![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Ilona!
Ich kann dich wie alle anderen hier auch gut verstehen. Habe dieses Jahr auch meinen Papa verloren. Er schlief einfach so ein... Die Trauer und der Schmerz werden wohl nie ein Ende nehmen! Es gab Tage, gerade als ich auch wieder anfangen bin zu arbeiten und der Alltag etwas wieder kam, ging es mir zwischendurch gut. Das hielt vielleicht ein paar Tage. Dann kam das nächste Tief und mir schossen wieder die letzten Wochen durch den Kopf... Was wir alles für ihn getan haben, wie wir alle zusammen gehalten haben, was ich auch noch alles für ihn mit ihm zusammen gemacht habe... Warum konnte er den Kampf nicht gewinnen? Das habe ich mich auch immer gefragt. Er war immer ein Kämpfer, hat sein ganzen Leben gekämpft und dann auf einmal aufgegeben... ![]() Meiner Mama ging es auch richtig schlecht. Sie sagt jetzt auch immer wieder, dass er ihr fehlt und sie alleine ist. Vor ihr zeige ich meine Trauer nicht, vor ihr bin ich stark und "führe" sie sozusagen. Vor meinem Freund kommt denn alles raus! Aber keiner kann mich und auch uns alle hier im Forum verstehen! Jeder kann es sich ungefähr vorstellen, aber das tatsächliche Gefühl, von einer Minute auf die andere allein zu sein, kann keiner verstehen und fühlen. Nur die, die es selber erlebt haben. Es ändert sich alles... Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Drück dich ![]() |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Herzi85,
es ist wirklich ein Trost deine Mail zu lesen. Weil du genau so empfindest wie ich. Ich versuche bei meiner Mama auch stark zu sein. Ich bin jeden Tag bei ihr, weil ich mich dann einfach besser fühle wenn ich in ihrer Nähe bin. Aber es fällt schwer stark zu sein, denn in der Wohnung meiner Eltern sehe ich überall meinen Papa. Wie er im Sessel sitzt oder in der Küche sein Butterbrot schmiert er ist immer noch so präsent. Dann muß ich doch wieder schrecklich weinen weil es so weh tut. Hast du das auch ? Ich vermisse ihn so sehr! Ich denke immer das geht vorbei und er ist bald wieder da. Blöd oder? Liebe Grüße von Ilona |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hi Ilona,
nach langer, langer Zeit schreibe ich wieder... Der Schmerz vergeht nie! Er ist auch nach wie vor stets präsent bei mir. Das Zitat "Die Zeit heilt alle Wunden" habe ich mal spontan umgeändert in "Die Zeit heilt keine Wunden - man gewöhnt sich nur an den Schmerz". Das trifft es für mich persönlich eher! Mir geht es auch heute noch so, dass wenn ich ins Büro von ihm gehe, ihn an seiner Schreibmaschine oder an seinem Schreibtisch sitzen sehe. Einmal, zum Glück war ich alleine, bin ich ins Büro und habe angeklopft (wie ich es früher immer so aus Spaß gemacht habe). Ja, nur leider war er nicht da... Ich versuche mir auch einzureden, dass er bald wieder kommt. Wie ich in meinem anderen Beitrag bei den "jungen Hinterbliebenen" schon gesagt habe, ich träume die letzten Nächte so real von ihm... Das ist unbeschreiblich! Ich spüre alles, jede Berührung... Es ist schön bei ihm zu sein, wenn auch nur für ein paar Stunden. Und dann holt mich die Realität wieder ein... Und dann ist sie wieder weg! Ich bin momentan in einer Situation, die ist ganz komisch... Als wenn ich neben mir her lebe. Die eine Seite versteht, was los ist und die andere hält nach wie vor an ihm fest, dass er nur weg ist und wieder kommt. Ich hoffe, es geht dir einigermaßen gut! ![]() Ganz liebe Grüße, Herzi |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|