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#1
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Nein, sie liegt nicht in einem "Dorfkrankenhaus", sondern schon in einem Darmzentrum.
Das "Dorfkrankenhaus" wollte ihr von Anfang an sofort mit dem Tumor den Schließmuskel entfernen und deshalb kam das von Anfang an nicht in Frage sich dort behandeln zu lassen. |
#2
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Hallo Jaroldine,
ich kann die Aussage der Ärzte vollkommen nachvollziehen, denn ein Loch im Darm kann nicht immer von alleine wie eine äußere Wunde zusammenheilen .... leider. Der Darm ist in konstanter Bewegung, dabei kann kein Gewebe sich immer problemlos miteinander verbinden. Phantomschmerzen sind das keine, Chirurgen sind halt Schnippler und keine Schmerzärzte, hier steckt die Aus- und Fortbildung noch in den Kinderschuhen. Das Lyrica bekommt deine Mutter um die Nervenschmerzen zu verringern oder auszuschließen. Nach einer Darmop treten diese sehr häufig auf, da die Nervenstränge durch einen Schnitt durchbrochen wurden und die Nervenleiter sich neue Wege suchen müssen. Es kann Monate, evtl. länger, dauern, bis sich der Darm an seine neue Situation gewöhnt. Meine ganz persönliche Meinung, gepaart mit viel Erfahrung, würde ich zu einer erneuten OP raten. Zunächst sollte aber ein Kontraströntgen erfolgen, um das Ausmaß genaustens zu erkennen. Hierbei sieht der Radiologe wo das Loch sitzt und wie groß es ist. Austretender Stuhlgang in die Bauchhöhle kann extrem gefährliche Folgen haben!!!
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Jutta _________________________________________ |
#3
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Hallo Jaroldine,
das ist kein Thema, dass ihr lange mit den Docs diskutieren solltet. Wenn Stuhlgang durch eine undichte Naht (Anastomoseinsuffizienz) in den Bauchraum gelangt, besteht im Zweifel Lebensgefahr. Im Allgemeinen führt das zu einer Bauchfellentzündung (Peritonitis). Ich frage mich, warum die Ärzte nicht längst gehandelt haben. An dieser OP geht kein Weg vorbei. Sorry, dass ich es so direkt sage, aber schaue dir 'mal diesen Schlichtungsfall an: Niedersächsisches Ärzteblatt LG chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
#4
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Chaosbarthi,
die Ärzte möchten ja operieren, die Patientin verweigert es bisher allerdings, weil sie keine weitere Operation wünscht. So wie es sich anhört, versucht da Krankenhauspersonal, sie umzustimmen. Ohne Zustimmung der Patientin wird es schwierig, auch wenn es schwer verständlich ist, dass sie sich "freiwillig" in Lebensgefahr begibt. Jaroldine, vielleicht kannst du deiner Mutter klarmachen, dass sie mit ihrem Leben spielt? Alles Gute Gilda |
#5
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Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten!
Dass austretender Stuhl so gefährlich ist, war mir nicht bewusst! Aber die Ärzte sprachen ja auch nicht von "wir müssen sofort operieren!" oder dergleichen, sie raten uns lediglich dazu. Es sollte ihr auch eine Drainage gelegt werden, dann hieß es aber, die wäre nicht nötig, da wäre auch keine Flüssigkeit. Das Loch muss weg, klar, aber (es tut mir leid, wenn das jetzt absolut blöd klingt, aber ich bin kein Experte) wäre es denn theoretisch möglich das Loch einfach zuzunähen, sobald die Entzündung mit dem Antibiotika zurückgegangen ist? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, das Loch zu schließen, ohne dass gleich wieder ein komplettes Stück Darm weg muss? |
#6
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Liebe Jaroldine,
Du musst Dir das so vorstellen, dass die Darmhaut durch alles was sie mitgemacht hat, insbesondere wenn sich der Stuhl gestaut hat, an manchen Stellen gedehnt ist und dadurch dort immer dünner geworden ist, - ungefähr wie eine Kaugummiblase, die man auch nicht beliebig dehnen kann. Bei wiederholten Verstopfungen dehnt sich die Darmhaut immer wieder an denselben (schwachen) Stellen. Es kann sein, dass an so einer Stelle nun das Loch entstanden ist. Dann kann man nicht nähen, weil die Haut rundherum ebenfalls durch die Dehnungen geschwächt ist und dann statt dessen an den Nähten neue Löcher aufreissen. Die dünne Haut entzündet sich auch leicht. Daher ist es das einzig sichere, wenn die Ärzte den Bauch nochmals öffnen und die zu dünne Stelle wegschneiden. Dann können sie den Darm dort zunähen, wo die Darmhaut stabil ist und die Belastungen des Nähens und Zusammenwachsens aushält. Es ist normalerweise eine Selbstverständlichkeit, dass man das schnell operiert um Blutvergiftungen usw. gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wenn die Haut an dieser Stelle zu dünn ist, wird das von selbst nicht besser. Es ist nur eine lebensgefährliche Quälerei für Deine arme Mutter. Liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#7
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... und außerdem müssen sie während der OP den Bauchraum mit Antibiotika spülen, um der Entzündung Herr zu werden und einer Peritonitis entgegen zu wirken.
![]() LG chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
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