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  #1  
Alt 29.05.2010, 20:28
Colibri Colibri ist offline
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Beiträge: 11
Frage Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo zusammen

Ich muss nach dem 2. Brustkrebsrezidiv nun nach der Operation bestrahlen.
Leider habe ich sehr viel Negatives über Bestrahlung gehört und gelesen* und dank Internet auch noch viele traurige Krankheitsverläufe kennen gelernt. Nun gelingt es mir nicht, mit einem guten Gefühl zur Bestrahlung zu gehen. Dabei ist doch der mentale Aspekt auch sehr wichtig…

Ist hier vielleicht jemand, der vor 10 Jahren (und länger) schon mal bestrahlt wurde und immer noch gesund und munter ist?

Herzlichen Dank
Colibri




*DNS Beschädigung/Krebs kommt später in noch schlimmerer Version, ganzes Blut wird bestrahlt, Mitochondrien werden zerstört. Studien: keine Lebensverlängerung trotz Bestrahlung, größeres Herzerkrankungsrisiko, um 24.5 % erhöhtes Brustkrebsrisiko etc …. :-(
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  #2  
Alt 29.05.2010, 20:43
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo Colibri,
was willst Du eigentlich?
Du liest, dass es schlimme Neben- und Nachwirkungen gibt und möchtest nun wissen, ob hier jemand 10 Jahre nach Bestrahlung noch gesund und munter ist???
Deine Fußnote zum "Sternchen" ist recht vielsagend. Woher will man denn wiessen, dass das BK-Risiko um 24% höher ist? Was ist denn das für eine Studie? Ist die Quelle glaubhaft?

Was soll man Dir denn nun sagen? "Lass es lieber" oder "Mach es trotzdem"?
Gute Güte, alle unsere Therapien haben zum Teil grauslige Nachwirkungen und keine, wirklich KEINE von uns weiß, ob sie ohne Bestrahlung noch leben würde oder ob es ihr ohne Bestrahlung heute besser gehen würde oder ob sie noch am Leben wäre.
Es gibt eine ganze Reihe von Frauen, denen es 10 Jahre und noch länger nach Bestrahlung gut geht und wieder andere, die längst gestorben sind. Ob der frühe Tod mit den Bestrahlungen zusammenhängt, kann Dir sicher niemand genau sagen. Wahrscheinlich ist aber eher, dass die Frauen wegen der Bestrahlungen noch leben. aber ganz genaues weiß man nie.....

Also nochmal meine Frage: Was willst Du eigentlich?
Machst Du Deine Entscheidung von den Erfahrungen anderer abhängig oder möchtest Du einfach nur ein paar Geschichten lesen?

das nicht begreifen könnende Grüße

Geändert von BarbaraO (29.05.2010 um 20:45 Uhr)
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  #3  
Alt 29.05.2010, 23:13
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo BarbaraO,

hättest Du Dir dieses posting nicht besser sparen können?

Hier wendet sich ein Mensch der voller Zweifel und Ängste ist an ein Forum um etwas Unterstützung, Trost oder auch nur ein paar guttuende Worte zu lesen und Du haust verbal drauf. Bezichtigst sie sogar noch Zitat: " nur ein paar Geschichten" lesen zu wollen. Ich finde das von Dir sehr unfair. Zwar verstehe ich Deine Skepsis die Du als langjährige Forumsangehörige entwickelt hast, aber Du schadest Menschen mit dieser Art von postings. Man kann seine Skepsis, oder sein "Nichtverstehen" auch anders ausdrücken.


I.J.
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  #4  
Alt 29.05.2010, 23:44
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

@ I.J... wäre das nicht eine PN an Barbara wert gewesen?
Solch böse Schimpfe hat in Colibris Thread nichts zu suchen.

Hallo Colibri.

Nein, du MUSST dich nicht bestrahlen lassen. Das ist doch deine freie Entscheidung.
Hattest du dich nicht vor einem Jahr schon mal gegen die Bestrahlung entschieden?
(Entschuldige, wenn das jetzt nicht richtig ist.)
Und - ob ich jetzt Dank der Bestrahlung, der Chemo, noch lebe, ob ich es hätte lassen können ---
ich weiss es nicht.
Meine Diagnose war Okt. 05 G3, L1, Triple neg.

Du schreibst über "traurige Krankheitsverläufe".
Was meinst du damit?

Und mit 10 Jahren kann ich auch nicht dienen, es sind aber bald 5.

Du hattest ja leider in so kurzer Zeit schon das 2. Rezediv.
Wie geht es dir denn?
Hast du hoffentlich keine Metastasen?

Alles Gute für dich, ob mit oder ohne Bestrahlung

mischmisch
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  #5  
Alt 30.05.2010, 09:39
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Liebe Colibri,

ich weiß nicht, wie schnell Barbara diese Antwort verfasst hat, aber Du wirst mehr Zeit zur Verfügung haben und sie auch gut nutzen (Gott sei Dank), die für Dich richtige Entscheidung zu treffen.

Dass diese Entscheidung zu treffen nicht leicht ist, dass Du große Unsicherheit und Angst hast, ist gegenwärtig.

Unser Brustkrebs, verbunden mit unserer Person, ist so individuell, weil wirklich einzigartig, dass jede Studie, jeder Versuch einen sicheren Weg zu gehen, im Grunde genommen verpufft.

Und trotzdem ist die momentane ängstigende Situation all zu gewaltig.

Liebe Colibri, es gibt leider keine Sicherheit und Antworten anderer würden Dir vielleicht nicht wirklich helfen. Deine Motivation Sicherheit zu gewinnen kann ich gut verstehen.


Vor etwas mehr als zwei Jahren habe ich den radikaleren Weg der Mastektomie gewählt, unter anderem auch, aber nicht nur, weil ich keine Restbrust zur Bestrahlung übrig haben wollte.
Ich habe ein ziemlich unbehagliches Gefühl in puncto Bestrahlung und weiß trotzdem keine Antwort, ob ich beim Rezidiv und entsprechender Indikation eine Bestrahlung machen lassen würde.

Ich wünsche Dir die Stärke in Dir selbst, eine Entscheidung zu treffen, ein Wissen zu finden, was Dir gut tut und Du leben kannst.
Alles Gute und Liebe dafür.


Ute
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  #6  
Alt 30.05.2010, 09:56
Colibri Colibri ist offline
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Standard Danke für die Antworten

Hallo BarbaraO

Vielen Dank für Deine niedergeschriebenen Gedanken.

Was ich möchte? Ein paar Lichtblicke von Menschen, denen es trotz Bestrahlung gut geht. Grund: Ich brauche Hilfe, um meine negativen Gedankenkonstrukte in positive umzuwandeln, und ich möchte das nicht nur aufgrund von meiner blühenden Phantasie tun (vorstellen kann man sich ja alles), sondern wäre seeeehr froh, wenn ich dazu ein paar reale Erfahrungen hören würde.

Ja, ich mache meine Entscheidungen auch von den Erfahrungen anderer abhängig, ich glaube nämlich, es hat einen Grund, dass ich nicht alleine auf dem Planeten Erde wohne.

Liebe Grüsse
Colibri


****


Liebe mischmisch

Danke für Deine mitfühlenden Worte.

Jaaa, es ist meine freie Entscheidung, ob ich mich bestrahlen lasse oder nicht. Allerdings haben die Ärzte mich nur unter der Bedingung operiert, dass ich mich dieses Mal bestrahlen lasse (Du hast recht, ich habe vor einem Jahr auf die Bestrahlung verzichtet, habe aber - als Kompromiss quasi - brav Tamoxifen genommen). Natürlich habe ich zugestimmt (meine Logik und Angst sagte „ja“), ich wollte ja diese schnellwachsenden, schmerzenden Knoten in der Achselhöhle loshaben, war doch inzwischen auch meine Lymphe bis zur Taille angeschwollen…
Metastasen habe ich keine, sie haben jetzt „nur“ 3 Tumore und diverse Lymphknoten zur Achselhöhle herausoperiert. Ich kann den rechten Arm noch nicht richtig bewegen, sie mussten auch einen Nervenstrang rausoperieren.

Traurige Krankheitsverläufe. Hm, damit meine ich diverse Internetseiten, wo die Frauen Ihre Erfahrungen niedergeschrieben haben, und dann - schreibt jemand anders: gestorben. Ich hatte jeweils so Freude, dass jemand mit dieser Krankheit trotz vielen Tiefs einen guten Weg gefunden hat, sein Leben bereichern konnte - und dann Metastasen, Chemo, schlechte Blutwerte… Schei.... Ich möchte einfach gerne Happy Ends, und ich versteh echt nicht, wieso so viele Menschen sinnlos leiden (o.k., Gott oder all die Weisen finden das vielleicht nicht sinnlos, aber ich eben schon). Oft kommt mir jene Seite in den Sinn, wo eine Brustkrebserkrankte spezielle T-Shirts herstellte, und ich fand das sooo genial und freute mich - und dann…

O.k., ich habe Mühe mit dem Tod, nein mit einem unnatürlichen Tod, und das ist für mich der Krebs. Und ich weiss, Krebs ist heilbar, einfach heilbar - aber ich krieg’s nicht hin. Also muss ich jetzt auf diese medizinische, zerstörerische Schiene gehen, obwohl ich in meinem Herzen weiß, das ist nicht die Lösung. Aber es ist die einzige Lösung, die die Ärzte haben. Ich habe schon alle Gegenargumente zu Chemo, Strahl und Co. gelesen, nun wollte ich einfach noch etwas von den Befürwortern, den „Strahlenfans“ hören. Aber vielleicht ist das tatsächlich eine unsinniges Anliegen, Strahlen sind auf der materiellen Ebene einfach zerstörerisch, müssen sie ja sein, sie müssen ja die Krebszellen zerstören.
Ach ja, ich bin Strahlenfan! Sonnenstrahlen, Liebe und so ;-)

Nochmals herzlichen Dank für Deine Antwort und Dein Verständnis. Und jupeee, es freut mich sehr zu hören, dass es Dir gut geht.

Herzliche Grüsse und alles Liebe für Dich
Colibri
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  #7  
Alt 30.05.2010, 09:59
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Liebe Colibri,

damit wir Dir gezielter helfen können, solltest Du Deine Angaben ein wenig präzisieren. Wo genau waren die Rezidive, auf der Brustwand, im Narbenbereich, in der Achselhöhle? Was soll bestrahlt werden, die Brustwand, die Achselhöhle?

Du schreibst von Herzschädigung, die Brustwand wird ja wohl kaum im Stehfeld, sondern eher mit tangentialen Gegenfeldern bestrahlt, um eben solche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Ich glaube Du solltest einmal intensiv mit Deinen Ärzten reden, ehe Du Dich mit Schreckensmeldungen aus dem Internet selber kopfscheu machst.

Liebe Grüße
Annedore
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  #8  
Alt 30.05.2010, 10:19
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo Colibri
Barbara hat schon die richtigen Worte gefunden. Allerdings kann ich Dich auch gut verstehen. Leider halten sich viele Frauen, die schon mehr als 10 Jahre den BK überlebt haben, nicht mehr in diesem Forum auf. Sie fühlen sich gesund.
Ich möchte Dir aber sagen, dass ich vor fast 16 Jahren BK hatte. Ich bekam das volle Programm: OP, Chemo und Bestrahlung. Ich habe keine Herzerkrankung oder sonstige Nachfolgeerkrankungen. Ich war damals 42 Jahre alt und der Tumor war hormonrezeptornegativ.
Zur gleichen Zeit hatte meine Nachbarin BK. Sie ist 12 Jahre älter und hatte nur OP und Bestrahlung. Sie hatte ein paar Jahre später Darmkrebs, der aber nichts mit dem BK zu tun hatte. Ihr geht es hervorragend und auch sie hat keine Nachfolgeerkrankungen.
Eine weitere Bekannte hatte vor 21 Jahren BK mit 7 belasteten Lymphknoten. Sie hatte ebenfalls OP und Bestrahlung.
Das sind nur Frauen aus meinem Umfeld. Aber ich weiss noch von vielen anderen Frauen, die mehr als 10 Jahre die Bestrahlung überlebt haben.
Ich hoffe, diese Beispiele geben Dir ein bißchen Zuversicht. Aber wie schon gesagt, jeder BK ist individuell. Ich bin froh, dass ich alle Optionen wahrgenommen habe. Ich wollte niemals sagen: Ach hätte ich doch . . .! Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich wünsche Dir, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.

LG

Brigitte
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  #9  
Alt 30.05.2010, 11:29
Moma7 Moma7 ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo Colibri,

vielleicht kannst Du Deine Bedenken eher zurückstellen, wenn Du Dich in eine Klinik begibst, die mit der neuesten Form der Geräte für die Strahlentherapie arbeitet, und damit das Risiko auf Folgeschäden weiter verringert. Unter diesem Link http://www.newsclick.de/index.jsp/me...artid/12260782 findest Du einen Artikel, der deutlich macht, was die neueste Generation der Geräte leistet.

Ich habe übrigens meine Strahlentherapie vor zwei Jahren beendet - ich hatte vorher auch Bedenken, aber bis jetzt bin ich gesund.

Lieben Gruß und eine gute Entscheidung, die für Dich richtig ist Moma
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  #10  
Alt 30.05.2010, 12:21
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo Colibri,

so richtig verstehe ich das Vorgehen bei Dir nicht.Du hattest(habe nachgelesen)im Sommer letzten Jahres Ablatio beidseitig und anschließend wurde nicht bestrahlt.
Und jetzt hattest Du
Zitat:
Metastasen habe ich keine, sie haben jetzt „nur“ 3 Tumore und diverse Lymphknoten zur Achselhöhle herausoperiert. Ich kann den rechten Arm noch nicht richtig bewegen, sie mussten auch einen Nervenstrang rausoperieren.
"nur " eine Axilla-OP,bei der LK-Metastasen herausoperiert wurden?
Und diese soll nun bestrahlt werden?Habe ich das so richtig verstanden?
Ich kann Deine Ängste verstehen,aber in dem ganzen Ablauf von Chemo,OP etc.kam mir die Bestrahlung noch als das Harmloseste vor.
Du wirst immer zu allen Behandlungsoptionen PRO und CONTRA finden,ebenso-auf den entsprechenden Seiten-echte "Gruselstorries".
Es ist nun mal so,dass wir eine schwere Erkrankung haben,zu der es noch keine "Schema F" Behandlung ,die 100% Heilungschance verspricht, gibt.Es gibt lediglich Erfahrungswerte,so auch was die Strahlentherapie angeht.Diesen müssen wir uns beugen,wenn wir das vermeintliche Optimum an Behandlung haben möchten-oder auch nicht.
Der Tipp von Moma,sich ein Institut mit sehr modernen Geräten zu suchen,ist doch gut machbar.Und die positiven Erfahrungen von Brigitte können Dich vielleicht auch ermutigen.
Auf jeden Fall solltest du diese Option nicht aufgrund irgendwelcher Horrorgeschichten aus dem Internet verpuffen lassen.
Alles Gute für Dich un die richtige Entscheidung wünscht Dir Jule
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  #11  
Alt 30.05.2010, 12:45
Brigitte H. Brigitte H. ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo Colibri,

August 2000: OP, Bestrahlung, 5 J. TAM. Mir geht es gut.



Alles Gute für Dich
Brigitte H.

Geändert von Brigitte H. (30.05.2010 um 15:18 Uhr)
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  #12  
Alt 30.05.2010, 14:58
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Danke für die Antworten

Zitat:
Zitat von Colibri Beitrag anzeigen
Hallo BarbaraO
Vielen Dank für Deine niedergeschriebenen Gedanken.
Was ich möchte? Ein paar Lichtblicke von Menschen, denen es trotz Bestrahlung gut geht. Grund: Ich brauche Hilfe, um meine negativen Gedankenkonstrukte in positive umzuwandeln, und ich möchte das nicht nur aufgrund von meiner blühenden Phantasie tun (vorstellen kann man sich ja alles), sondern wäre seeeehr froh, wenn ich dazu ein paar reale Erfahrungen hören würde.
Hallo Colibri, dann kann ich Dir nur raten, nicht so viel im Netz zu recherchieren. Nicht alles, was da steht, stimmt wirklich und wenn man erst einmal auf der Schiene ist, negatives "abklopfen" zu wollen, dann gerät man immer tiefer in den Sumpf der Angst.
Ansonsten hat Brigitte schon geschrieben, dass sich Frauen, die vor 10 Jahren und länger bestrahlt wurden, nur noch selten hier aufhalten.
Hier überwiegt die Zahl der neuen, ängstlichen Userinnen, die nun vielleicht auch noch verunsichert werden.

Du wirst Deine Entscheidung ganz alleine treffen müssen.
Bestrahlungen sind nicht schön. Sie haben Nebenwirkungen und oft auch Nachwirkungen. Ich hatte noch nach 3 Jahren ein Strahlenoedem in der bestrahlten Brust. Trotzdem lebe ich noch nach über 7 Jahren recht gut.
Trotzdem sind das meine ganz eigenen Erfahrungen mit den Bestrahlungen.
Deine würden anders aussehen, denn unsere Körper reagieren ganz unterschiedlich und 10 tolle Erfahrungen nützen nichts, wenn die Ergebnisse bei einem selbst dann ganz anders sind.
Ich hätte auch ein ungutes Gefühl, Dich jetzt in Richtung Bestrahlungen aufzumuntern und von den ganzen Langzeitüberlebenden zu berichten, die auch nach 20 Jahren noch diesen Planeten mit uns bevölkern. Schließlich kann es bei Dir auch schlecht ausgehen.
Wir empfehlen hier keine Anti-Falten-Cremes, die man im Falle des Nichgefallens einfach in den Müll werfen kann sondern wir sprechen über eine möglicherweise überlebenswichtige Behandlung, die nicht ungeschehen gemacht werden kann.
Deshalb bin ich der Ansicht, dass wir hier alle ein großes Stück Verantwortung für die tragen, die Fragen haben.
Es ist nicht unproblematisch, jemandem, der mit Deinem Problem:
Zitat:
Nun gelingt es mir nicht, mit einem guten Gefühl zur Bestrahlung zu gehen. Dabei ist doch der mentale Aspekt auch sehr wichtig…
ausschließlich mit guten Erfahrungen, Aufmunterungen und Empfehlungen zu begegnen. Ich sehe sowas immer mit großer Besorgnis.
Und außerdem wissen wir bei denen, die nicht mehr unter uns sind auch nicht, ob sie mit oder ohne Bestrahlungen besser dran gewesen wären.

Wir dürfen hier im Forum auch das Arzt-Patienrenverhältnis nicht stören und in den Nutzungebedingungen steht auch, dass Recherchen im Internet das Arztgespräch nicht ersetzen. Also lass Dich da lieber von Deinem Arzt beraten.
Die Sache ist einfach zu ernst, um hier gute Erfahrungen abzurufen, die nur für den gelten, der sie auch gemacht haben.

Da ich nun weiß, was Du wolltest, kann ich Dir nur davon abraten.
Zuspruch ist zwar immer gut für die Seele aber bei einer so elementaren Frage wie der Entscheidung für oder gegen Bestrahlungen ist er eher hinderlich.
Manche mag hier vielleicht das unbedingte Bedürfnis haben, Dich aufzumuntern aber wer schon lange hier ist und so viele verschiedene Schicksale miterlebt hat,
wird wissen, was ich meine.

Ich wünsche Dir die Kraft, Deine Entscheidung selbst treffen zu können. Sprich mit Deinem Artz oder einem onkologisch geschulten Therapeuten, der Dir helfen kann, Deine Seele aufzurichten.

Lieber Gruß
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  #13  
Alt 30.05.2010, 19:07
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Langfristig positive Erfahrungen mit Bestrahlung???

Hallo Colibri,

ich glaube auch, dass du die Entscheidung ganz allein treffen musst. Dazu gehört allerdings eine gute Beratung und die kann dir nur durch einen kompetenten Strahlentherapeuten gegeben werden. Wir können dir weder zu noch abraten. Und die Blogs an Brustkrebs erkrankter Frauen sind sicherlich nicht das Informationsmittel erster Wahl um eine solche Entscheidung zu treffen.

Du schreibst, du hast ein zweites Rezidiv. Vielleicht gerade weil du bislang auf eine Strahlentherapie verzichtet hast? Niemand kann das wissen. Negative Krankheitsverläufe kann es mit und auch ohne Strahlentherapie geben.
Ich hatte einen ziemlich aggressiven BK und auch LK-Metastasen am Hals und Schlüsselbein (beidseits) und habe alles mitgenommen, was an Therapie in Frage kam. Auch die Strahlentherapie. Und genau wie bei Jule hatte ich das Gefühl, dass gerade die vergleichsweise harmlos war. Nebenwirkungen außer Müdigkeit und Hautrötungen hatte ich keine. Das ist 7 Jahre her.

Freundliche Grüsse und viel Glück
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #14  
Alt 02.06.2010, 19:19
Colibri Colibri ist offline
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Beiträge: 11
Lächeln Herzlichen Dank an alle!

Hallo zusammen

Ganz herzlichen Dank für Eure Antworten und Eure Unterstützung.

Mein Arzt hat mir auch noch eine Geschichte von einer Patientin mit Rezidiv erzählt, sie wurde vor 30 Jahren bestrahlt, es geht ihr gut.

Ich habe mir auch vorgenommen, mir ein bisschen mehr die Blumen als Vorbild zu nehmen. Die denken nicht den ganzen Tag „oh, die Sonne - ich könnte zuviel davon abkriegen“, „oh, schon wieder Regen, das wird doch zu nass“ etc. Die sind einfach. Sie wachsen, blühen, sterben und kommen nächstes Jahr wieder. Einfach so.

Ich wünsche allen ganz herzlich noch viele glückliche, erfüllte Jahre - mit viel „Blumenenergie“
Colibri
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