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  #301  
Alt 14.04.2013, 14:56
Mina2486 Mina2486 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meiner Mama erzählen. Sie war die Beste Mama die man sich als Kind wünschen konnte.
Sie bekam am 12.10.12 die Diagnose nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, von da an veränderte sich alles sehr schnell.
Sie begann 2 Wochen später mit ihrer ersten Chemo und 3 Wochen später die 2. Chemo. Die ersten beiden hat sie relativ gut verkraftet, hat ein wenig mit Übelkeit zu kämpfen gehabt aber sonst ging es ihr gut.
Seit der 3 Chemo verlief alles nur noch beschissen, sie musste öfters ins KH, weil ihre Blutwerte viel zu schlecht waren. Sie bekam dann eine Bluttransfusion, danach ging es ihr wieder ein bisschen besser, aber von gut lange nicht zu reden.
Sie konnte nichts mehr in sich behalten, hat bei jeder Kleinigkeit gebrochen. Sie konnte nur noch im Bett liegen, nicht mehr aufstehen, weil sie viel zu schwach war.
An Weihnachten waren ihre Geschwister da, meine Mama liebte es wenn die Family komplett war. Sie war immer ein Familienmensch für die sie gerne backte und kochte. Nur diesen Weihnachten war anders. Sie lag nur auf dem Sofa und hat viel geschlafen.
Sie bekam am Ende Januar ihre 5 Chemo und musste lange im KH bleiben, weil ihre Blutwerte wieder viel zu schlecht waren.
Am 5.2. durfte sie nach Hause, es ging ihr soweit okay. Am 8.2. war dann wieder Blutuntersuchung angesagt und sie fuhr mit meinem Papa zum Arzt.
Im Auto bekam sie einen Krampfanfall und wurde sofort ins KH gebracht.
Am nächsten Tag die Diagnose, das 2 Rippen gebrochen sind. Alle anderen Untersuchungen ohne Befund. Meine Mama musste dann 2 Wochen auf der Unfall Chirugie bleiben wegen den gebrochenen Rippen, nach 2 Wochen der nächste Krampfanfall im KH. Es wurden viele weitere Untersuchungen gemacht - Diagnose Metastasen in den Knochen, für mich ist eine Welt zusammen gebrochen.
Sie hatte dann am Tag bis zu 7 Anfällen und die Ärzte meinten im Kopf ist nichts zu finden. Meine liebste Mama lag dann vom 8.2.13 - 20.3.13 im Krankenhaus, immer mit der Aussage: "Wir wissen nicht woher diese Anfälle kommen, wir haben alles getan"
Am 20.3. kam meine Mama dann ins Hospiz, wo sie am 23.3. für immer eingeschlafen ist. Ich habe ihre Hand gehalten und gestreichelt.
Ich hab den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren und weiß nicht wie alles weiter gehen soll, sie fehlt mir so sehr. Es tut so weh..

Mami ich liebe dich so sehr.. <3
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  #302  
Alt 29.04.2013, 14:22
Trauer_kind Trauer_kind ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich heiße Angy und bin 22 Jahre alt.
Mein überalles geliebter Vater ist am 1.3.2013 an seinem Lungentumor gestorben.
Bis heute habe ich sehr damit zu kämpfen los zu lassen...
Denn es war in den letzten jahren alles andere als einfach..
bei meiner mutter stellten die ärzte vor 2 jahren durchblutungsstörungen an beiden beinen fest und dazu kam eine gichterkrankung....
Sie amputierten ihr den großen zeh auf der linken seite..
Allein diese op hätte sie umbringen können da sie eine herzinsufiziens hat und schon einen herinfakt erlitten hat. dazu kommt das sie fast 30 jahre vorher getrunken hat und das nicht wenig.. aber das war vergessen und ich dachte ,,ein zeh kann nicht soo schlimm sein´´..

falsch gedacht....
das leben meinte es nicht gut mit mir.....

Als die op statt fand bekam sie einen schlauch in den halsbereich... der allem anschein nach nicht ,,sauber´´ war..

darüber kam er nämlich....

MRSA!!

der keim der ihr ihr ganzes leben zerstören sollte...

Durch diesen keim musste man ihr nach kurzer zeit beide unterschenkel amputieren....

Ich dachte nur noch das es nicht schlimmer kommen kann.....

HAHAHAHAHA!!!!!

Meine mutter ging nach den op´s auf eine reha um zu lernen mit ihrem schicksal umzugehen und mit prothesen zu stehen und zu laufen was aber nicht einfach war und nur links ging da die andere seite immer noch nicht verheilt war( 3 monate nach den op´s)

Also besuchte ich sie so oft es mir möglich war ,..
Sie kämpfte.....
Sie tat alles um ihr leben auf irgendweine weise auf die reihe zu bekommen und das erst mal im rollstuhl...
oft weinte sie und wusste nicht wie sie alles schaffen sollte....
Sie wusste das sie für immer an den rollstuhl gefesselt war und nichts mehr so sein würde wie es mal war...

So gingen die tage und wochen dahin und mama versuchte das beste daraus zu machen...

papa konnte sie nur am wochenende besuchen da er in der woche mit seinem lkw unterwegs war....


Ostermontag letztes jahr, telefonierte ich mit mama abends so wie immer...
Doch nichts war wie immer....
Sie weinte,bitterlich und bekam kaum einen ton heraus....
ich erschrack denn ich vermutete das ihr arzt ihr wieder eine schlimmere nachricht brachte....
Doch was dann kam....
Für mich brach eine welt zusammen....

Mein papa war am lkw zusammen gebrochen..
Er war im krankenhaus...
Ich wollte am gleichem abend noch zu ihm doch die ärzte meinten er brauce heute erstmal ruhe..

Also ging am nächsten morgen sofort hoch ins krankenhaus...
Mit tränen in den augen kam ich zu ihm ins zimmer....
Da saß er... als wenn nichts wäre... so wie immer...
Doch da ahnte noch niemand was mit ihm passieren würde...er hatte an diesem tag schon einige untersuchungen ber sich ergehen lassen. doch ließ er sich nicht anmerken das er in wahrheit angst hatte vor den ergebnissen....

die ergebnisse der untersuchungen kamen erst 2 tage später...jeden tag war ich bei ihm...
so auch an diesem tag.....
der oberarzt klopfte an der tür und wir baten ihn voller zuversicht herein...
doch sein blick sagte uns nichts gutes...
er fing an zu reden, über röntgenuntersuchungen die sie gemacht hatten und mrt und ct untersuchungen die jetzt noch gemacht werden müssten...
das einzige was ich von dem typischen ärzte deutsch eindeutig verstand war,....
sie hatten einen schatten auf dem linkem lungenflügel entdeckt...den sie genauer untersuchen müssten....
mir stockte der atem denn ich sah im gesicht des arztes, das es nichts gutes zu bedeuten hatte...
Die nächsten tage waren schwierig...papa weinte ständig...er hatte angst....
und dann war noch mama... der ich sagen musste was der arzt diagnostiziert hatte....
Sie war am boden zerstört und verlor jegliche kraft ...ich sagte ihr alles persönlich und sie lag in meinem arm und wir weinten....
Am selben tag ging ich wieder zurück ins krankenhaus..
Und wieder....
der arzt kam mit den ergebnissen der mrt und ct untersuchung....


ein tumor...


Ich musste mich zusammen reißen um nicht los zu schreien...
Mein papa wusste nicht was er sagen sollte.....
Er sollte aufhören zu rauchen sagte der arzt...
was er aber niemals tat... denn er wusste das es nichts helfen würde....

mein vater sagte zu dem arzt das es doch auch gutartige tumore gab....

Der arzt schaute mich mit einem bedauerndem blick an und sagte das dies aber nicht für lungentumore galt....
von diesem tag an wusste ich das es keinerlei hoffnung gab...doch niemandem sagte ich das ich wusste das er es nicht schaffen würde...
Er hechtete in den nächsten monaten von chemotherapie zu strahlentherapie....

auch wenn meine mutter und alle rundherum versuchten zu hoffen, sah ich meinen vater wie er immer weiter an gewicht verlor und immer schwächer wurde...

wir sagtem ihm immer das alles gut werden würde....doch wurde es nicht...zumindest aber waren zu diesem zeitpunkt noch keine matastasen vorhanden.

als das letzte mal im krankenhaus lag und die untersuchungen abgeschlossen waren, er tagelang nicht gegessen hatte und immer verwirrter wurde wollte ich mit der ärztin sprechen und wollte wissen wie es nun weiter gehen solltw... zur unterstützung nahm ich mir meine schwägerin mit...die mir immer half und mich stützte wenn es mir schlecht ging..
Die ärztin sagte uns das sein körper eine weitere therapie nicht überstehen würde... die therapien haben seine bronchen zerstört und seine speiseröhre sehr stark angegrifen....
Des weiteren sagte sie das seine leberwerte sehr schlecht waren und die nebenniere vergrößert sei..
und das in beiden organen auch kleinere schatten seien, die es aber nicht mehr zu untersuchen galt weil sie ihm nicht weiter helfen konnte...
es galt jetzt nur noch ihn schmerzfrei zu bekommen, und ihm seine tage,wochen oder monate so schön wie nur möglich zu machen...
Denn niemand wusste wie lange es dauern würde...
am 30.1.2013 kam papa nach hause....
wir sagten ihm nichts von dem was die ärztin sagte.....den wir wollten nicht das es ihm jetzt noch schlecht ging....
in der letzten woche seines daseins lid meine mutter höllenqualen....
sie wollte ih auf keinen fall in ein hospiz geben den er war noch bei verstand und würde wissen was es heißt...
sie pflegte ihn in seinem bett ....fütterte ihn und tat alles für sein wohlbefinden...er muss gespürt haben das es bald zuende sein würde...denn meine brüder (2) mussten ihm versprechen gut auf mama acht zu geben....
am letzten sonntag seines lebens hatte er noch einen wunsch...

er wollte seine püppi sehen ( meine tochter)
sie war erst drei und verstand nicht wesshalb opa nicht mehr mit ihr im garten spielte und nicht mehr aufstehen konnte.
am mittwoch fuhr ich gemeinsam mit ihr zu ihrem geliebtem opa....

da lag er.....
wie aus stein...
der blick der mich und meine tochter traf war leer....
er erkannte uns nicht mehr....
das war der schlimmste tag meines lebens,....dachte ich...

Am freitag den 1.3.2013 abend 8 klingelte mein handy...
meine mama rief an.. unter tränen und kaum verständlich sagte sie nur..

,,papa´´

Ich wusste sofort was passiert war und brach in tränen aus..ich rief das taxi und mein freund und ich fuhren zu ihm nach hause....
mein bruder und eine von der hauskrankenpflege hatten ihn gerade gewaschen und angezohen...dann konnte ich ein letztes mal zu ihm....

Er lag da....nicht friedlich wie ich es mir erhofft hatte...
Ich ging zu ihm ans bett und hielt seine kalte hand..
ich küsste ihn auf die stirn und sagte ihm das ich ih liebte und ich ihn nie vergessen werde...
Das er MEIN könig ist..für immer....

Bis heute komme ich nicht darüber hinweg das er nicht mehr zurück kommt... es fehlt soviel seitdem er nicht mehr da ist..
Stolz bin ich auf meine mama die ihn bis zum bitterem ende pflegte und ihm jeden wunsch erfüllte...nächtelang mit ihm sprach als er nicht mal mehr sie erkannte und sie für ihn ein arbeitskollege war....
es ging alles so schnell...
Ich danke meiner mama bis heute das sie da durchstand..
Was sollte ich tun sagt sie immer... 42 jahre zusammen und 39 davon verheiratet... sie habe es ihm bei der hochzeit geschworen.in guten wie in schlechten zeiten....
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  #303  
Alt 11.06.2013, 22:25
Frisurverweigerin Frisurverweigerin ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meinem Mann Wolfgang erzählen.
Wir haben uns spät gefunden, hatten beide unabhängig voneinander unerfreuliches mit anderen Partnern erlebt und haben vor der Diagnose 10 mehr als glückliche Jahre erlebt.
Vor 2 1/2 Jahren wurde bei ihm überraschend Darmkrebs mit Lebermetastasen festgestellt. Ein Schlag für uns beide... Ich werde niemals seine verzweifelten Augen vergessen als er mich nach der Diagnose ansah. Aber er blieb immer tapfer, ließ sich nicht unter kriegen.
Nach gut 2 Jahren... 5 großen Op's, künstlichem Darmausgang und 44 Chemos ging nichts mehr, seine Leber gab langsam auf. Er wurde ganz gelb und es quälte ihn schlimmer Juckreiz.
Am 02.04.2013 wurde er ins KH eingeliefert, auf die Palliativstation, er hatte starke Blutungen seitlich aus dem Darmausgang.
Tag für Tag mussten wir mit ansehen wie er mehr und mehr verfiel.
Am 18.04.2013 um 18 Uhr ging er dann ganz ruhig von uns, ich hielt ihn und sagte ihm das er nun genug ausgehalten hätte, das es Zeit wäre auf die Reise zu gehen und das er dort wo er hin geht alles für mich für irgendwann vorbereiten soll. Danach wurde sein Atem langsam ruhiger und ohne zu zögern und ganz vertrauensvoll machte er sich auf die letzte Reise.
Es bricht seinen Freunden und mir das Herz ohne ihn leben zu müssen, er war der interessanteste, liebevollste und verständnissvollste Menschen der mir jemals begegnet ist.
Er liebte Poesie, Hardrock, englische Literatur, sein Motorrad, unseren Papagei und worum ich unendlich dankbar bin ....mich.

Farewell mein Schatz


Der Weg (von Herbert Grönemeyer)

Ich kann nicht mehr seh’n
Trau nicht mehr meinen Augen
Kann kaum noch glauben
Gefühle haben sich gedreht
Ich bin viel zu träge
Um aufzugeben
Es wär’ auch zu früh
Weil immer was geht

Wir waren verschwor’n
Wär’n füreinander gestorben
Haben den Regen gebogen,
Uns vertrauen gelieh’n
Wir haben versucht
Auf der Schußfahrt zu wenden
Nichts war zu spät
Aber vieles zu früh

Wir haben uns geschoben
Durch alle Gezeiten
Haben uns verzettelt,
Uns verzweifelt geliebt
Wir haben die Wahrheit
So gut es ging verlogen
Es war ein Stück vom Himmel,
Dass es dich gibt

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruß
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

den Film getanzt
In einem silbernen Raum
Vom goldenen Balkon
Die Unendlichkeit bestaunt
Heillos versunken, trunken
Und alles war erlaubt
Zusammen im Zeitraffer
Mittsommernachtstraum

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruß
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

Dein sicherer Gang
Deine wahren Gedichte
Deine heitere Würde
Dein unerschütterliches Geschick

Du hast der Fügung
Deine Stirn geboten
Hast ihn nie verraten
Deinen Plan vom Glück
Deinen Plan vom Glück

Ich gehe nicht weg
Hab’ meine Frist verlängert
Neue Zeitreise
Offene Welt
Habe dich sicher
In meiner Seele
Ich trage dich bei mir
Bis der Vorhang fällt
Ich trag dich bei mir
Bis der Vorhang fällt
__________________
lg von der Frisurverweigerin/Birgit

-------------------

Diagnose vom Ehemann 11/2010
Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen
pT4, G3, N1, R1, M1

Geändert von Frisurverweigerin (11.06.2013 um 23:04 Uhr)
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  #304  
Alt 12.06.2013, 09:56
Benutzerbild von little_mermaid
little_mermaid little_mermaid ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Dies ist mein erster Beitrag hier in dieserm Forumsteil :-(

Mein geliebter Papa ist am 16. Mai 2013 gestorben, nur knappe drei Monate nach seiner Diagnose "CUP-Syndrom". Er ist nur 54 Jahre alt geworden. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich nie wieder mit ihm reden kann. Ich rede so oft mit ihm in Gedanken, aber bekomme keine Antwort :-(
Er hat so gelitten während der drei Monate. Nach der Diagnose ging es jeden Tag rapide abwärts. Er musste noch drei Chemos über sich ergehen lassen, die völlig nutzlos waren. Er hatte so Schmerzen, konnte am Ende kaum noch atmen, war völlig abgemagert. Die Palliativmedizin konnte ihm noch halbwegs die Schmerzen nehmen, aber nicht die Trauer und Hoffnungslosigkeit, so früh gehen zu müssen. Er wollte - konnte nicht sterben!! Es war für mich unfassbar schwer das mit anzusehen. Wie er leidet, wie verzweifelt er war. Es gab keinen guten Tag oder irgend ein "aufwärts" nach der Diagnose. Im Mai ist er bei meiner Mutter zuhause verstorben. Ich war am Wochenende vorher noch einmal dort (lebe 500km weg, bin immer gependelt in der Zeit). Da sah ich an seinem Gesicht, dass er nicht mehr lange hat. So etwas spürt man. Ich habe mich von ihm verabschieden können, aber der Anruf meiner Mutter war dann doch ein großer Schock.

Papa, ich liebe dich für immer!! Du warst der beste Papa, den man sich nur wünschen kann. Du hast mir so viele Werte mitgegeben, mich immer unterstützt und vorbehaltlos geliebt!! So wird mich nie wieder jemand lieben.
Du fehlst mir so!!
__________________
Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!!

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546
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  #305  
Alt 16.07.2013, 15:18
le90 le90 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte von meiner Mama erzählen..

ich bin gerade 23 geworden und meine Mama starb ca. 4 Monate vor meinem 18. Geburtstag..

als ich ein halbes Jahr alt war erkrankte sie an Brustkrebs, ein weiters halbes Jahr später die andere Brust.. Sie hat es geschafft und die Chemo durchgestanden und es ging ihr gut.

13 Jahre lang führten wir ein normales Leben und dann kam die Diagnose
Eierstockkrebs.. es brach eine Welt zusammen.. meine Mama ließ sich operieren und bekam erneut Chemo, bei der OP wurde festgestellt, dass einige Krebszellen sich im Magen festgesetzt hatten.. daraufhin ging sie
in eine Spezialklinik, die den Bauchraum mit einer Chemo spühlt nachdem die
Krebszellen entfernt wurden..
Auch das überstand sie auch wenn es sehr schwer war, denn die Klinik war weit weg von uns zu Hause..

Kurz darauf erfuhren wir, dass sich etwas an der Lunge festgesetzt hat, was nicht entfernt werden konnte.
Wenig später lang meine Mama wieder im Krankenhaus, weil ihr das atmen schwerer fiel.
Dort sagten ihr die Ärtze, dass ihre linke Lungenhälfte nicht mehr arbeiten würde und sie ab nun ein Sauerstoffgerät nutzen müsste.

Sie kam nach Hause mit dem Gerät und blieb 2 Tage dort, dann musste sie wieder ins Krankenhaus.
Sie wollte, dass mein Papa, ihre Eltern und ich zu ihr kommen und unterbreitete uns ihren Plan in eine Klinik zu wollen, die speziell für sowas ausgeblidet sind und rief bei vielen Leuten an (das war der Mittwoch).
Am Freitag sollte Sie nach Hause kommen, ich kam Mittags von der Schule und sah meinen Papa im Garten und frage mich wieso er im Garten ist, wenn Mama zu Hause ist.
Ich frage ihn wieso er nicht bei ihr ist und er sagt zu mir "Mama kommt nicht mehr nach Hause!"
dieser Satz hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen..
am gleichen Abend lag ich mit fast 40Fieber und starker Erkältung im Bett.
Noch am gleich Tag kam sie ins Links der Weser auf die Palliativstation.

Als ich am Sonntag das erste mal mit Papa bei ihr war durfte ich nur mit Mundschutz in ihr Zimmer und nicht näher als 2m an ihr Bett. Dabei wollte ich sie doch nur umarmen.. Es war furchtbar..
Mittwochabend war ich wieder mit Papa da und ihr ging es nicht geht.. obwohl es ihr die letzten zwei Tage erstaunlich gut ging..
Sie schlief sehr viel und als wir fahren wollten sag sie und 2min lang und sagst gar nichts. dann verabschiedete Sie uns und wir fuhren nach Hause.

Am nächsten Morgen wachte ich plötzlich auf und sah auf mein Handy, in dem Moment rief mein Papa mich an und sagte ich soll mich fertig machen, wir müssen zu Mama ihr Zustand hat sich rapide verschlechtert.
Als wir ankamen nahm sie und kaum noch wahr.. weil sie nicht mehr genug Sauerstoff bekam.
Wir verbrachten den ganzen Tag und die ganze Nacht an ihrer Seite und sie kämpfte..
am Freitagmorgen (29.2.2008) fuhren wir nach Hause um zu duschen in der Zeit kamen ihre Eltern zu ihr.
Mein Papa fuhr wieder hin.. ich musste erstmal schlafen, das war alles zu viel für mich.
Am 01.03.2008 um 7:25Uhr hörte sie auf zu atmen.

Meine Oma und Opa, Tante und Onkel, mein Papa und ich waren noch den ganzen Tag bei ihr und durften Abschied nehmen.

Das schlimmste war sie nicht mehr in den Arm genommen zu haben, weil es nicht durfte und sie es aus Angst vor der ansteckung nicht wollte.

Sie fehlt mir unheimlich...
Jeden Tag wieder.

Am 29.07. bekomme ich mein Ergebnis des Gentests ob ich die BRCA-Mutation von ihr geerbt habe..
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  #306  
Alt 27.07.2013, 14:10
frautausendfuss frautausendfuss ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meinem Lebensgefehrten und liebsten Menschen , Dieter ,erzählen !!
Wir lernten uns 2010 in der REHA kennen und lieben und ich zog im August 2010 zu ihm nach Dortmund. Wir hatten die gleichen Interessen ( Motorrad,
Meer usw ), es passte alles . Im Oktober vergangenen Jahres zog dann mein Enkel Kilian ( 8 ) zu uns, er liebte seinen Opa Dieter und Dieter tat alles damit
Kilian sich hier wohl fühlte und einlebte, im schulischen wie im privaten Bereich !! Kilian machte einen riesigen Schritt in seinem Leben und die beiden waren ein Herz und eine Seele !!! Uns ging es zu dritt super gut, bis ich merkte das Dieter immer lustloser wurde, oft gereizt war und sehr viel tagsüber schlief ! Als besorgte Frau rät man dann doch mal zum Arzt zu gehen und sich durchchecken zu lassen, aber nein Männer haben das ja nicht nötig!! Es wurde aber nicht besser sondern immer schlimmer und nun bestand ich darauf und holte auch gleich einen Termin bei seinem Hausarzt. der stellte Blutverlußt und sehr niedrige Blutwerte fest!! Krankenhaus und zwei Blutübertragungen brachten nur kurtzzeitig Besserung. Dann Ende April Röhre, Ultraschall und Kammera schlucken und die erschreckende Nachricht ,, Lungen-, Darm-, und Magenkrebs, alles inoperabel und schnellwachsend- aggressiev, Lebenserwartung 3-6 Monate, der Krebs hatte schon bis ins Gehirn gesträut!! Für uns brach eine Welt zusammen, aber wir wollten kämpfen, nur eines wollte er nicht, sich quälen müssen wenn nichts mehr geht !!! 2 der aggresivsten Chemos und zwei mal Bestrahlung unter unsäglichen Schmerzen die er nie zugeben wollte. Dann kahm der Darmverschluß den ich nur bemerkte als ich ihn früh waschen mußte da er keine Kraft mehr hatte, er schämte sich so unendlich dafür. Ich konnte die Tränen kaum zurückhalten und machte noch meine Scherze mit ihm, der Bauch war eine harte scherzende Kugel die ich nicht mehr berühren durfte. Ich hätte die Welt zusammenschreien können !!!! Dienstag Abend Einweisung ins Krankenhaus, ich mußte dann nach Hause weil ich Kilian bei Freunden hatte . Ich betete zu Gott es möge alles gut werden !! Mittwoch früh sein Anruf,, Ich werde gleich Notoperiert, es kann sein das ich nicht mehr aufwache, bitte keine Lebenserhaltenden Maßnahmen !!,, Die Welt brach zusammen !! Mittwoch Abend fuhr ich ins Krankenhaus, er war stabiel aber kaum ansprechbar, nur ganz leise ,,diese verdammten Schmerzen,, dann nichts mehr. Ich fuhr nach Hause und kam Do morgen wieder, es ging ihm schlechter. Die Ärztin erklärte mir sie konnten nicht viel tun, ich wüßte ja wie es im Bauchraum aussehen würde und selbst wenn er wieder zu sich kommen würde wäre es nur eine Frage der Zeit! Die Welt raste !!!! Ich blieb bis abends, er wurde noch einmal wach und bat mich ihm etwas zu trinken zu geben und ihn beim hinsetzen zu helfen, ich sah seinen Körper und dachte mir zieht es die Beine weg.Sein Athem war nur ein krächzen und wenn die Schwester absaugte dann tat mir die Lunge mit weh !! Ich blieb die Nacht bei ihm uns redete wie ein Wasserfall, nur nicht nachdenken, nur nicht weinen !!!
Freitag morgen wurde sein Athem immer ruhiger, er öffnete kurtz die Augen und sah mich an. Ich streichelte ihn, hielt seine Hand fest, flüsterte ihm ins Ohr das er laslassen kann, das ich da bin und ihn halte, er braucht keine Angst zu haben ( ich hatte Angst, riesige Angst )!! Die Athemzüge wurden immer ruhiger und länger, dann 8.15 blieben sie ganz weg !! Er schlief ein ganz ruhig und entspannt und mit einem leichten Lächeln !!!

Ein letztes Lächeln
haucht der Tod auf dein liebes Gesicht
sein letztes Geschenk
die Hoffnung
auf ein Wiedersehn !

Zwei Jahre, zwei Glückliche Jahre blieben uns !!!
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  #307  
Alt 19.08.2013, 21:08
Krissi790 Krissi790 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

An meine Mami, die ich so sehr vermisse, jeden Tag, immer noch..immer wieder...
seit Dezember 2011 bist du nicht mehr bei uns, die Zeit läuft weiter, die Erde dreht sich weiter und doch ist alles anders - ohne dich.

Eines deiner Lieder höre ich gerade, erinnere ich mich an dich, an deine Wärme, dein Lächeln, deinen Optimismus, deinen Kampf.... es tut weh, du fehlst einfach unbeschreiblich.

There is an answer,
some day we will know,
and you will ask her,
why she had to go,
we live and die
we laugh and we cry
and you must take away the pain
before you can begin to live again

so let it start, my friend, let it start,
Let the tears come rolling from your heart,
And when you need a light in the lonely nights,
Carry me like a fire in your heart
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  #308  
Alt 04.09.2013, 23:21
Jule2.10 Jule2.10 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo, auch ich möchte hier die Geschichte meiner Mutter erzählen, die am 11.08.13 verstorben ist.
Die Diagnose bekamen wir im Oktober 2011, Kehlkopfkrebs. Danach folgten Laser, Bestrahlung und Chemo. Meine Mutter hat sich durch alles tapfer durchgekämpft, doch nichts hatte geholfen, sie wurde zusehens schwächer. Außerdem hatte meine Mutter sich alles eingefangen was man dabei wohl kriegen kann, MRSA-Virus usw.
Anzuschauen, wie seine eigene Mutter es vor Schmerzen fast nicht mehr aushalten kann, war das Schlimmste. Wie oft hatte ich mir gewünscht, dass sie am Abend einschläft und einfach nicht mehr aufwacht, nicht für mich sondern für sie, dass das Leid endlich ein Ende hat.
Im Juni 2013 hat sie einen letzten Versuch unternommen und hatte eine Vitamin B17 Therapie angefangen, nicht zur Heilung, sondern in der Hoffnung, sie hätte wenigstens noch die letzte Zeit ein paar schönere Tage.
Sie hatte zu diesem Zeitpunkt schon nächtliche Erstickungsanfälle, wo auch kein Sauerstoffgerät half. Ihre größte Angst war, einfach zu ersticken.
Mitte Juli meinte sie dann, dass es jetzt wohl langsam zu Ende gehen würde.
Mein Urlaub war für Ende Juli gebucht, sie und ich hatten große Angst vor diesem Urlaub, doch meine Schwestern versicherten mir, sie würden sich gut kümmern, und jetzt hatte sie es doch so lange ausgehalten, dann würde sie doch auch die nächsten zehn Tage nicht sterben.
Jeden Tage habe ich mit meiner Mutter telefoniert.
Am 9.8. kam ich nachts nach Hause, wir telefonierten noch, am 10.08. war ich zweimal bei ihr und am 11.8. ist sie gestorben, auf der Intensivstation des Krankenhauses. Ich bin mir ganz sicher, sie hat gewartet bis ich wieder da bin, wir sollten uns noch mal sehen. Ich bin so dankbar, dass ich sie noch sehen konnte und ihre Hand halten konnte, bis sie eingeschlafen ist.
Ich vermisse sie unendlich, wenn es auch heute noch so unreal ist, es kommt mir vor wie ein böser Traum.
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  #309  
Alt 21.09.2013, 20:29
Benutzerbild von Waltraud48
Waltraud48 Waltraud48 ist offline
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Beitrag AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein Mann und ich wir waren seit 50 Jahren zusammen. Haben 5 Kinder ,Enkel und Urenkel. Seit 2003 lebten wir in der Türkei.Wir wollten uns vom Stress des Alltages erholen.Das gelang uns auch sehr gut.
Wir hatten 10 wunderschöne Jahre in denen wir uns neu fanden. Nach einem sehr arbeitsreichen Leben eine wunderbare Zeit.
Bis der Krebs zurück kam und alles schlagartig änderte. Eine gute Behandlung und Betreuung war in der Türkei nicht möglich. Der Arzt riet uns in die Heimat zu fahren.
Aber auch in Berlin konnte kein Arzt mehr helfen. Mein Mann entschied sich gegen eine Chemo. Er wollte die letzte Zeit seines Lebens in Ruhe und häuslicher Betreuung verbringen.
Wir bekamen jede Hilfe die wir benötigten. Die Home Care Ärztin versorgte ihn mit allen nötigen Medikamenten. Sämtliche Hilfsmittel die wir beantragten wurden auch in kurzer Zeit geliefert.
Am Anfang konnte er sich ja auch noch ganz gut ohne Hilfsmittel in der Wohnung bewegen. Aber nach ein paar Wochen musste dann doch der elektrische Rollstuhl angeschafft werden.
Die Familie war in dieser Zeit immer bei ihm. Die Kinder sind mit ihm täglich,auch bei Kälte und Schnee, spazieren gegangen. Diese Spaziergänge brauchte er.
Er verabschiedete sich von allen die er kannte.Auch an seinem Todestag ist er noch über 3 Std. mit seinem jüngsten Sohn spazieren gefahren. Er klagte nie.
Am 14.05.2013 ist mein Mann in der Nacht gestorben. Er hatte einen großen Tumor in seiner rechten Lungenhälfte. Unheilbar.
Nachdem ich ihm in der Nacht noch einmal seine Medikamente ,wie Tavor und Atosil, gegeben hatte ist er trotz der fürchterlichen Geräusche aus seiner Lunge , mit auf einmal ganz langen Atemzügen, die allmählich immer leiser wurden,friedlich eingeschlafen.
Ich hielt ihn in meinen Armen bis er aufhörte zu atmen. Er wurde 73 Jahre.
Wir vermissen ihn sehr.

Jetzt bin ich wieder in dem Land in dem wir eine sehr glückliche Zeit miteinander verbringen durften.
Aber es ist nichts mehr so wie es war. Stille überall.

Du fehlst

Geändert von Waltraud48 (29.09.2013 um 16:42 Uhr)
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  #310  
Alt 22.09.2013, 14:16
cicabohna cicabohna ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meinem Mann erzählen.
Am 16. September ist er mit nur 31 Jahren seinem Bauchspeicheldrüsenkrebs erlegen.
Ich habe ihn mit 15 kennengelernt. Er war nur ein lieber Freund. Nicht mehr. Der kleine nette Spanier. Nach zwei Jahren erfuhr ich, dass er ein Auge auf mich geworfen hatte. Er wollte immerzu mit mir tanzen. Ich wollte nicht. Er war kaum so gross wie ich
Irgendwie hat er mein Herz gefangen und nie mehr losgelassen. Schon mit 17 wusste ich, diesen kleinen Kerl werde ich heiraten...mit ihm Kinder haben und mit ihm alt und grau werden. Vor vier Jahren haben wir an unserem Jahrestag geheiratet. Leider blieb unser Kinderwunsch lange Zeit unerfüllt. Das zermürbte ihn sehr. So sehr wünschte er sich eine kleine Tochter. Letztes Jahr am 12. Juni durfte ich ihm endlich dieses Mädchen schenken. Auch beruflich stand er voll in den Startlöchern. Wir waren überglücklich. Genau 12 Tage lang...dann begann seine Gelbsucht und die Krankheit nahm seinen Lauf. Er hat so gekämpft. Er wollte seine kleine Familie nicht im Stich lassen und das schmerzt mich heute sehr. Er hatte so ein gutes Herz. Ein ruhiges Gemüt und soviel Geduld. Er ist immer ein ausgelassenes Kind geblieben. Hat die Welt immer mit deren Augen gesehen. Für ihn war nichts unmöglich. Er hat mir immer gesagt, ich sei sein Engel. Ohne mich wäre er nichts. Jetzt ist er unserer...

Ich vermisse dich so sehr. Meine grosse Liebe. Mein Seelenverwandter.

Für immer Dein
Für immer Unser

Dini Schatzis
__________________
Mein Mann
Bsdk ED Juli 2012
Whipple August 2012
Chemo Gemzar und Bestrahlung
Mai 2013 Lebermetastasen und Peritonealkarzinose
6 Zyklen 5FU palliativ
geb. 18.04.1982 - für immer eingeschlafen am 16.09.2013

Danke für deine Liebe
Danke für dein Lachen
Danke für deine Wärme
Danke für dein grösstes Geschenk

Dini Schatzis
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  #311  
Alt 28.09.2013, 15:55
Scania143 Scania143 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch ich möchte euch von meine Mann erzählen.
Wie bei meiner Vorrednerin lernte ich ihn mit 15 kennen. Das erste Jahr waren wir nur gut befreundet bis wir beide merkten, dass da sehr viel mehr als nur Freundschaft. Mit 21 habe ich ihn geheiratet.
Wir haben drei wundervolle Kinder, 20, 16 und 7 Jahre alt.
Am 18. September 2013 ist mein Mann seinem Krebsleiden erlegen.
Er wurde nur 49 Jahre alt, viel zu jung und zu früh ging er von dieser Welt.
Er erlitt auf dem Transport von einem Krankenhaus in ein anderes einen Herzstillstand, wurde wieder reanimiert, hat aber das Bewusstsein nicht wiedererlangt.
Er starb in meinen Armen und meine Söhne haben ihm die Hand gehalten.

Der einzige Trost der mir bleibt ist das ihm noch großes Leid erspart geblieben ist.

Marianne
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  #312  
Alt 01.10.2013, 02:30
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Du fehlst Mama. Heute ist mein erster Geburtstag ohne dich. Seit Stunden lieg ich wach und denke wieder an dich. Unser letztes Jahr mit dir läuft wie ein Film in meinem Kopf ab und auch all die Jahre die wir verbracht haben. Die beiden letzten Jahre waren geprägt von papas Krankheit. Du hast dich stark und tapfer um papa gekümmert und wir haben dich unterstützt und wir haben das Schicksal gemeinsam angenommen und es lief im Sommer vergangenen Jahres endlich wieder etwas ruhiger bis du mich am 27.aigust im Büro angerufen hast und mir erzähltest das dir deine rechte Hand nicht gehorchen wollte. Ich tippte ja auf einen Schlaganfall aber was dann als diagnose heraus kam zog uns den Boden unter den Füßen weg. Ich war bei jeder Untersuchung dabei hielt dir die Hand wenn du im kernspin warst. Hab dich bei jeder op begleitet bis zur schleuse und war da wenn du wieder im zimmer warst. Auch dieses Schicksal haben wir gemeinsam mit dir angenommen und uns ein schönes Jahr gemacht. Wir haben dich begleitet und jeden Tag so angenommen wie er war. Du warst dabei als wir, deine Kinder auf die Welt kamen und wir waren bei dir, als du von dieser Welt gingst. Einen schöneren liebesbeweis gibt es nicht. Mama du fehlst mir und uns allen sehr. Ich hab dich lieb Mutschki.
__________________
Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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  #313  
Alt 26.10.2013, 20:35
peanutsandjelly_78 peanutsandjelly_78 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Papillon,

Deine Zeilen rühren mich sehr, auch ich habe vor fünf Tagen meine Mama verloren und weiß nicht, wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen.
Ich denke auch, dass wir dankbar sein können, wenn wir im Moment des Sterbens da sein können, aber ich verstehe auch Deine Verzweiflung.
Ich schicke Dir eine dicke Umarmung

Peanutsandjelly
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  #314  
Alt 27.10.2013, 22:39
Bine 60 Bine 60 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich sag euch mal ein trauriges "Hallo".

Ich liege hier in meinem Bett, mein Mann liegt neben mir. Ganz friedlich ist er vor nicht mal drei Stunden eingeschlafen.
Er hat darauf gewartet, daß der Pfleger vom Palliativdienst vorbei kam, damit ich in diesem Moment nicht alleine bin. Ich habe seine Hand gehalten und er öffnete nochmal ein klein wenig seine Augen und sah mich an. Dann tat er noch ein paar Atemzüge, eher Seufzer und sagte ihm, daß er gehen kann. Es war so, wie er es sich gewünscht hatte.
Ich hatte eigentlich Angst, daß ich es nicht schaffen würde, und deshalb hätte ich ein Hospiz eigentlich bevorzugt. Aber jetzt, nach den sieben Tagen des Abschieds muß ich doch sagen, es war gut so, wie es gekommen ist. Die Zeit hier zu Hause will ich nicht missen.
__________________

mein Mann: nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom // cT2a N2 M1b / Stadium IV //ED: 1.6.2012
Metastasen: linke Schulter und BWK-1 seit Juni 2012
Hautmetastase hinter dem Ohr seit April 2013

austherapiert seit 2.7.2013, seitdem wartend und hoffend

verstorben am 27.10.2013, zu Hause, in meinen Armen
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  #315  
Alt 14.11.2013, 19:38
Gukiw Gukiw ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo

am 3.11.13 ist mein Mann nach kurzer schwerer Krankheit (Bauchspeicheldrüsenkrebs) von mir gegangen. Und das schlimmste an allem, ich war nicht da, er hat mich zu seiner 92 jährigen Mutter geschickt damit ich nach ihr schau, und bei meiner Rückfahrt ins Krankenhaus hat man mir gesagt er ist gestorben, ohne mich.... Ich glaube das ist das schwerste, alle meinen, sei froh das du das nicht gesehen hast, aber diese Vorwürfe, nicht bei ihm gewesen zu sein, ihm beizustehen, ihm die Hand zu halten, es reist mir fast das Herz aus dem Körper. Alles hätte ich verkraftet, ich hätte ihm beistehen müssen, war die letzten 13 Jahre mit ihm Tag und Nacht zusammen, haben unser Leben gemeinsam aufgebaut und jetzt steh ich da, weiß nicht was ich tun soll, weil ich ihn so vermisse, ich fühle mich so alleine, so traurig, so unendlich alleine.... aber irgendwie muß es weitergehen, aber ich weiß noch nicht wie...
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