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  #1  
Alt 03.05.2009, 12:07
Buecherwurm Buecherwurm ist offline
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Standard Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo,
Kurzbericht: bei mir wurde Brustkrebs mit Lymphknotenmetastasen festgestellt. Relativ großflächig. Eine Op wurde nachgestellt. Ich soll ab morgen Hochdosischemo bekommen. Danach Op. Restbefunde vom Körper fielen negativ aus, also kein Befall derzeit.
Alles ging schnell. Aufklärungsgespräch hat natürlich stattgefunden, doch trotzdem taucht bei mir nunmehr nach lesen verschiedener literatur die frage nach stammzellen auf. ich habe gelesen das durch diese Form der chemo auf jeden Fall das knochenmark, zellen beschädigt werden und deswegen im vorfeld stammzellen entnommen werden sollten. bei mir wurde darüber nicht gesprochen, blutabnahme 3 spritzen ist erfolgt. kann mir jemand definitiv sagen, wann man diese stammzellen entnimmt. Ich würde gerne meine eigenen zellen verwenden, nicht auf spender angewiesen sein. und wie ist das, wenn man erst wenn der körper schlapp macht diese zellen entnimmt, wäre es nicht viel besser im vorfeld - oder geht das gar nicht. Falls nicht warum? und wenn man eine transplantation benötigt, muß man dann auf spenderglück hoffen und liegt da im warten auf die letzte hoffnung. mir leuchtet nicht ein warum ich dieses risiko (falls es besteht) nicht im vorfeld abwenden darf durch vorige entnahme meiner eigenen zellen. bitte helft mir.
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  #2  
Alt 03.05.2009, 12:30
Alexandra_37 Alexandra_37 ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo,

ich habe 2007 eine Hochdosischemo bekommen. Das mit den Stammzellen hat mir damals auch niemand geraten. Ich hab das eigentlich trotz allem gut weggesteckt. Auch wurde mir nicht gesagt das das Knochenmark angegriffen werde könnte. Woher hast denn du die Info?

LG
Alexandra
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  #3  
Alt 03.05.2009, 12:32
Buecherwurm Buecherwurm ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo Alexandra,
meine info habe ich aus dem internet und aus literatur. wie hast du denn die chemo vertragen? ich muß noch eine tochter mit 9 versorgen. bin alleinstehend. keine eltern in nähe.
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  #4  
Alt 03.05.2009, 12:38
Alexandra_37 Alexandra_37 ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo bücherwurm,

das war eigentlich immer ein auf und ab. Am Tag der Chemo ging es eigentlich immer. Dann war ich müde und erschlagen. Aber das ist bei jedem anders. Das kann man nicht pauschalisieren. Ich hatte schreckliche Knochenschmerzen. Ich sag mal die ersten 8 Tage nach der Chemo ging gar nix. Dann ging es wieder aufwärts.

Mach dir jetzt aber keine Panik. Durch diese Chemo war bei mir der Tumor komplett verschwunden. So daß ich die Chemo als Freund gesehen habe. Und mir alle Nebenwirkungen ziemlich egal waren. Hauptsache der Tumor war weg.

Was für eine Chemo bekommst du?

LG
Alexandra
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  #5  
Alt 03.05.2009, 12:46
Buecherwurm Buecherwurm ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

lieben dank für die Antwort, ich bekomme hochdosis TAC. Was für einen tumor hattes du?
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  #6  
Alt 03.05.2009, 12:54
Alexandra_37 Alexandra_37 ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo,

ich hatte die gleiche Chemo. Ich bekam TAC 6 x. Hatte BK. Genaueres kannst du meiner Signatur entnehmen.

Ich sage dir ab der 3 Chemo konnte man den Tumor schrumpfen sehen. Geh positiv an die Chemo ran. Dann wird das schon.

LG
Alexandra
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  #7  
Alt 03.05.2009, 13:53
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo, habe auch 6xTAC bekommen, aber von Stammzellenentnahme hab ich noch nie was gehört. Klar geht diese Chemo aufs Knochenmark, ich musste auch nach jeder Chemo eine Neulasta-Spritze bekommen. Ich habe auch gelesen, dass in seltenen Fällen durch die Chemo eine Leukämie ausgelöst werden kann. Aber: für mich gabs keine Alternative, Chemo musste sein wg. relativ agressivem Tumor und meinem Alter (35). Also, JETZT leben, JETZT das Maximum machen, was später ist, kann keiner sagen, also will ich auch nicht dran denken.

Bei mir hat TAC den Tumor vollkommen plattgemacht. Es war bei der OP nur noch ein DCIS (Vorstufe, der durch Chemo nicht beizukommen ist) vorhanden. Schau mal in meine Signatur. Schon 2 Wochen nach der 1. Chemo (!) war der Tumor fühlbar kleiner!!

Chemozeit war nicht schön, aber man schafft doch so einiges. Bei mir wars immer so: Phase 1 (bis 1 Woche nach Chemogabe): nix schmeckt, total platt, psychisch am Boden. Phase 2 (bis 2 Wochen nach Chemogabe): Kaffee schmeckt wieder, psychisch gehts wieder bergauf. Phase 3 (bis 3 Wochen nach Chemogabe): Martini schmeckt wieder , ich meist sehr gut drauf. Dann alles wieder von vorne.

Gegen die meisten NW gibts gute Medikamente, ich brauchte auch was fü die Psyche, aber bei jedem ist es anders und jeder steckts anders weg. Aber: Ja, es gibt ein Leben mit der Chemo und dann ist irgendwann alles vorbei. Keine Angst!
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  #8  
Alt 03.05.2009, 17:53
Buecherwurm Buecherwurm ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Danke Belinda, Alexandra, Zitronengras,

Eure Kommentare bauen ja richtig auf! in dickes Dankeschön. Ich bin auch der Meinung, ich habe keine andere Wahl, will ja noch bisschen länger leben und nixtun hilft ja nicht, verzweifeln schon gar nicht. Aber positive Erfahrungswerte, so wie die Euren "verschönern" mir meinen morgigen Chemoeinstieg. Ich bin übrigens 39, 2 Tage nach meinem Geburtstag Ende März diesen Jahres erfuhr ich mein wahres Innenleben mit diesem hochraffinierten Giganten. Habt einen schönen Abend.
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  #9  
Alt 03.05.2009, 17:58
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo,

Hochdosischemo ist nicht gleich Hochdosischemo.
Soweit in Zusammenhang mit Stammzellenspende von Hochdosischemo die Rede ist, ist eine solche gemeint, die möglichst alle Stammzellen im Knochenmark des Patienten abtöten soll. Mit neuen Stammzellen – eigene, die vor der Therapie gewonnen wurden, oder fremden – wird dann ein neues Immunsystem aufgebaut. Das Verfahren wird v.a. bei Leukämie- und malignen Lymphomen eingesetzt, wenn keine andere, weniger belastende Therapie mehr möglich ist. Der Spender/die neuen Stammzellen muß/müssen schon vor Therapiebeginn feststehen, da die Zeit ohne eigenes Immunsystem eh schon höchst risikoreich ist, so daß man sie so kurz wie möglich halten muß.
Bei Brustkrebspatientinnen wird dieses Verfahren soviel ich weiß nicht mehr angewendet.

Wenn bei BK-Patienten von Hochdosischemo gesprochen wird, verstehe ich das so, daß die höchstmögliche Dosis gewählt wird, ohne das Knochenmark (dauerhaft) zu schädigen. Wenn Du dir die Therapieempfehlungen ansiehst, wirst Du bei vielen Dosisangaben für Zytostatika von – bis Angaben finden. Hochdosis in diesem Zusammenhang meint dann die höhere Angabe.

Viele Grüße

Elik

Geändert von Elik (03.05.2009 um 18:00 Uhr) Grund: fehlerhafte Wortstellung
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  #10  
Alt 03.05.2009, 18:00
Benutzerbild von Ibis
Ibis Ibis ist offline
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Standard AW: Hochdosischemo, Stammzellen

Hallo Bücherwurm,

keine Angst, Du bekommst da gerade medizinsch etwas durcheinander. Nur bei Leukämie (Blutkrebs) wird eine spezielle Art der Hochdosischemo eingesetzt, um gezielt die Stammzellen im Knochenmark zu zerstören, da diese ja immer die entarteten Blutzellen produzieren. Sobald die eigenen - kranken - Stammzellen zerstört sind, werden dem Leukämie-Patienten dann Stammzellen eines gesunden Spenders transplantiert, welche nach dem Anwachsen gesunde Blutzellen produzieren.

Die Chemotherapie bei Brustkrebs ist aber eine völlig andere und zielt auch in hoher Dosierung nicht darauf ab, alle Stammzellen im Knochenmark abzutöten. Natürlich wird das Knochenmark auch beeinträchtigt, da die Chemo alle schnell wachsenden Zellen angreift (also Haarwurzeln, Schleimhäute, Knochenmark - aber vor allem die Tumorzellen!), es erholt sich aber in der Zeit zwischen den einzelnen Zyklen meist von selbst wieder ausreichend; falls nicht, wird die Chemo etwas weiter nach hinten verschoben und/oder mit Medikamenten nachgeholfen, die die Blutbildung anregen. Eine Stammzelltransplantation wirst Du jedenfalls mit Sicherheit nicht benötigen. Am besten besprichst Du das ganze mit Deinem Arzt, erzählst ihm von Deinen Sorgen und läßt Dir alles noch einmal genau erklären.

Wie es Dir während der Chemo ergehen wird, kann leider niemand voraussagen, da die Reaktionen individuell sehr unterschiedlich sind. Für fast alle Nebenwirkungen gibt es aber mittlerweile sehr gute Medikamente, so dass Du keine zu große Angst haben brauchst. Für den Fall, dass es Dir aber doch einige Tage schlecht gehen sollte, kannst Du Dir von der Krankenkasse eine Haushaltshilfe stellen lassen; am besten erkundigst Du Dich gleich schon mal im Vorwege, wie das geht und wie lange es dauert, bis die Hilfe nach Antragstellung da ist.

Für Deine bevorstehende Therapie wünsche ich Dir alles Gute - maximale Wirkung möglichst ohne Nebenwirkungen.

herzliche Grüße
Ibis
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Wenn das, was Du sagen willst, nicht schöner ist als die Stille - dann schweig.
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