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#1
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Hallo zusammen,
ich muss sagen, dass ich da immer offener werde ![]() Bisher habe ich noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht, wenn ich von meiner Erkrankung berichtet habe. Die meisten sind interessiert und fragen nach Details, andere nehmen es nur zur Kenntnis und weiter geht es. Die einzig wirklich schlechte Erfahrung, die ich machen musste und die mir bis heute zu schaffen macht ist, dass sich damals, als ich die Diagnose bekam und für drei Monate im KH verschwunden bin, so viele Freunde und Kollegen für immer von mir abgewendet haben. Das macht mich auch heute noch echt wütend. Ja, so ist das alles... Ach übrigens, ich habe heute das Lauftrikot mit dem Aufdruck geordert. Am 10.7. laufe ich dann damit das erste Mal bei einem Wettkampf. Ich berichte Euch ![]() Viele Grüße flammenwerk
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Sigma CA Jan 1997, 2 OPs, Chemo angeschlossen. Nachsorge 1x im Jahr (Kolo, Blut, Sono). Bis heute alles i.O. ![]() |
#2
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Hallo Flammenwerk und all Ihr anderen!
Du absolvierst sicher gerade die letzten Trainingseinheiten für Deinen Lauf am 10. Wie packst Du das bei der Hitze? Ich bin schon gespannt auf Deinen Bericht - nicht nur, wievielte(r) Du geworden bist, sondern auch, ob und welche Reaktionen es gab auf Dein Trikot! Ich hab mal wieder mein regelmäßiges Laufen unterbrochen, zuerst wegen der Hitze, jetzt, weil mich eine Sommergrippe ereilt hat. Sowas Blödes, bei 35 Grad niesend und schniefend und mit tauben Ohren herumzuhängen, wo der Heuschnupfen gerade endlich vorbei war! Aber ich will mich nicht beklagen, ist schon viel besser heute. Meinen Kolo-Termin musste ich nochmal verschieben wegen eines Job-Termins, den ich nicht auf der Platte hatte... Jetzt habe ich am Tag vor unserer Zugfahrt nach Berlin die Kolo und hoffe einfach, dass es keine Komplikationen gibt. Eigentlich sollte man danach ja erstmal in der Nähe des Arztes bleiben, v.a. wenn einem Polypen rausgeknipst werden (womit bei mir ja zu rechnen ist) und deshalb das Darmwand-Verletzungs-Risiko etwas höher liegt. Die Sprechstundenhilfe reagierte bei der Terminvereinbarung denn auch ziemlich irritiert, aber ich konnte sie damit beruhigen, dass ich in den letzten Jahren schon 8-9 Darmspiegelungen gemacht habe und die Umstände etc. kenne. Jetzt also erst am 2. August Daumen drücken... Ansonsten korrigiere ich mich gerade unter Hochdruck durch den Schuljahresendspurt ( ![]() Ihr habt ja zum Teil schon Ferien und könnt das suuuuper Wetter in vollen Zügen genießen - hoffe ich zumindest! Liebe Grüße, meliur
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Ohne meine ausdrückliche Erlaubnis darf keiner der von mir in diesem Forum verfassten Beiträge weiterverwendet werden. |
#3
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Hallo, liebe Meliur
![]() du hast Recht, mir geht es genauso wie dir, sitze gerade über meiner letzten Arbeit, leider eine sehr umfangreiche Klausur meiner 12ten. Noch knapp vier Wochen, dann ist es mal wieder geschafft. Liebe Grüße und noch viiiiiel Energie.. B ![]() |
#4
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ich laufe jetzt in den Wochen der größten Hitze auch etwas weniger km und
ersetze die ausgefallenen km durch Endbeschleunigungen. Aus einem lockeren 35- oder 40-km-Dauerlauf wird beispielsweise ein 30-km-Lauf, davon 20 km locker und 10 km Tempolauf. Einen 20-km-Dauerlauf ersetze ich durch 15-20 km, davon 10 km locker und 5-10 km auf Tempo/Endspurt. Dadurch halte ich das Trainingsniveau für mich ungefähr konstant, trotz 30% verringerten Trainingsumfangs ![]() Für Laufstrecken ab 2.5 Stunden (im Winter ab 3 Stunden) nehme ich ein paar kleine Wasserfläschchen mit, die an einem Gurt um die Hüfte geschnallt werden. Trotzdem kann ich bei 33 C direkt nach einem mehrstündigen Lauf 1.5 Liter zuckerfreie Zitronenlimo praktisch auf Ex trinken ... lecker, das ![]() Geändert von eda.2653589 (06.07.2010 um 22:53 Uhr) |
#5
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LIebe Meliur!
Dann drücke ich Dir doll die Daumen am 02.08. Wann habt Ihr denn Ferien? Bei uns ist noch diese Woche Schule, dann ist es geschafft ![]() ![]() Liebste Grüße, Leenchen
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 ![]() (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#6
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Gestern war wieder so ein heißer, schöner Sommertag. Die Luft roch so nach Trockenheit und Sommer, der Geruch von heißem Asphalt, einer Schwade frisch gemähtem Rasen aus einem Hinterhofgarten, das viele Leben draußen, summer in the city... Wieder WM. Wieder hoffnungsvolle Feierstimmung in den Straßen, vorweggenommene Siegespartys. Wieder viele Deutschland-Flaggen, noch mehr davon diesmal an den Autos und Balkonen. Wieder Halbfinale. Wieder hat Deutschland verloren.
Genau so wars vor 4 Jahren, als ich von der Koloskopie zurückkam, ziemlich benommen, wegen des Propofols, mit dem ich weggebeamt worden war, wegen des leeren Magens und der Abführerei davor, wegen der Hitze, vor allem aber wegen der Diagnose. Damals wars der 4. Juli und Deutschlands Gegner war Italien... Es war alles wie im Film. So unwirklich. Ich wusste gar nicht, ob das geht, jetzt einfach normal weitermachen, zu der Verabredung mit den Freunden gehn, um das Spiel mit ihnen anzuschauen. Andererseits, was hätte ich sonst machen sollen? Alleine rumsitzen und das stundenlang nicht kapieren? Alles war plötzlich aus den Fugen, auf den Kopf gestellt, und die Welt um mich rum war doch so normal geblieben. Das irritierte GEfühl angesichts dieses Gegensatzes werde ich nicht mehr vergessen... Wenn ich aber an manche Horrorszenarien denke, die sich kurz nach der Diagnose vor meinem inneren Auge abspielten, dann kann ich nur dankbar sein, wie gut bisher alles gelaufen ist. Kein Stoma, keine Inkontinenz, keine Arbeitsunfähigkeit. Ich geh wieder, wenn auch noch immer bzw. wieder etwas reduzierter, meinem Job nach, mit Freude; ich habe einen fast völlig normalen Alltag. Auch wenn eigene Kinder wohl ein Traum bleiben, habe ich momentan nicht mit Wechseljahren oder den dazugehörigen Beschwerden zu kämpfen. Keine Gewichtsprobleme. Ich kann SPort treiben wie früher. Ich kann in Urlab fahren, der nächste steht übrigens schon vor der Tür, fast 4 Wochen Türkei!!! Ich kann sogar quasi alles essen, was ich will (Hülsenfrüchte mochte ich noch nie so und die bereiteten mir schon immer Probleme...). Und ich habe einige liebe Leute hier im Forum kennengelernt ![]() Toll, oder? meliur
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#7
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Liebe Meliur!
Für diesen Beitrag knutsche ich Dich mal ganz fett ![]() Ja, ich habe am 04. Juli an Dich gedacht und Du hast wunderbar beschrieben, wie ent-rückt einem alles vorkam, wie schwer die eigenen Schritte in der jetzt so fremden Welt, nicht wahr? Ich kann mich, wenn ich mich an meinen D-Day erinnere, auch ziemlich genau gefühlsmäßig entsinnen, was da abging. Es war nur Leere. Ein ganz ganz furchtbares und Furcht machendes Gefühl. Bei mir hat es lange gedauert, bis sich wieder ein Hoffnungspflänzchen traute, sich zu verwurzeln. Alles war neu und unangenehm. Ich habe ja anders meinen Weg gewuppt, nämlich mit Stoma (und das sehr gut) und leide auch jetzt unter Ernährungsproblemen, die mich meistens nicht zu sehr stören, aber manchmal wie ein Spiegel sind, der mir deutlich zeigt, daß ich in einer anderen Welt lebe mit den Nachwirkungen, den Schatten der Krebserkrankung. Aber auch ich kann heute, nach 4 Jahren, sagen: Das Leben ist schön! Und auch ich habe viele liebe und mir wertvolle Menschen kennengelernt. ![]() ![]() Dein Leenchen
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 ![]() (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
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