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Heute beginnt Chemo
Guten Morgen!
Heute beginnt die Chemotherapie (PEB) bei meinem Mann. Er bekommt 3 Zyklen nachdem ihm vor zwei Wochen der rechte Hoden entfernt wurde. Leider wurde festgestellt dass die Lymphknoten im Bauchraum bereits vergrößert sind. Die Ärzte sagten, dass das durch die Chemo in den Griff zu bekommen ist und er mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr davon hören wird. Er hat jedoch Angst dass es nicht der Fall ist und sie die Lymphknoten aber noch heraus operieren müssen. Kann mir jemand von seiner Erfahrung damit berichten? Ich weiss, es ist bei jedem anders, aber es tut gut darüber zu schreiben! |
#2
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AW: Heute beginnt Chemo
Hallo
Mein Mann ist im Dezember 2007 an Hodenkrebs erkrankt- Seminom und hat 2 Zyklen Chemo mit Carboplatin bekommem hat er sehr gut vertragen. Jetzt im Laufe der CT´S werden bei ihm immer wieder vergrößerte Lymphknoten festgestellt bei der letzten Untersuchung wurde dann eine Probe vom vergrößerten Lymphknoten geholt-Das Ergebnis war Staubablagerung-kann vom Rauchen kommen!!!!! jetzt wurde erneut nach 6 Monaten wieder ein ca. 1.5 cm großer Lymphknoten entdeckt im Bereich des Magens er muß jetzt zur Magenspieglung um das abzuklären. Auch wir hoffen jedesmal wieder das es harmlos ist. Aber mach dir nicht zu große Sorgen -man wird bei jeder Nachsorge immerwieder hoffen das alles OK ist aber du hast schon recht allein darüber schreiben tut schon gut ich kann dich gut verstehen Ich wünsche euch alles gute |
#3
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AW: Heute beginnt Chemo
Ich möchte nur etwas zur PEB-Chemo sagen, Dein Mann sollte über den gesamten Zeitraum viel trinken und sich einigermaßen bewegen soweit es ihm möglich ist. Ich hatte ein Nichtseminom und 2 Zyklen PEB, da ich aber wenig Flüssigkeit zu mir nahm (schon immer so, komme nur max. auf 1 Liter pro Tag), habe ich die Chemo nicht ganz so gut verkraftet, vor allem wegen dem Bleomycin und Cisplatin. Beim Etoposid habe ich dagegen keine Nebenwirkungen gespürt.
Beim Nichtseminom spricht die PEB relativ gut an aber vertraut immer eurem eigenen Gefühl und achtet auf Zeichen eures Körpers. Gerade was die Nebenwirkungen der Chemo angeht und Folgebeschwerden danach. Die Ärzte und Kurheinis sind immer relativ schnell mit: "Sie sind Geheilt". Wenn man nicht aufpasst, wird man nach Abschluss der Kur als gesund und arbeitsfähig entlassen, so sollte es bei mir geschehen. Habe es noch frühzeitig bemerkt und sofort meinen Urologen zu Hause kontaktiert. Ich habe die Krankheit noch nicht komplett bewältigt, bin auf psychologische Hilfe angewiesen, das hat bei der Kur niemanden interessiert. Meine Familie gibt mir Halt und lenkt mich ab, damit ich nicht so viel grübeln muss. LG Mike |
#4
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AW: Heute beginnt Chemo
Hallo Julie,
letzten Winter hatte ich auch Hodenkrebs. Meine "Bauchmetastase" war 14x12cm groß, dennoch gab es lange Zeit gute Hoffnung, dass sie während der vier Zyklen PEB absterben und sich zurückbilden würde. Tatsächlich hat sie sich auch auf 11x10 cm verkleinert, das ist also immernoch pampelmusengröße ;-) Deswegen musste die RLA im März durchgeführt werden. Die Histologie des entnommenen Metastasenballs zeigte nach der OP, dass es sich nur noch um Nekrose, also tote Zellen handelte. Die Chemo hatte also selbst bei diesem Monster hervorragend gewirkt. Als Folge daraus kann man bei meinen Lungenmetastasen, die sich auch deutlich verkleinert haben, die Wait&See-Methode anwenden, was mir erstmal zwei Lungen-OPs erspart. Psychisch hat mir sehr geholfen, als mir ein Arzt erklärte, dass der Hodenkrebs erstmal nicht selbst lebensbedrohlich ist, sondern nur die Metastasen, sobald diese durch ihre Größe andere Organe in ihrer Funktion beeinträchtigen. Und dieser Wachstum passiert nicht von heute auf morgen. Da passiert Deinem Mann also nichts und es wird alles überwacht. Jetzt soll erstmal die Chemo in Ruhe wirken. In der Chemo ist es immer etwas fies, dass man die Erfolge nicht sehen kann, die Nebenwirkungen aber sehr deutlich erlebt. Es werden aber jeden Zyklus Tumormarker gemessen, die einem den Erfolg schon anzeigen werden. Man muss hier leider geduldiger sein, als man möchte. Ich empfehle auch, möglichst viel zu trinken, auch wenn das heißt, dass man nachts häufig unterwegs ist. Und Bewegung sollte man versuchen, auch bei Kraftlosigkeit in den Tag zu integrieren. 20 min am Tag Spazieren o. ä. verzögern den sonst drohenden Muskelschwund enorm. Und immer Appetit nutzen, wenn er da ist, das Kotzen (das dank Pantoprezol oder ähnlichen Magensäureneutralisierern nicht so schrecklich ist, wie man befürchtet) kommt leider eh irgendwann. Haare am besten auch ab, sobald die ersten ausfallen, passiert meistens am 20. Tag, also direkt vorm 2. Zyklus. Das mit den Haaren ist übrigens nach meiner Erfahrung das am wenigsten unangenehmste, denn man spürt es ja in keinster Weise. Trotzdem wird man etwas traurig, denn man "sieht" sich den Krebs ab da an... Ist aber wirklich kein Ding. Kauf Deinem Mann eine schöne Kappe oder eins von den Kopftüchern von Head, dann friert man auch im Herbst nicht so und sieht cool aus ;-) Die RLA liest sich furchtbar, ist an den ersten Tagen nach der OP auch wirklich nicht schön, ist aber in größeren Kliniken (ich persönlich kann Herrn Heidenreich in der UK Aachen für diese OP sehr empfehlen) mit hohen Fallzahlen im Jahr nichts besonderes. Man braucht danach einige Zeit zum Erholen, z. B. in der Reha, und hat sein Leben lang eine "Reissverschlussnarbe" am Bauch (bei der offenen OP, bei der laparaskopischen weniger), aber die Lebensqualität wird wieder sehr hoch. Ich war heute 6 Monate nach der RLA mittlerweile schon wieder in Hochseilgärten klettern, Kanufahren, bin drei Kilometer geschwommen und auch die Sexualität leidet nicht (da hatte ich schon etwas Sorgen...). Und die Hochzeit mit meiner tollen Freundin ist nächsten Monat. Das Größte Trauma hat Dein Mann mit der Diagnose und des "Es-Dir-Sagen-müssen" schon hinter sich, deshalb sei für ihn da, nimm ihn in der Arm, wenn er es braucht und nimm Dir selbst die Zeit, mind. einmal in der Woche mit einer Freundin oder Verwandten über Deine Gefühle, Ängste oder Bedürfnisse zu sprechen. Sind auch wichtig, da wird dein Mann aber in den nächsten Wochen keine Kraft für haben, die braucht er selbst. Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächsten Wochen. Es ist schon anstrengend, aber es wird ein Heilungsverlauf... Wenn Du zu einzelnen Teilen der Behandlung Fragen hast oder Tipps brauchst, helf ich gerne. Gruß Ilmarinen |
#5
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AW: Heute beginnt Chemo
hab auch 3x PEB hinter mir nach nicht-seminom und vergrl. Lympfknoten.
Chemo ist fies, aber machbar! Wie schon einige sagten, viel trinken! Und vor allem, auch wenn es manchmal schwer fällt, ESSEN! zumindest ein bisschen und irgendetwas!!! Hab beim 1. zyklus den "Fehler" gemacht und so ab Tag 3. nix mehr gegessen, das schlägt sich nachher in einem trägen Darm nieder (den man bedingt durch chemo eh schon bekommt). Wichtig auch das man isst, wonach einem ist. Ich konnte den Kakao und die Brötchen nach 3-4 Tagen gegen die Wand pfeffern. Es ging nix mehr! Joghurt ging immer. Stilles Wasser geht auch fast immer! Alles gute! Ihr schafft das!!!! |
#6
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AW: Heute beginnt Chemo
Hallo ihr lieben,
dieser Thread ist mir eingefallen weil mir eine Frage auf der Seele brennt (der zur Spermaqualität kann dann ruhig gelöscht werden wenn möglich / nötig ) Mein Mann hat im oktober 2010 die chemo (3 Zyklen PEB) abgeschlossen. Während und auch danach hatte er grosse Schmerzen beim Wasser lassen. Es brannte wie Feuer. Nebenwirkungen der chemo wurde uns gesagt. Paar Wochen nach der letzten chemo war's auch gut. Seit ein paar Wochen ist es wieder da. Sogar beim Orgasmus brennt es. Hab ihn gestern regelrecht zusammenzucken gehört auf Toilette. Der Urologe hat den Urin schon untersucht. Konnte nix finden. Verschrieb aber trotzdem Antibiotikum. Brachte nix. Heut wurde mein Sohn wegen einer phimose operiert, im gleichen kh wo auch mein Mann behandelt wurde. Er sprach die Ärztin noch darauf an ob es Spätfolgen sein könnten. Sie sagte er soll zur Endoskopie kommen. Was meint ihr, können nach so langer Zeit nochmal solche Probleme auftreten, die eigentlich schon "wieder gut" waren?! |
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