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  #1  
Alt 26.04.2012, 22:21
Didla Didla ist offline
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Beiträge: 605
Standard Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Hallo,

schade, dass ich es erst so spät gesehen habe. Heute auf -Das Erste- kam Monitor unter anderem: Fragwürdige Expertise: Lobbyarbeit für Krebsmedikament
Ich habe kurz nur etwas über Avastin gehört. Selbst das kurze war sehr interessant.
Wiederholungstermine:
26.04. 23.30 EinsExtra
27.04. 5.00 Das Erste
" 8.35 rbb
" 14.15 WDR
" 20.15 EinsExtra


Ich nehme es mir auch auf und schaue es mir in Ruhe an.

Liebe Grüße
Tina
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  #2  
Alt 26.04.2012, 23:43
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Den Beitrag habe ich mir gerade in der Mediathek angeschaut.
http://www.3sat.de/page/?source=/nan...958/index.html

Hm, so richtig weiß ich gar nicht, was ich davon halten soll.

24 Wochen progressionsfreiheit; dann runtergestuft auf 12 Wochen (immerhin noch 3 Monate) und Amerika hat DARAUFHIN die Zulassung für metastasierenden Brustkrebs zurückgenommen.
In Deutschland wird Avastin weiterhin verabreicht.

Ein Widerspruch?

Klar, Pharmafirmen sind wohl immer am Verkauf ihrer Produkte interessiert; das dürfte wahrlich nicht nur auf Avastin beschränkt sein.

Tja, dann noch der Hinweis auf die Nebenwirkungen, die... so im Beitrag angesprochen... gravierend sein sollen.

Spätestens in diesem Moment wurde ich stutzig. JEDES Medikament, das wissen wohl alle, kann Nebenwirkungen haben. Die Frage, die sich stellt, ist dann, ob die progressionsfreie Überlebenszeit als wichtiger anzusehen ist, als eventuelle Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen, die längst nicht jede Patientin treffen dürften.

Sehe ich das richtig?

In Amerika bekommen seit letztem Jahr keine an met. BK-Erkrankte mehr Avastin. Kein Nutzen? (ca. 3 Monate) Starke Nebenwirkungen (kann sein, muss nicht sein?).

Als medizinischer Laie, aber an BK Erkrankte zweifel ich ein bisschen, ob der Zulassungs-Widerruf in Amerika nicht etwas voreilig entschieden worden sein könnte.

Erst zulassen, dann mit diesen(!) Argumenten widerrufen... löst bei mir Unbehagen aus.

Sollte also, wie im Beitrag angedeutet, Avastin in der met. BK-Therapie auch in Deutschland die Zulassung verlieren, würde ich dies als herben Rückschlag sehen.

Mir hat auch überhaupt nicht gefallen, dass im Beitrag mehrmals auf den hohen Verdienst (an Avastin) der herstellenden Pharma-Firma angesprochen wurde.

Wie viel ist denn ein Mensch wert?

PS: Mein Mann (Darmkrebs) hat im Jahr 2007 auch Avastin erhalten und ganz ausgezeichnet vertragen (überhaupt keine Nebenwirkungen).

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

Geändert von gitti2002 (27.04.2012 um 00:16 Uhr) Grund: Link eingefügt
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  #3  
Alt 27.04.2012, 01:40
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Ich habe mir die Sendung gerade angesehen und bin erschüttert, wenn auch nicht erstaunt.

Zitat:
Zitat von Norma
Mir hat auch überhaupt nicht gefallen, dass im Beitrag mehrmals auf den hohen Verdienst (an Avastin) der herstellenden Pharma-Firma angesprochen wurde.
Ich hatte den Eindruck, dass genau das das Thema war und stelle daher auch die Frage nach dem Wert des Menschen nicht, denn der ist nicht in Zahlen zu messen. Ich stelle mir aber immer häufiger die Frage, ob Medikamente gegen lebensbedrohliche Krankheiten so teuer sein müssen. Mir kommt es manchmal so vor wie ein Spiel mit der Angst.

Auch ich hoffe, dass die (Rück-)erstattung abgelehnt wird, denn es bleibt ein Unwohlsein bei mir, ob Patienten Avastin bekommen, weil es helfen soll oder ob man daran verdienen kann. Letzteres hat leider einen allzu großen Reiz und rückblickend werden wir uns an enorm viele Skandale an Krankenhäuser erinnern, zumal die meisten inzwischen in privater Hand sind.

Ich hatte 6x Avastin und habe meine KK damit 32.594,70€ gekostet. Nach 6 Monaten wurde festgestellt, dass ich keinerlei Nutzen hatte sondern ausschließlich gesundheitliche Nachteile.

Da würde ich doch ganz gerne mal die Frage stellen, warum denn die Krankenhäuser das Geld geschenkt bekommen (Erstattung wäre ja an die Krankenkassen) und nicht ich, die schließlich Avastin reingepumpt bekommen hat. Wer zahlt denn meine zerstörten Träume, meine Schmerzen und meine wirklich gravierenden Neben- und Nachwirkungen?
Oder: ist das doch nicht so ironisch?

Nachdenkliche Grüße
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  #4  
Alt 27.04.2012, 07:47
Doro60 Doro60 ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Na toll, auch ich habe mir soeben den Monitorbeitrag angesehen. Ich habe Avastin bereits einmal erhalten, fünf mal soll es noch folgen. Und nun das..., wie ich das einstufe ist es wohl für die Katz, oder gibt es evtl. irgendwelche positiven Erfahrungen?

Was da mit Krebspatienten getrieben wird, ist der blanke Wahnsinn. Hoffnungen in ein Medikament aufbauen, welches nur aus Profitgier auf dem Markt ist?

Was wären denn Alternativen zu diesem Medikament, gibt es überhaupt welche???

Im Moment bin ich ziemlich ratlos, wütend, und allein an die Nebenwirkungen denkend wird mir schlecht,

liebe Grüße
Doro
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  #5  
Alt 27.04.2012, 13:09
Benutzerbild von Karin55
Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Leider habe ich schon vor längerer Zeit gehört, dass Avastin nicht den Nutzen bringt, der euphorisch proklamiert wurde/wird. Dass Monitor das noch einmal auf den Punkt gebracht und auch die Nebenwirkungen angesprochen hat, finde ich sehr wichtig. Auch ich habe sehr auf Avastin gehofft, sozusagen als "spätere Option", wenn mein Aromatasehemmer einmal nicht mehr wirkt.

Momentan lese ich gerade ein großartiges Buch über die sog. "Biografie" des Krebses, welches auch den Putlitzer-Preis bekommen hat (ich weiß nicht genau, ob ich es hier nennen darf): Hier wird eindrücklich beschrieben, wie der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs entdeckt wurde und dass es noch Jahrzehnte dauerte, bis dies von der Tabakindustrie anerkannt wurde, d. h. anerkannt werden musste. Wirtschaftliche Interessen sind in vielerlei Hinsicht ein schwerwiegendes Problem ...

Karin
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  #6  
Alt 27.04.2012, 13:17
jutlu jutlu ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Hallo in die Runde,
ich selber bekomme alle 3 Wochen seit Mai 2010 Avastin. Ich habe Metastasen an Lunge und Rippenfell. Seit dem ich Avastin bekomme mit Xeloda Aug. 2011 habe ich Stillstand der Metastasen. Ich bin bei der Fa. Ro*** in einer Studie die sich TANIA nennt.
Bis auf Hand-Fuß-Sydrom habe ich keinerlei Nebenwirkungen. Das Avastin hatte ich vor Xeloda über 9 Monate alle 3 Wochen bekommen. Es hat mir bis jetzt nicht geschadet und werde es auch weiter nehmen.
Liebe Grüße Jutta

Geändert von gitti2002 (27.04.2012 um 20:09 Uhr) Grund: ***
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  #7  
Alt 27.04.2012, 13:29
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Zitat:
Zitat von Doro60 Beitrag anzeigen
Was da mit Krebspatienten getrieben wird, ist der blanke Wahnsinn. Hoffnungen in ein Medikament aufbauen, welches nur aus Profitgier auf dem Markt ist?
Um Himmels Willen, Doro!
So darfst Du das nicht betrachten. Es wurde doch auch nirgends gesagt, dass Avastin wirkungslos ist. Es wirkt eben nicht bei jedem. So ist es bei vielen dieser Medikamente.
Auch wenn mit Krebsmedikamenten viel Geld gemacht wird und die Preise oft künstlich hochgetrieben werden, bedeutet das nicht, dass diese wirkungslos sind.
Mit Avastin wurden auch gute Ergebnisse erzielt und wahrscheinlich wird es auch bei Dir so sein.

Aufmunternde Grüße
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  #8  
Alt 27.04.2012, 18:09
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Hallo,
wo wir hier schon mal beim Thema sind-heute Abend auf 3 sat kommt ein Beitrag "Die großen Volkskrankheiten" um 20.15 Uhr.
Es geht heute um ...Krebs,auch Brustkrebs.
Zum Thema Avastin und Wirksamkeit möchte ich ganz allgemein sagen(ohne das ich den Beitrag schon gesehen habe),
dass man in den entsprechenden Fachbeiträgen (Ärztezeitung -Newsletter,Newsletter Journalonko etc.) regelmäßig unterschiedliche Empfehlungen zu lesen bekommt.
Ganz aktuell,schaut mal hier zum Thema ERIBULIN http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=12003-letzte Seite
Genauso verhält es sich wohl mit Zometa in der adjuvanten Situation: es gibt zu jeder Befürwortung auch eine Gegenmeinung.
LG,jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #9  
Alt 27.04.2012, 20:04
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Zitat:
Zitat von Doro60 Beitrag anzeigen
Na toll, auch ich habe mir soeben den Monitorbeitrag angesehen. Ich habe Avastin bereits einmal erhalten, fünf mal soll es noch folgen. Und nun das..., wie ich das einstufe ist es wohl für die Katz, oder gibt es evtl. irgendwelche positiven Erfahrungen?
Hallo Doro,
das habe ich gefunden,ich hoffe,es kann Dir ein wenig Mut machen:
http://www.krebs-kompass.org/showpos...23&postcount=1

LG,Jule
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Albert Schweitzer
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  #10  
Alt 28.04.2012, 10:49
micha123 micha123 ist offline
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Standard AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt

Ich erhalte seit 11/2008 Avastin. Zunächst wie Christa in der Kombichemo mit Paclitaxel, anschliessend Xeloda (6 Zyklen) und bis heute als Erhaltungstherapie.
Seit Januar 2009 sind alle Metastasen verschwunden und ich habe Vollremission.
Ich bin voll berufstätig und mir geht es relativ gut.
Da ich auch Arimidex und Bondronat erhalte, weiss ich nicht, ob es auch ohne Avastin so wäre.
Christa: Könntest Du jetzt nicht wieder mit Avastin beginnen ? Ich bin auch am überlegen, ob ich es mal ohne probiere. Und falls wieder Metas kommen, erneut Avastin nehme.

Schöne Grüße

Michaela
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