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#1
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Hallo,
mein Vater liegt derzeit im Krankenhaus. Er sollte am Montag eigentlich diverse Tumore entfernt bekommen. Doch leider war dies nicht möglich. Ihm wurde die Galle heraus genommen und wohl ein Teil des Tumores entfernt. Sie konnten jedoch nicht alles entfernen, da sich der Tumor genau am Pankreaskopf befindet und er bei der Op gestorben wäre, wenn Sie alles entfernt hätten. Wir wissen seid gestern, dass es definitiv Bauchspeicheldrüsenkrebs ist. Er lag bis gestern auf der Intensivstation und wurde noch nicht wirklich darüber aufgeklärt wie es weiter gehen soll, er soll wohl eine Chema erhalten, aber soweit ich mich informiert habe verlängert das die Lebenserwartung nur um höchstens 1 Jahr. Meine Mutter, meine Schwester und ich sind völlig ratlos und wissen nicht was wir tun sollen. Soweit wir wissen sind wohl noch keine Metastasen vorhanden, aber der Tumor ist wie gesagt inoperabel und sehr bösartig. Meine frage ist nun,ob jemand von euch schon Erfahrung mit sowas hat bzw. ob ihr jemanden kennt der das überlebt hat?! ![]() ![]() ich freue mich über eure Antworten. |
#2
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Hallo Ginja.
Ich habe mich lange vor Antwort auf Deine Eröffnung herumgedrückt. Jetzt versuche ich es. Du schreibst: "Diverse Tumore sollten entfernt werden..." Wie ist das zu verstehen? Magst Du es erläutern? Ginja, wir Menschen gehen alle auf eine Grenze zu. Wichtig sind Sinn, Qualität und Wert der zu erwartenden Lebensspanne. Dein Vater geht ja auch auf seine eigene Grenze zu. Begleite ihn mit großer Liebe. Nicht die Kalenderlänge seiner (durchaus realistisch vorhandenen) Überlebenszeit wird wirklich wichtig sein, sondern der Inhalt und die Schönheit dieses noch zu lebenden Lebens. Nein, eine Heilung in seinem Fall gehört nicht zu dem, was heute realistisch anzielbar ist. Wohl aber eine inhaltlich volle Spanne Leben, von liebenden Mitmenschen begleitet und gekonnt medizinisch (auch und besonders palliativ) behandelt. Ich weiß nicht, wie ich es mitteilen kann: Es gibt geistige Dinge, die wirklich ganz und gar möglich sind. Es kann eine Lebensintensität und -entfaltung erreicht werden, die aus einer Stunde hundert Stunden werden läßt, aus einem Tag hundert Tage. Es kann gute, wahre, wahrhaftig gelebte Zeit werden. Das sind nicht nur Wortgeräusche. Es ist so. Ich wünsche Deinem Vater, den Deinen und Dir selber diese gute, wahre, wahrhaftig gelebte Zeit. Ich denke an Euch. Schreib weiter. Ihr seid nicht alleine. abifiz Geändert von abifiz (30.06.2013 um 00:19 Uhr) |
#3
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Hallo Ginja,
gleicher Fall bei uns, auch alles in den letzten Tagen passiert. Ich wüßte auch gerne, wie die Überlebenschancen sind. Man hört ja da so viele verschiedene Sachen. Da gibts welche mit 12 Jahren aber ich hörte auch schon von wenigen Monaten. Ich denke, ich glaube, das ist alles unergründbar. Gruß Altmann |
#4
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Ich würd es nicht so sehen:mein Papa ist letzten juni operiert worden und fand den eingriff nicht so schlimm.die chemo hat schon geschlaucht aber seit jänner ist er ohne behandlung und es geht ihm gut.hoffe es bleibt lange so.wenn nich hat er zumindest ein tolles halbes jahr gehabt.ohne diese therapien wäre er angeblich nach kurzer zeit gestorben.
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#5
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Hallo Ginja,
ich habe immer wieder Deine Zeilen gelesen und habe mich nicht durchringen können Dir zu antworten. Auch ich kann Dir nicht sagen wie hoch die Überlebenschancen sind. Ich habe da schon so viel erlebt, sowohl Positives - kleine Wunder - die großen sind leider immer ausgeblieben, als auch Negatives. Aus meiner Erfahrung können Patienten am besten mit der Diagnose leben, wenn Sie alles geregelt haben, was man für seine letzten Tage regeln sollte. Wichtig ist oft auch, dass noch zwischenmenschliche Dinge geklärt werden, viele Patienten haben Angst, dass sie das nicht mehr schaffen und Angst ist ein sehr schlechter Ratgeber. Mein Rat an Euch, da Euch keiner sagen kann, wie lange Dein Vati mit dieser Diagnose überleben wird, sprecht über das, was Dein Vati möchte und nehmt in ernst. Schenkt ihm Eure Zeit, Liebe und Verständnis, nicht alles was Patienten mit dieser Erkrankung fühlen, denken und sagen ist für den Gesunden nachvollziehbar. Genießt das Beisammensein. freut Euch über jeden Tag und jede Stunde die ihr gemeinsam erleben könnt, sie sind ein Geschenk an Euch. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut und Verständnis und hoffe für Dich, dass Du Jemanden an Deiner Seite hast, der Dir beisteht. Alles Gute und noch viele gemeinsame Stunden, Tage, Wochen und Monate wünscht Dir Ninele |
#6
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Ich danke euch allen für Ihre Antworten.
@abifiz: So genau kann ich es leider auch nicht erläutern, da irgendwie nachwievor keiner wirklich Ahnung hat. Tatsache ist er hat BSDK und lt. dem behandelnden Arzt bekommt er heute einen Stent in die Brust eingesetzt für die Chemo, die demzufolge flüssig erfolgen soll. Mit der Chemo kann jedoch erst dann begonnen werden, wenn er essen und auf die Toilette gehen kann. Momentan hat er eine Magensonde, da er nichts bei sich behalten kann. Der Arzt hat gesagt, dass er uns die nackte Wahrheit sagt und nichts schön reden will. Er kann uns nicht sagen, wie lange mein Vater noch leben wird. Das kann man positiv sowie auch negativ sehen, denn es kann bedeuten, dass er nur noch einen Monat zu leben hat oder wiederum noch mehrer Jahre. Metastasen sind lt. Aussage des Arztes zu 100 % noch nicht vorhanden. Es geht im momentan den Umständen entsprechend, eigentlich sogar recht gut, Tag für Tag erholt er sich immer mehr. Deswegen ist es wirklich schwer zu realisieren, dass er vllt. Irgendwann nicht mehr da sein wird. Das ist jetzt der Stand der Dinge .. wir hören natürlich nicht auf zu hoffen...Sehen es jedoch alle so, dass wir jetzt hauptsächlich an ihn denken müssen und für ihn da sein müssen. Wir müssen für IHN stark sein ganz besonders vor IHM! Egal wie schlecht er über die Situation oder seine Lebenserwartung denkt, wir müssen ihm diese negativen Gedanken nehmen und ihm die Zeit, die er noch hat so schön wie möglich gestalten, selbst wenn es die Zeit im Krankenhaus ist. ![]() Wir wissen glaube ich alle, dass man sich keine falschen Hoffnungen machen soll, aber ohne Hoffnung geht es einfach nicht. Ich hoffe wirklich von Herzen, dass dieser Albtraum bald ein positives Ende nimmt. Eure Ginja |
#7
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Hallo,
Punkt eins: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und Sorgenkinder: Welche Therapien waren das? Viele Grüsse Altmann |
#8
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op,gemcar und tarceva.LG
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#9
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Hallo nochmal,
es gibt sehr schöne Neuigkeiten! Mein Vater wurde im März noch einmal operiert im UKE, Hamburg-Eppendorf. Der Tumor ist durch die Chemo so stark geschrumpft, dass es möglich war, den GESAMTEN Tumor zu entfernen! Klartext: Er ist geheilt! Es geht jetzt bald vorsichtshalber mit der Chemo weiter, danach folgt dann die Reha. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, Wunder gibt es also wirklich, haben wir selbst am eigenen Leibe zuspüren bekommen. Man darf einfach nicht aufgeben und sollte sich auf jeden Fall diverse Meinungen von verschiedenen Ärzten einholen! Es geht Bergauf und er ist wohlauf, konnte sogar wieder Rasen mähen und mit unserem kleinen Hund einen 2,5 h Spaziergang machen. ![]() Wir sind alle so dermaßen froh und hoffen das es nie wieder so weit kommt! Allen anderen möchte ich auf diesem Wege sagen, dass man die Hoffnung niemals aufgeben sollte. LG |
#10
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Hallo, Ginja,
schön zu hören - und gut, dass Ihr Euch angesichts eines zwar "verwachsenen", aber metastasenfreien Tumors von dem einen oder anderen Beitrag hier nicht habt runterziehen lassen. Weiterhin alles Gute! |
#11
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Ist es nicht schön, solch positive Nachrichten zu lesen.
Alles Gute weiterhin für deinen Vater und auch für dich. LG Yvonne
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Meine Mutti BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013) 07.03.1951 - 09.12.2013 Nun bist du auch ein Engel ![]() Du fehlst mir! Mein Vati Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989 ![]() Meine Omi Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997 ![]() http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=60158 |
#12
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Hallo Ginja,schön das es deinem Vater so gut geht,wünsche euch weiterhin alles Gute.Ich bin 2009 operiert worden (BSDK Whipple OP) und fühle mich super.Ängste das der Krebs wiederkommt habe ich trotzdem manchmal.LG
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bauchspeicheldrüsenkrebs, pankreaskopf |
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