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  #1  
Alt 17.08.2010, 15:20
Benutzerbild von janett
janett janett ist offline
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Standard AW: Zu niedrige Leukozyten - was kann man tun?

Hallo Leute, ich bin so fertig. Mein Papa kam gerade wieder aus Köln von seiner 5. Chemo. Er war so blass und dünn, hat gezittert wie Espenlaub, gefroren und der Schweiß perlte auf seiner Stirn. Zu allem Übel hatte er noch Durchfall und sich auf dem Heimweg komplett voll gemacht. Er war so fertig, denn sein Onkologe hat ihn gerade noch eine Einweisung fürs Krankenhaus mitgeschickt (die Kölner Krebsstation ist total überfüllt). Er soll heute noch rein, denn seine Entzündungswerte waren sehr hoch anstatt 5, 122 (ich kenn mich damit auch nicht so aus) und deswegen hat er diese Eßblokade. Was ist denn jetzt schon wieder los? Woher kommen diese überhöhten Entzündungswerte, hat der Krebs etwa gestreut? Er war doch vor 4 Wochen noch beim CT da war aber nichts anderes zu sehen. Jetzt müssen wir ihn erst mal ins Krankenhaus schaffen und wieder abwarten. Hoffentlich dauert es nicht so lange und hoffentlich können die ihn wieder aufpäppeln (Essen, Trinken usw.).
Mein Vater ist so fertig, denn genau in diesem Krankenhaus ist meine Oma vor 3 Jahren an Darmkrebs gestorben. Er ist der festen Überzeugung das er da nicht mehr lebend rauskommt und ich weiß nicht wie ich ihn noch weiter aufbauen kann. LG Janett
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  #2  
Alt 28.08.2010, 10:38
galuska galuska ist offline
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Standard AW: Zu niedrige Leukozyten - was kann man tun?

Hallo! Ich lese erst jetzt wieder bei dir und das hört sich alles garnicht gut an!
Wie geht es deinem Vater inzwischen?

ganz liebe Grüße
galuska
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  #3  
Alt 29.08.2010, 12:46
Benutzerbild von janett
janett janett ist offline
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Standard AW: Zu niedrige Leukozyten - was kann man tun?

Hallo, vielen Dank für die Nachfrage.
Meinem Vater haben sie im Krankenhaus wieder so gut es gut augepäppelt. Er hatte bei der Aufnahme 450 Zucker, Fieber und einen Blutdruck von 80/60. Wir waren alle fix und fertig. Er hatte wohl noch einen dicken Infekt mit Entzündungswerten von 122 anstatt >4. Nach zahlreichen Infusionen, zig Tabletten und Antibiotikum sind seine Werte alle fast wieder im Normalbereich. Einzige Angst bleibt aber weiterhin die Essenaufnahme. Er kann einfach nichts essen. Wenns hoch kommt, 2 Stck. Zwieback und mit Mühe und Not eine Trinknahrung 300 kcl am Tag. Der Arzt wollte die letzten 3 Chemos lieber abbrechen aber mein Vater will unbedingt noch eine versuchen, da die Chancen dann ja nochmehr steigen diese Krustentiere zu besiegen. Also soll mein Vater selbst entscheiden meinen die Ärzte. Aber die Nebenwirkungen??? Man weiß nicht genau was im Moment richtig ist. Verhungern soll er schließlich auch nicht.
LG Janett
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  #4  
Alt 29.08.2010, 15:51
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Zu niedrige Leukozyten - was kann man tun?

Ich habe die Chemos weiter durchgezogen, auch als der Onko meinte, ich überlebe es nicht.
Ich dachte mir, ohne Chemo sterbe ich garantiert.

Und ich habe mich noch mal sehr gut erholt!

lg Reinhard
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  #5  
Alt 30.08.2010, 08:26
galuska galuska ist offline
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Standard AW: Zu niedrige Leukozyten - was kann man tun?

Hallo!
Das ist doch super, dass er so einen Lebenswillen hat und die Chemo selbst will! Nur mit dem Essen muss eine Lösung gefunden werden.... Mit nur 2 Stück Zwieback und einem 300 Kcal-Dring wird er ja noch mehr abnehmen, dann baut er weiter ab, das ist nicht gut.... das ist viel zu wenig. Wie haben sie es im Krankenhaus gemacht? Habt ihr schon an künstliche Ernährung gedacht?
Ich drücke euch die Daumen, dass er bald mehr zu sich nehmen kann.

LG
Carmen
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  #6  
Alt 30.08.2010, 10:09
Zicke Zicke ist offline
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Standard AW: Zu niedrige Leukozyten - was kann man tun?

hallo janett!

habe deinen thread jetzt erst gelesen, vielleicht bist du bei "den lymphies" besser aufgehoben?

zunächst einmal, das finde ich ganz wichtig... lymphome können nicht streuen! die bleiben im lymphatischen system, soll heißen, bei dieser krebsart gibt es KEINE metastasen!

dann muß man unterscheiden zwischen hodkin/non-hodkin lymphomen. beides lymphknotenkrebs, aber doch komplett anders. gleicher planet, anderer kontinent, sozusagen. beim hodkin (die version deines vaters) liegt statitisch die heilungschance bei 90 - 95 %. das ist super hoch!!!! wie sagte noddie mal so schön "in die sch*** gegriffen, aber nur an den rand!"

sicher, die chemo schlaucht, ist eben kein hustensaft... aber es gibt die chance auf absolute heiling!!

zu deiner eigentlichen frage, den leukozyten, nun, ich denke, die wurde dir ja schon ganz gut beantwortet, nur noch dazu--- das medikament, das gespritzt wird, um die leukos anzukurbeln,ist entweder neupogen oder neulasta. das eine wird täglich gespritzt und man kann damit die wirkung einigermaßen abschätzen (und auch gegebenenfalls stoppen), das andere ist mit depotwirkung, gibt also die wirkstoffe zeitverzögert an den körper ab. und daß die beiden bisher nicht gegeben wurden, nun, das wird daran liegen, daß es bisher nicht notwendig war! am preis liegt es nicht, da gibt es ganz andere kaliber. mit einer zu schnellen, unnötigen gabe von neulasta oder neupogen kann aber der wert der leukos auch mal ganz fix die 100.000 knacken (kein schreibfehler!) und das will man ja nun auch nicht!

kopf hoch, janett! vielleicht hilft es euch, in kleinen schritten zu denken? immer nur dier augen auf die nächste chemo, nicht auf das große ganze...

ganz liebe grüße,

dat zickchen
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  #7  
Alt 01.09.2010, 17:32
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janett janett ist offline
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Ort: Ruhrpott
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Standard AW: Zu niedrige Leukozyten - was kann man tun?

Lieben Dank für die netten und aufmunternden Worte. Ich merke, dass ich diese aufsauge wie Nahrung. Morgen noch die Bronchoskopie abwarten und hoffen, das sich keine neuen Lymphome in der Lunge festgesetzt haben, denn im CT wurde heute etwas an der Lunge gesichtet. Evtl. aber vielleicht auch "nur" eine Lungenentzündung die man mit Antibotika heilen könnte. Warten, warten, warten und hoffen ..... Viel Kraft Euch allen!!!

Zitat:
Zitat von Zicke Beitrag anzeigen
hallo janett!

habe deinen thread jetzt erst gelesen, vielleicht bist du bei "den lymphies" besser aufgehoben?

zunächst einmal, das finde ich ganz wichtig... lymphome können nicht streuen! die bleiben im lymphatischen system, soll heißen, bei dieser krebsart gibt es KEINE metastasen!

dann muß man unterscheiden zwischen hodkin/non-hodkin lymphomen. beides lymphknotenkrebs, aber doch komplett anders. gleicher planet, anderer kontinent, sozusagen. beim hodkin (die version deines vaters) liegt statitisch die heilungschance bei 90 - 95 %. das ist super hoch!!!! wie sagte noddie mal so schön "in die sch*** gegriffen, aber nur an den rand!"

sicher, die chemo schlaucht, ist eben kein hustensaft... aber es gibt die chance auf absolute heiling!!

zu deiner eigentlichen frage, den leukozyten, nun, ich denke, die wurde dir ja schon ganz gut beantwortet, nur noch dazu--- das medikament, das gespritzt wird, um die leukos anzukurbeln,ist entweder neupogen oder neulasta. das eine wird täglich gespritzt und man kann damit die wirkung einigermaßen abschätzen (und auch gegebenenfalls stoppen), das andere ist mit depotwirkung, gibt also die wirkstoffe zeitverzögert an den körper ab. und daß die beiden bisher nicht gegeben wurden, nun, das wird daran liegen, daß es bisher nicht notwendig war! am preis liegt es nicht, da gibt es ganz andere kaliber. mit einer zu schnellen, unnötigen gabe von neulasta oder neupogen kann aber der wert der leukos auch mal ganz fix die 100.000 knacken (kein schreibfehler!) und das will man ja nun auch nicht!

kopf hoch, janett! vielleicht hilft es euch, in kleinen schritten zu denken? immer nur dier augen auf die nächste chemo, nicht auf das große ganze...

ganz liebe grüße,

dat zickchen
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