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  #1  
Alt 29.10.2010, 11:53
Benutzerbild von blueblue
blueblue blueblue ist offline
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Hallo Jojo,

ich habe diese Erfahrung auch gemacht, ewige Wartezeiten und dann weiß man noch nicht einmal, ob der Psychologe auch der Richtige für einen ist.

Ich habe damals wahnsinniges Glück gehabt. Habe nur 6 Wochen auf einen Termin warten müssen und habe mir bis dahin mit der psychatrischen Ambulanz beholfen. Diese Ambulanz ist bei uns an die Psychatrische Klinik angeschlossen.

Wenn du bei der Caritas eine Möglichkeit findest zunächst, würde ich es machen. Ich kann nur immer wieder sagen, dass es ungemein hilfreich ist mit jemandem zu sprechen, der nicht zur Familie gehört.

Lieben Gruß und ich drück die Daumen

blueblue
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  #2  
Alt 29.10.2010, 13:01
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Standard AW: Depriphase

was viele Menschen nicht wissen: Man sich für eine Übergangszeit bei einem Therapeuten auch als "Springer" eintragen. Das heisst, er ruft immer an, wenn jemand abspringt; das kann natürlich zu unterschiedlichen Zeiten sein.

Meistens läuft dann irgendwann die Therapie eines anderen Patienten aus und man kann seinen Platz einnehmen - also bitte nicht den Kopf hängen lassen, sondern mal nach dieser Möglichkeit fragen

Ich drück' die Daumen
__________________
Liebe Grüße

Cee


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  #3  
Alt 08.11.2010, 08:39
Jojo73 Jojo73 ist offline
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Standard AW: Depriphase

Vielen Dank Cee!

Habe bei der kassenärztlichen Vereinigung angefragt. Lt. Krankenkasse bekommt man dort Auskunft, welche Therapeuten momentan noch "Kapazitäten" frei haben. Parallel habe ich einen Vormittag am Telefon verbracht. In einer Praxis arbeitet die Psychologin, die im Krankenhaus auch meine Bettnachbarin besucht hat. Meine Zimmernachbarin wurde gefragt, ob sie psychologische Unterstützung braucht - mich hatte die Psychologin wohl nicht auf ihrer Liste stehen... Im Laufe der nächsten vier Wochen erfahre ich, ob sie Zeit für mich hat.
Letzte Nacht hatte ich wieder mal diese Heulanfälle. Meine Leiste tat weh, die Narbe zwickte, der Darm hat verrückt gespielt... Ich habe einfach alles nur gehaßt. Ich brauche endlich den Tritt in den H..., damit ich mich freuen kann, dass ich trotz allem so fit bin.
Dank Dir für's Daumen drücken. Ich kann es - wie alle hier - gut gebrauchen.
Jojo
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  #4  
Alt 08.11.2010, 14:10
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skye1603 skye1603 ist offline
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Standard AW: Depriphase

liebe jojo,
es macht mich traurig das alles zu lesen
und ich drücke dir ganz feste die daumen das du eine gute psychologin findest
die dir helfen kann.
denn.... das leben ist schön!

schau.... du hast soviel.... du hast kinder.
hier gibt es frauen die noch bevor sie kinder bekommen konnten
ihre gebärmutter verloren haben.
sicher hast du auch freundinnen. das ist etwas wofür man sich glücklich schätzen kann.
familie.....
wie schön der herbst grad aussieht...
das buch das zufällig in deine hände geriet...
der nette blick des jungen mannes im bus...

ach es gibt soviel das glücklich machen kann.
du bist eine überlebende.
du hast den kampf gewonnen.
du hast das PRIVILIG deine kinder aufwachsen zu sehen!

das war meine aller größte angst, das ich nicht sehe wie sie groß werden...

du packst das
das leben ist schön.
versprochen
__________________
nach winter kommt sommer
immer
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  #5  
Alt 08.11.2010, 19:49
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Standard AW: Depriphase

Ach Ihr Lieben *seufzzz*

sooo unterschiedlich sind die Gefühlwelten... Die einen Frauen haben Angst, nicht mehr Kinder bekommen zu können. Andere befürchten, niemals welche zu bekommen. Mütter wollen ihre Kinder aufwachsen sehen. Und andere haben weder eine Chance auf das eine Gefühl, noch auf das andere...

Ich habe keine Kinder. Und doch war ich voll von Ängsten und bin noch längst nicht frei davon. Nach meiner Krebs-Therapie habe ich mir ein junges Pferd zugelegt - ich brauche sicher nicht erzählen, wie ungläubig mein Umfeld geschaut hat Ich habe es aufwachsen und sich entwickeln sehen - und nun ist es herangewachsen und ich bilde es selber aus. Ein Geschenk! Ein großartiges Erleben - LEBEN - !

Mein Pferd kann alles, was er gelernt hat von mir. Er ist ein hübscher, stolzer und total in sich ruhender junger Mann geworden, der einfach immer Freude macht.

Und dann, 2 Jahre nach Diagnose, auch noch einen Hundewelpen - ein schokobraunes Labrador-Mädchen namens Lotta. Sie ist nun 5 Monate bei uns und ist nur fröhlich. An Tagen, wo mich wieder die dunklen Wolken überfallen, schiebt sie sie mit ihrem immer freundlichen Wesen einfach beiseite. Sie schaut mich an und ich muss lachen.

Freude.

Sooo wichtig, so erfüllend! Und auch Lotta bilde ich selber aus - sie ist ein kluges und gelehriges Hundemädchen. Natürlich weiss ich nicht, ob ich Pferd & Hund überlebe. Aber wenn nicht, sind beide in guten Händen. Und bis dahin werde ich leben und versuchen, mir meine Fröhlichkeit zu erhalten.

Ich versuche, das Leben zu nehmen und ANZUNEHMEN, wie es eben kommt.

Und das wünsche ich Euch auch von Herzen; ob mit einem Kind oder mehreren oder auch mit einem unerfüllten Kinderwunsch - nehmt es an und werdet glücklich an den Dingen und Begebenheiten, die sich manchmal nicht auf den ersten Blick erschliessen.

Und LEBT!
__________________
Liebe Grüße

Cee


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  #6  
Alt 08.11.2010, 19:51
Astrastar Astrastar ist offline
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Liebe Cee

das hast Du wunderschön beschrieben und es stimmt genau.
Danke
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  #7  
Alt 09.11.2010, 10:38
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skye1603 skye1603 ist offline
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Standard AW: Depriphase

cee das ist sehr schön
und es stimmt.
das leben bietet so viel mehr
und nicht immer ist es das "kind" was frau braucht.
man kann mit soviel anderem glücklich sein,
erfüllt sein.

und ehrlich.... es gibt tage da beneide ich die kinderlosen
unter uns.... und es gibt tage da überlege ich ob ich die
adoptionsvermittlung anrufe

die dinge sind nicht schwarz oder weiß.
sie sind grau.
alles hat vor- und nachteile.

danke für deine worte
skye
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  #8  
Alt 09.11.2010, 11:30
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blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: Depriphase

Hallo ihr Lieben alle,

@Cee du hast wieder einmal genau die richtigen Worte gefunden und die Situation sehr schön beschrieben.

Ich finde mich oft in deinen Worten wieder. Auch ich habe mir einen Hundewelpen zu gelegt. Inzwischen ist aus dem kleinen Jungen ein großer geworden. Verspielt, verrückt, manchmal ängstlich, meistens übermütig, ein Clown und ein Frisbee-Spieler. Auch ich habe seine Erziehung alleine bewältigt. Und arbeite weiter mit ihm. Er ist ein lernwilliger und kluger Kumpel für mich.

Und ich will es auch mal ganz offen aussprechen, mein Hund ist für mich Therapie. Mein Hausarzt und mein Psychologe haben mir beide gratuliert zu dem Entschluß, einen Hund anzuschaffen.

Seit meinem Rezidiv habe ich festgestellt, dass man in dieser schnelllebigen Zeit oftmals die schönen Kleinigkeiten total übersieht. Ich bin jetz oft im Wald und finde es einfach herrlich. Gerade in dieser Jahreszeit, es raschelt überall, die bunten Blätter fallen, ich habe Rehe aus einer solchen Nähe gesehen, dass ich sie beinahe hätte berühren können. An diesen Dingen kann ich mich freuen und sie geben mir Kraft.

Liebe Grüße an alle

blueblue
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  #9  
Alt 09.11.2010, 13:21
Jojo73 Jojo73 ist offline
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Standard AW: Depriphase

Hallo Ihr!
Es stimmt - mit einem Hund "muß" man täglich raus in die Natur. Ich hatte einen Berner Sennenhund. Wir haben Agility gemacht und alle haben gelacht, wenn ich mit meiner "dicken" da ankam. Sie, die Kinder und ich, wir waren ein gutes Team. Vor einigen Monaten ist sie an einem Tumor gestorben. Das blöde Ding saß zwischen der Lunge und dem Herzen und konnte nicht operiert werden. Die Kinder sind noch nicht darüber hinweg und ich auch nicht. Wer weiß, vielleicht bekommen wir auch irgendwann wieder ein kleines Fellknäuel, aber momentan geht es nicht.
Dank Euch für Eure Worte. Euch allen noch einen schönen Herbsttag!
Jojo
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