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  #1  
Alt 22.04.2010, 21:38
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Standard AW: OP nach Wertheim

Hallo Asi,

ich habe mal gehört, dass es schon Probleme geben kann, wenn man die Reha nicht macht, denn

- die Reha dient dazu, Dich wieder fit für Dein Leben und den Job zu machen
- bei längerer Krankschreibung könnte der Eindruck entstehen, dass Du nicht alles tust, um wieder fit zu werden und dann
- die KK der Meinung ist, dass Du eh schon fit bist und wieder arbeiten könntest
- bei einer dann später eingereichten Reha könnte eine Ablehnung kommen

Ich war auch nicht überzeugt von der Reha, weil ich nicht schon wieder von zuhause weg wollte Und ich habe sie 1 x verschoben. Dann aber einen neuen Termin mit der Klinik vereinbart und dann die Reha doch angetreten. Das Gute ist: Du kannst in der Reha wählen, was Du an Anwendungen/Programmen mit machst. Du kannst auch wählen, ob du psychologische Unterstützung annehmen möchtest oder nicht. Mich hat die Reha vor allen Dingen in körperlicher Hinsicht ziemlich weiter gebracht; ich habe mir selber wieder mehr zugetraut, bin fitter geworden und fühlte mich wieder wohl in meinem Körper. Das war soooo wichtig. In diesem Jahr werde ich eine 2. Reha beantragen, um mich wieder ein Stück von der mittlerweile wieder vollen Arbeitszeit zu erholen, Kraft zu tanken und Zeit für MICH zu haben.

Denk' nochmal drüber nach. Lass Dir Zeit. Über dieser Entscheidung kannst Du sicher ein paar Wochen "brüten". Aber ich kann Dir nur empfehlen, was mir andere Frauen hier geraten haben: Tritt sie an! Nimm' an, dass Du diese Unterstützung gebrauchen kannst. Nimm' Dir Zeit für Dich und schätze Dich WERT! DU bist wichtig und brauchst etwas, dass Dir hilft, das Erlebte zu verarbeiten - und sei es mit Sport oder was auch immer innerhalb der Reha.

Alles Gute
__________________
Liebe Grüße

Cee


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  #2  
Alt 23.04.2010, 09:03
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Standard AW: OP nach Wertheim

Guten Morgen an Alle,

lieben Dank für die Nachrichten.

Zitat:
zur Reha kann dich doch keiner zwingen? Oder???
Oh ne, zwingen kann man niemanden zu irgendwas. Aber ich glaube schon, das die KH, dann anders reagiert, als wenn man die Reha macht.
Kostet ja auch alles ne Menge Geld und die bieten es Dir ja an.

Ich werde mir das noch durch den Kopf gehen lassen. Noch muss ich mich ja nicht entscheiden. Meine Idee ist nur, dass ich zu Hause evtl. schneller wieder in das normale Leben, ohne ständig an Krebs zu denken, einsteigen kann.
Ich befürchte, dass sich in der Reha alles nur um Krebs dreht und dass man sich danach nur noch durch den Wolf gedreht fühlt.
Ich nehme die Krankheit zwar ernst, aber ich denke nicht minütlich daran. Zu ändern ist ja an der momentanen Situation nichts.

Vielleicht halten mich jetzt einige für total daneben. Ich für meinen Teil, will eigentlich nach der ganzen Radiochemo wieder relativ normal leben können.
Dann sollte das Thema auch irgendwie mal erledigt sein, bis auf die Nachsorgeuntersuchungen.

Oder sehe ich das alles falsch?

Liebe Grüße an Alle

Asi
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  #3  
Alt 23.04.2010, 10:02
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Cee Cee ist offline
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Standard AW: OP nach Wertheim

Zitat:
Zitat von Asi Beitrag anzeigen
Vielleicht halten mich jetzt einige für total daneben. Ich für meinen Teil, will eigentlich nach der ganzen Radiochemo wieder relativ normal leben können.
Dann sollte das Thema auch irgendwie mal erledigt sein, bis auf die Nachsorgeuntersuchungen.

Oder sehe ich das alles falsch?
Tja Asi, "wollen".... JA, wollen kannst Du das, aber ob es so sein wird? Der Krebs sollte Dir vielleicht auch etwas zeigen - aufzeigen, was in Deinem Leben schief läuft? Wenn Du da nicht hinhörst oder hinschaust, geht Dir mit Sicherheit etwas verloren, was wichtig für Dich , Deine Entwicklung und vor allem für Dein vor Dir liegendes Leben wäre.

Nach Krebs "Business as usual" machen - versuche es!

Ich habe da meine Zweifel, ob es wirklich funktioniert, weil Krebs einen Menschen einfach verändert
__________________
Liebe Grüße

Cee


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Geändert von gitti2002 (29.04.2010 um 02:35 Uhr) Grund: Zitat gekürzt
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  #4  
Alt 23.04.2010, 11:49
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Asi Asi ist offline
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Standard AW: OP nach Wertheim

Zitat:
Tja Asi, "wollen".... JA, wollen kannst Du das, aber ob es so sein wird? Der Krebs sollte Dir vielleicht auch etwas zeigen - aufzeigen, was in Deinem Leben schief läuft? Wenn Du da nicht hinhörst oder hinschaust, geht Dir mit Sicherheit etwas verloren, was wichtig für Dich , Deine Entwicklung und vor allem für Dein vor Dir liegendes Leben wäre.
Liebe Cee,
klar wird man die Diagnose immer im Hinterkopf haben, aber ist es zwingend notwendig jede Sek. daran zu denken? Da wirste doch kirre in der Birne.
Man kann doch auch mit der Diagnose leben. Man muss es nur schaffen sich damit irgendwie abzufinden und nicht in Selbstmitleid zu verfallen. Ändern kannst Du es ja sowieso nicht, außer das du das behandeln läßt.
Ob die Behandlung dann erfolgreich ist oder evtl. nicht, auch damit muss man irgendwie klar kommen.

Kann doch alles nicht so verkehrt sein!

Liebe Grüße
Asi
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  #5  
Alt 23.04.2010, 19:22
eispiratin eispiratin ist offline
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Standard AW: OP nach Wertheim

Hallo Asi,

Zitat:
klar wird man die Diagnose immer im Hinterkopf haben, aber ist es zwingend notwendig jede Sek. daran zu denken? Da wirste doch kirre in der Birne.
Man kann doch auch mit der Diagnose leben.
Man muß sogar mit der Diagnose leben. Es gibt Tage an denen gelingt mir das gut und es gibt Tage an denen hadere ich mit meinem Schicksal. Man wird ja auch ständig damit konfrontiert. das geht schon früh los, wenn man die lange Narbe am Bauch sieht. Und wenn man gerade mal bißchen zur Ruhe gekommen ist, sind auch schon wieder drei Monate rum und man muß zur Blutkontrolle.

Aber ich habe seit meiner Krebserkrankung mein Leben völlig umgekrempelt (schreibt man das so? ). Ich nehme z.B. keinen Streß mehr von Arbeit mit nach Hause, ich genieße die Zeit mit meiner Tochter intensiver und ich habe lernen müssen "NEIN" zu sagen. Und ich gönne mir alle 14 Tage eine Auszeit. Da mach ich dann mal was für mich allein und laß mal die Seele baumeln. All das habe ich früher nie getan. Ich stand ständig unter Strom und habe immer nur an andere gedacht. Klar, fällt es jetzt einigen schwer ein "NEIN" von mir zu akzeptieren, aber da müssen sie durch. Ich habe nur das eine Leben und dass soll so streßfrei wie nur möglich sein. Für mich war die Erkrankung ein Zeichen, dass sich was in meinem Leben ändern muß.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße
eispiratin
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  #6  
Alt 26.04.2010, 09:25
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Asi Asi ist offline
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Standard AW: OP nach Wertheim

Guten Morgen Eispiratin,

kann Dir erst heute antworten, habe mir ein sonniges WE gemacht!
Kein PC - kein Internet!

Siehst Du, Du versuchst es auch. Abschalten und nicht immer an die Diagnose
zu denken.
Klar wenn ich morgens aufstehe, meine OP ist ja noch nicht so lange her, habe
teilweise Schmerzen. Heute z.B. zwickt und piekst es ganz fürchterlich, wenn ich
ganz bestimmte Bewegungen mache. Es tut richtig weh.
So mache ich mir gedanken, wie das morgen bei der Simulation in der Strahlentherapie laufen soll. Man sagte mir, dass die ich auf dem Bauch liegen
müsste, weil die Bestrahlung auf der Rückseite erfolgt. "Ich kann nicht auf dem Bauch liegen, es tut einfach nur weh."

Kann mir einer sagen wie das gehen soll?

.............und dann mache ich mir doch ganz schön Gedanken, was für Neben-
wirkungen auf mich zukommen. Habe grundlegende Verhaltensregeln in die Hand gedrückt bekommen.
U. a. sollst Du Dich nicht im Genitalbereich mit Seife waschen. Stimmt das?
Sitzbäder mit Kamille sollst Du machen.
In die Scheide sollst Du ein Salbentrampon mit Panthenol-Salbe einführen, weil es sein kann das sich die Scheideschleimhaut verklebt. Stimmt das auch?
Die Blase würde gereizt - ohje, die funktioniert bei mir ja eh nicht richtig!
Eine Diät soll gehalten werden zur Schonung des Darms.

Gleich muss ich wieder einmal zum Urologen. Heute lasse ich den Bauchdeckenkatheter ziehen. Mittlerweile stört der auch ganz tierisch und mir bleibt ja eh nichts anderes übrig als selber mit dem Katheter zu hantieren.

Vielleicht hast Du ja Lust und Zeit zu antworten. Würde mich sehr freuen.
Wünsche Dir auch alles Gute und

viele liebe Grüße

Asi
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  #7  
Alt 26.04.2010, 20:08
eispiratin eispiratin ist offline
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Hallo Asi,

wie lief es beim Urologen?

Zu der "normalen" Bestrahlung kann ich dir leider nichts sagen. Ich hatte nur 4 afterloadings. das sind Bestrahlungen durch die Scheide. Es war nicht wirklich schlimm. Verklebt war bei mir auch nichts. Habe aber auch jeden tag Salbe benutzt. Blase und Dar,m sind bei mir durch die Afterloadings allerdings auch angegriffen. Ich habe manche Tage so von jetzt auf gleich Durchfall. Das geht dann so ein/zwei Stunden und dann ist alles wieder vorbei. Ich habe schon rausgefunden welche Lebensmittel gar nicht mehr gehen. Auf die verzichte ich dann einfach. Und Streß bekommt meinem Magen und meinem Darm überhaupt nicht. Soweit wie es möglich ist vermeide ich diesen auch.

Zitat:
Vielleicht hast Du ja Lust und Zeit zu antworten. Würde mich sehr freuen.
Natürlich habe ich Zeit und Lust dir zu antworten. Es kann allerdings manchmal ein paar Tage dauern, da ich nicht mehr jeden Tag hier lese. Ich möchte jetzt ein Leben nach dem Krebs beginnen. Die Krankheit wird mich zwar immer wieder einholen, aber soweit wie möglich möchte ich damit abschließen.

Ich wünsche dir alles Gute für die weiteren Behandlungen.

liebe Grüße
eispiratin
__________________
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