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  #1  
Alt 09.09.2010, 21:38
Jaymz Jaymz ist offline
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Registriert seit: 10.11.2009
Beiträge: 287
Standard AW: Neu hier und evtl. Residualtumorresektion?

Hi Ilmarinen,
hi Hans!

Erst einmal vielen Dank für eure lieben Rückmeldungen.

Ich habe heute meinen Urologen nicht erreichen können. Er war permanent in Besprechungen. Ich werde es morgen noch einmal versuchen, wenn er eine telefonische (Befund-)Sprechstunde hat.

Ich fühle mich zwar immer noch erschöpft und müde, aber nicht mehr ganz so extrem wie gestern. Die Flankenschmerzen auf der rechten Seite sind auch etwas zurückgegangen.
Ich finde es nur erstaunlich, dass ich das seit ca. 1,5 - 2 Wochen verspüre und dass die Erschöpfung täglich zugenommen hat.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich vor ca. 3 Monaten ebenfalls so eine Art Erschöpfungssyndrom hatte und mich völlig müde und erschlafft gefühlt hatte. Nach einer Weile (ca. 1 Woche) habe ich mich wieder normal gefühlt. Bis heute weiß ich jedoch nicht, was die Ursache dafür sein könnte.
Vielleicht ist es etwas hormonelles, eine unterschwellige Grippe oder ein temporäres Fatique-Syndrom, falls das existieren sollte. Ich glaube nicht, dass es Krebs-Schübe gibt, die alle paar Monate auftreten.

Ich versuche positiv zu denken und hoffe, dass die Symptome nun wieder vollständig verschwinden. Am WE werde ich wohl nur im Bett liegen und mich erholen.

@Ilmarinen:
Ich komme gebürtig übrigens aus der gleichen Stadt, von der du aus gegrüßt hattest. Jobtechnisch bin ich aber ins Hessenland gezogen.
Du hast Recht. Die Gründe für meine Symptome können unterschiedlicher Natur sein. Vielleicht steckt auch nur eine Grippe in mir, habe den anfänglichen Herbst-Blues, bin etwas überarbeitet und/oder habe an meiner Erkrankung im Unterbewusstsein zu knabbern. Ich denke, man muss weiter abwarten. Aber es zeigt doch, dass ich bei weitem noch nicht so robust bin, wie ich es früher einmal war.

@Hans:
Ja, Kopfkino. Das ist wirklich schlimm. Einerseits ist es gut, dass man nach der Krebstherapie eine Art "Frühwarnsystem" entwickelt hat und man automatisch vielmehr in seinen Körper hineinhorcht als früher. Aber andererseits macht man sich sehr verrückt, wenn man bei sich bestimmte Symptome feststellt, die u.a. (!) für eine Krebserkrankung sprechen könnten. Ich kann dich sehr gut verstehen. Aber ich möchte dich beruhigen. Meiner Meinung nach hast du eigentlich alles richtig gemacht, um auf der sicheren Seite zu sein. Nach der Chemotherapie hast du dich der lap. RLA unterzogen und deine TIN bestrahlen lassen. Dein Rezidiv-Risiko ist m.E. sehr gering. Im Nachhinein hätte ich das wohl auch besser so machen sollen. Aber nun muss ich zu meiner damaligen Entscheidung stehen und hoffen, dass ich damit durchkommen werde. Noch ca. 1 Monat, dann habe ich mein 1-Jähriges geschafft. Das ist für mich wie ein Geburtstag.

Ich wünsch euch alles Gute und werde weiter berichten.
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  #2  
Alt 10.09.2010, 12:50
DaBen83 DaBen83 ist offline
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Beiträge: 162
Standard AW: Neu hier und evtl. Residualtumorresektion?

@Jaymz

mir geht's ziemlich ähnlich wie dir! Man macht sich nach so einer Geschichte natürlich immer ziemlich verrückt. Ich hab seit Wochen son Nacken ziehen, im Endeffekt wird vermutet, das es vom Weissheitszahn herkommt der dieses Jahr während der Chemo durchgebrochen ist und bald entfernt werden soll.

Ansonsten hab ich mich entschlossen, mich halbwegs damit abzufinden die Kontrolltermine einfach einzuhalten. Die sind am Anfang eh recht engmaschig. Ansonsten müsste man ja wirklich bei jedem kleinem Sch... zum Arzt rennen.

Klar, wenn es begründet ist sollte man das auch!...

Dieses fatique syndrom kenn ich nur all zu gut, hängt bei mir viel mit dem Wetter zusammen.
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  #3  
Alt 11.09.2010, 00:23
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: Neu hier und evtl. Residualtumorresektion?

Hallo Jaymz,

nachdem meine nach meiner Meinung geschwollenen Lymphknoten am Hals sich als meine Halsschlagader herausgestellt waren, war ich erst mal beruhigt.
Das war vor 6 Wochen.

Nach einer Woche hatte ich starke Magenschmerzen? Ich sagte das meinem Hausarzt. Ich hatte meinen Job gekündigt wegen Schmerzen an den OP Narben mit Schwellungen auch vom Notdienst eines Krankenhauses bestätigt.
Neue Freundin und so weiter. Er sagte Ihr Magen reagiert auf alles. Fertig.

Ich hörte in mich rein und dachte ich muss schon wieder zum Arzt. Bauchspeicheldrüse, Milz, Dünndarm, Dickdarm? Alles im Kopf ist durchgekaut von mir. Seit einer Woche arbeite ich jetzt an meinem neuen Arbeitsplatz. Ist jetzt fast weg der Schmerz. Vorher dachte ich ein paar mal ich muss kotzen, war so ein kompisches Gefühl im Magen auch beim Essen.
Meine neue Freundin wollte ich natürlich nicht belasten und meine Familie auch nicht.Es war wieder die Hölle auf Erden für mich in letzer Zeit. lch bin irgendwie froh dass es auch anderen so geht. Ohne es einem auch nur anstatzweise zu wünschen. Meine Augenbrauen die vor drei Wochen wieder ganz voll waren sind auf einer Seite auch fast wieder weg. Stress. Das macht mich krank. Ein Gefühl wie während der Chemo eben. Ich war am Boden und zwar körperlich und geistig. Dann ging ich vor ein paar Wochen in die Berge die ich Liebe und alles war weg. Von einem Tag auf den anderen.

Was ich sagen will ist, wenn mir vor einem Jahr einer gesagt hätte sie haben ein kleines medizinsches Problem das fast sicher keinen Ärger macht wäre ich heute ein anderer Mensch als jetzt. Aber die ganze Scheiße mit der Nachsorge die am Ende des Monats auch bei mir wieder mit CT und Kontrastmittel ansteht macht mich verrückt. Leider.

Ich werde versuchen in meiner Anschlussreha wieder ganz abzuschalten und nur an mich zu denken. Und nicht an eine Krankheit die Vergangenheit ist. Fertig. Und wenn es zwickt dann zwickt es eben. Das hat es auch früher schon. Und wenn ich müde bin dann weil ich zuviel arbeite. Dann muss ich es reduzieren. Das habe ich früher nur nicht richtig ernst genommen. Und gepowert für jemand der viel Geld mit mir verdient. Nur ich nicht. Ich lebe nur einmal und werde nur noch machen was ich will. Natürlich in einem bestimmten Rahmen. Aber sehr bestimmt und mit Nachdruck. Ich habe nur dieses Leben und das lasse ich mir nicht mehr durch Nachsorgetermine und sonstigen Scheiß versauen. Und wenn ich die Schmauze voll hab geh ich in die Berge. Da gehts mir gut, und jeder hat was wo es ihm immer gut geht und ging. Und dann passt es.

Und wenn ich lese wie es Bozen 80 geht ist das das Beste was jeder von uns machen kann.

Nun will ich nicht mehr weiter meine Philosophentexte schreiben und wünsch Euch ein schönes Wochenende und lasst euch nicht verrückt machen. Es lohnt sich nicht. Ich kann selbst nicht richtig loslassen von den ganzen Behandlungen und OPs. Aber es ist vorbei. Zumindest jetzt. Und das zählt und sonst nix.

Gruß und schönes Wochenende und Gesundheit
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  #4  
Alt 11.09.2010, 00:31
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: Neu hier und evtl. Residualtumorresektion?

Ach ja,

das mit der Erschöpfung ist auch bei mir nicht unerheblich. Aber nicht abschätzbar. Einmal bin ich sehr fit und fühl mich super. Am anderen Tag stürze ich nach z.B. sechs Stunden in der Arbeit total ab und schau nur noch dass ich irgendwie noch zum Abschluss komm und zwei Stunden später ist alles wieder ok. Wer weiß was das soll aber schön ist es nicht.
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  #5  
Alt 12.09.2010, 15:09
DaBen83 DaBen83 ist offline
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Beiträge: 162
Standard AW: Neu hier und evtl. Residualtumorresektion?

@Andi1978

hättest wegen den Schwierigkeiten mit deinem Job nicht eine Berufsunfähigkeit feststellen lassen können statt Kündigung? Du kannst ja nichts dafür!

Die ganze Problematik, gerade wenn es irgendwo zieht (Hals) mach ich im mom auch durch, man macht sich verrückt...
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  #6  
Alt 12.09.2010, 22:26
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Registriert seit: 01.10.2009
Beiträge: 219
Standard AW: Neu hier und evtl. Residualtumorresektion?

Hallo Da Ben,

ich habe ja noch nicht einmal meinen Schwerbehindertenstatus der mir zusteht. Da verstehst Du sicher dass ich da sicherlich nicht versuchen werde irgendwas in der Richtung zu unternehmen. Ich bin jetzt an einem Arbeitsplatz wo ich nicht mehr viele Lasten heben muss bzw. nicht mehr stundenlang gebückt arbeiten muss. Ich denke soweit ich das überblicken kann war das eine sehr gute Entscheidung die mich sogar beruflich weiterbringen kann.

Immer positiv denken. Alles hat seinen Sinn. Auch wenn man es manchmal nicht verstehen kann.Das Glas ist halbvoll und nicht halb leer.

Gruß Andi
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  #7  
Alt 22.10.2010, 07:37
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Registriert seit: 01.10.2009
Beiträge: 219
Standard AW: Neu hier und evtl. Residualtumorresektion?

Hallo Stefan,

ich drücke Dir die Daumen dass die Nachsorge passt bei Dir. Wenn die Marker unten sind sieht das doch schon mal sehr gut aus.

Wegen dem Silikonhoden denke ich schon dass die Kasse das auch später übernimmt, wenn der Patient ein seelisches Problem ohne den alten Hoden hat. Sonst muss man eben sagen dass man "dauernd Phantomschmerzen" hat. Vielleicht zahlt die Kasse dann.Die Kasse hat die ganze Chemo bezahlt, dann kommt es auf die paar hundert auch nicht an finde ich.

Ausserdem wünsche ich Dir auch viel Glück für die Hodenbiopsie und dass Du den Hoden behalten kannst. Halt die Ohren steif und mach Dir nicht so nen Kopf wegen der Nachsorge. Das mach ich immer schon

Alles Gute Gruß Andi
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