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  #1  
Alt 01.10.2010, 11:24
samti samti ist offline
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Standard AW: Neu im Club

@Heino
vielen Dank für die guten Wünsche und das herzliche Willkommen. Darf ich Dich gleich noch mit Fragen löchern?
Meinst Du, man kann die Niere und die bronchogene Zyste in einem "Aufwasch" beackern? Oder müssen es 2 getrennte OPs sein weil der Körper das anders nicht verkraften würde? Werden nierenerhaltende OPs auch minimalinvasiv gemacht? Wie stehst Du zu dieser Möglichkeit der "Verödung" (kenne den genauen Begriff nciht...wo das Gewebe erhitzt wird)?
Wie lange ist man idR im Krankenhaus nach einem solchen Eingriff?
Gibte es evtl. Rehas, wo mann die Kinder mitnehmen kann? Die Fragen fahren in meinem kopf Karussell. Ich ben total durcheinander...

lg
Michaela
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  #2  
Alt 01.10.2010, 12:46
joggerin joggerin ist offline
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Standard AW: Neu im Club

Liebe Michaela,

herzlich willkommen in diesem hilfreichen Forum mit wunderbaren Betroffenen und Angehoerigen.

Ich kann mir vorstelle, wie du dich fuehlst. Aber ganz pragmatisch, das was bei dir gefunden wurde ist sehr klein, also kann es gar nicht so schlimm und boese sein. Heino hat dir schon den gute Tipp bzgl. Biopsie gegeben. Finger weg davon!
Ansonsten operationstechnisch kann nur der Arzt dir sagen, ob alles sich in einem Aufwasch machen laesst.

Lass den Kopf nicht haengen! Wird alles gut!

LG

Kinga
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  #3  
Alt 01.10.2010, 15:01
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: Neu im Club

Hallo Michaela,

ich will mich hier nicht zum Arzt aufschwingen, aber ich kann mir nicht gut vorstellen, im Abdomen und im Thorax in einer OP zu arbeiten. Was die Zyste da im Mediastinum nun wirklich ist, kann man vielleicht noch weiter unblutig abklären, wenn man weiß, was da an der Niere war.
Eine Teilresektion der Niere kann man minimalinvasiv durchführen, ich bin da aber sehr skeptisch, ob man damit wirklich etwas gutes tut. Zum einen ist die Belastung durch eine offene OP nicht sehr viel stärker, zum anderen ist bei der offenen OP das Risiko, Reste eines Tumors zu übersehen, viel geringer. Lass Dich da gut beraten. (Wenn ich den Qualitätsbericht der Helios-Klinik in Erfurt richtig gelesen habe, gab es letztes Jahr 21 Teilresektionen der Niere, davon 0 laparaskopisch.) Wenige Tage nach der OP wirst Du schon wieder auf den Beinen sein und vermutlich schon nach 14 Tagen aus dem KH entlassen. Stell gleich im KH einen Antrag auf eine Anschluss-Heilbehandlung und einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis. Für beides ist die Sozial-Station im KH zuständig. Rehas, wo man die Kinder mitnehmen kann, gibt es wohl nur wenige, ich meine in dem Zusammenhang einmal Bad Öxen gelesen zu haben. Achte aber darauf, dass Deine Kinder in der Zeit voll betreut sein müssen, damit Du dann wirklich frei bist, Dich gründlich zu erholen.
Ich wünsche Dir für Montag gute Gespräche mit den Ärzten.

Herzliche Grüße, Heino.
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  #4  
Alt 01.10.2010, 15:11
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Neu im Club

Liebe Michaela,

ich möchte Dich hier in unserem Club recht herzlich begrüßen. Ich kann mir vorstellen wie Dir zu Mute ist. Aber mach Dich bitte nicht verrückt. Lass Dich erst mal operieren, damit man sieht ob es überhaupt bösartig ist. Wenn es möglich ist, wird immer nierenerhaltend und evt. minimalinvasiv operiert. Das besprechen alles die Urologen mit Dir. Ich bin schon froh, dass Du gleich in die Uniklinik gegangen bist.
8.10 Tage nach der OP bist Du wieder zu Hause. Natürlich gibt es eine Reha mit Kindern. Die Mütter, die ich auf so einer Reha kennengelernt habe waren alle ganz glücklich dort. Wenn Dir eine Rehaklinik vorgeschlagen wird, schau erst noch bei Klinikbewertungen nach, ob da nicht viel negatives drin steht. Und vor allem, dass die Kinder gut versorgt sind. Ich war damals in Thodtmoos in der Werawaldklinik, dort können Kinder mitgebracht werden. Aber die Sozialarbeiter, die im Krankenhaus die Reha beantragt wird dann mit Dir schon darüber reden.

Nun wünsche ich Dir ein schönes Wochenende, mach Dich nicht verrückt, ich lebe auch schon über 12 Jahre mit Nierenkrebs.
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  #5  
Alt 01.10.2010, 17:08
Kika Kika ist offline
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Standard AW: Neu im Club

Hallo Michaela! Ich weiß genau, daß in der Reha klinik Lübben die Kinder gut versorgt werden. Sie werden morgens nach dem Frühstück mit dem Klinikbus in die Schule oder Kindergarten gebracht und nachmittags gegen 15 Uhr wieder zurück. Die Mütter dort waren sehr zufrieden, vorallem hast Du Zeit für Dich, was sehr wichtig ist.
Ich wünsche Dir alles Gute. Gruß Kika.
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  #6  
Alt 01.10.2010, 19:51
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Standard AW: Neu im Club

ich danke Euch Allen für den herzlichen Empfang un die vielen hilfreichen Tipps.
Ging es Euch auch so, dass die Angst Euch aufgefressen hat? Vor lauter Angst bekomme ich ständig irgendwelche "Symptome", von denen ich nur hoffen kann, dass sie angstbedingt sind:
- ich kann kaum noch etwas essen (kein Appetit, Durchfall)
- Rückenschmerzen (besonders im Schulter-Nacken-Bereich)
-> Diese BEschwerden habe ich nun schons eit Ende August. Das CT wurde veranlasst, wegen Schmerzen im linken Brustkorb und unaufälligem EKG. Ich hatte von Anfang an ziemliche Angst (damals noch vor einem Herzinfarkt o.ä.) und habe darauf eben gleich körperlich reagiert. Ich habe in den letzten 6 Wochen 10 kg abgenommen (allerdings wurde auch meine Schilddrüse neu eingetellt - ich war zu niedrig dosiert und daher in der Unterfunktion). Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich dankbar für mein Übergewicht.....
__________________________________________________ _______
- seit ich gelesen habe, dass es auch Metastasen im Hirn geben kann: Kopfschmerzen und gelegentlich so ein Kribbeln an der linken Kopfhälfte (wie eingeschlafen fühlt sich das an)

Ich horche fast den ganzen Tag in mich hinein und drehe hier noch durch. Was mache ich denn, wenn die erst in 1 oder 2 Monaten nen OP-Termin frei haben? Wie soll ich das durchstehen? Schon die Zeit bis zum Gespräch am Montag kommt mir unendlich lang vor.
Wird (im Falle einer OP) erstmal geschaut, was das für ein "Ding" ist in meiner Niere? ODer wird gleich radikal geschnitten? Vielleicht ists ja wirklich nur Fett oder sowas?
Warum werden Biopsien noch immer durchgeführt, obwohl doch scheinbar bekannt ist, dass dies zur Streuung der Krebszellen führen kann?
Die umliegenden Lymphknoten waren laut CT und MRT in Ordnung.Wäre das der "erste Anlaufpunkt" für den Krebs, wenn er sich ausbreiten wll? Oder kann auch ein entfernterer Lyphknoten befallen sein? Kommt vor Metastasen immer Lymphknotenbefall?
Ihr findet meine Fragen vielleicht albern...aber das sind die Dinge, die mich momentan beschäftigen.

lg
Michaela
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  #7  
Alt 01.10.2010, 20:20
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Liebe Michaela,

Du musst versuchen keine Angst zu haben, denn Angst frisst die Seele auf. Lass Dir vom Hausarzt Citalopram 20mg verschreiben, das hebt den Seretoninspiegel und dann geht es Dir bald besser. Ich nehme jeden Morgen davon eine Tablette, ich wurde danach dann viel ruhiger und gelassener.
Man kann natürlich auch andere Psychopharmaca geben aber Citalopram ist eins von den moderneren Mitteln, die auch nicht so viele Nebenwirkungen hat. Das wird Dir auch helfen, dass Du dir nicht andauernd eine neue Krankheit einredest.
Hör am besten z.Zt. nicht auf Deinen Körper bis Du operiert wirst. Vielleicht suchst Du Dir einen Psychotherapeuten mit Kassenzulassung und machst mal dort eine Therapie. Mir hat das auch sehr gut getan, ich gehe zwar nur noch sporadisch hin, aber ich gehe gern hin. Das ist auch immer eine Stunde wo man mal zur Ruhe kommt.

Nun wünsche ich Dir ein schönes Wochenende.
Wenn Du aber Fragen hast, frage ruhig, es wird immer einer antworten.
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  #8  
Alt 01.10.2010, 20:41
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@Marita
ich nehme seit 4 Wochen Insidon (das ist ein Agstlöser) ein. Allerdings müsste ich wahrscheinlich die Dosis erhöhen. Ich nehme derzeit morgens und abends eine. Laut Beipackzettel darf man bis zu 6 am Tag einnehmen. Aber ich fürchte, dass mich das noch müder macht und ich noch weniger Kraft für die Kinder habe....
Bei einer Psychologin war ich am Donnerstag zum "Krisengespräch". Therapieplätze hat sie erst ab Mai frei. Sie hat mir ber angeboten, dass wir uns mit Krisengesprächen über Wasser halten bis dahin.
Vielleicht sollte ich wieder mit autogenem Training anfangen, um ruhiger zu werden. Zum Glück ist mien Mann mein Fels in der Brandung und bewahrt die Ruhe. Das hilft schon ungemein.

Ich bin so erleichtert, dass Ihr mich hier so nett aufgenommen habt. Es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist. Alle (gesunden) Freunde, reagieren nur mit Mitleid und Tränen. Das hilft mir nicht. Im Gegenteil. Es macht mir noch mehr Angst.....

glg
Michaela
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