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#27
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Hallo zusammen,
heute mittag bin ich endlich aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen. Die Natriumwerte im Blut haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Gestern habe ich den CT-Befund bekommen, der ist leider verheerend ausgefallen. Die Lebermetastasen sind fast alle wiedergekommen, und sie wachsen sehr schnell. Der Haupttumor hat sich innerhalb von vier Wochen von ca. einem Zentimeter aus 4,4 cm. vergrößert (durchschnittliche Tumorverdoppelungszeit ca. 10 Tage). Außerdem sind es jetzt zwei Knochenmetastasen in der Brustwirbelsäule und noch hinzugekommen Lymphmetastasen. Jetzt wird es also höchste Zeit, dass ich mit der neuen Chemotherapie beginne. Die Ärzte haben sich auf meinen Wunsch hin gestern schon abgesprochen. Wenn ich morgen in die onkologische Facharztpraxis komme, wird gleich mit der neuen Chemo (Topotecan) losgelegt ohne viel Palaver von meiner Seite vorweg. Dafür findet sich dann immer noch Zeit, ich wollte keinen Tag verlieren. Ich werde an fünf Tagen hintereinander (mit Ausnahme des Wochenendes) Infusionen bekommen im ersten Zyklus. Weitere folgen dann. Freilich weiß ich, dass die Zeit knapp wird. Wird die neue Chemo so gut anschlagen wie die erste?? - Meine Ärzte in der Facharztpraxis sind im besten Alter und gelten in der Stadt hier als schlaue Füchse, was Chemos angeht. Wohl setze ich mich auch bewusst mit dem Tod auseinander und bedenke, wie ich in die Sterbephase hineingehen kann. (Aber bitte noch nicht so bald.) Ich kann dazu auch ins Krankenhaus zurückgehen, dort sorgt man dafür, dass ich nicht in schmerzhafte Krampfzustände verfallen muss. Meine Erfahrung mit dem "Lichtstrom durch das kleine Loch" hat mir sehr geholfen. Ich war am Sonntag traurig, als diese Vorgänge für mich wieder unsichtbar wurden, denn es war so schön. Aber ich habe daraus gelernt, dass ich jede Sekunde meines Lebens, meine Lebenskraft, meinen Geist, mein Bewusstsein nicht aus mir selbst heraus habe, sondern ständig von woanders her empfange! Das nimmt mir (komischerweise) auch die Angst vor dem Tod, weil ich nun weiß, dass ein anderer für mich sorgt und mich am Leben hält. Vielleicht gilt dieses auch für alle Menschen und für alle Lebewesen, die sich unabhängig von der Erde bewegen. Mit besten Grüßen Ecki |
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