|
#1
|
|||
|
|||
spontan entbinden nach Gehirn-OP?
Hallo ihr, ich bin neu hier und hab sofort eine Frage... Kurz zu meiner Geschichte... ich wurde 8 Jahre auf psychischbedingte Migräne behandelt ehe im Mai 2000 ein Kleinhirn-Astrozytom diagnostiziert wurde, dazu kam ein Liquorstau am Stammhirn da der Tumor das Abfließen zum Teil verhindert hat. Akute Lebensgefahr und 3 Tage später wurden beide Stellen in einer OP behandelt (entfernt)... danach 2 Rehas á 8 Wochen und 2 Jahre später stundenweise Wiedereingliederung in`s Arbeitsleben! Ich war zum Zeitpunkt der OP 20 Jahre und habe dann erstmal meine Ausbildung beenden müssen. Inzwischen geht es mir wieder recht gut, ich hab bis heute aber regelmäßig (1-2 Mal wöchentlich) KG und an ca. 2 Tagen die Woche (teilweise sehr starke) Kopfschmerzen. Vor 3 Jahren wurde die Narbe am Hinterkopf nochmals geöffnet weil diese sehr stark verkapselt war und gewuchert hat, der Chirurge hat einen darunter liegenden Kopfnerv durchtrennt, damit der Kopf teilweise taub wurde... (hatte extreme Schmerzen sobald ich den Kopf berührt hab) bei dieser OP wurden viele "Fadenreste" aus der ErstOP gefunden die das ganze wahrscheinlich mit verursacht haben... so und nu zu meinem Anliegen...
Ich bin inzwischen 28 und im siebten Monat schwanger und möchte eigentlich spontan entbinden (also keinen Kaiserschnitt). Nun hatten wir heute wieder einen Termin beim Frauenarzt und der hat uns darauf angesprochen, dass der Hirndruck während der Geburt extrem steigt... Er empfiehlt mir einen Kaiserschnitt, weil mir noch immer ein Stück des Schädels (durchm. ca. 3 cm) fehlt und ich auch bei Wetterschwankungen etc. starke Probleme habe den Druck auszugleichen... Ich denke dass eine normal Entbindung aber sowohl für das Kind als auch für die Mutter die bessere Sache ist, auf der anderen Seite hat der Doc meinen Mann natürlich sehr verunsichert weil er meinte das meine Problem dadurch noch mehr werden könnten oder eben sogar Schlimmeres passieren kann... klar, passieren kann das schon, mich würde aber interessiern was ihr davon haltet, ob es da erfahrungswerte gibt oder ob vielleicht selbst jemand nach einer OP am Kopf ein Kind (und wenn dann wie) zur Welt gebracht hat?! Wenn eine Gefäßproblematik im Hirn besteht, dann verste ich das, da es zum Platzen kommen könnte, aber es geht bei mir "nur" um das Narbengewebe und ob das Problem (reißen?) geben könnte... Ich hoffe dass sich viele die Zeit genommen haben um diesen, doch sehr langen, Text zu lesen und hoffe auf zahlreiche Antworten... auch wenn es nur eure Meinungen dazu sind! Vielen Dank im Voraus und euch alles erdenklich Gute - Julia |
#2
|
|||
|
|||
AW: spontan entbinden nach Gehirn-OP?
Hallo Julia,
erstmal Glückwunsch zu Deiner Schwangerschaft. Ich kann Dir jetzt nur "laienhaft" Antwort geben, da ich keine Betroffene bin, aber spontan entbunden habe. Naja, spontan aber halt natürlich. Ich würde den Druck auf den Kopf während einer Geburt nicht unterbewerten, wenn die Ärzte zu einem Kaiserschnitt raten, würde ich das tun. Es gibt ja die Möglichkeit, Kaiserschnitt mit PDA zu machen, da kriegst Du alles mit und siehst auch sofort das Kind. Das ganze ist nicht belastend - meine Schwägerin hat so entbunden, weil es nicht anders ging. Ich würde in Deinem Falle da nichts riskieren. Hauptsache Mutter und Kind gesund. Toi toi toi und alles Gute Astrid |
#3
|
|||
|
|||
AW: spontan entbinden nach Gehirn-OP?
Hallo Julia,
ich kenne mich da nun wirklich gar nciht aus, aber wenn der Arzt schon unsicher ist... vielleicht solltet ihr euch vorher nochmal bei einem anderen Arzt eine Meinung einholen, der sich da auskennt? wird wahrscheinlich schwer werden und ist auch wieder mit stress verbunden. Aber unterschätz das alles nicht! Ich kann dich total verstehen, dass du alles gerne mitbekommen möchtest, aber denk an eure Gesundheit! Ich drück euch die Daumen, dass alles gut geht. Melde dich doch nochmal, wie du nun darüber denkst bzw wenn du dich entschieden hast Alles Gute! |
#4
|
|||
|
|||
AW: spontan entbinden nach Gehirn-OP?
Hallo ihr zwei und erstmal danke für die Antworten... Es geht mir weniger darum dass ich die Entbindung mitbekommen möchte sondern viel meh darum, das sich denke das Kaiserschnittkinder einen viel schwereren Start in`s leben haben, weil sie einfach von null auf hundert entbunden werden... ich weiß nicht ob ihr versteht was ich damit meine... naja, ein Kind was normal zur Welt kommt, leitet die Geburt ja im Prinzip selbst ein, das heißt die Wehen erlebt es tatsächlich... ein Kaiserschnittkind, wird aus dem dunklen, warmen Raum direkt in ein großes nichts gerissen!!!
Ich denke dass mir jeder Arzt zu einem Kaiserschnitt raten wird, denn keiner wird das Risiko auf sich nehmen dass mein Mann ihn später damit konfrontiert, dass was spassiert ist und er uns doch dazu geraten hat... *logisch* Ich möche mit Sicherheit auch nicht, dass mein Mann unsere Tochter alleine aufziehen muss, ich habe nur seit den OP`s die Erfahrung gemacht, dass ich vieles was die Ärzte mir gesagt haben, besser anders gemacht hätte, bzw. merke ich, dass ich wieder voll im Leben stehe obwohl die Ärzte mich damals berenten wollten, und das nur gerade weil ich an meine Grenzen gegangen bin und nicht auf das gehört habe was sie mir gesagt haben... Deshalb ist mir ja gerade die Meinung anderer Betroffenen oder auch bereits entbundener sehr wichtig, denn das sagt mir mehr als die Meinung der Ärzte Alles liebe und Gute Jule |
#5
|
|||
|
|||
AW: spontan entbinden nach Gehirn-OP?
Hallo Julia,
erst einmal meinen Glückwunsch zu Deiner Schwangerschaft! Was die Ärzte Dir erzählen ist schon sehr einleuchtend und ich persönlich würde mich und meinem Kind keinem Risiko aussetzen. Aber letztendlich ist es Deine Entscheidung und die wirst schon die Richtige wählen. Nur kurz nebenbei erwähnt: Meine Kinder wurden beide durch einen Kaiserschnitt entbunden, wegen einer ganz anderen Sache. Sie haben sich vollkommen normal entwickelt, hatte keine Defizite. Heute sind meine Beiden 21J und fast 19 Jahre alt und wir haben ein süper gutes Verhältnis. Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles Gute und genieße noch Deine Schwangerschaft! Liebe Grüße Sanne |
#6
|
|||
|
|||
AW: spontan entbinden nach Gehirn-OP?
Hallo Julia,
eine Möglichkeit wäre auch eine normale Entbindung mit PDA einschließlich in der Austreibungsphase (hatte ich bei meinem ersten Kind). Dann müßtest Du nur am Ende auf Befehl der Hebamme 2-3 Mal pressen, was vielleicht nicht so dramatisch wäre für die Narben. Ohne PDA könnte es doch zu riskant werden. Stelle sicherheitshalber die Frage auch im Forum der Hirntumorhilfe (http://www.hirntumorhilfe.de/), am besten mit dem Zusatz "Frage an Arzt". Alles Gute Victoria |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|