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Hallo, zusammen,
leider haben wir ja aufgrund der "schnellen" Arbeitsläufe in der aktuell behandelnden Uniklinik noch immer nicht die vollständigen histologischen Untersuchungsbefunde (obwohl sie seit spätestens 24.12. vorliegen). Durch mündliche Mitteilung ist aber bekannt, dass der Krebs wohl hormonabhängig ist und Her2-negativ. Im weiteren lautet der Befund: pT 3 (ca. 6 cm), pN 1 (9/22 Lymphknoten), pM x, G 2, R x, L 1 Die Chemo, die nächste Woche beginnen soll, sieht wohl FEC-DOC vor, also 3 x Kombi aus Flourouracel, Epirubicin, Cylcophosphamid und 3 x separat Docetaxel. Ganz genau steht das noch nicht fest, weil dem die Chemo-Behandlung übernehmenden Onkologe eben auch noch nicht die vollständigen Unterlagen vorliegen (von einem Arztbrief mit Therapieempfehlung ganz zu schweigen). Aber der Onkologe ist von FEC-Doc ausgegangen, weil die Uni-Ärzte meine Mutter gerne für eine Studie geworben hätten (Success III), die nach zufälliger Auswahl entweder FEC-Doc (klassisch), oder 6 x Kombination aus Docetaxel und Cyclophoshphamid (Experiment) vorgesehen hätte. Von einer anderen Nutzerin (und Betroffenen) des Boards habe ich den Tipp bekommen, mit dem Onkologen nochmals wegen der Zusammensetzung der Chemo zu reden, weil Epirubicin womöglich bei dem Typus Krebs meiner Mutter keinen Vorteil bietet, sehr wohl aber viele Risiken impliziert - siehe http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2326. Wenn ich das richtig verstehe, empfiehlt Prof. Eiermann aaO: Bei Patientinnen mit HER2-negativem Mammakarzinom und ohne Lymphknotenbefall: Behandlung nur mit Docetaxel und CyclophoshphamidBei Patientinnen mit HER2-negativem Mammakarzinom und mit Lymphknotenbefall (meine Mutter): Bei reduziertem Allgemeinzustand oder Vorbelastung des Herzens:Alternative: Behandlung nur mit Docetaxel und Cyclophoshphamid Bei nicht reduziertem Allgemeinzustand und bei nicht bestehender Vorbelastung des Herzens (meine Mutter):Etwas anders liest dagegen der letzte Absatz aaO, der sich freilich nicht auf einen bestimmten Arzt bezieht, sondern auf allgemeine Erkenntnisse. Ich verstehe die Thesen dort so:Aussage fehlt, daher wohl eher klassische Behandlung mit Anthracyclin, dh Doxirubicin bzw. Epirubicin Patienten mit Her2-negativ-Status: Keine Antrazykline (Epi, Doxi, ...), da diese auf das Topoisomerase IIalpha(a)-Protein zielen und dieses nach aktueller Kenntnis nicht vorkommt bei Her2-negativ-Status Danach hätte es gar keine Bedeutung, ob die Lymphknoten befallen sind oder wie der Allgemein (bzw. Herzzustand) ist.Patienten mit Her2-positiv-Status: Selbst bei Patientinnen mit Her2-positiv-Status wird Anthrazyklin nur bei einem Drittel als nützlich erachtet. Und bei diesem Drittel soll das Anthrazyklin durch Herceptin ersetzbar sein.Während also Prof. Eiermann tendenziell eher für eine Einnahme von Anthrazyklin sprechen soll bei Lymphknotenbefall und gutem Allgemein-/Herzzustand, lautet die Empfehlung im letzten Absatz nach meinem Verständnis fast grundsätzlich für einen völligen Verzicht. Nun glaube / hoffe ich schon, dass meine Mutter bei der behandelnden Onko-Praxis in guten Händen ist. Ich denke nicht, dass man die auf aktuelle Entwicklungen / Erkenntnisse aufmerksam machen muss, wenn sie nicht gerade vom gestrigen Tag stammen. Trotzdem die Frage, wie ihr das seht. Soll man versuchen, nochmals mit der Onkopraxis Kontakt aufzunehmen? Wie "schlimm" ist denn gerade das Epirubicin im Vergleich zu den anderen Wirkstoffen? Liebe Grüße und einmal mehr Danke für Euere Hilfe... Sön Geändert von Sön (25.01.2009 um 21:37 Uhr) |
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