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Alt 15.11.2010, 13:59
Farfalina Farfalina ist offline
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Standard Jetzt Lebermetastasen.

Wie viel Pech kann ein Mensch denn eigentlich verkraften?

Im Oktober letzten Jahres wurde bei mir Brustkrebs festgestellt. Ende Oktober erst BET und eine Woche später dann Ablatio. 16 von 25 Lymphknoten befallen.

So weit so gut. Nach dem anfänglichen Schock, hab' ich dann ganz schnell wieder meine Kämpfernatur nach oben gekramt und bin mit superviel Optimismus und für alle unfassbar guter Laune durch die ganzen Therapien. 6x TAC, 28 Bestrahlungen und dann erstmal mit Töchterchen ab in die Reha. Dort bin ich sogar zu einem echten Sportass aufgelaufen!!!

Wieder zurück ging's dann los mit Herceptin alle 3 Wochen und Zometa, das ich alle 6 Monate 3 Jahre lang kriegen sollte. Nicht so toll, nach den Primärtherapien immer noch weiter am Tropf zu hängen, aber was soll's, solange es hilft...

Tja, und jetzt war ich zur Nachsorge bei meiner Frauenärztin. Ich hab schon seit ca. 2 Monaten Oberbauchschmerzen gehabt und bekomme schlecht Luft. Rückenschmerzen sind inzwischen auch mein ständiger Begleiter. Diese Symptome hatte ich auch schon zwei verschiedenen Kardiologen geschildert, bei denen ich wegen des Herceptins ständig in Untersuchung bin und natürlich hatte ich auch meinem Onkologen bei den Herceptin-Behandlungen davon berichtet. Ich kam mir schon fast wie ein Simulant vor, als ich meiner Frauenärztin bei der Routineuntersuchung jetzt auch noch mal meine Wehwehchen schilderte... Da seit Juni (in der Reha) bei mir auch kein Blut mehr untersucht worden war, zapfte sie mir aber immerhin welches ab, um es zu untersuchen.

Zwei Tage später war ich zur Herceptin-Behandlung im Krankenhaus, wo mich der Doc dann erstmal um ein kurzes Gespräch bat. Meine Frauenärztin hatte ihn angerufen, meine Leberwerte wären exorbitant hoch und auch der Tumormarker wäre ganz weit oben. Ich hätte mit Sicherheit Lebermetastasen. Bumm.

Ich hab dann garnicht mehr allzuviel von seinen Erklärungen mitbekommen, ausser dass eine Heilung nicht mehr möglich wäre und Chemo jetzt mein ständiger Begleiter sein würde.

Es wurden dann jede Menge Untersuchungen angeordnet und ich ging erstmal zurück zu meiner Herceptin-Behandlung.

Heute hatte ich jetzt ein Abdomen-CT, ein Lungen-CT, Sonografie der Brustwand und eine Mammografie. Immerhin ist die Brust okay; zum Rest hab' ich keine Infos bekommen, weil der zuständige Arzt sich die Bilder noch mal "in Ruhe" ansehen wollte. Befund folgt dann direkt an meinen Onkologen. Allerdings hab ich 'nen ganzen Stapel Bilder in 'ner Versandtasche mitbekommen, die ich mir natürlich genau angeschaut und im Internet mit anderen CT-Aufnahmen verglichen hab. Was soll ich auch sonst machen? Abwarten und Tee trinken? Der für die Brust zuständige Arzt teilte mir allerdings auch nochmal mit, dass aufgrund der Blutwerte alles ganz deutlich auf Lebermetastasen schliessen lasse.

Morgen hab' ich noch ein Knochen-Sinti und danach muss ich dann wohl abwarten, wann sich mein Onkologe meldet. Seine Frau meinte, sie wäre Mittwoch mittag in der Praxis, da könnte ich sie jederzeit anrufen. Super. Warte ich halt einfach in Ruhe bis Mittwoch mittag ab.

Ich hatte am Samstag dann auch ein Gespräch mit einer Psycho-Onkologin, die sehr nett war, mir nur leider auch noch nicht wirklich weiterhelfen konnte, da sie keinerlei genaue Daten bisher hat über meinen Zustand. Immerhin hat sie mich mit Psychopharmaka eingedeckt. Von den Schlaftabletten kann ich zwar immer noch nicht schlafen (ich schlaf' jetzt bereits sein Juni keine Nacht mehr als zwei oder drei Stunden), aber immerhin helfen die kleinen blauen Pillen ein wenig die Tränen zurückzudrängen, wenn meine Tochter in der Nähe ist.

Wie soll ich ihr denn bitte erklären, dass ihr Mama stirbt, obwohl sie gerade mal 7 Jahre alt ist???

Sorry, wenn ich euch gelangweilt hab mit all den Details. Aber ich musste das alles einfach mal niederschreiben, weil erzählen geht einfach nicht, weil ich immer gleich in Tränen ausbreche.

Ich weiss echt nicht, wie's weitergehen soll... :-((
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