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#1
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Wie schnell zur OP?
Hallo miteinander,
ich habe diese Woche von meinem Brustkrebs erfahren und war heute in einer Spezialklinik, die jedoch ziemlich ausgebucht ist. Ich soll nun 14 Tage auf die OP warten und das macht mir Sorgen, weil der Tumor schon eine Größe von 3,1 cm hat. Wie lange habt ihr da gewartet, was kann in den 2 Wochen alles passieren in Bezug auf Lymphknoten etc. ... ? Im Befund steht noch, dass der Tumor strahlige Ausläufer in die Umgebung und Mikrokalk hat. Würdet ihr warten? -------------- Liebe Grüße Jobeth |
#2
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AW: Wie schnell zur OP?
Huhu Jobeth!
Brustkrebs ist normalerweise kein Notfall und es geht nicht darum, innerhalb von Stunden zu handeln. Wurde bei Dir eine Stanze durchgeführt? Ist ein Lymphbahn- oder Blutbahneinbruch festgestellt worden? In diesem Fall wäre mir eine schnellere OP wichtig, da kein Mensch weiß, was so ein angepiekstes Dingens in der Brust macht. Wenn die Diagnose mittels Sono und Mammo erstellt wurde, könnte ich mit den 2 Wochen ohne Probleme leben. Liebe Grüße, Tante Emma. |
#3
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AW: Wie schnell zur OP?
Huhu Tante Emma,
lieben Dank für deine Antwort. Ja, die Diagnose kam mittels Mammo und Steno zustande. MRT und Stanze würden vor der OP noch folgen. Es ist nur so, dass ich hin und wieder so ein leicht schmerzhaftes Ziehen in der Brust spüre. Schon seit Monaten eigentlich und ich weiß ja nicht, in welchem Stadium ich schon bin. Allein im radiologischen Befund steht: "Kein Nachweis einer axillären LKS bds." Aber ansonsten ist nach den Lymphen und dem Blut noch nicht geschaut worden. Ja, die Stanze wird wohl ein paar Tage vor der OP gemacht. Wohler wäre mir, die Stanze wegzulassen, der Tumor muss doch so und so raus, wozu dann die Stanze? Vor allem wenn, wie du schon sagst, noch Zeit bis zur OP ist und man nicht weiß, ob dadurch das umherliegende Brustgewebe davon beeinflusst wird.
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Liebe Grüße JoBeth |
#4
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AW: Wie schnell zur OP?
Huhu Jobeth!
Na, an Deiner Stelle würd ich wohl auf die Stanze verzichten; raus muß das Ding ja so oder so. Meine Schwester hatte 2003 auch auf die Stanze verzichtet aus genau diesen Gründen. Bei mir wurde eine Stanze gemacht, da das "Ding" zwar in der Sono, nicht aber in der Mammo zu sehen war und es völlig unklar war, was das sein könnte. Heute würd ich in einem solchen Fall auch keine Stanze mehr machen lassen. MRT ist eine gute Sache: keine Strahlenbelastung und keine Schmerzen. Zudem ja auch sehr genau. Also, ich denke, daß Du auf dem richtigen Weg bist, wenn Du Dich einfach nur auf die OP einstellst und auf die Stanzerei verzichtest. Selbst wenn die Stanze einen harmlosen Befund ergeben würde, hättest Du doch sicher keine Ruhe, ehe der Knoten entfernt wurde, oder? So würd es zumindest mir gehen. Naja, aus Erfahrung wurd ich klüger. Bei mir gäb es heute keine Stanze mehr. Liebe Grüße, Tante Emma. |
#5
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AW: Wie schnell zur OP?
Oh prima, Tante Emma,
du hilfst mir mit deiner Antwort sehr weiter. Die Radiologin schrieb in ihrem Befund: "Klinisch, mammographisch und sonogr. sicheres Malignom...". Also Krebs. Endgültig ist es wohl aber erst nach der Gewebeprobe. Aber so oder so, das Ding muss raus. In meiner Familie gab es bereits viele Krebsfälle. Meine Eltern, Großeltern, deren Geschwister... und ich dachte immer, ich bekomme sowas nicht. Stanze ist das, wo man auf dem Bauch liegt und eine Nadel in die Brust gestochen bekommt, nicht wahr?
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Liebe Grüße JoBeth Geändert von Jobeth (25.11.2008 um 02:38 Uhr) |
#6
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AW: Wie schnell zur OP?
Huhu Jobeth!
Normalerweise ist Staze so, wie Du es beschrieben hast. Bei mir war Stanze leider anders und damit auch echt Horror! Ich war seit 2003 (da erkrankte meine Schwester mit 25 J. an BK) einmal jährlich zur Sono und Mammo in einer Privatpraxis, was damals mein Gyn angeleiert hatte, der unsere Familiengeschichte sehr gut kennt. 2004 wurde was entdeckt, wovon der Arzt eine Probe entnehmen wollte. Ich war erst sehr geschockt, daß ich dafür keine Narkose kriegen sollte. Doch es handelte sich nur um eine Feinnadelbiopsie, die gut zu ertragen ist. Als dann 2006 wieder das Gespräch auf eine Probeentnahme kam, dachte ich eben auch an eine Feinnadelbiopsie und machte mir auch keine Sorgen. Dann meinte der Arzt, der mittlerweile eine Schwester zur Assistenz gerufen hatte (kannte ich so auch nicht), ich solle die Augen schließen und nicht erschrecken, wenn es einen Knall macht. Na, dann hats geknallt...- und mir schossen die Tränen in die Augen vor Schmerzen: ich hab richtig gespürt, wie das Gewebe aus meiner Brust gerissen wurde!! Die Brust war dann auch blitzeblau und hat noch stundenlang nachgeblutet. Heute weiß ich, daß eine Stanze normalerweise unter örtlicher Betäubung erfolgt. Komisch, daß dies wohl diesem Koriphäenzentrum für Mammadiagnostik unbekannt war... Meine Lymphknoten waren zum Zeitpunkt der Stanze noch nicht tastbar. Vier Tage später konnte der Prof. am Tag vor meiner OP jedoch geschwollene Lymphknoten tasten. Mein Tumor war in die Lymphbahn eingebrochen (das ergab die Stanze). Ich hab sehr oft drüber gegrübelt, ob die paar Tage bis zur OP dazu führten, daß der gereizte Tumor seine Metas ausgesandt hat: die OP ergab 2 Lymphknoten mit Mikrometastasen... Mit Deinem Befund würd ich mir die Stanzgeschichte sparen! Gut; ich hab auch schlechte Erfahrungen gemacht, und normalerweise gibts Betäubung und keine Schmerzen (so wurde mir berichtet). Aber ich bevorzuge es, "weggeschossen" zu werden. Dann können die Ärzte machen, was und wie sie wollen, und davon spürt man nix. Habe mit Narkose und OP immer sehr gute Erfahrungen gemacht und nehm lieber eine Narkose in Kauf, als Schmerzen und schlaflose Nächte, davor und danach... In meiner Familie grasiert auch der Krebs. Daher hab ich eigentlich auch fast schon damit gerechnet, einen Tages daran zu erkranken. Mich hats allerdings ziemlich geschockt, daß meine kleine Schwester VOR mir erkrankt ist (sie war 25 J./2003; ich war 33 J./2006). Nunja, jetzt ists halt so und ich leb damit. Und meine Schwester ist nun seit über 5 Jahren gesund! Das spornt doch an, oder nicht? Liebe Grüße, Tante Emma. Geändert von Tante Emma (25.11.2008 um 03:04 Uhr) |
#7
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AW: Wie schnell zur OP?
Hallo Jobeth,
auch ich bin bereits 3x gestanz worden, alle Male komplikationslos, aber mit sehr wichtigen Daten zum Verlauf meiner Behandlung. Ich bekomme noeadjuvante Chemo am Freitag bereits den 4. Zyklus und sehe meinen Tumor bildlich und spürbar schrumpfen. Danach werde ich operiert und eventuell bestrahlt. Mein Tumor ist multizentrisch und über 5 cm in der linken Brust verteilt. Momentan ist er auf ca. 2 cm zurückgegangen. Lymphknoten waren bereits angespannt und sind jetzt auch wieder normal. Allerdings weiß man erst nach OP ob sie befallen waren oder nicht. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und du schaffst das. Man hat die Zeit wirklich die Diagnose in Ruhe zu verarbeiten. Liebe Grüße Sibylle Hallo Zitronengras, ich wünsche dir alles Gute für die Port-OP. Bei mir war es gar kein Problem und ich nin dankbar dass ich ihn habe. Die erste Chemo lief leider noch über die Vene, dir heute 3 Monate später immer noch schmerzt. Also auch für dich die besten Wünsche. Drück dir am Montag fest die Daumen. Liebe Grüße Sibylle |
#8
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AW: Wie schnell zur OP?
Hallo Sibylle, danke! Dann wird bei Dir ja dasselbe gemacht wie bei mir. Habe voll Horror vor der ersten Chemo!
Bei mir haben sie allerdings den Wächterlymphknoten schon am Mittwoch entfernt, denn sie meinten, dass es nach einer Chemo zu Verfälschungen kommen kann bei der Beurteilung, ob Lymphknoten befallen waren/sind oder nicht. Meine sind gottseidank frei, immerhin ein kleiner Lichtblick in all dem Scheiß! |
#9
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AW: Wie schnell zur OP?
Ohwei, Tante Emma,
dann hast du ja wirklich miese Erfahrungen speziell auch mit der Stanze gemacht. Ich werde mich in der Hinsicht genau mit dem Arzt absprechen, mit der Frage/Bitte das Für und Wider abzuklären. Weglassen wäre mir momentan auch am liebsten. Ja, und ich will bei allem auch immer ordentlich betäubt sein. Zitat:
Befallene Lymphknoten bedeutet Metastasen? Zitat:
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Liebe Grüße JoBeth |
#10
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AW: Wie schnell zur OP?
Hallo Zitronengras,
lieben Dank auch für deine Zeilen, die mich schon auch ein wenig beruhigen. Zumindest in Hinsicht Stanze. Nicht operiert? Ist dir das auch lieber so, hast du da mitentschieden? Zitat:
Ich wünsch dir schon mal einen schnellen Erfolg beim Kinderwunschzentrum.
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Liebe Grüße JoBeth |
#11
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AW: Wie schnell zur OP?
Wie war/ist das bei euch eigentlich mit Tumor-Schmerzen? Direkt an der Tumorstelle oder auch woanders im Körper. Im Internet las ich, dass sich daraus keine Rückschlüsse auf das Tumorstadium ziehen lassen und dass das auch längst kein schlimmes Urteil sein muss, so nach dem Motto "wenn sie erst Schmerzen bereiten, ist es schon zu spät". Ich hatte ja erst Mammo- und Sonographie und habe jetzt schon leichte Schmerzen.
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Liebe Grüße JoBeth |
#12
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AW: Wie schnell zur OP?
Zitat:
Ach, diese Scheißkrankeit hat so viele Dimensionen leider... |
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