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  #1  
Alt 02.07.2010, 10:31
holzi holzi ist offline
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Registriert seit: 02.07.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

ich bin M, 37. Vor zwei Jahren wurden im Rahmen einer Magenspiegelung (weg. Refluxbeschwerden) eine Hiatushernie und zwei 5mm lange Ausläufer von Zylinderepithel festgestellt, was jedoch nicht histologisch kontrolliert wurde. Schon damals stand im Arzt-Brief "Barrett-Epithel möglich". Ich habe insgesamt 4 Wochen PPIs genommen, die ich allerdings nicht besonders gut vertragen habe. Danach hatte ich relativ wenig Beschwerden und habe 2 Jahre Sodbrennen nur symtomatisch mit Renni behandelt.

Vor einem viertel Jahr wurden dann die Beschwerden wieder intensiver und ich lies mir vom Hausarzt Ranitidin verschreiben, weil der Gastroenterologe dies vor 2 Jahren bei Unverträglichkeit von PPIs empfholen hatte. Nachdem nun die Beschwerden nicht wirklich besser wurden, lies ich vor knapp zwei Wochen eine Spiegelung durchführen.

Seit heute habe ich den endgültigen Befund (diesmal wurden die Zylinderepithel-Ausläufer auch histologisch untersucht):

Refluxösophagitis Stadium IIb
und histologisch:

"Barrett-Ausläufer: Zylinderepithelmetaplasie der distalen Ösophagusschleimhaut, herdförmig mit Übergang in eine Barrett-Schleimhaut ohne neoplasitsche Veränderung."

Behandlung: Jetzt 4-6 Wochen Pantoprazol 40mg, danach "Erhaltungbehandlung" mit 20 mg. Pantoprazol vertrage ich bisher recht gut.

Verstehe ich das richtig, dass sich zwar Barrett-Epithel gebildet hat aber bisher noch keine Veränderungen, d.h. keine Dysplasien vorhanden sind?

Die Praxis (Drs. Held und Fischer in München, kennt die jemand?) empfiehlt eine Kontrolle im 2-Jahres-Turnus. Reicht das Eurer Meinung nach?

Die nächste Untersuchung (ich glaube lieber in einem Jahr) würde ich gerne im Münchner Barrett-Zentrum Neuperlach bei Dr. Schmitt machen. Hat da jemand Erfahrungen?

Vielen Dank zusammen

Gruß, Holzi
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  #2  
Alt 02.07.2010, 15:49
micha23 micha23 ist offline
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Registriert seit: 02.07.2010
Ort: Berlin
Beiträge: 1
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo,

ich habe hier nun einiges gelesen und bin wirlich sehr erschrocken.
Vorallem die Angst macht sich breit.

Ich war vor einigen Tagen bei einer Magenspiegelung und im Erstbefund stand dann:
Verdacht auf Short Barrett. Am Montag bekomme ich die pathologischen Ergebnisse.

Es gibt hier wirklich einige Berichte die mir fürchterliche Angst machen.

Gibt es denn irgendetwas positives über diese chronische Krankheit zu berichten.
Und was ist mit den Aussagen das Barret sich zurückentwickeln kann. Ist da was wahres dran ? (Medizinisch erwiesen ?)
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  #3  
Alt 16.07.2010, 07:45
vicky vicky ist offline
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Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo,

ich war vor ca 1/2 Jahr hier im Forum, weil damals bei mir der makroskopische Verdacht auf einen Barrett-Ösophagus bestand. Letztenendes war es dann wohl doch nur eine Entzündung. Nach dieser Magenspiegelung hatte ich allerdings dann 6 Monate lang, also bis jetzt vor Kurzem, ganz massive Reflux-Probleme, konnte kaum noch was essen, weil alles so gebrannt hat. Leider habe ich lange auf meinen Hausarzt gehört, der mir empfahl, eine Psychotherapie zu machen, statt PPIs zu nehmen (weil die bei einer Gastritis früher nicht gewirkt hatten, was ja aber wahrscheinlich einfach eine andere Erkrankung war). Jetzt nehme ich wieder Omep und das Sodbrennen ist weg. Allerdings mache ich mir nun große Vorwürfe, dass ich so lange gewartet habe und habe große Angst, dass ich mir inzwischen meine Speiseröhre komplett ruiniert habe.

Wie lange dauert es normalerweise, bis man Barrett bekommt? Ist es wahrscheinlich, dass ich das innerhalb von 5 oder 6 Monaten bekommen habe, wenn vorher alles ok war? Ich weiß, zur Klärung muss ich wieder eine MS machen lassen, ist auch schon geplant in 1 Monat, aber ich bin halt jetzt schon total durch den Wind.

Vielen Dank!

Vicky
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  #4  
Alt 16.07.2010, 18:15
rollef rollef ist offline
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Registriert seit: 02.02.2009
Beiträge: 23
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Vicky!
Nahm von Anfang an Omep. und bekam trotz dass ich kein(sehr selten)Sodbrennen habe Barrett. Es gibt auch Menschen die ohne es zu wissen Barrett haben.Hoffe konnte dir bisl helfen.
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  #5  
Alt 23.07.2010, 09:52
Benutzerbild von Korkhase
Korkhase Korkhase ist offline
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Registriert seit: 29.06.2007
Beiträge: 38
Daumen hoch AW: Barrett-Syndrom

Liebe Barrettgemeinde,

wie ich schon berichtet habe, nehme ich an einer Studie teil, in der sich entscheiden soll, ob es vorteilhaft ist, Barretthaut zu entfernen. Bisher war man der Meinung, dass es nicht erwiesen ist, dass dadurch eine Bösartigkeit verhindert werden kann.

Hier das Ergebnis:
Die Studie wurde abgebrochen weil eine Zwischenauswertung der Studie ergeben hat, dass Patienten bei denen keine Abtragung durchgeführt wurde eindeutig häufiger eine neue bösartige Veränderung bekommen. Durch den frühzeitigen Abbruch der Studie wird es möglich, dass Patienten diese Abtragung bekommen können, was bisher nicht möglich war, weil der wissenschaftliche Beweis fehlte. Eine sehr gute Nachricht, wie ich finde.

Die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen (alle 6 Monate) werden beibehalten.

Erfreuter Gruß
Euer Korkhase
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  #6  
Alt 25.07.2010, 18:47
Sandra21 Sandra21 ist offline
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Registriert seit: 17.06.2009
Beiträge: 15
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Korkhase,

also heißt das, dass jeder Barrettler ein Recht auf Abtragung hat, auch wenn noch keine Dysplasien vorhanden sind oder?
Das wäre ja klasse.

Was meinst du mit diesem Satz:

Dass Patienten bei denen keine Abtragung durchgeführt wurde eindeutig häufiger eine neue bösartige Veränderung bekommen.


Die Veränderungen die schon das sind,vermehren sich an anderer Stelle?
Sorry, verstehe den Satz nicht genau.

Vielen Dank für die Info!


Liebe Grüße Sandra
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  #7  
Alt 26.07.2010, 23:37
Benutzerbild von Korkhase
Korkhase Korkhase ist offline
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Beiträge: 38
Daumen hoch AW: Barrett-Syndrom

hallo Sandra,

es ist tatsächlich so, durch die Ergebnisse der Studie eröffnet sich die Möglichkeit bei Barrett eine Entfernung der Barretthaut zu bekommen.
Zum Verständnis: Bei der Studie wurden 100 Probanden ausgesucht, die schon einen Barrett und Displasien hatten, es wurde ausgelost wer die Abtragung bekam (ich war bei dieser Gruppe) und wer nicht.
Das Ergebnis war, wer den Barrett abgetragen bekam, hatte danach keine bösartigen Zellen entwickelt , bei den andern leider ja.
Dadurch ist der Beweis erbracht, dass es jetzt wissenschaftlich erwiesen ist, dass die Abtragung der Barretthaut (durch Hitzeeinwirkung) tatsächlich vor Krebs schützt und ich bin als Studienteilnehmer dem Prof. Ell und seinem Team dankbar für diesen Erfolg, er hat mit dieser Pionierleistung einen wertvollen Beitrag zur Vermeidung von SPK geleistet.
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  #8  
Alt 29.03.2011, 20:22
fiona1000 fiona1000 ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Barrett-Syndrom

http://www.experten-sprechstunde.de/...chiv.php?id=45



Im Jahre 2000 wurde durch Zufall im Zuge einer Magenspiegelung im Marienkrankenhaus Hamburg ein Frühkarzinom entdeckt. Es erfolgte nach einem Konsilargespräch mit Prof. Dr. Ell eine Aufnahme in das HSK-Klinikum Wiesbaden. Prof. Ell hat den Tumor mit der Schlinge entfernt. Jetzt ist jährlich Endoskopie ambulant in Hamburg zur Kontrolle und alle 2 Jahre stationär in Wiesbaden verfügt, reicht das aus? Bisher fanden die Kontrollen alle 6 Monate statt.


PROF. WEISER : Nach endoskopischer Entfernung eines Frühkarzinoms und anfänglich sechsmonatiger endoskopischer Kontrolle reicht jetzt eine endoskopische Kontrolle in der Tat alle zwei Jahre aus. Hinzugefügt werden sollte allerdings in regelmäßigen Abständen eine Ultraschall-untersuchung des Bauchraumes, vornehmlich der Leber, ggf. eine Computertomogramm-Untersuchung von Leber und Brustkorb. Eine in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnende Untersuchung ist das sog. FDG-PET, mit der es beim Speiseröhrenkarzinom nach einer Operation oder auch nach einer endoskopischen Abtragung besonders gut gelingt, mögliche postoperative Lymphknotenmetastasen oder neu aufgetretene kleine Fernmetastasen zu identifizieren. Das Risiko eines neuerlichen Tumorbefalls von Lymphknoten oder anderen Organen dürfte allerdings bei der bei Ihnen behandelten Tumorform äußert gering sein.
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  #9  
Alt 04.04.2011, 16:46
Salomon Salomon ist offline
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Ort: Kassel
Beiträge: 12
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Melanie

Da hast du leider vollkommen recht... und es trifft auf viele Foren zu:
Wie man es macht, man macht es falsch.

Der Bereich um Barrett hier lässt sich über Google zwar finden, aber ich bin teilweise selber überrascht, wie wenig Beiträge hier auftauchen.
Mal sehen, was sich in Zukunft so tut.
Überwiegend suchen viele auch nur Informationen und weniger den Meinungsaustausch.
Aber wie gesagt.. manchmal macht man es ja selbst so.

.................................................. .................................................

Omeprazol 20 mg von AL kann ich übrigens mittlerweile so gar nicht empfehlen.
Hatte als Kostengründen von Pariet 20 mg Abstand genommen und es einmal mit dem billigeren Omeprazol 20 versucht.
Ist ja bemerkenswert:
Für eine 100er Packung Omep zahlen ich nur die 5 Euro Rezeptgebühren.
Für 14 Tabletten Parient ca 11,80
Das ist der absolute Irrsinn....

Nach 10 Tagen Einnahme von Omep 20 von AL bekam ich Sehstörungen vom Allerfeinsten, fühlte mich müde und kam morgens überhaupt nicht mehr zu mir. Ich hätte den ganzen Tag schlafen können.
Mein Augenarzt bestätigte mir die schlechte Sehleistung.

Versuchsweise hab ich dann Omep 20 abgesetzt und nach 3 Tagen wurde es besser. Jetzt wurden diese Teufelsdinger verbannt!!! Die Nebenwirkungen verursachten ja einen Lebensqualitätsverlust zum Quadrat.

Zur Zeit nehme ich wieder die teuren Dinger. Auf lange Sicht wird das sehr teuer werden glaube ich. Aber erst mal gibt es keine sinnvolle Alternative.
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