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  #1  
Alt 22.07.2010, 21:42
Benutzerbild von anthierry
anthierry anthierry ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Hallo meine lieben Mädels,

sorry für die Funkstille, hatte sie aber angekündigt.
Die "Kacke ist wieder am dampfen", ich habe mich die letzten Wochen wirklich enlend gefühlt. Schlapp, müde, Schmerzen - habe schon geahnt dass im Bauch wieder "die Sau los ist" und das hat das CT am 8. 7. auch ergeben. Der Bauchfellkrebs hat die Bestrahlunspause genutzt um sich wieder überall zu tummeln. Habe noch enorme Nebenwirkungen von der Kopfbestrahlung (auf dem rechten Ohr höre ich fast gar nix, Kopf- und Kieferschmerzen, habe das Gefühl meine Zähne lösen sich auf...) Haarwuchs: seh us wie Bert aus der Sesamstraße - überall paar dunkle Büschel.
Morgen startet der Chemozyklus mit Xeloda. Meine Onkoloin ist optimistisch - wo ist meiner gelieben?? Weiß es nicht...bin so lustlos und wenig optimistisch - Krebskolller????? Tut mir leid, dass ich nicht positiver rüberkomme. Meine Kraft ist irgendwie alle.
Kerstin (espiranze) habe heute von unserer Frau Dr. erfahren dass es dir auch nicht so dolle geht - lass dich drücken! Ich hoffe wir finden unseren alten Kampfgeist wieder. Im Moment scheint mir das alle weit weg....
Danke für eure lieben Wünsche und Gedanken meine Lieben. Ich weiß das nach wie vr zu schätzen. Und ohne dies wäre ich vielleicht ....

Ich wünsch euch nur das Beste und würde - wenn ich könnte - nur noch mit Säcken voller Gesundheit "hausieren" gehen...

Eure Anja
__________________
Erstdiagnose Jan. 2004
pT4a(mf)pN2a (5/6) M1 G1-2 ER 80% PR 80% C-erb Score 1+) Ablatio links, 6 Knochenmetas - Rezidive 2007 und 2009
Krebs ist nichts für Feiglinge. Krebs ist eine Erfahrung, auf die ich gern verzichtet hätte.
  #2  
Alt 22.07.2010, 23:23
Heike1 Heike1 ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Hallo liebe Anja,
schön das du mal PIEP gemacht hast; soviele denken doch an Dich.
Was du heute schreibst gefällt mir nicht.
Schlappi, müde und lustlos......das ist doch kein Wunder, das kam ja jetzt noch zusätzlich dazu bei diesen Affenthemperaturen. Ab morgen kannst du mal wieder richtig durchatmen schon die "Gesunden" haben ziemlich gelitten...
(du hast ja auch mal am Airport-Tegel gearbeitet; meine Freundin berichtete mir, das an einigen Tagen die Klimaanlage defekt war und so um die 40 Grad in den Abfertigungshallen waren und das an mehreren Tagen).

Dann drücke ich dir ganz ganz doll die Daumen, dass dich Xeloda wieder "auf die Beine bringt".

LG Heike1

Geändert von Heike1 (22.07.2010 um 23:25 Uhr)
  #3  
Alt 22.07.2010, 23:34
Mausi Mausi ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Liebe Anja

Auch von mir einen ganz herzlichen Gruss und alles Liebe. Im Moment hast du an so vielen Fronten zu kämpfen und trotzdem denkst du noch an Andere (Kerstin). Du bist eine starke Frau und ich hoffe du findest deinen Optimismus wieder!
Auch dir 1 Million Säcke Gesundheit
Mausi
  #4  
Alt 24.07.2010, 13:06
Jafe Jafe ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Liebe Anja,
Dein Kampfgeist kommt schon wieder. Da bin ich genauso optimistisch, wie Deine Ärztin. Du bist die stärkste Frau, die ich je kennengelernt habe.
Ich drücke Dich ganz fest
Alles Liebe
Petra
__________________
Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
  #5  
Alt 02.08.2010, 16:20
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eos eos ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Liebe Anja,

sehr oft denke ich - wie auch jetzt gerade - an Dich. Dein letzter Beitrag spricht Bände und ich weiß nicht, ob Du derzeit hier sein kannst oder magst. Ich möchte Dir hier jedenfalls ganz viele guten Gedanken hinterlassen und wünsche mir für Dich sehr, dass es Dir bald wieder besser gehen möge.

LG eos
  #6  
Alt 03.08.2010, 13:24
Benutzerbild von anthierry
anthierry anthierry ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Ich weiß, ihr Lieben, bin eine echt treulose Tomate... Aber den Grund kennt ihr ja. Es fällt mir momentan wirklich schwer mich zu etwas aufzuraffen.
Vielen herzlichen Dank für eure lieben Wünsche, PN's, Anrufe, E-Mails etc.
Das tut gut und ihr wißt ja, auch wenn ich mich hier kaum noch melde, sind meine Gedanken immer bei euch.
Tja, was soll ich schreiben...irgendwie ist mein Kopf immer leer
Man hat sich gerade einen Satz "zurechtgelegt" - schwups isser weg...
Seit meiner Kopfbestrahlung hab ich den Eindruck immer weiter zu verblöden. Klingt jetzt zwar krass, aber es tröstet mich momentan auch wenig wenn meine Freundinnen meinen sie wären auch vergesslich. Das hier fühlt sich a n d e r s an. Ich hänge momentan in einer solchen Depriphase rum, bin schlapp, antriebslos, nur müde. Das macht mich wütend, ich will da raus! Das passt nicht zu mir! Ich möchte meine Zeit nutzen die ich noch hab und nicht dösig und lustlos auf der Couch rumlungern. Habe erst gedacht mein Hb-Wert ist wieder im Keller und deshalb bin ich so schwach auf den Beinen - aber nö - der ist erfreulicherweise besser denn je - nämlich bei 12,5. Gott - wann hatte ich das letzte Mal so einen traumhaften Hb-Wert?! Beruhigend dabei ist, dass so momentan auch nix am bluten ist. Die Peritonealkarcinose hat sich ja nach der kurzen Chemopause zurückgemeldet und diesmal wieder ein Stück weiter ausgebreitet - nämlich auf der Leberkapsel.
Meine "Arschruhe", die ich jahrelang hinsichtlich des Krebses hatte, ist seit dem letzten Oktober Angst und Unruhe gewichen. Jetzt ist bei mir angekommen, dass es kein Entrinnen gibt, die Abstände immer kürzer werden, mir die Zeit davonrennt. Gut - ich schlucke mein XELODA brav 2x am Tag und stelle mir vor es wirkt wie Coregatabs und löst den Bauchfellkrebs einfach auf.
Aber trotzdem werde ich meine innere Unruhe nicht los, ich habe einfach zu viel Angst vor dem was kommt wenn es nicht hilft - zu gut sind mir noch die Wochen von Oktober bis Januar in Erinnerung, wo es eigentlich jeden Tag soweit hätte sein können. Meine Onko meinte, so akut wie damals ist es noch nicht und wenn Xeloda wirkt, kann man dieses auch über einen langen Zeitraum geben. OP ist nicht möglich - mich ärgern ja die beiden Eierstocktumore - der kleine weniger. Alles ist ja miteinander "verbacken" und wenn die Karcinose voranschreitet, verkleben sämtliche Organe miteinander und geben irgendwann ihre Funktion auf - gruselig der Gedanke. Wie besessen beobachte ich meinen Bauch - ob der Aszites - die ja auch wieder vorhanden ist. Manchmal nimmt es mir die Luft, aber der Aszites ist diesmal vorrangig im Unterbach - noch. Und wie sich das annähernd anfühlt, habe ich ja bereits erfahren. Aber meine Schutzengel sind bisher sehr zuverlässig gewesen und vielleicht holen sie mich auch jetzt wieder aus meinem Tief
Ansonsten halten sich die Nebenwirkungen von Xeloda in erträglichen Grenzen - naja, nehme es ja auch erst 2 Wochen. Die unterschwellige Übelkeit ist noch da, der Appetit gering, der Magen wahrscheinlich auf Minigröße geschrumpft (nach einem Joghurt hab ich das Gefühl ein halbes Schwein intus zu haben). Aber ich kann essen und es bleibt drin! Stoffwechsel klappt auch wieder - eigentlich ist doch alles zufriedenstellend...
Ein paar Härchen wachsen auch wieder - zwar ziemlich seltsam und unterschiedlich (sehe aus wie Bert aus der Sesamstraße) aber immerhin. Das sollte doch die Laune heben. Seit einer Woche habe ich Schmerzen in der operierten Seite, das CT hat aber nichts dahingehend gesehen. Aber ich kann dem Frieden nicht mehr trauen - und meinem Körper auch nicht.
Warum kann ich mich einfach nicht mal wieder aufrappeln? Warumwarte ich darauf, dass es wieder schlechter wird? Warum horche ich nur noch in mich hinein und werde bei jedem Zipperlein panisch? Ich will meine LmaA-Einstellung zurück!
Es tut mir leid, dass ich euch jetzt so zugemüllt habe. Würde lieber "Esprit versprühen". Aber wenn ich dann von meinem Umfeld immer nur höre "du musst kämpfen, nicht aufgeben!" - ja, was mache ich denn schon fast 7 Jahre???!!!! Darf mir nicht mal die Puste ausgehen?

Meine Gedanken und Wünsche begleiten euch weiterhin, immerhin habt ihr doch selber zu kämpfen - der Eine mehr - der Andere weniger.
Ich wünsche euch allen erfolgreiche Therapien und Mut und Zuversicht - für mich immer noch ein sehr wichtiges Heilmittel.
Ganz liebe Grüße
Eure Anja
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Erstdiagnose Jan. 2004
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Krebs ist nichts für Feiglinge. Krebs ist eine Erfahrung, auf die ich gern verzichtet hätte.
  #7  
Alt 03.08.2010, 13:36
sissy sissy ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Liebe Anja!
Ein wenig kann ich mitfühlen, was du gerade durchmachst. Nein, es ist nicht leicht, immer wieder neu durchzustarten. Den Mut nicht verlieren, kämpfen, positiv denken usw.
Alles das hör ich auch immer wieder. Wobei bei mir meine eigene Krankheit so in den Hintergrund gedrängt wurde, weil ich meinen Mann im VJ verloren habe.
Das Xeloda hat bei mir super gewirkt, sogar 2 Jahre!
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir auch so gut anschlägt.
Wieviel Zeit uns noch bleibt? ist das nicht egal?, keiner weiß es wirklich.
Du kannst "pumperl gsund" sein und trotzdem bist noch morgen nicht mehr da.

Viel Kraft und alles Gute und

L. G.

Siss<
  #8  
Alt 03.08.2010, 16:01
Benutzerbild von eos
eos eos ist offline
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Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

Liebe Anja,

ich freue mich sehr, dass es Dir zumindest halbwegs gut geht. Und ich weiß, wie schrecklich man sich fühlt, wenn Geist und Organismus aus den Fugen geraten und einfach nicht mehr in der Lage sind, wie gewohnt zu funktionieren. Wenn man Dinge nicht mehr gebacken bekommt, die man vorher einfach in die Schublade 'Peanuts' steckte. Insbesondere dann, wenn man stets die taffe, coole, alles selbst in die Hand nehmende war, die immer alles gewuppt hat... Aber es funktioniert nun nicht mehr - das mit dem Wuppen. Es auch nicht weggeht, man eben nicht da rauskommt. Sondern gefangen ist in dieser besch... geistig-körperlichen Verfassung, ohne in der Lage zu sein, es zu ändern. Es einfach nur irgendwie aushalten muss.
http://www.youtube.com/watch?v=rBEdQ...eature=related

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie ohnmächtig, verzweifelt und wütend man wird, wenn man zu Dingen nicht mehr in der Lage ist, die vormals 'mit links' funktionierten. Wenn man spürt, dass Körper und Geist in ihren gewohnten Funktionen bröckeln.

Zitat:
Zitat von anthierry Beitrag anzeigen
Aber wenn ich dann von meinem Umfeld immer nur höre "du musst kämpfen, nicht aufgeben!" - ja, was mache ich denn schon fast 7 Jahre???!!!! Darf mir nicht mal die Puste ausgehen?
Und weil diese Beschwerden - wie Du zutreffend schreibst - eben a n d e r s sind, helfen einem die (oft hilflosen ) Kommentare Außenstehender da nicht wirklich weiter.

Deshalb ist es ganz legitim, dass Du eine Depriphase durchlebst, Dir die Puste ausgeht und Du auf derlei Kommentare gerne verzichten könntest. Du hast das verdammte Recht, Dich auch mal hängen zu lassen und Schwäche zu zeigen, wenn die gewohnte Fassade einfach nicht aufrecht zu erhalten ist und es Dir einfach nur besch... geht. Du darfst jammern, Dich beklagen und auch mal versucht sein, zu resignieren. Hier darfst Du es! Stark kannst Du ein anderes mal wieder sein... denn das bist Du ohnehin. Sehr sogar.

GLG eos
  #9  
Alt 22.07.2010, 23:30
Benutzerbild von tasajo
tasajo tasajo ist offline
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Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 731
Standard AW: Bitte Daumen drücken für anthierry!

liebe anja,
du bist weiterhin eine wahnsinns frau u ich bin in gedanken oft bei dir
__________________
....wir stehen immer in der mitte.....
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