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  #1  
Alt 28.04.2010, 23:48
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Palliativstation

Hallo,

auf der Palliativstation hat man meinen Vater innerhalb weniger Tage etwas aufgepäppelt und auf Medikamente eingestellt. Er kommt morgen wieder nach Hause.
Die CT hat ergeben, dass die Lebermetastase in dem 1 1/4 Jahr von 2cm auf 12 oder 14 cm gewachsen ist und noch einige kleine Metas dazugekommen sind.
Keine Ahnung, wie lange es noch dauert ... im Moment isst er noch, wenn auch ohne Appetit, fast normal, die absolute Müdigkeit hat nachgelassen, er ist wieder etwas fit.
__________________
Viele Grüße

Gittylein


Mutter: gest. 2003 an BSDK
Vater: gest. 11.06.2010 Enddarmkrebs, Metastasen Leber, Lunge
Mann: Melanom in situ: OP 02.2008
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  #2  
Alt 29.04.2010, 22:55
johanna84 johanna84 ist offline
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Standard AW: Palliativstation

Hallo,
auch mein Papa hat auf der Palliativstation gelegen nachdem er zig mal in einem anderen "normalen" KH wegen chemo, lungenembolie usw. gelegen hat.
Unsere Erfahrungen sind nur positiv: nachdem mein papa letztes jahr aus dem "normalen" KH (lag dort zwei wochen wegen starker rückenschmerzen, wurde mit zu wenig morphium behandelt) mit den worten entlassen wurde: gehen sie zu einem niedergelassenen Orthopäden, sie haben was an der Bandscheibe (und das mit dem wissen, dass er lungenkrebs und gehirnmetastasen hatte) wurde er ein tag später dank seines hausarztes auf die palliativ in einem anderen KH eingewiesen. die haben innerhalb von 20 minuten ein MRT gemacht und leider gottes festgestellt, dass mein papa metastasen am nervenkanal in der wirbelsäule hatte. Er wurde bestrahlt und mit Schmerzmitteln versorgt. er ist auch noch nach hause gekommen für zwei wochen, erhat dann auch seinen geburtstag zu hause feiern dürfen. nun ist er ja leider verstorben, aber wir alle sind froh, dass dies auf der paalliativstation passierte und nicht in dem anderen KH.
Ich wünsche euch viel kraft
liebe grüße,
johanna
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  #3  
Alt 29.04.2010, 23:43
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Palliativstation

Hallo Johanna,

tut mir leid, dass du deinen Vater verloren hast.
Mein Vater ist seit heute Morgen wieder zu Hause, er war nur 7 Tage im KH.
Eine Lebermetastase ist auf mehr als 12 cm gewachsen, einige kleine (bis 3 cm) sind in beiden Leberlappen. Auch in der Lunge sind in beiden Lungenflügeln kleine Metas.
Am Abend hat er plötzlich geschwollene Füße bekommen.
Ich denke es hält nicht lange an, dass er sich etwas besser fühlt.
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Viele Grüße

Gittylein


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  #4  
Alt 30.05.2010, 13:15
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Palliativstation

Hallo,

nun geht es meinem Vater inzwischen wieder so schlecht, wie vor ein paar Wochen.
Ich denke, er hat auch schon wieder zu wenig Flüssigkeit, mal abgesehen davon, dass die Krankheit unaufhörlich fortschreitet ...
Er ist wieder sehr schwach, möchte am liebsten nur schlafen, die Füße bis zum Knöchel sind geschwollen. Essen würgt er sich im wahrsten Sinne des Wortes noch regelmäßig hinein. In den alten Menschen ist ja verankert: Man "muss" essen, auch wenn es fast zu den Ohren wieder rauskommt.
Bettlägerisch ist er aber noch nicht, er rafft sich immer noch auf, hat Angst, ganz zum Liegen zu kommen.

Ich möchte ihn am liebsten noch mal auf die Palliativstation einliefern lassen.
Aber sein Hausarzt hatte das damals schon nicht so richtig gewollt. Er wollte ihn auf die normale Station im KH im Ort einliefern lassen.

Nun weiß ich nicht so recht, was ich tun soll. Mein Vater weiß auch nicht, ob er lieber hier bleiben soll oder lieber ins KH gehen soll. Er weiß ja, wie es um ihn steht und glaubt nicht, dass man ihm dort noch mal helfen kann.
Er wurde mit dem Tropf noch mal ziemlich hochgepäppelt, ihm gings damals schon anch zwei Tagen viel besser.

Sollte ich Pflegestufe 2 beantragen, auch wenn er noch selber aufsteht und einiges teilweise noch selber kann, wenn auch mit Mühe und zusehends schlechter?
Oder sollte ich es lieber noch mal mit der Palliativstation versuchen?
Das wäre mir am liebsten. Dort wäre er optimal betreut und aufgehoben, ich beruhigt, denn ich bin auch ziemlich am Ende.
Ich bin jetzt lange Zeit mit ihm allein im Haus und weiß ehrlich gesagt auch nicht so recht, was ich tun, wie ich ihm helfen soll.
Ich weiß eben nicht, ob man ohnehin sagt, dass mein Vater bald sterben wird und was er noch mal auf dieser Station soll, es ist ein Fall für Heimpflege und eine höhere Pflegestufe...
__________________
Viele Grüße

Gittylein


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  #5  
Alt 30.05.2010, 21:55
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Palliativstation

Hallo,
mein Vater ist am 02.Mai an Krebs gestorben. Wir haben ihn bis zum Ende zuhause gepflegt, weil er große Angst vor dem Krankenhaus hatte. Wir hatten Pflegestufe 2 (auch schon beantragt, als er noch nicht bettlägerig war) und den ambulanten Palliativdienst. Wenn es so etwas bei euch in der Nähe gibt, wäre das sicher auch noch eine gute Option, uns hat das unglaublich geholfen. Ärzte, die zögerten, oder etwas anderes wollten als wir, habe ich zuhauf kennengelernt, aber wir haben uns immer wieder mit denen zusammengesetzt und uns auch durchgesetzt. Das hab ich schon deshalb getan, weil mir die Uhr im Nacken sass und ich nicht wollte, dass mein Vater durch das Zögern der Ärzte mehr als nötig leiden musste.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Viele Grüße
schnuffine
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  #6  
Alt 30.05.2010, 22:56
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Palliativstation

Hallo Schnuffine,

ja, ich werde die nächste Pflegestufe beantragen.
Aber ich allein schaffe es sciehr nicht, meinen Vater bis zum Ende zu pflegen.
Das klappt schon nicht mit einem Pflegebett hier. Zum Beispiel. Und ich bin auch die nächste Zeit allein im Haus, mein Vater ist enorm kompliziert, war er schon immer.
Entweder der Urin ist jetzt durch die Leber, die nach und nach sicher aufgibt, so dunkel oder aber /und er nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich.
Er ist auch nur müde, müde und schlapp. Ich kann ihn auch nicht 24 Stunden beaufsichtigen, er schlappt allein in seienr Wohnung herum und die Treppe herunter, geht in den Garten. Vor paar Tagen ist er dort gestürzt. Er ist eben auch so borniert..schon imerm und jetzt noch schlimmer.
Da müsste er noch mal an den Tropf. Heute früh war er eigentlich fast gewillt, jetzt abends hat er wieder "nein" gesagt, was die im KH mit ihm sollen, ich wäre doch da und er trinkt eh genug.
Morgen kommt jemand, der das mit der Pflege begutachtet. Mal sehen, was sie dazu sagt...
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Viele Grüße

Gittylein


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  #7  
Alt 03.06.2010, 12:02
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Palliativstation

Mein Vater ist nun seit Montag wieder auf der Palliativstation. Man hat ihn sofort wieder an den Tropf gehängt.
Ich habe gerade bei ihm angerufen. Er ist sehr depressiv, heute hat man ihm wieder deutlich gesagt, dass nichts mehr zu machen ist. "Es geht zu Ende", hat er zu mir gesagt.
Eigentlich ist mir das schon länger klar, es ist nicht zu übersehen, dass die Leber immer mehr Probleme macht. Gelb ist er allerdings noch nicht. Wasser hat man ihm auch noch keins aus dem Bauch abgezogen. Der Bauch ist allerdings ziemlich aufgeschwemmt, die Füße sind wie Klumpen.

Schickt man die Leute eigentlich generell noch mal nach Hause von der Palliativstation? Oder nur noch auf Wunsch und lässt sie dort, wenn abzusehen ist, dass es nicht mehr lange geht?

Vielleicht kennt sich hier jemand damit aus.
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Viele Grüße

Gittylein


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