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  #1  
Alt 03.05.2010, 21:25
sommerregen74 sommerregen74 ist offline
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Hallo erst mal..
Ich habe vor kurzem meine beste Freundin an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren...
und jetzt muss ich hier um Rat fragen...
Der Lebenspartner meiner Mutter hat am Sterbetag meiner Freundin den Befund Lungenkrebs bekommen...Er ist grad mal anfang 50...
Genaue Bezeichnung hab ich leider nicht.. So weit mir bekannt hat er einen sehr großen Tumor in der Lunge und ein Lym.-Knoten ist auch befallen...
Jetzt soll Chemo gemacht werden....
Kann mir jemand sagen wie groß und wenn überhaupt wie lange man mit Lungenkrebs leben kann?...
Ich erwarte keine Diagnosen.. oder Garantien.. nur anhaltspunkte....
Ich möchte nicht schon wieder jemanden an den sch.... Krebs verlieren...
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  #2  
Alt 03.05.2010, 21:56
yagosaga yagosaga ist offline
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Liebe sommerregen74,

eine genaue Prognose wird Dir selbst ein seriöser Arzt nicht sagen können. Die Prognosen, die es gibt, sind rein statistischer Natur, und dabei berechnet man eine Lebenszeiterwartung, die aus allen bekannten Krebsgeschichten errechnet wird. Bei einigen Krebsarten ist die Zeit eher kürzer, bei anderen länger. Aber niemand wird voraussagen können, ob der Lebenspartner deiner Mutter sich daran halten wird.

Im Moment sind aus meiner Sicht andere Dinge wichtig. Diese Diagnose ist ein Schock, der erst einmal verdaut werden will. Die Gefühle fahren Achterbahn. Todesfurcht kann auftreten und eine tiefe Traurigkeit auslösen. Ich finde es ganz wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich der Lebenspartner aussprechen kann. Er darf alles sagen, was ihn bewegt, denn das Reden hilft und entschärft viele Gefühle. Natürlich setzt das bei Euch voraus, dass ihr die Kraft habt, das auszuhalten. Wie ist das, wenn er plötzlich über seinen bevorstehenden Tod sprechen möchte? Könnt ihr das zulassen ohne gleich zu protestieren und ihn auf Hoffnung festzunageln?

Hoffnung ist eine ganz scheue Pflanze, die in einem Krebskranken erstmal wachsen will. Sie kommt nicht von alleine. Sie braucht guten Boden, auf dem sie Wurzeln schlagen kann. Hoffnung kann ich mir nicht vornehmen.

Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind der beste Boden, und oft stehen erst einmal die anderen Schreckgespenster im Vordergrund.

Vielleicht hilft das für's erste.

Viele Grüße
Ecki
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  #3  
Alt 04.05.2010, 10:04
tomtom tomtom ist offline
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Ohne Diagnose kann man gar nichts sagen, Prognosen ergeben sich aus Statistiken und Statistiken sind erst recht als Betroffener für die Füße. Zudem spielen geschätzte 1000 Faktoren eine Rolle in Krankheitsverlauf.

Schau dich einfach hier im Forum um und du wirst sehen, dass leider Menschen an Lungenkrebs oder besser meist an den Folgen hieraus sterben. Du wirst aber auch sehen, dass andere schon jahrelang damit leben und das zum Teil sogar sehr gut.

Du willst einen Anhaltspunkt? Dann schau dir den Menschen an. Wie geht es ihm, wie verhält er sich, wie ist seine Motivation? Lebensmut vorhanden? Unternehmungslustig oder Stubenhocker? Ißt er normal, trinkt er, bewegt er sich? Einfach beobachten und zuhören und du weißt, wie es um ihn steht. Das sollte für Angehörige der Anhaltspunkt sein, nicht die verflixten Prognosen.

Was hab ich davon, wenn mir jemand sagt, in z.B. fünf Jahren ist Schicht im Schacht? Mir kann morgen ein Blumentopf auf den Kopf fallen, dann hat sich was mit fünf Jahren. Oder ich kann in zehn Jahren dasitzen und mir denken: Mist, die haben sich doch glatt verschätzt.
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  #4  
Alt 04.05.2010, 19:32
sommerregen74 sommerregen74 ist offline
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danke *g* ihr habt mir die trübsinnigen gedanken wieder aus dem kopf gescheucht....
Ihm geht es so weit sehr gut er isst er trinkt er geht sogar wieder arbeiten... er ist sehr in sich gekehrt aber soweit wie immer.
Bald soll die chemo los gehn....da hat er angst vor... vor allem vor den nebenwirkungen.. aber auch da hab ich einiges gutes gefunden...
Danke noch mal fürs kopf wieder zurecht rücken *fg*
aber nach dem Tod meiner Freundin.. jetzt das gleich hinterher war wohl a bissl viel für mich *gg*
So nun ran ans Werk... machen wir dem Krebs die hölle heiß.....
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  #5  
Alt 04.05.2010, 19:46
babsi2806 babsi2806 ist offline
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Hallo Sommerregen,
letzte Woche kam (wiederholt schon) im Fernsehen ein Bericht über den Arzt Dr. Rölle in Coswig. Der Arzt soll angeblich Tumore in der Lunge mit dem Laser weglasern. Das soll aber anscheinend nur bei kompakten Tumoren - wie in Deinem Fall - machbar sein.
In Burghausen oder Günzburg /Bayern (ich hoffe der Ort stimmt) ist eine Klinik, die sich auf Chemogaben direkt in den Tumor spezialisiert hat. D.h die Infusion läuft direkt in den Tumor und das umliegende Gewebe wir geschont. Leider ist das eine Privatklinik - zahlt die Krankenkasse nicht. Einen Haken hat es halt immer.

Bei Fragen bitte melden.
Liebe Grüsse Barbara
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  #6  
Alt 05.05.2010, 23:08
Pfenny Pfenny ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

ich wollte Euch nur kurz wegen Dr. Rolle und seinem Laser
Bescheid geben:
Ich habe heute selbst mit ihm telefoniert, da meine Mutter auch Lungenkrebs
hat!
Leider teilte er mir mit, dass er nur Metastasen der Lunge entfernen kann
aber nicht den Lungentumor selber.
Er sagte mir, dass es nur geht, wenn der Haupttumor woanders sitzt und in die Lunge gestreut hat.
Bei Lungenkrebs hiklft dieser laser uns also leider nicht weiter!

Liebe Grüsse und weiterhin viel Kraft

Martina
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  #7  
Alt 06.05.2010, 09:43
yagosaga yagosaga ist offline
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Hallo zusammen,

gestern bin ich auf eine Nachricht gestoßen, von der ich nicht weiß, ob sie auch für uns Lungentumorkranke relevant sein könnte (auf jeden Fall aber für Patienten mit Gehirntumoren und Bauchspeicheldrüsenkrebs):

Bösartige Hirntumoren bilden sich nach Therapie
mit Parvoviren vollständig zurück

http://www.pressrelations.de/new/sta...our_pm&print=1

"Bestimmte Parvoviren befallen normalerweise Nagetiere,
sind aber auch für menschliche Zellen infektiös. Beim
Menschen verursachen sie jedoch keinerlei
Krankheitssymptome. Vor allem aber zeichnet diese
Erreger eine erstaunliche Eigenschaft aus: Sie töten
infizierte Tumorzellen, ohne gesundes Gewebe zu
schädigen. Wissenschaftler um Professor Dr. Jean
Rommelaere und Professor Dr. Jörg Schlehofer im
Deutschen Krebsforschungszentrum prüfen daher bereits
seit mehreren Jahren, ob sich die Viren als Waffe gegen
Krebs eignen."

Beste Grüße
Ecki
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  #8  
Alt 06.05.2010, 20:07
sommerregen74 sommerregen74 ist offline
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hm... hört sich interessant an...
aber nachdem ja auch der herpesvieruns bekannt ist krebs zu verursachen.. und es auch erwießen ist das ein geschwächtes imunsystehm dazu neigt krebszellen zu produzieren... finde ich sollte man einem bereits an krebs erkrankten nicht noch mehr vieren einsetzten.....
aber gut man kann es ja mal verfolgen....

Danke in jedem fall für den tipp .. jeder kann hilfreich sein
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  #9  
Alt 18.05.2010, 19:52
sommerregen74 sommerregen74 ist offline
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so kurze zwischeninfo... erste chemo ist gelaufen... so weit so gut!!
Er ist so gereizt.. empfindlich.. redet mit niemanden darüber..
ihm ist übel.. er hat zwar ein *antikotzmittel* bekommen aber das reicht wohl nich ganz aus.!
Sonnst keine Nebenwirkung.. er geht auch weiter arbeiten!
Wenn es Neuigkeiten gibt meld ich mich wieder!!

Euch allen wünsche ich eine schöne Woche ohne schlimme Nachrichten !!!
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  #10  
Alt 18.05.2010, 20:01
yagosaga yagosaga ist offline
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Zitat:
Zitat von sommerregen74 Beitrag anzeigen
ihm ist übel.. er hat zwar ein *antikotzmittel* bekommen aber das reicht wohl nich ganz aus.!
Hallo Sommerregen74,

er soll beim Arzt mal nachfragen, ob er Haloperidol Tropfen bekommen kann (2 mg/ml, davon 1 ml, das dürfte meines Erachtens reichen). Aber das muss der Arzt entscheiden.

... und bitte nicht vom Beipackzettel erschrecken lassen !!!

Viele Grüße
Ecki
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  #11  
Alt 19.05.2010, 18:11
sommerregen74 sommerregen74 ist offline
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Danke *g*
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