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Alt 30.06.2010, 00:31
muxxi muxxi ist offline
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Registriert seit: 29.06.2010
Beiträge: 1
Pfeil Diagnose: Brustkrebs!

Hallo ihr Lieben,
bei meiner Oma wurde vor zwei Wochen Brustkrebs festgestellt
Die Brustwarze der rechten Brust hatte sich seit etwa 2 Monaten begonnen nach Innen zu ziehen, sodass sie beschloss zum Arzt zu gehen.
Es handelte sich wohl um einen bereits 6cm grossen, sehr agressiven Tumor, sodass die Aerzte ihr in der letzten Woche die gesamte Brust abnahmen, sowie sechs Lymphknoten entfernten. Die behandelnde Aerztin sagte, dass soweit alles gut verlaufen sei und bisher keine weiteren Krebsrueckstaende sichtbar seien (was ja leider nicht bedeutet, dass nirgendwo mehr etwas versteckt nistet ). Alles in allem handelt es sich wohl bei ihr um eine bereits sehr hohe Krebsstufe, was zur Folge hat, dass die langfristigen Heilungschancen realistisch gesehen nicht besonders gut stehen (aber eine Heilung natuerlich nicht gaenzlich auszuschliessen ist).
Jetzt wurde meine Oma vor die Wahl gestellt: Chemo + Bestrahlungen und langfristige Tabletteneinnahme oder aber vorerst keine weitere Behandlung und lediglich abwarten wir sich der Koerper entwickelt.
Die Aerzte geben leider keine konkrete Empfehlung sondern sagen nur, dass die weitere Vorgehensweise ihr persoenlich freigestellt bliebe.
Im ersten Moment war ich natuerlich sofort der Meinung, dass eine Chemo auf jeden Fall zu empfehlen sei, um jeder noch so kleinen uebrig geblieben Krebszelle den Gar auszumachen. Nun habe ich mich jedoch auch ueber die Risiken einer solch extremen Behandlung informiert und beginne zu Zweifeln ob der moegliche Nutzen, den eventuellen Risiken ueberhaupt ueberwiegt.
Zur Zeit scheint der Krebs zunaechst einmal entfernt worden zu sein (wenn es denn tatsaelich so ist), er koennte aber jederzeit wiederkommen (was bei ihrer Stufe wohl leider sehr hauefig der Fall ist). Meine Oma ist 73, was trotz ihrer relativen Fitness keinen einfach ausser Acht zu lassenden Faktor darstellt. Die Aerztin meinte, dass man im schlimmsten Fall sogar an einer Chemo sterben koenne. Jetzt wissen wir nicht mehr weiter.
Was sagt ihr zu dieser euch vermutlich traurigerweise recht vertrauten Problematik?
Wir brauchen zur Zeit einfach jemanden der Erfahrung mit dem Thema Brustkrebs hat und uns Hilfestellung leisten kann.

Ich bin dankbar fuer jeden Rat!!!


Liebe Gruesse!
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  #2  
Alt 30.06.2010, 10:14
Elik Elik ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 239
Standard AW: Diagnose: Brustkrebs!

Hallo Muxxi,

es tut mir leid, daß Deine Oma so schwer erkrankt ist. Schön, daß Du ihr so beistehst und sie tatkräftig unterstützt.

An Eurer Stelle würde ich mir weitere ärztliche Meinungen einholen. Außerdem bietet das Programm Adjuvant-Online ganz nützliche Aussagen, welche Therapien für welche Patienten statistische Vorteile bringen. Das Programm wertet zahlreiche Studien aus und gibt an, um wieviel Prozent z.B. die Chemo für einen Patienten mit den und den Faktoren die Überlebenswahrscheinlichkeit für 5 oder 10 Jahre erhöht.

Allgemein ist die Chemo beim eher langsam wachsenden Brustkrebs nicht so erfolreich wie bei schnell wachsenden Krebsarten wie Leukämie oder Lymphome.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, raten die Ärzte euch entweder zum vollen Programm: Chemo+Bestrahlung+AHT=Antihormonbehandlung (Tabletten?) oder zu gar keiner weiteren Therapie. Warum nicht ein Mittelweg? Bei (stark) hormonpositiven Tumoren ist eine alleinige AHT genauso erfolgversprechend wie eine Chemo.

Letztlich kommt es auf die körperliche und seeliche Verfassung und vor allem auf den Willen Deiner Oma an. Sie muß vom Nutzen weiterer Therapien überzeugt sein. Sei bitte nicht überrascht, wenn sie die Entscheidung aus dem Bauch heraus trifft. Der ist hierbei nicht der schlechteste Ratgeber.

Alles Gute

Elik
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