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#1
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AW: Es tut so weh
Hallo Ilonka, vor einem halben Jahr war ich in einer ähnlichen Situation, als Kranker. So arg plagend fand ich das (für mich) nicht, eher für meine auch berufstätige Ehefrau. Ich hatte zu essen und zu trinken am Bett. Auch Fernbedienung TV und Telefon. Die Haustür stand auf, wegen dem Hund. Es war Sommer. Für die "kleinen Geschäfte" hatte ich eine Flüssigwaschmittelflasche (sehr praktisch), für die größeren einen Eimer mit eingelegter Mülltüte, die ich nach Benutzung verschließen konnte. Dazu Küchenrolle und Nassreinigungspapiertücher. Ein zweiter Eimer für die Übelkeit. Die meiste Zeit des Tages (und der Nacht) dämmerte ich vor mich hin. Wie gesagt, es war nicht plagend. Ich hatte zweierlei Schmerzmittel, die ich ca. alle 5 Stunden in der Höchstdosis nahm. Mit Rücksicht auf meine Frau wäre ich auch ins Hospiz gegangen. Vermisst habe ich eine solche Pflege aber nicht. Ich war zufrieden, in Ruhe gelassen zu werden. Konnte auch nicht Fernsehen, nur ohne Ton. Angst vorm Sterben hatte ich keine. Ich konnte nichts essen und schlimmer, nichts trinken obwohl ich Durst hatte. Es wurde dann, für die Ärzte überraschend, plötzlich besser, und zur Zeit gehts mir richtig gut. Was ich damit sagen will, daß es für den Betroffenen nicht unbedingt so schlimm ist, wie es aussieht und, daß man sich auf einen gangbaren Weg einrichten kann. LG Reinhard |
#2
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AW: Es tut so weh
Hallo Ilonka,
ich war in einer ähnlichen Situation wie du, bloß dass es bei uns unsere Tochter war. Während der gesamten Therapie und auch etwas danach war ich krank geschrieben wegen psychischer Belastungen oder Depressionen. Ich weiß nicht mehr ganz genau, was auf den Zettel immer stand. War für meinen Hausarzt gar kein Problem und das hat er gerne gemacht. Anders wäre ich auch zusammen geklappt. Man kann sich ja bis zu 78 Wochen krank schreiben lassen, bei Bezug von Krankengeld. Überlege dir das Mal. So ist es ja für euch beide vielzu anstrengend. Alles Gute und ein lieber Gruß Ute mit Mel im Herzen
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr Du durftest nur 17 Jahre alt werden. Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!! www.darkprincess-melaniehuemmer.de |
#3
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AW: Es tut so weh
Ihr glaubt gar nicht wie schön das ist zu wissen, dass man nicht alleine ist. Dir Reinhard - vielen Dank - vielleicht denkt mein Mann genau so. Genau wie bei dir sieht es bei bei meinen Mann auch aus. Eimer und Tüten und eine Organisation auf dem Wohnzimmertisch, die für jeden Fremden als ein Chaos angesehen wird aber von meinem Mann wohl durchorganisiert ist. im übrigen steht die Terassentür zum Wohnzimmer auch auf wegen unserem Hund.
Und ihr lieben Anderen, die mir geantwortet haben vielen Dank. Ich habe mich für die nächsten 4 Wochen krankschreiben lassen. und ich versuche sie zu nutzen im Sinn von uns allen. heute ist der CT Befund gekommen. Er ist arg vernichtend. Am Donnerstag nächste Woche haben wir wieder einen Termin zur nächsten Chemo, weiss der Geier, ob diese stattfindet. Mein Mann meinte ganz ruhig, ok, wenn diese Chemo nicht geholfen hat, dann sollen die Onkologen sich was anderes einfallen lassen. Und er hustest, und hustet und hustet und schläft, essen tut er gar nichts mehr, und trinken, das kann man vergessen. Er, der früher sein Alpirsbacher Bierle so liebte -4-7 Flaschen am Tag -. Jetzt eine halbe Flasche Bier und eine halbe Tasse Kaffee. Ich kann reden was ich will, Tee, Cola, alles was an Flüssigkeiten gibt herzaubern. Nix drin. Essen, ein halbes Honigbrötchen und das wars. Er sitzt nur da und hustet und verfolgt alles mit riesigen traurigen Augen..... Gruß Ilonka und danke fürs Lesen |
#4
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AW: Es tut so weh
Hallo Ilonka,
ich wollte mal hören, wie es so geht. Macht ihr noch Chemotherapie, eventuell auch per Krankenwagen? Ich habe damals gedacht, daß das das einzige ist, das mir noch helfen kann. Wenn ich damit aufhöre, ist der Tod gewiss. Wenn ich nichts durcheinander bringe, denkt Dein Mann änlich? Ich wünsche auf jeden Fall das Beste. LG Reinhard |
#5
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AW: Es tut so weh
Hallo ich habe Dir eben geschrieben, bin noch neu im Forum und weiß noch nicht wo ich Euch so richtig finde, ich hupfe hier rein und da rein, damit ich ja viel lerne und ja nichts falsches mache. Gerade eben habe ich gesehen, daß du mich schon angeschrieben hast. Wie geht es Dir, was machst du gerade. Mein Mann liegt auf der Couch und versucht zu schlafen, außerdem nagt heute die Psyche an ihm, ich sehe es an seinen Augen, die sind ganz groß und schwarz und nass:rotier. Aber reden möchte er trotzdem nicht. Ich habe dir ja schon geschrieben von der großen Reise gestern, ich bin jetzt noch fertig. Ich glaube auch, dass er das gleiche denkt wie Du. Egal wie Chemo muss her.. sonst gebe ich auf.
Ganz liebe Grüße Ilonka |
#6
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AW: Es tut so weh
Zitat:
ich war verreist. Mir gehts gut aber ich habe auch immer meine Bedenken, wie lange das wohl anhält. Mit der Psyche das ist so was, die nagt wohl ab und zu bei jedem. Man denkt über alles Mögliche nach. Aber, ich will mal so sagen, man kommt sicher zu dem Schluß, daß man beruhigt sterben kann. Wenn es denn sein muß. Habt ihr Kinder? Ich bin fast sechzig und habe schon drei Enkel. Vielleicht mag er es, wenn Du ihm was erzählst. Das Sprechen strengt ihn wahrscheinlich ziemlich an. Und sei nicht böse, wenn er nicht so konzentriert zuhören kann. LG Reinhard |
#7
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AW: Es tut so weh
Hallo Ilonka,
ich möchte Dir einen lieben Grüß da lassen. Mariesol |
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