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  #1  
Alt 05.10.2010, 18:21
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Solide Raumforderung: Bin nervös

Hallo schepp-ac,
und wieder einmal schreibe ich: willkommen bei den Hoffnungsvollen!

Marita sagt: Wer sich informiert, lebt länger.
Recht hat sie!
Also verlaß das Internet nicht, und laß Dir hier sagen, warum Du kein "hoffnungsloser Fall" bist.
Heino, unser Dienstältester (glaube ich), lebt seit fast 18 Jahren mit unserem Spezialthema und sein Tumor war nach Volumen vermutlich 10 x so groß wie Deiner heute, oder größer. Meiner vor 10 Jahren war 8 x so groß. Auch bei mir ein Zufallsbefund.
Kann das Deine Angst relativieren?

Eine Zyste (wässrig) wird bei Ultraschall und CT dunkel dargestellt, eine "solide" Struktur bei beiden hell. Mit oder ohne Kontrastmittel.
Genaugenommen sind es 2 Kontrastmittel, eines eine Suspension zum Trinken, das andere eine Infusion.
Mit diesen Mitteln lassen sich feinere Strukturen im Bauchraum wie Lymphknoten besser erkennen.
Wenn das CT mit Kontrastmittel wiederholt wird, dann ist die Lunge doch dabei?

Wenn das Objekt ein Tumor sein sollte, dann müssen später auch ein Skelettszintigramm und ein Schädel-MRT gemacht erden.

Bei 4 cm würde ich sagen: schön klein!
Metastasierung eher unwahrscheinlich, aber keineswegs ausgeschlossen.

Bevorzugtes Ziel des NZK: Männer zwischen 50 und 70. Du kommst etwas zu früh.
Vorteil des NZK: es wächst allermeistens angenehm langsam. Meine größte Lungenmetastase damals in 9 Monaten von 7 auf 14 mm Durchmesser.

Das NZK wird meistens per Zufallsdiagnose erkannt. Es macht meistens lange, lange keinerlei Beschwerden.
Mit "seinem Körper trauen" hat das nichts zu tun.
Meine Meinung: alles was der Körper hervorbringt, das kann er auch wieder beseitigen.
Im übrigen plagen mich keine Sorgen. Ich lebe nicht gegen mich.
Meine Devise: Krebs ist kein Grund zum Sterben.
Schließt Du Dich an?
Alles Gute!
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #2  
Alt 06.10.2010, 00:55
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Solide Raumforderung: Bin nervös

Hallo Schepp,

herzlich willkommen in unseren Club. Hier bist Du total richtig. Was Du hier erfährst wirst Du oft nicht von den Ärzten erfahren.
Rudolf hat Dir ja schon alles Wichtige geschrieben.
Schau bitte auch in diesen Thread, dort findest du eine Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patienten Infothread für Nierenkrebs-Patienten
[gelöscht] Lass Dir die Informationen über Nierenkrebs schicken zu lassen. Das Heft über Nierenkrebs ist sehr ausführlich und verständlich geschrieben.

Das Wichtigste ist, das Du sehr positiv bleibst und Deine Krankheit annimmst und
sie als Partner betrachtest.
Solltest Du weitere Fragen haben, schreibe nur, Dir wird immer geantwortet.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Geändert von Birdie (09.09.2012 um 06:35 Uhr) Grund: Bitte immer auf den angepinnten Thread verweisen
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  #3  
Alt 11.10.2010, 21:40
schepp-ac schepp-ac ist offline
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Standard Diagnose bestätigt und konkretisiert

Hallo, da bin ich wieder.
Am Freitag hatte ich nun das CT mit Kontrastmittel (i.v.), heute das schriftliche Ergebnis bekommen.

Befund:
Im Zentrum der rechten Niere findet sich ein im Durchmesser 3,5 cm messender, inhomogen KM-aufnehmender Weichteilherd, der das angrenzende Nierenbeckenkelchsystem verlagert, fraglich auch infiltriert. Der Nierenstiel auf beiden Seiten ist unauffällig, ebenso der gesamte Paravasal-/Retroperitonealraum. Leber normal groß ohne fokale Läsionen, Milz regelrecht, Pankreas unauffälllig.

Beurteilung:
Pararenale Raumforderung von 3,5 cm rechts. Bis zum Beweis des Gegenteils dürfte es sich um ein Malignom handeln. Keine regionären Lymphknotenvergrößerungen. Eine Infiltration des NBKS kann aber nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden. Kein Hinweis auf Leberfiliae.


Letzte Woche wäre ich ob des Befunds noch heulend zusammengebrochen, heute freu ich mich drüber. Alles ist relativ, einfach alles.
Nur die Infiltration muss nicht sein, find ich.
Mittwoch geht es in die Tumorsprechstunde ins KH. Mal sehen, wie flott ich mein faulendes Organ los werden kann.
Chef ist informiert, Krankenkasse schwant wahrscheinlich eh schon das Übel, also worauf noch warten.
Ich meld mich.
Schepp
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  #4  
Alt 11.10.2010, 22:24
joggerin joggerin ist offline
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Standard AW: Solide Raumforderung: Bin nervös

Hallo Schepp,

damit, das alles relativ ist, hast du vollkommen recht.
Das Zeug muss raus, basta. Infiltration hin oder her. Meines war auch im perirenalem Fettgewebe infiltriert. So what!
Ich lebe noch und werde lange weiterleben.

Ich wuensche dir alles Gute, Zuversicht und positives Denken.
Uebrigens ich war 39 bei der Diagnose vor 1 1/2 Jahren.

LG,

Kinga
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  #5  
Alt 12.10.2010, 00:30
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Solide Raumforderung: Bin nervös

Hallo Schepp,

heute gefällst Du mir schon viel besser. Man darf den Humor nicht verlieren.
Lass alles rausschneiden und dann bist Du wieder frei wenigstens für eine bestimmte Zeit. Vor allem erfährst Du dann wenigstens um was es sich wirklich handelt.

Weiterhin alles Gute!
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  #6  
Alt 14.10.2010, 17:24
schepp-ac schepp-ac ist offline
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Standard AW: Solide Raumforderung: Bin nervös

Ich brauche mal ein paar Meinungen zur bevorstehenden OP.
Mal will nun anhand von KM-Röntgen schauen, ob das Nierenbecken nicht infiltriert ist. Dann will man sich per zytologische Spülung versichern, daß es nicht primär aus dem Urothel kommt. Und wenn das alles ok ist, würde man versuchen wollen, eine nierenerhaltende OP durchzuführen. Die letzte Entscheidung wollen sie dann im OP treffen, wenn sie die Lage in Augenschein genommen haben. Vorher sagen sie mir dann definitiv, ob es nicht geht oder ob sie es probieren wollen. Ich darf dann letztendlich entscheiden, ob sie es probieren sollten oder ich sage: Nix da, raus mit der Niere.
Ich will die OP nun nicht aufschieben, um ne zweite Meinung einzuholen. Ich will den Primärtumor nun so schnell wie möglich loswerden. Aber ich weiß nicht, was besser für mich ist. Denn sie sagen auch, es könnte sich dann in der Pathologie rausstellen, daß ich als R1 nach Hause gehen müsse.
Nun muss ich Pro und Contra abwägen.

Pro Nierenerhalt
- Klar, wer weiß, wann man sie noch mal braucht

Contra
- evtl. R1 und somit lokalrezidivgefährdeter

Wer will, darf diese Liste erweitern. Würde mir helfen.
Danke
Schepp
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  #7  
Alt 14.10.2010, 17:46
joggerin joggerin ist offline
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Beiträge: 582
Standard AW: Solide Raumforderung: Bin nervös

Ganz klar, die Entscheidung muss du ganz allein treffen.

Ich kann dir nur meine persoenliche Meinung dazu sagen, und wie ich mich in der Situation und mit dem heutigen Wissen entscheiden wuerde. Keine Zeit verlieren, alles raus. Das Risiko eines R1 waere mir zu hoch.

Mir scheint auch (ich mag mich vielleicht irren), dass die Erholung schneller und die Post-OP-Schmerzen weniger bei einer radikalen Nephrektomie sind, verglichen zur Teilresektion. Bitte korrigieren, falls nicht stimmt.

Ich wunsche dir eine schnelle und richtige Entscheiidung.
Alles Gute,

Kinga
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