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  #1  
Alt 24.04.2007, 21:31
bärchen3 bärchen3 ist offline
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Standard Angst durch Wissen ersetzen

Hallo an alle,vor 3 Jahren war ich hier, eher als stille Leserin. Meine Schwester starb mit 41 Jahren an einem Gehirntumor. Heute suche ich hier wieder halt, Kraft und Hilfe. Mein Papa 68, wurde gestern vor einer Woche ins Krankenhaus eingeliefert. Er hatte Darmbluten. Wir hatten Angst vor Darmkrebs aber es handelte sich um "harmlose" Devertikel. Durch eine Routineuntersuchung der Lunge wurden wir dann Knallhart mit der Tatsache konfrontiert, dass Papa einen Tumor auf der linken Lunge im mittleren Lappenbereich hat. Ich kann es nicht glauben. Habe Angst und keine Vorstellung ob ich Papa jetzt verlieren werde. Der Tumor ist 2,5 cm um Papa hatte keinerlei Beschwerden in Bezug auf die Lunge. Er ist seit 19 Jahren Nichtraucher, davor war er ein sehr sehr starker Raucher. Am Donnerstag soll er in die Klinik nach Karlsruhe verlegt werden. Danach Untersuchungen und Biopsie. Ich war am WE da, kann nicht immer da sein, wohne 550 km entfernt, habe 2 Kinder 10 und 12 und lebe seit juli 07 getrennt, da mein Mann mich verlassen hat. Wer kann mir Infos geben. Auf was muss man achten? Danke und Grüße Sonja
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  #2  
Alt 24.04.2007, 22:32
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Registriert seit: 19.01.2007
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Standard AW: Angst durch Wissen ersetzen

Liebe Sonja,

ich glaube, es geben nicht allzu viele Worte, die Dich derzeit trösten dürften. So schlimm, wie Dich das Schicksal rüttelt. Aber da wir Menschen die Fähigkeit haben, manchmal über uns selbst hinaus zu wachsen, eins nach dem anderen bewusst anzupacken, kann man dem Schicksal manchmal ein Schnippchen schlagen und versuchen, das Beste draus zu machen.

Dass bei Deinem Vater, der ja keinerlei Beschwerden hatte, alleine durch eine Routineuntersuchung etwas in der Lunge festgestellt wurde, könnte man ja fast als "Glücksfall" bezeichnen. Wir wissen alle, dass die Früherkennung äusserst wichtig ist. Durch die bevorstehende Biopsie wird ja festgestellt, ob es 1. überhaupt Krebs ist, 2. wenn ja, um welche Krebsart es sich handelt. Drum bleibt es jetzt erst einmal abzuwarten. Hauptsache ist, dass Dein Vater in Guten Händen ist und schnellstens behandelt wird.

Es ist schön, dass Du Dich hier gemeldet hast, denn hier ist immer jemand, der versuchen wird, Dir beizustehen.

Nächste Woche weisst Du schon viel mehr. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles gut ausgeht.

Liebe Grüsse Ulla
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  #3  
Alt 25.04.2007, 08:26
bärchen3 bärchen3 ist offline
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Standard AW: Angst durch Wissen ersetzen

Liebe Ulla, danke für deine Antwort. Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis nächste Woche. Papa hat auch Angst davor, ich sage ihm immer wieder "wir schaffen es" Aber eigentlich muß er es ja schaffen. Ich freue mich für dich, dass deine Behandlung angeschlagen hat und es baut auf, zu sehen, dass es auch so geht. Ganz liebe Grüße, weiterhin für dich das Beste,
Sonja
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  #4  
Alt 14.05.2007, 20:25
bärchen3 bärchen3 ist offline
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Standard Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Mein Papa hat durch Zufallsdiagnose erfahren, dass er Lungenkrebs hat. Es ging alles schnell, kompletter rechter Lungenflügel wurde entfernt. Wir warteten dann auf das Ergebnis. Papa hat nicht nachgefragt was genau es ist, ob Metastasen usw. Ich wohne 550 km entfernt und habe habe durch meinen Vater die Erlaubnis, mit den Ärzten zu telefonieren. Ich habe angerufen und mir die histologischen Befunde schicken lassen. Die Ärztin sagete mir es wäre ein Adenocazinom, ohne Fernmetastasen aber von 30 entfernten Lyphknoten, 14 befallen. Jetzt soll er für 7 Wochen nach Hause um zuzunehmen und sich zu erholen und dann folgt Chemo und Strahlentherapie. Ich fragt die Ärztin ob sie papa alles gesagt hat und sie sagte er wüsste dass er Lungenkrebs hat, weiteres hätte er nicht gefragt und sobald ein Pátient nicht fragt erzählt man ihm auch nichts. Ich weiß nicht, ob ich ihm alles erklären soll. Sind 7 Wochen nicht zu lang, was ist wenn sich das Zeug weiterverbreitet? Er hat sich super schnell von der OP erholt und freut sich nach hause zu kommen. Ich habe arg große Angst, dass alles schief geht. Am Freitag findet das Gespräch mit den Radiologen zwecks weiterbehandlung statt. Ich werde dabei sein. Gibt es etwas woran ich denken muß, was soll ich fragen? was ist wichtig? Er liegt in einer Klinik in Karlsruhe. Ich würde mir so wünschen, dass ich hier Mut bekomme, ich habe von 2 Jahren meine Schwester verloren, letztes Jahr hat uns mein Mann verlassen und ich WILL meinen PAPA nicht verlieren.
Freu mich auf Nachrichten.
Sonja
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  #5  
Alt 14.05.2007, 20:34
ine ine ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Ich drücke Ihrem Vater die Daumen.
Wie geht es ihm?
Bei meinem Vater haben Sie auch Verdacht auf Lungenkrebs gestellt. OP voraussichtlich nicht möglich.
Jetzt wollen sie eine Chemo machen, um mögliche Weiterentwicklungen zu bremsen.
Der Arzt meinte, dass alles nur palliativ, ohen Heilung sei.
Er meinte, Chemo sei wichtig, um die Lebensqualität zu erhöhen. Aber nach jeder Chema-Runde könnten die Krebszellen immun gegen das Mittel werden und danach noch schneller wachsen und streuen.
Was sagt Ihr Arzt?
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  #6  
Alt 14.05.2007, 21:18
bärchen3 bärchen3 ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Hallo,
so genau haben wir noch nicht geredet. Am Freitag findet das Gespräch statt. Ich habe nur gehört, dass so eine Chemo in Verbindung mit Strahlen auch den Patienten total belastet und es für manche zu viel ist. Bei Papa konnte zumindest operiert werden. Er und meine Mutter meinen jetzt allerdings alles ist raus und er ist "gesund".
Wie alt ist dein Papa (ich darf doch "du" sagen, oder?). Mein Papa ist 68. Das ist doch kein Alter. Ichhabe in einem anderen Beitrag gelesen, man sollte den Krebs einfach als einen Teil von sich selbst annehmen, dann wird wohl die Angst kleiner.... ich wéiß nicht wie ich es tun würde, ich weiß nur ich würde kämpfen und ich wünsche ALLEN Betroffenen ganz ganz viel Kraft um diesen Kampf zu gewinnen.
Liebe Grüße
Sonja
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  #7  
Alt 15.05.2007, 07:17
tristesse tristesse ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

hallo sonja!
ich wünsche dir und deinem papa noch eine lange und glückliche zeit zusammen.aberegal wie lang oder wie kurz diese auch sein mag, überlege jetzt wieviel zeit du mit deinem papa verbringen möchtest,sag ihm alles was du ihm schon immer sagen wolltest und mach alles was du schon immer mit ihm zusammen tun wolltest!
auch ich hatte schreckliche angst um meinen vater, bei ihm wurde im dezember 2004 ein nicht kleinzelliges bronchialkarzinom ohne metastasen und ohne lymphknotenbefall festgestellt.leider war er aufgrund seiner herzschwäche nicht narkosefähig,er bekam 25 bestrahlungen und begleitende chemotherapie.
am30.april2005ist er gestorben.meine traurigkeit ist nicht zu beschreiben, aber ich habe diese ganzen letzten monate mit ihm verbringen dürfen,bin mit ihm zu jeder behandlung gefahren, habe ihn täglich versorgt und als er gehen mußte war ich bei ihm.er war zufrieden das er zu hause sein durfte bis zuletztund ich tröste mich damit das ich diese zeit mit ihm hatte.
bitte die ärzte die deinen papa behandeln um ehrlichkeit,damit du entscheiden kannst,was du tun möchtest.
alles liebe und gute für dich, deinen papa und eure familie und gottes hand fest um deine hand geschlossen,
nurgitte

Geändert von tristesse (14.06.2007 um 07:00 Uhr)
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  #8  
Alt 15.05.2007, 08:48
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Liebe Sonja,

aus dem ersten Thread von Dir war ersichtlich, dass durch eine Routineuntersuchung bei Deinem Vater der Lungenkrebs festgestellt wurde. Gott sei Dank haben die Ärzte ja sofort reagiert, und das in sehr kurzer Zeit. Die Operation hat er nun schon gut überstanden, wie Du sagst. Damit hat er doch schon sehr viel gewonnen. Es wurden ja keine Fernmetastasen gefunden, und die befallenen Lympfknoten wurden ja wohl auch heraus operiert.

Die Chemotherapie und anschliessende Strahlentherapie wird doch zur Sicherheit gemacht, damit sich nichts mehr im Körper breit machen kann! Aus medizinischer Sicht wird doch alles getan, damit Deinem Papa geholfen wird. Und damit hast Du und Dein Vater einen wunderbaren Hoffnungsschimmer.

Es ist jetzt wichtig, dass Dein Vater nach Hause kommt und sich somit körperlich und auch seelisch auf die bevorstehende Therapie einstellen kann. Es ist eine grosse Chance liebe Sonja.

Bleib jetzt tapfer, denn ich weiss ja, wieviel Du schon mit gemacht hast.


Denke - alles wird gut


Liebe Grüsse Ulla
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  #9  
Alt 15.05.2007, 17:33
Tina02 Tina02 ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Hallo Sonja,
als ich Deinen Bericht las, dachte ich erst, ich hätte es geschrieben.
Mir geht es ganz genauso wie Dir. Ich wohne auch 550 km von zu Hause entfernt, und kann meinem Papa nur aus der Ferne beistehen.
Er wurde im letzten Jahr operiert. Er hatte ein Plattenepithelkarzinom (nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom) am rechten Lungenflügel. Der wurde entfernt und die Lymphdrüsen vorsichtshalber auch gleich. Die waren aber ok. Nach der OP bekam er weder Bestrahlungen noch Chemo. Ich sagte ihm, er soll mal fragen warum. Die Ärzte sagten ihm dann, sie haben zu 99% alles entfernt. Da ist nichts mehr. Mein Papa glaubte ihnen. Nach einer 3-wöchigen Reh ist er dann nach Hause und sollte nach 4 Monaten wieder zur Kontrolle in die Klinik. Er hat sich so gut erholt. Hat gut zugenommen wieder, die Lunge funktionierte auch einwandfrei. Im August dann musste er zum CT und da sah man wieder was. Der nächste Schritt war ein PET, einen Monat später.
Dort stellte man dann fest, das sich weitere kleine Tumore gebildet haben (Leber, Oberbauch und Bronchien). Ich glaub 3 Stück. So genau kann ich auch alles gar nicht beschreiben, weil er nicht so offen darüber redet.
Auf jeden Fall war nun Chemo angesagt, weil ja OP nicht mehr möglich.
Bis zur Chemo war alles ok. Dann kam der Schlag. Er hat sie nicht vertragen.
Fieber, Gewichtsverlust, Immunsystem im Keller, Blutwerte total runter, die ganze Palette. Nachdem es mit einer anderen Zusammensetzung auch nicht besser wurde, hat sein Arzt ihn auf die Tabletten TARCEVA umgestellt. Die nahm er nun brav, so kanpp 60 Tage ein und nun nach CT und Ultraschall der befallenen Organe, stellte sich raus, dass die ein Stillstand bewirkt haben. Sprich es ist nicht schlechter, aber auch nicht besser geworden. Der Arzt sagte ihm nun am letzten Freitag, er brauch sie nicht mehr nehmen und sich bis nach Pfingsten erholen und dann wird eine neue Chemo begonnen. Diesmal Docetaxel, ich glaub noch mit Cortison. Ich glaub ich spinne, ein Stillstand ist doch auch gut. DEr Allgemeinzustand hatte sich verbessert und er fühlte sich auch ganz gut damit. Warum setzt man dann die Tabletten ab?Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll. Mit dem Arzt habe ich noch nie geredet, kenn ihn
gar nicht.
Hat jemand Erfahrungen mit diesen Tabletten und weiß, wie lange man die einnehmen muss, bis sie wirken?
Vielleicht sollte man sich mal eine zweite Arztmeinung einholen, aber krieg den Papa mal soweit, wo anders hinzufahren.
Was meint ihr?
LG
Tina
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  #10  
Alt 15.05.2007, 18:41
bärchen3 bärchen3 ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Hallo an Alle,
es tut gut sich hier austauschen zu können. Hier ist der Krebs kein TABU thema sondern er gehört dazu.
Tina, ich würde immer wieder versuchen, vorausgesetzt dein Papa erlaubt es, mit den ÄRzten direkt zu telefonieren. Ich denke je weniger man fragt umso weniger sagen die einem. Es hört sich ja alles gar nicht gut an. Ich denke positiv denken ist wichtig. Mit den Chemomitteln kenne ich mich noch nicht aus, aber am Freitag findet das Aufklärungsgespräch statt, indem alles erklärt wird. Ich werde dabei sein und mir alles genau notieren. Weiß nicht, ob ich alles fragen soll, was mich interessiert obwohl Papa dabei ist....
Ulla, deine Worte tuen gut, du hast schon sehr viel hinter dich gebracht und denkst positiv. Soll ich offen mit Papa reden? Soll ich ihm klar machen, dass er nun nicht gesund ist, sondern weiter kämpfen muss und immernoch alles ganz arg gefährlich ist?
Nurgitte, ich kann nicht immer bei Papa sein, ich wohne zu weit weg, habe 2 Kinder, 9 und 11, bin alleinerziehend, mein innig geliebter Mann hat mich letztes Jahr wegen einer anderen verlassen, ich tue schon mein möglichstes und fahre bisher alle 14 Tage runter. Ich würde es wie du tun, wäre bei ihm und würde meinen Eltern helfen, aber es geht nicht.Das tut weh.

Ich hoffe und wünsche mir nichts mehr, als dass alle befallenen Lymphen raus sind. Nichts mehr passiert, Metastasen im Gehirn wäre wohl für Papa und uns alle das Schlimmste, da meine Schwester vor 2 Jahren an einem Glioblastom gestorben ist. Hoffentlich war es eine Warnung, besser auf seinen Körper zu achten, aber nicht gleich ein Todesurteil. Ich liebe Papa so sehr und will ihn nicht verlieren. Ich weiß keiner möchte das, aber alles ist so durcheinander, morgen abend fahre ich um 17 Uhr los. Komme am Samstag wieder und berichte was die Gespräche ergaben, fahre aber mit einem unguten Gefühl weil ich so ein ehrlicher Mensch bin und Papa jetzt auch nichts vormachen kann.....
Ich drück euch
Sonja
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  #11  
Alt 15.05.2007, 21:22
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Liebe Sonja,

es kommt immer auf die eigene Verfassung an, ob - egal was man sagt - es ängstlich oder positiv herüber kommt. Da Du ja die Zeit hast, Dich hier rund herum bestens zu informieren, was alles auf Deinen Vater zu kommen kann, wirst Du mit Sicherheit auch die richtigen Worte finden, um ihm 1. schon Hoffnung geben zu können und 2. die Warnung, sich als nicht krank anzusehen und deshalb womöglich die anschliessenden propylaktischen Behandlungen nicht mehr wahrzunehmen.

Aber wie es scheint, besteht hier ja keine Gefahr, dass er die Behandlungen ablehnen wird. Sag ihm vielleicht, dass durch die anschliessende Chemo selbst die kleinsten Mikro-Metastasen erfasst werden, es für ihn eine weitere Chance auf komplette Heilung bedeuten kann.

Wenn Dein Vater merkt, dass Du gut informiert bist, wird er Dir Vertrauen und alles mögliche tun, wieder ganz gesund zu werden.Und dazu gehört nun einmal das Annehmen der Therapie.

Du wirst das Kind schon schaukeln, da bin ich sicher.

Nochmals alles Gute für Euch

Ulla
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  #12  
Alt 18.05.2007, 14:17
Norchen Norchen ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Liebe Tina,
dein Vater hat ja einen großzelligen Krebs, der teilt bzw. wächst zwar nicht so schnell, wie der Kleinzeller, dafür spricht er aber bekanntlich schlechter auf eine Chemo an. Nur weil die Tumoren zum Stillstand gekommen sind, sollte mit der Behandlung nicht aufgehört werden und ich glaube die Tabletten hat der Arzt abgesetzt, weil man auch keine Resistenzen provzieren will. Es ist gut, dass das Wachstum gehemmt wurde, aber du musst auch etwas mehr Vetrauen in die Ärzte schenken. Wir berichten hier alle von unseren Erfahrungen und vieles lässt sich auch von Fall zu Fall direkt verbinden, Dennoch ist jeder Mensch unterschiedlich und jede Behandlung MUSS individuell erfolgen. Vertraue den Ärzten und unterstütze sie und deinen Vater. Sie versuchen bestimmt alles erdenklich mögliche, damit sie deinen Vater heilen können. Es gibt jede Menge verschiedener Chemos und vielleicht ist die nächste genau die Richtige! Ich drücke Euch ganz fest die Daumen.
LG
Sabine
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  #13  
Alt 20.05.2007, 08:00
tristesse tristesse ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

hallo sonja!
ich will dir auch bestimmt kein schlechtes gewissen machen weil du nicht immer bei deinem papa sein kannst.ich hatte nicht so viele pflichten, meine kinder sind erwachsen,mein mann wollte mich nicht mehr und meine arbeit war mir einfach nicht so wichtig.ich hoffe von herzen das dein papa es packt!!! wenn du "reden "möchtest,ich habe zeit für dich....
liebe grüsse
nurgitte
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  #14  
Alt 22.05.2007, 22:51
bärchen3 bärchen3 ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Hallo an euch Lieben,

bin Samstag wieder nach Hause gefahren. Wir hatten Freitag das Gespräch mit Onkologen und Radiologen. Es war das erste mal, dass ich die Ärzte als total nett und mit Herz empfand. Sie haben Papa genau erklärt, was er hat, um das Brustbein herum wären die Lymphmetastasen gewesen, welche entfernt wurden. Jetzt folgt ab dem 28 Juni 4 Monate Chemo (Cisplatin und Vinorelbine ? wer kennt das?), danach 5 Wochen, jeweils mo bis fr Strahlen. Die Nebenwirkungen will ich gar nicht mehr erwähnen. Papa ist sehr sehr schwach und hat keinen Hunger. Er will es schaffen, aber aus seinen Augen schaut die selbe Angst, wie sie mir bei meiner Schwester vor 3 Jahren entgegengekommen ist. Ich glaube, ich will dass er es schafft, habe aber noch keine Vorstellung was während dieser Zeit auf ihn bzw. uns alle zukommen wird.
Der Abschied ist mir Samstag Hammerschwer gefallen, ich habe die ganze Zeit im Auto geweint. Ich würde gerne noch mehr tun, aber ich kann nicht mehr als ich schon tue. Ich kam heim, leeres Haus, die Kinder bei ihrem Vater, ich bin in ein Loch gefallen und fühlte mich unbeschreiblich alleine. Ich hätte gerne eine Schulter an der ich mich ausweinen könnte.....
Ich habe Sonntag Geburtstag. Erst wollte ich nicht feiern, aber letztes Jahr war der Tag nicht schön und ich sage mir, es kann so viel passieren unddeswegen mache ich jetzt eine kleine Party.
LG an alle
Sonja
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  #15  
Alt 23.05.2007, 16:23
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moewe moewe ist offline
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Standard AW: Suche Erfahrungen, habe so Angst um Papa

Liebe Sonja,

recht hast Du , feiere ruhig Deinen Geburtstag .
Du darfst Dich nicht jetzt schon fertig machen , damit ist niemanden geholfen.

Meine Mutter hatte einen Kleinzeller und bekam 6 Zyklen Chemo und anschliessend prophylaktische Bestrahlung der Lunge.
Der Tumor kam zwar nicht wieder , aber leider Metastasen.

Ich drücke Euch die Daumen , und wünsche Euch von Herzen alles Gute,
und Dir "Happy Birthday" , lass es Dir gut gehen

Liebe Grüsse aus Wien,

Moewe

Geändert von moewe (24.05.2007 um 07:19 Uhr)
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