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Nacher Op.....
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Geändert von larissa30 (06.09.2009 um 15:39 Uhr) |
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AW: Nacher Op.....
Hallo Larissa,
es ist bei Rektumkarzinomen üblich, zu versuchen, den Tumor mittels kombinierter Radio- und Chemotherapie zu verkleinern. Allerdings erfolgt das im Allgemeinen perioperativ, also vor einer Operation. Ich habe noch nie gehört, dass Ärzte davon ausgegangen sind, dass der Tumor durch diese Behandlung völlig verschwunden sein könnte. Und gerade, wenn das wegen entzündlicher Vorgänge nicht beurteilt werden kann, darf man sich m.E. niemals in Sicherheit wiegen. Dass bei Deinem Vater über mehrere Monate nichts weiter gemacht wurde, halte ich persönlich für einen groben Schnitzer. Schau Dir bitte mal die entsprechenden Leitlinien "Kolorektales Karzinom" an: Ich würde an Eurer Stelle dringend das Krankenhaus wechseln. Lasst Euch zudem die bisherigen Befunde und Behandlungspläne kopieren und holt Euch eine Zweitmeinung ein. Dafür kommt entweder ein zertifiziertes Darmkrebszentrum in Frage oder Ihr nutzt das entsprechende Angebot der Felix-Burda-Stiftung: Scheut Euch nicht, ggfs. auch den medizinischen Dienst der Krankenkasse einzuschalten, um die bisherige Behandlung überprüfen zu lassen. Wenn ich das, was Du geschrieben hast, richtig interpretiere, dann war die Behandlung so nicht in Ordnung. Erstmal ist aber wichtig, dass Deinem Vater ab sofort die bestmögliche Behandlung angeboten wird. Schaut Euch also dringend nach Alternativen um. Liebe Grüße chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
#3
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AW: Nacher Op.....
Hallo Larissa,
ich will mich chaosbarthi anschliessen. Das Krankenhaus, wo Ihr seid, scheint nicht das richtige zu sein. Magst Du schreiben, welches das ist? Das lange warten zwischen Chemo/Strahlentherapie und OP mag einen Grund haben, den hat man Euch aber nicht wirklich erklärt, scheint mir. Auch jetzt haben es die Ärzte anscheinend nicht so eilig, scheint mir. Daher würde ich wirklich schnell versuchen, Rat von anderer Stelle einzuholen. Viele Gruesse, PantaRei |
#4
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AW: Nacher Op.....
Hallo zusammen,
wenn ich das richtig verstanden habe, wurde bei deinem Vater ein Plattenepithel im Enddarm diagnosatiziert. Also Analkrebs? Bitte korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe. Sollte es sich um Analkrebs handeln schaut mal was ich gefundenhabe: Therapie Analrandtumoren haben insgesamt eine günstigere Prognose als die typischen Analkarzinome. Sie werden operativ entfernt, wodurch der Patient oftmals geheilt werden kann. In allen anderen Fällen wird nach sicherer Diagnose eines Analkarzinoms eine kombinierte Radiochemotherapie durchgeführt. Diese ist der früher bevorzugten alleinigen Strahlentherapie deutlich überlegen und hat sich deshalb beim Analkarzinom zur Standardbehandlung vor einer nachfolgenden Operation entwickelt. In mehr als 70 Prozent der Fälle kann den Patienten durch die Radiochemotherapie ein künstlicher Darmausgang (Anus praeter) bei der Operation erspart werden. Nur wenn nach der Radiochemotherapie noch Tumorreste nachweisbar sind, sind eine vollständige Entfernung des Rektums und die Schaffung eines künstlichen Darmausgangs erforderlich. Primär chirurgisch behandelte Analrandkarzinome haben mit über 90 Prozent Langzeitheilung eine exzellente Prognose. Mir wurde mal von einem Arzt erklärt, dass es durchaus üblich ist, dass Analkrebs "nur" mit Bestrahlung behandelt wird, da sich herausgestellt hat, dass die Heilungschancen gegenüber der radikalen OP genauso gut sind. Analkrebs und Darmkrebs sind demnach also doch unterschiedlich in der Therapie. Sollte es sich bei deinem Vater jedoch um ein Rektumkarzinom gehandlet haben, so vergiss mein Geschreibsel oben.
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glg Sabine Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut |
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AW: Nacher Op.....
Huhu Sabine ,
mit dem Plattenepithelkarzinom könntest du Recht haben. Das, was Du über den Analkrebs schreibst ist auch richtig, bezieht sich aber nur auf die radikale OP mit Schließmuskelentfernung und Stoma-Anlage. Eine Behandlung ohne OP ist nur für den Analkrebs im Stadium IIIa als potenzielle Möglichkeit vorgesehen. Bei allen anderen Stadien des Analkarzinoms wird laut Uni Bonn die Radio-Chemo mit einer Operation kombiniert: >>> Uni Bonn Wie auch immer, irgendetwas scheint mir da aber schon komisch zu sein... Liebe Grüße chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
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