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#1
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Glückwunsch!
Ich habe ne Prothese und bin ganz zufrieden. Hat mich keinmal gestört, weder beim Klettern, Sitzen, Schwimmen etc. Aber ohne wär auch nicht schlimm. Die Chemo ist schon fies, aber durchaus gut zu überstehen. Kannst halt 4 Wochen Ausfallen pro Zyklus fest einrechnen, in denen nix mit Arbeit o. ä. ist. Aber wenn es vorbei ist, vergisst man es auch schnell wieder. Was die Schmerzen angeht: Ich gehe mal davon aus, dass Du a) gerade viel Zeit hast, an die Schmerzen zu denken - und b) Du keine Schmerzmittel nimmst. Und Du bist schließlich ordentlich aufgeschnitten worden - nicht viel anders als bei ner Blinddarm-OP. Eigentlich normal, dass Schmerzen da sind. Falls a) und oder b) stimmen, dann halt noch paar Tage durch únd Du wirst das nächste Mal an die Narbe denken, wenn Du eine Haarwurzelentzündung da hast - und das ist dann irgendwann weit weg... Gruß und genieß die gute Nachricht! Ilmarinen |
#2
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Ach ja, von austauschen müssen habe ich bei den Hodenprothesen während der Behandlung nie gehört. Mir wurde gesagt, dass es ewig hält. Aber vielleicht gab es früher mal andere. Ich mache mir da überhaut keine Sorgen.
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#3
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Für 1 Tag nach der Entlassung hatte ich noch Schmerztabletten vom Krankenhaus. Vom Doc habe ich mir Novaminsulfon-Schmerztropfen verschreiben lassen, aber bringt eigentlich gar nichts.
![]() Vielleicht schmerzt es ja etwas weniger wenn die Fäden raus sind. Das sind ja richtig dicke Nylon-Gitarrensaiten. ![]() Nach der Entlassung aus dem KH habe ich nun auch noch so juckende Quaddeln auf der Brust und auf der Kopfhaut. Doktor Google sagt, das es Nachwirkungen von der Narkose oder anderen Substanzen aus der Klinik sein können. Die Versuchung ist groß, nur wait & see zu machen, aber wenn mich in einem halben oder einem Jahr jemand fragt ob ich den Hodenkrebs besiegt habe, könnte ich darauf nicht eindeutig mit "ja" antworten. Das Ei ist zwar raus, aber das Thema Krebs währe über Jahre noch immer da. Ich hätte immer das Gefühl das da noch "böse" Zellen in mir schlummern. Meine Freundin hält natürlich nicht viel von der Option Chemo, aber genauso habe ich es ihr geschildert und dieses Argument hat sie verstanden und akzeptiert. Auf dem (bei mir nicht auffälligen) CT, kann man ja auch nur Metastasen erkennen wenn es schon losgegangen ist und keine mikroskopisch kleinen Tumorzellen. Habe in einem HK-Ratgeber gelesen das sich Patienten wegen der psychischen Belastung noch während der wait & see-Phase doch noch für eine Chemo entscheiden. Mit einer Chemo hätte ich auch mental das Gefühl, auch von innen "gereinigt" worden zu sein. Danach könnte ich mit der Sache langfristig abschliessen, denke ich. Soweit ich mich belesen habe, besteht aber das Problem, das wenn man schon 1x eine leichte Chemo hatte, bei einer späteren Krebserkrankung nur noch eine Hochdosis-Chemo anschlägt. ![]() Wie gesagt, ich werde mich nächste Woche noch mit meinem Doc beraten, aber ich denke auch dann liegt die Entscheidung am Ende eh wieder bei mir. ![]() Mein Kollege, der die selbe Story und dann mit anschließender Chemo durchgemacht hat, rät mir zu wait & see. Wenn mir jemand, der Chemo hatte, zu wait & see rät, dann soll das schon was heissen. :-o Grüße Andree Geändert von Andree (14.01.2011 um 09:22 Uhr) |
#4
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Hallo Andree,
jau, die Narbe nervt am Anfang ganz schön, vor allem solang die Fäden noch drin sind. Auch die monströsen Huckel und das taube Gefühl wird hier wohl jeder kennen. Ich weiß, die ersten Tage nach der OP waren kacke. Mittlerweile ist sie bei mir vier Monate her und ich kann mich nicht mehr erinnern, seit wievielen Wochen ich da nicht mehr dran gedacht habe. Mußte eben tatsächlich erstmal "nachschauen"; keine Schmerzen, keine Huckel und kein taubes Gefühl. Ich war damals in der gleichen Situation wie Du jetzt. Abwarten und Tee trinken oder ne leichte Chemo. Ich hab mich aus den gleichen Überlegungen wie den Deinen zu einer einmaligen Carboplatin-Monotherapie entschieden. Am 10.12.2010 habe ich dann 880mg Carboplatin eingeflößt bekommen. Das ganze Prozedere hat genau die Zeit zum Durchlesen eines Groschenromanes gedauert. Pünktlich zum Schlußsatz waren alle Infusionen durch. Für die ersten Tage habe ich noch Anti-brechmittel mitbekommen. Die habe ich dann auch gebraucht. Ich mußte mich kein einziges Mal übergeben, deswegen dachte ich zuerst ich bräuchte sie gar nicht. Glaube jeder kennt dieses flaue kurz-vorm-ko...n-gefühl im Magen; da hab ich sie dann doch lieber noch zwei Tage länger genommen. Für meinen Hausdoc hab ich dann ein "Tagebuch" angefangen wo ich alle mir auffallenden Nebenwirkungen aufschreiben wollte. Nach drei Tagen hab ich aufgehört, weil es kamen keine. Bis heute nicht. Ein- zweimal hatte ich n leichtes Störgeräusch im Ohr, als wenn sich drei Häuser weiter jemand bei offenem Fenster die Haare föhnt. So, lange Rede, gar kein Sinn. Wollte Dir eigentlich nur sagen, dass hier wahrscheinlich jeder andere Erfahrungen mit der Chemo hat; sie wohl nicht pauschalisierbar ist. ABER: OP im September, Chemo im Dezember, erste Kontrolle jetzt im Februar.....; trotz aller Übertherapie und eh schon guter Heilungsaussicht laut meinem Doc, ich erwische mich trotzdem noch bei Gedanken wie "Wars das jetzt wirklich?" "Is da vielleicht noch irgendwo etwas am wachsen?" Ich weiß nicht wie es den anderen hier im Forum geht. Vielleicht ist diese Fragerei auch mit der ersten -hoffentlich positiven- Nachuntersuchung dann entgültig beendet. Zur Zeit jedenfalls stell ich mir eigentlich die gleichen Fragen, die ich mir bei einer wait and see wahrscheinlich auch gestellt hätte. OK, nicht wirklich eine Entscheidungshilfe, ich glaube aber ich würde an meiner Stelle, aus heutiger Sicht, wieder die Chemo durchziehen. Lieben Gruß Micha |
#5
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Ich glaube im Kopf wird man diese Krankheit nie wirklich überwinden können. Ich persönlich denke mir das in meinem Fall zumindest so. Ich hatte die Diagnose vor 2 Jahren, bisher alle Nachuntersuchungen i.O.
Trotzdem hab ich vor jedem Termin ernuet irgendwie Sorge, und es gibt auch Tage wo ich meinen verbleibenden Hoden mehrmals panisch abtaste. Auch wenns heißt nach 5 Jahren ist man geheilt, denke ich mir wird mich diese Krankheit bis zum Ende verfolgen, zumindest im Kopf. |
#6
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"Trotzdem hab ich vor jedem Termin ernuet irgendwie Sorge, und es gibt auch Tage wo ich meinen verbleibenden Hoden mehrmals panisch abtaste."
Genau das selbe tuhe ich leider auch zu oft. Am 24.01 ist meine erste Nachuntersuchung. Aber irgendwie sehne ich mich auch danach, Gewissheit zuhaben Gruß Markus |
#7
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Der Histo-Befund wurde inzwischen an den weiterbehandelnden Urologen gefaxt. War heute zum Fädenziehen und zur Befundbesprechung.
Ein Seminom, nur auf den Hoden beschränkt. Keine Gefässinvasion, Samenstrang ohne Tumorzellen. Glattes Stadium I. Nun bin ich eh noch 2 Wochen wegen Wundheilung krankgeschrieben. Der Doc meint, ich soll es mir mit einer Chemo nochmal in Ruhe überlegen und soll dann nochmal zu ihm kommen. Es wäre sogar nur 1 Tag Chemo in der urologischen Praxis. 3 Infusionen: 1x spülen, 1x Carboplatin und nochmal spülen. Meine Sorgen sind momentan, dauerhafte Schädigung des 2. Hodens, Einschränkung der Sehkraft und Ohrgeräusche. ![]() Kommt Zeit kommt Rat.. ![]() Grüße Andree ![]() |
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