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  #1  
Alt 24.02.2010, 18:04
anita.b anita.b ist offline
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Registriert seit: 23.09.2009
Beiträge: 45
Standard traurig ohne ende

hallo meine lieben
muss jetzt ein bíschen mein leid von der seele schreiben.
mein mann starb am 28.11.2009 mit 52 Jahren an rippenfellkrebs, jetzt ist es 3 monate her und meine trauer wird immer schlimmer, bin jeden tag froh wenn ich wieder einen tag hinüber gebracht habe weil ich immer hoffe, daß meine trauer und meine schmerzen am ganzen körper weniger werden, habe so gemischte gefühle die ich noch nie kannte, meine tochter und ich waren bei meinen mann dabei als er hinüber ging, ich hoffe es hat es gemerkt das wir mit so viel liebe hinübergetragen haben.
mein mann hat die diagnose vor 2 jahren bekommen und wir hatten die wunderbarste zeit miteinander, mein mann war noch im august in brasilien einen monat vor seinen sterben war er noch mit unserer tochter in berlin, ich werde einfach nicht damit fertig, daß er an einer lungenentzündung sterben mußte wo wir so gut bereits mit dem sch.. krebs umgehen konnten. wir waren 30 jahre verheiratet in meinem leben ist gähnende leere. ich wünsche mir so sehr das es ihm drüben besser geht als hier er hat auch nur 2 tage leiden brauchen gott sei dank nicht länger , das tröstet mich ein bischen.
wünsche euch auch viel kraft und liebe grüße
Anita
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  #2  
Alt 24.02.2010, 18:18
beate55 beate55 ist offline
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Registriert seit: 13.02.2010
Ort: krefeld
Beiträge: 15
Standard AW: traurig ohne ende

Liebe Anita,
ich kann gut verstehen, wie Du Dich fühlst. Ich habe das Ganze jetzt schon 25 Jahre hinter mir. Mein Mann war 32 jahre und meine Jungs 3 und 8. Auch mein Mann war unheilbar krank, wenn auch nicht durch einen Tumor, sondern durch ein genetisches Herzleiden, welches mein Sohn geerbt hat (er lebt seit zehn Jahren mit einem Spenderherzen.
Zu Deinem Trost kann ich Dir sagen, dass Dein mann gespürt hat, wie viel Liebe ihn umgeben hat. Es hat ihm den Weg erleichtert und beim Loslassen geholfen. Dir wird die Erinnerung an Eure schöne Zeit helfen, Dein Leben weiter zu leben. Du wirst Deine Zeit brauchen und es wird dauern. Wichtig ist, dass Du Dir Perspektiven schaffst, Dein Leben alleine neu zu gestalten ohne Deinen Mann, aber in seinem Andenken. Er würde es sicher nicht begrüßen, wenn Du Dich in deiner Trauer aufgibst. Auch Deine Tochter braucht eine lebensbejahende Mutter. Trauere um Deinen Mann, aber vergiss nicht Deine Zukunft. Es werden Zeiten kommen, in denen Du voll Wärme und Liebe, aber ohne Verzweiflung an die gemeinsame Zeit denken kannst. Es wird die Zeit kommen, in der ein frohes "weißt Du noch" im Raum ist. Dann hast Du Deinen Mann los gelassen, das ist für alle wichtig. Aber es wird seine Zeit brauchen. Drei Monate sind da nichts. Viel Krfaft und Vertrauen, vertraute und Freunde, die Dich wann immer es nötig ist auffanngen, wünsche ich Dir.
Liebe Grüße
Beate
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  #3  
Alt 24.02.2010, 18:41
Mariesol Mariesol ist offline
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Registriert seit: 18.05.2009
Beiträge: 1.280
Standard AW: traurig ohne ende

Liebe Anita,

Zeit zum trauern ist ganz wichtig...ganz ganz wichtig.
Lass Dich nicht beirren.

Ganz herzlich Mariesol
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  #4  
Alt 24.02.2010, 19:34
Benutzerbild von Ute08
Ute08 Ute08 ist offline
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Beiträge: 939
Standard AW: traurig ohne ende

Liebe Anita,
drei Monate ist nichts.
Ich habe vor knapp 4 Monaten meine Tochter verloren und mir kommt es vor, als sei es gestern gewesen.
Nehm dir die Zeit, die du brauchst, um das alles zu verarbeiten.
Ich wünsche dir liebe Menschen, die dich in dieser schweren Zeit stützen und mal in den Arm nehmen.
Liebe Grüße
Ute mit Mel im Herzen
__________________
Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr
Du durftest nur 17 Jahre alt werden.
Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!!
www.darkprincess-melaniehuemmer.de
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  #5  
Alt 03.03.2010, 10:50
anita.b anita.b ist offline
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Registriert seit: 23.09.2009
Beiträge: 45
Standard AW: traurig ohne ende

hallo meine lieben
danke für dir tröstenden worte hat mir sehr gut getan.
jetzt werde ich mir eigentlich bewusst wie schwer krank mein mann war weil ich immer sehr optimistisch war und mein mann auch ein großer kämpfer der mir nie das gefühl gab, daß er gehen muss er hat mir zwar versprochen wenn er spürt das er sterben muss wird er es mir sagen aber er konnte es mir nicht sagen sonst wäre ich verzweifelt, er wollte die letzten paar stunden auf eigen wunsch ins krankenhaus wobei ich wieder geglaubt habe das er gleich wieder nach hause kommt, und die letzte 3/4 stunde vor dem sterben wie er dann die augen verdreht hat und die geräusche von der atmung das kommt mir erst jetzt zu bewusst sein. ich vermisse ihn mit jeder faser meines herzen,
habe mich heute für eine psychologin entschieden, merke einfach das ich nicht weiterkomme, ich hoffe sie kann mir ein bischen weiterhelfen.
ganz liebe grüße
anita
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  #6  
Alt 06.03.2010, 23:47
Benutzerbild von Ingrid50
Ingrid50 Ingrid50 ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: traurig ohne ende

Liebe Anita, ich kann sehr gut nachvollziehen wie Du Dich im Moment fühlst. Mein Lebensgefährte ist vor 3 Wochen gestorben. Meinem Gefühl nach könnten es auch 3 Monate oder 3 Jahre sein. Man lebt im Niirwana. Ich weiß aber auch daß wir uns unserer Trauer stellen müssen. Mein 1. Mann ist vor 15 Jahren nach 5 jährigem Krebsleiden gestorben. Damals dachte ich 5Jahre sind genug und bin der Trauer einfach davon gelaufen. Ich habe sie hinter lauter Aktivitäten versteckt. Heute weiß ich , daß man Aufgaben die man nicht erledigt hat wieder gestellt bekommt. Bei uns in der Stadt gibt es einen Hospitzdienst der auch Einzelgepräche für Trauernde anbietet und dann in eine Trauergruppe überleitet. Ich habe da für mitte April einen Termin. Es wäre schön wenn wir dann mal Erfahrungen austauschen könnten.
Alles Liebe und viel Kraft Ingrid
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  #7  
Alt 24.02.2010, 18:22
Benutzerbild von mondkalb
mondkalb mondkalb ist offline
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Registriert seit: 17.12.2009
Ort: Eisenstadt, Burgenland Österreich
Beiträge: 133
Standard AW: traurig ohne ende

Liebe Anita,
meine Schwester starb am 21.11.2009 mit 49 an Nierenkrebs und ich verstehe dein Leid, dass du dir von der Seele schreiben musst, denn manchmal hat man nicht das Gefühl, dass es mit der Zeit erträglicher sondern eher das Gegenteil wird.
Ich sitze hier und während ich schreibe sehe ich immer wieder auf die Orchidee, die sie mir ziemlich genau vor einem Jahr auf einer Ausstellung gekauft hat. Wir hatten so viel Spaß, wir dachten nicht an den Tod, der jetzt zur unabänderlichen Tatsache geworden ist. Alles ist anders und es wird auch immer anders bleiben, und wir werden lernen müssen damit umzugehen, wie schmerzlich es auch sein mag.
Das Gute an diesem Forum ist, dass man sich gegenseitig Kraft schicken kann alles zu ertragen und diese Kraft kommt von jemandem, der genau weiß, wovon du sprichst. Ich schicke dir Kraft und wünsche dir erträgliche Tage.
LG Monika
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