so wie mein Vater meint. Das Wasser wird dann wahrscheinlich immer wieder kommen, so lange die Metastasen nicht kleiner werden, oder? Kann man eigentlich trotz Wasser noch eine Chemo machen, falls man die Schmerzen in Griff bekommt? Vielen lieben Dank für deine Mühe Jutta. |
#3
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AW: Wasser und Schmerzpflaster
Hallo Kraft,
bei viel Aszites gibt es eben nur die Punktion, denn auch die Wassertabletten bringen nur einen kurzfristigen Erfolg. Zudem müssen die meisten dauernd Pieseln, was auch anstrengend werden kann. Ja leider kommt das Wasser immer wieder, und kann irgendwann nicht mehr punktiert werden. Ich kann dir aus der Ferne nicht sagen, ob eine Chemo noch möglich ist, das kann nur der Arzt vor Ort entscheiden. Dabei wäre zu bedenken, ob es noch sinnvoll sein wird, und wie der körperliche Zustand deines Vater sie körperlich vertragen und schultern kann.
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Jutta _________________________________________ |
#4
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AW: Wasser und Schmerzpflaster
Vielen Dank Jutta,
sie haben ihm 2 Liter entnommen. Ist das viel? Nur hat er jetzt leider auch schon Wasser in den Beinen...... so ein Mist..... |
#5
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AW: Wasser und Schmerzpflaster
Hallo Kraft,
2 Liter ist medizinisch gesehen eine relativ kleine Menge und belastet den Körper nicht allzu sehr. Das Wasser in den Beinen (das Gefühl dadurch) könnt ihr mit sanften Massagen, von unten nach oben, etwas lindern. Da die Haut sehr trocken ist, bitte gut fettendes Lotion oder Öl dafür benutzen, ansonsten wird es eine schmerzhafte Prozedur.
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Jutta _________________________________________ |
#6
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AW: Wasser und Schmerzpflaster
Hallo Kraft!
Meine Mum hat auch Aszites und Wasser in den Beinen. Vor 14 Tage wurden ihr 6 Liter punktiert und sie hat seitdem große Probleme mit dem Kreislauf. Das Wasser ist leider wieder da und in den Beinen auch immer noch. Gegen die Schmerzen nimmt sie Novalminsulfat . Es geht ihr nicht besonders gut und die Prognosen sind auch sehr schlecht, da die Meta in der Leber ca. 14 cm groß und nicht mehr behandelbar ist. Ich habe große ANgst vor dem was auf uns zukommt. Wassertabletten nimmt sie auch, aber ich weiss nicht, in wie weit diese das Wasser zurückdämmen können. Ich wünsche euch, dass es deinem Papa wieder besser geht und schicke euch ein großes Kraftpaket. Maddie |
#7
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AW: Wasser und Schmerzpflaster
Hallo Jutta,
vielen Dank für den Tipp mit der Massage. Hallo Madonna, mein Vater ist seit der Punktion auch zusätzlich geschwächt. Er ist momentan so kraftlos. Aber bei 6 Litern kann ich mir gut vorstellen, dass sie Probleme mit dem Kreislauf hat. Musste sie schon öfter punktieren? Mein Vater hat eben bis vor drei Wochen auch nur Novalminsulfat genommen, doch nun braucht er zusätzlich diese Schmerzpflaster. Es ist einfach so schlimm das alles mitanzusehen. Ich habe auch große Angst und schicke dir ebenfalls ganz viel Kraft. Ich glaube das können wir gebrauchen..... hat deine Mama dann nur eine Metastase in der Leber? Bei meinem Vater sind es viele..... Liebe Grüße |
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