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  #1  
Alt 13.11.2010, 18:28
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Huhu

Heute erster Arbeitstag, oh man ich wäre so gerne woanders ABER ich habe es geschafft.

Ja ihr habt recht, ich bin Mamas Kind und nichts anderes.

Ach Vis, deine Kinder koennen stolz sein du erklaerst es immer so verständlich,
Danke.


Greeny, das ist nicht schoen was da passiert, schaff dir Freiraum.
Geduld das war immer mein Schwachpunkt....ich will Sonne im Herzen
Ich reich dir mal eine kalte Coke, vor lauter Krebspruegeln musst du doch echt durstig sein
Ich poliere jetzt die Keule und dann:Twak:
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Magen Siegelring Ca seit 05.02.2008
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endlich den kranken Körper verlassen am 05.11.2010
um 7.31h

Du gehst nicht weg, nur voraus!
Danke fuer Alles, ich war da!

Geändert von S.Weinrich (13.11.2010 um 18:30 Uhr)
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  #2  
Alt 13.11.2010, 18:37
Benutzerbild von GreenEye1972
GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Danke Steffi für die Coke - ich hoff, es ist "light"

Ja Vis schafft es immer mit wenig Worte ins schwarze zu Treffen .... ich tippel mir die Finger wund! Wenn ich älter bin, werde ich das vielleicht auch schaffen! Solange soll Vis nur wenig mit viel Sinn schreiben

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  #3  
Alt 13.11.2010, 20:44
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Greeny, das war ne eiskalte Zero

So haben nun mit Schwester und Schwager und Mum Lasagne zu Hause gegessen, ohne Paps..

Habe ein schoenes Bild von ihm gefunden, nehm ich mit

Jetzt gucken wir das Supertalent, eigentlich gute Stimmung, naja
Aber es fehlt einfach jemand...

Mein Hund ist auch hier nur Menne nicht, naja naja bin sehr nachdenklich
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Danke fuer Alles, ich war da!
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  #4  
Alt 14.11.2010, 14:24
Claudia1982 Claudia1982 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

hallo ihr lieben,

es ist sonntag, ich gucke aus dem fenster und es ist fies. warum sind wir alle nicht in portugal, wo die sonne lacht und alles vielleicht einen anderen lauf genommen hätte wenn meine eltern nie her gekommen wären.

hätte wäre wenn... scheißwörter...

auch ich bin der meinung wie vis. auch wenn hinterbliebene elternteile sachen erzählen, die eigentlich nie für das kind bestimmt waren, weil auch eltern untereinander probleme haben, sollte man sich nicht davon beeinflußen lassen, wichtig ist in dem augenblick die eigene beziehung zu dem menschen und das sollte man sich nicht nehmen lassen.

mein vater war in seiner vergangenheit auch kein heiliger, ich habe wahrscheinlich noch längst nicht alles mitbekommen, aber es ist mir egal, ich liebe meinen paps und er mich auch, der rest interessiert mich nicht.

ich weiß ich bin vielleicht noch einige zeit davon entfernt jemanden in der familie ersetzen zu können, dennoch bin ich der meinung, dass es auch garnicht geht. ich meine klar den papierkram erledigen oder vielleicht mal den handwerker spielen, das kann man ersetzen, keine frage, aber den menschen an sich das geht einfach nicht. ich selbst bin noch nicht verheiratet und kann mir wahrscheinlich nur ansatzweise vorstellen, wie es ist, einen menschen mit dem man zig jahre verbracht hat zu verlieren. aber so blöd es klinkt und wir sehr mich mein gewissen plagt wenn ich es sage, man muss auch mal an sich denken, sonst ist man mit verloren.

ich fahre gleich zu meinen ellis und ich werde wenn ich sie drücke an jeden von euch denken, einfach um ein zeichne zu setzen.

habt noch einen entspannten sonntag.
eure claudia

achso das muss noch sein... krebs??? :t wak:
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  #5  
Alt 14.11.2010, 19:23
vis_a_vis vis_a_vis ist offline
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Standard mal paar Gedanken aus der anderen Generation

Hallo zusammen,

ich glaube, ihr seid alle auf dem richtigen Weg, was das Zusammenspiel mit euren Eltern betrifft. Sucht immer das richtige Maß aus Nähe UND Distanz. Das ist übrigens in einer Partnerschaft nicht minder wichtig.

Die Jungen wie die Alten brauchen ihre Freiräume. Natürlich lassen gerade krankheitsbedingte Situationen näher zueinander finden als im normalen Alltag.

Aus Sicht der Eltern oder des übrig gebliebenen Elternteils entstehen ja auch Probleme. Auf einmal trauen die Kinder ihren Eltern nix mehr zu. Wollen alles regeln, sie an die Hand nehmen. Sowas geht auch nicht gut und wäre bei aller Liebe für mich derzeit unvorstellbar. Hab einfach auch den Blick darauf. Oder: Wie oft passiert es, dass der überlebende Partner nochmal jemand findet und nicht allein alt werden will. Da haben auch die Kinder nicht das Recht, dort reinzureden. Ihr habt ja in der PArtnerwahl auch freie Hand gehabt, auch wenn es zu Hause diesen oder jenen Einwand gab.

Es ist alles viel komplexer als man zunächst glaubt. Macht über Ding und seid da, wenn es erforderlich ist. Und Ersatz für jemand können und dürfen die Kinder nicht sein. Da sind die Lebensziele und Möglichkeiten einfach zu unterschiedlich. Irgendwann rutscht ihr ja auch die Lebensleiter nach oben und werdet ein völlig neues Blickfeld haben. Hab mal gelesen, alle, die 15 Jahre älter sind als man selbst, gelten als alt. Klingt kurios, ist aber nachvollziehbar. Mit 15 sind die 30-jährigen alt, z.B. auf der Disco und wenn man selbst 60 ist, sind die 75-jährigen alt. Man selbst ist eh so jung wie man sich fühlt, Gesundheit vorausgesetzt.

Den Sinn für Gesundheit begreift man sowieso erst durch Krankheit. Dabei kann es einen in jedem Alter mehr oder minder erwischen. Deshalb solltet ihr euer Leben genießen, jeden einzelnen Tag und die Zeit nicht vergeuten. Seht das nicht als erhobenen Zeigefinge, das stünde mir nicht zu. Es ist eben nur mein Blick auf unsere Situation hier, der eine ist eben jünger, der andere älter und wir müssen sehen, wie wir sie meistern, ohne selbst auf der Strecke zu bleiben.

Vielleicht ist das eine Diskussionsgrundlage. Ich freu mich über euren Widerspruch.

Schönen Abend noch und bis bald.

Vis_a_vis
__________________
Selbst:
ED 06/1998 - Azinuszellkarzinom der Parotis li. 2x OP mit anschl. Transplantation des Nervus suralis als Ersatz des Gesichtsnerves, geblieben ist eine inkomplette Fazialisparese
Ehefrau:
ED 06/2003 - Mamma-Ca OP BET, RT, Chemo, 5 Jahre Arimidex
ED 03/2005 - MDS myelodysplastisches Syndrom, seit 2007 transfusionsabhängig
ED 07/2010 - dedifferenziertes Liposarkom G2 im re. OS, Bestrahlung erfolgte, OP am 10.12.2010
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  #6  
Alt 14.11.2010, 20:15
Benutzerbild von GreenEye1972
GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo @all!

Sorry Vis - muss Dich leider enttäuschen! Von mir bekommst Du keinen Widerspruch! Es ist so wie Du schreibst. Leider muss man aber, um diese Erkenntnis zu bekommen, durch viele Täler laufen. Denn nur die Reise durch (tiefe) Täler und auf (hohe) Berge, bekommt man diese Sichtweise, so wie Du Sie in Deinem Beitrag beschrieben hast.

Es hat meines Erachtens nicht mal was mit dem jeweiligen Alter des einzelnen zu tun. Vielmehr stellt sich die Frage, was man in seinem Leben erlebt hat oder erleben musste.

Mit 30 Jahren war ich soweit, dass ich dachte ich nehme mir den Strick .... nur weil ich Schmerzen hatte, die nicht auszuhalten waren (ich hatte meinen ersten Bandscheibenvorfall - MUSSTE operiert werden, weil der Beinnerv total gequescht war) Wie soll sich ein Mensch, egal ob jung oder alt vorstellen können, was Schmerzen mit einem Menschen anrichten können, wenn dieser selbst nie welche hatte. Erst wenn man es selbst erlebt hat, kann man sich ein Urteil erlauben. So ist es mit so vielen Dingen ....

Mir fällt immer wieder auf, wie leicht doch die Menschen durchs Leben gehen können, wenn Sie auf der Gewinner- bzw. Erfolgstraße wandeln. Da ist es immer leicht. Legt man so einem Menschen einen Stein auf den Weg, ist auf einmal alles "ach so schrecklich". Das sind dann die Momente, wo ich denke "ach neeeeeee"

O.k. Vis - n bissl hast mich jetzt aus der Reserve gelockt

Meine Sichtweise zu der Eltern-Kinder-Beziehung hab ich schon geschrieben.

Im Moment versuche ich - unter anderem - für mich selbst zu kämpfen. Ich muss auf mich aufpassen, muss mir die Freiräume schaffen, welche MIR zustehen. Das ist nicht leicht für mich, besonders hinsichtlich der Tatsache, dass ich nicht weiss, wie lange ich meine geliebte Mama noch haben darf. Trotz allem - ich MUSS auf mich acht geben, denn wenn ich "einknicke" kann ich niemandem eine Hilfe sein. Vor allem muss ich in den Spiegel schauen können und es muss mir gefallen, was ich da sehe! Wie soll ich z. B. meinem Mann gefallen, wenn ich mir selbst nicht gefalle????? Ich arbeite dran ....

Wünsche Euch noch einen schönen Abend!
Eure GreenEye

P.S. Mein Männe hat heut ein Zimmer in Stuttgart für uns gebucht ... - ich freu mich wie Sau auf das kommende Wochenende! Musical, Hotel mit Pool und Massage => Das ham wer uns verdient *du di du dumm dumm*

Meine Mom war heute Mittag bei uns. Sie hat es geschafft ein Stück Hummelkuchen zu essen. Ich musste Sie um halb sechs heim fahren (Durchfall), dabei hab ich grad angefangen für uns zu kochen. Sie war sehr traurig .....
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  #7  
Alt 14.11.2010, 22:23
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Huhu,

schön Euch zu lesen, also Vis hat mal wieder recht, und ich muss differenzieren zwischen Eltern-Kind und Mutter-Vater-Beziehung.

Ich würde mir für meine Ma eine netten Partner wünschen, irgendwann trifft sie vielleicht einen (glaub ich zwar nicht weil sie NIE andere Kontakte gepflegt hat außer zu den Freunden meines Vaters und deren Ehefrauen) aber WENN dann würde ich mich freuen, denn den "neuen" hätte sie nicht wenn mein Dad noch da wäre und daher ist das völlig okay, sie soll einfach irgendwann wieder glücklich sein.

Mir haben Sie IMMER reingeredet aber ohne Erfolg, Eltern eben, mein Paps war da sehr empfindlich
Mein Mann ist 14 Jahre älter, aber wenn er mir das damals nicht gesagt hätte, dann hätte ich es nicht "gemerkt", passt schon

@Greeny: was ist Hummelkuchen? Bitte ohne Hummeln, ja?
Ich wünsche Dir ein gaanz tolles We in Stuttgart, man muss auch an sich denken

@ Claudia: Nutze die Zeit und kühl mal die Keule, damit sie lange hält und wir den Krebs richtig verhauen können, die sind für mich:

Hab da ein ganz anderes Problem: ich kann nicht essen, mein Vater konnte es nie so wirklich seit der Magen-Entfernung 2008, und das schlechte Gewissen war bei mir immer da, nun aber, seit er gegangen ist erinnert mich JEDER Bissen an diese Qualen, im Moment geht es durch flüssige Sachen und Suppe, aber das belastet mich immens sehr. Ich war immer ein Schleckermaul und ein echt guter Esser, sah aber zum Glück nie so danach aus, und jetzt muss ich weinen wenn meine Mutter mir was hinstellt und ich essen soll.
Meine Freundin sagt, das ich jetzt für ihn mit essen soll, so leicht gesagt


Ich finde, er könnte jetzt wieder kommen
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