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  #1  
Alt 31.07.2010, 23:09
Mike1979 Mike1979 ist offline
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Standard AW: Mein Krebstagebuch

Zitat:
Zitat von Dirk-Gütersloh Beitrag anzeigen
Hallo Mike,

hier ein interessanter Link http://www.bmas.de/portal/33270/prop...verordnung.pdf . Falls Du diese Dokumente nicht kennst, dort sind die Vorschriften zu finden, nach denen sich die Behörden bei der Erteilung des Schwerbehindertenausweises richten müssen.

Gruß Dirk
Hallo Dirk,

die Tabelle kannte ich bereits, mein Urologe hat mir dazu nur gesagt, das die Vorgaben darin recht einfach gehalten sind und der jeweilige Einzelfall berücksichtigt werden muss. Gerade was die gesundheitlichen Einschränkungen / Folgeschäden nach z.B. Chemotherapie angeht, deshalb soll man ja auch bei Antragstellung alle Beschwerden die man hat dort angeben. Mein Widerspruch ist übrigens als Muster online

Vielleicht gibt es hier Leute, die die gleiche Histologie wie ich haben (siehe mein Tagebuch), würde sehr gern deren Erfahrungen dazu hören/lesen.

Gruß Mike
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  #2  
Alt 31.07.2010, 23:33
Mike1979 Mike1979 ist offline
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Standard AW: Mein Krebstagebuch

Zitat:
Zitat von Andi1978 Beitrag anzeigen
...Und meine Klinik wo ich in Behandlung war macht auch noch mit. Sagt jetzt ich bin doch wahrscheinlich gesund.
Ich kenne diese Laxheit und teils zynischen Bemerkungen nur allzu gut, während der AHB habe ich erlebt, wie ein alter Herr das Belastungs-EKG abgebrochen hat, mit den Worten, er kann nicht mehr und habe Krebs. Der Arzt antwortet na und. Ein anderer Fall, vergr. Lymphknoten und somit Verdacht auf Metastasen aber der Termin für die Chemo musste um 10 Tage verschoben werden. Die Frau ist empört, der Arzt antwortet, ihr Mann wird die nächsten 10 Tage nicht sterben also beruigen sie sich.

Bei mir wurden Entlassberichte während der Chemo standardisiert formuliert, mein Bettnachbar hatte z.B. genau den selben Entlassbrief wie ich, lediglich Diagnose und Medikation wurden auf dem Papier korrigiert. Ich nehme an, da sind die Vorlagen schon im Visite-Computer gespeichert, werden leicht angepasst und ausgedruckt, anders kann ich mir das nicht erklären.

P.S. Einen Knax haben wir Hodenkrebsler alle davongetragen, so normal wie vor der Erkrankung wirds nie wieder werden, daran ändert auch ein Buch eines berühmten Hodenkrebslers nichts, da wurde m. E. reichlich übertrieben aber andere Baustelle.

Gruß Mike
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  #3  
Alt 31.07.2010, 23:44
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Standard AW: Mein Krebstagebuch

Hallo Mike,

genauso wie Du sagst war es bei mir auch. Aber was solls. Daran aufregen sollte Mann sich nicht. Aber rausholen was geht. Denn verarschen kann ich mich selber. Da brauch ich sonst niemand. Und nachdem was wir mitgemacht haben schon gar nícht. Denn lustig ist anders. Schönes Wochenende noch.
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  #4  
Alt 01.08.2010, 00:28
Jaymz Jaymz ist offline
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Standard AW: Mein Krebstagebuch

Hi,

ich habe dank Holger (Freelancer) einen Schwerbehindertenausweis mit 60 GdB. Ursprünglich waren es "nur" 50 GdB. Ein Einspruch mit medizinischen Unterlagen hatte da gereicht. Mein Ausweis ist für 5 Jahre gültig.
Die Schwerbehindertenbeauftragte in meinem Unternehmen gab mir den Tipp, nach den 5 Jahren psychische Probleme anzugeben, um den Schwerbehindertenstatus weiter aufrechtzuerhalten. Aber das muss ich mir noch sehr gut überlegen. Ich wäre eigentlich froh, wenn ich kein Schwerbehinderter mehr bin...

Die Sache mit Andi ist skandalös! Ich kann das absolut nicht nachvollziehen, dass er mit nur 2 Jahren abgespeist wird. Ich glaube auch, dass das vom Sachbeabeiter abhängig ist. Mein Vater (Prostatakrebs im frühen Stadium) hatte ähnliche Erfahrungen gesammelt. Sein Einspruch landete schließlich bei einem anderen Sachbearbeiter und so wurde ihm der angemessene GdB anerkannt...

Meine Erfahrung ist auch, dass das Leben nach dem Hodenkrebs nicht mehr das Gleiche wie das vorher ist. Das kann es auch gar nicht sein. Man hat soviel mitgemacht und erlebt, dass man gar nicht mehr so "unbekümmert" wie vorher leben kann. Es ist auch immer hart, zu den Nachsorgeterminen zu gehen. Nicht nur wegen der Angst vor dem eigenen Rückfall, sondern auch wegen der Ereignisse drumherum. Bei der letzten Nachsorge habe ich zum Beispiel mitbekomen, wie bei einer (ca. 30-40 jährigen) Frau eine Mammographie gemacht wurde und wie sie dann später weinend in der Ecke saß. Das sind Erlebnisse, die einen nachhaltig prägen (zumindest mich) und die normalerweise wenige Männer im typischen Hodenkrebsalter (also 20-40 Jahre) erfahren. Man erfährt, dass das Leben endlich ist und dass die eigene Zeit sehr schnell vorbei sein kann. Aber man lernt man auch, gewisse Dinge mehr zu schätzen bzw. zu respektieren als vorher. Ich habe mich seit der Diagnose Hodenkrebs definitiv verändert.

Geändert von Jaymz (01.08.2010 um 00:31 Uhr)
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  #5  
Alt 01.08.2010, 20:53
Mike1979 Mike1979 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Mein Krebstagebuch

Ja das mit Andi ist wirklich eine riesen Sauerei und verglichen mit mir (Gott sei Dank) wirklich schlimm, in so einer Phase stark zu sein, ist für ihn sicher auch nicht einfach. Wenn man dann über ein Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen informiert wird, froh darüber ist, einen Antrag stellen zu können und dann von den Versorgungsämtern so lächerlich mit 50% auf 2 Jahre abgespeist wird, dann kann man echt nur mit dem Kopf schütteln und sich fragen, wozu dann überhaupt dieses Gesetz. Selbst Menschen, denen es besch*** geht wie uns, denen man ihre Behinderung direkt ansieht, müssen teilweise um ihre Ansprüche kämpfen. Bei meiner AHB wurde ich bei der Eingangsuntersuchung von einer Oberärztin!!! gefragt, was sie denn für meine kleine onkologische Erkrankung tun könne.

Ist ein bisschen Krebs gesünder? Daraufhin wurde ihr klar, das sie ihre Worte etwas einfühlsamer hätte wählen müssen, eine Entschuldigung gab es dennoch nicht. Tja, so sammelt jeder seine Erfahrungen während dieser schlimmen Erkrankung. Für mich ist Krebs immer bösartig - egal wo er ensteht.

Ich werde sehen, was mein Widerspruch bewirkt, ich halte euch auf dem Laufenden, achja, hier könnt ihr ihn lesen.

Grüße Mike
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  #6  
Alt 08.08.2010, 19:58
Mike1979 Mike1979 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Mein Krebstagebuch

Hallo,

habe heute mal wieder routinemäßig meinen verbliebenen rechten Hoden getastet und dabei ist mir was aufgefallen. Der Hoden ist unauffällig aber der Nebenhoden, wenn ich ihn zwischen Daumen und Zeigefinger nehme und leicht massiere, schmerzt es.

Da mein Urologe bisher immer nur den Hoden geschallt hat aber nicht den Nebenhoden, mache ich mir nun natürlich große Sorgen. Hat da jemand schon ähnliche Erfahrung gemacht und ist meine Sorge unbegründet?

LG Mike
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