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  #1  
Alt 01.03.2011, 14:00
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Ich will es schon, aber ich kann einfach nicht. Ich weiß, das wird niemand verstehen, aber so sehr ich es auch will, so sehr sträube ich mich innerlich dagegen. Meine Situation ist irgendwie schon festgefahren. Vor ein paar Jahren wollte ich noch unbedingt was dagegen unternehmen aber das hatte sich dann ja im Sande verlaufen. Jetzt will ich... nur noch bedingt was machen...[/QUOTE]


Hallo Zetchen,
dann wird sich an Deinem Leben in Zukunft nichts mehr ändern!
Ohne Hilfe werden sich Deine Ängste nur noch verschlimmern.
Ich möchte Dir damit keine Angst machen, aber ich frage mich, ob Du Dich so wie es zur Zeit mit Dir läuft wohl fühlst und ob Du überhaupt etwas verändern möchtest?

Schau mal, Deine Mutter ist krank und hat sich Hilfe gesucht. Sie lässt sich behandeln und versucht wieder gesund zu werden, oder ihr Leben noch lebenswert zu gestalten.
Wie hättest Du reagiert, wenn Deine Mutter nichts getan hätte?
Keine Behandlungen und keine Therapien und Deinen oben genannten Ausspruch für sich eingesetzt hätte?

Entschuldige das ich mich so einfach einmische, aber jeder ist für sich selbst verantwortlich. Niemand kann Dir Deine Entscheidungen abnehmen.

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir alles Gute für die Zukunft!

Viele Grüße,
Sanne

P.S.
Deine Mutter könnte sich schon an einer Kapsel verschlucken, zumindest ist ihre Angst sehr realistisch.
Vielleicht gibt es ja ein ähnliches Präparat als Tablettenform?
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  #2  
Alt 01.03.2011, 15:38
Zetchen Zetchen ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Zitat:
Zitat von sanne2 Beitrag anzeigen
aber ich frage mich, ob Du Dich so wie es zur Zeit mit Dir läuft wohl fühlst und ob Du überhaupt etwas verändern möchtest?
Da kann ich ganz klar sagen: Nein, wohl fühle ich mich überhaupt nicht, aber ich will schon irgendwie... was ändern. Es ist nur so schwer. Auch denke ich die ganze Zeit "Wenn ich jetzt auch noch zu einem Arzt gehe und dann Termine wahrnehmen muss, kann ich vielleicht nicht mit zu meiner Mutter, oder meine Eltern machen sich noch zusätzliche Sorgen um mich."
Eigentlich müssten auch meine Weisheitszähne gezogen werden, aber die Operation kann ich im Moment nicht machen. Die Tage danach würde ich dann ja wahrscheinlich ständig unter Schmerzmitteln stehn und irgendwie benebelt sein und ich bin die einzige Person im Haus die im Moment irgendwie kochen kann...

Zitat:
Wie hättest Du reagiert, wenn Deine Mutter nichts getan hätte?
Keine Behandlungen und keine Therapien und Deinen oben genannten Ausspruch für sich eingesetzt hätte?
Ich will mir das gar nicht vorstellen... sie wäre wahrscheinlich schon erstickt wenn sie diesen Weg gegangen wäre und würde schon nicht mehr unter uns weilen

Zitat:
Deine Mutter könnte sich schon an einer Kapsel verschlucken, zumindest ist ihre Angst sehr realistisch.
Vielleicht gibt es ja ein ähnliches Präparat als Tablettenform?
Das hab ich auch schon ein paar Mal zu ihr gesagt als sie noch die Sprechkanüle hatte, aber sie hat immer vergessen den Arzt bei der Visite morgens zu fragen. Und besuchen tun wir sie ja erst Nachmittags, wenn der Arzt schon fast zur Tür wieder raus ist. Und da mal einen Arzt sprechen zu können ist auch ein Wunder. Die hetzen von einem Zimmer zum anderen und haben keine freie Minute...
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liebe Grüße,

Zetchen

"Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael

Ich hab dich lieb, Mama
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So tapfer gekämpft... und doch verloren...
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  #3  
Alt 01.03.2011, 22:45
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

hallo zetchen


mir ist nicht wirklich klar, was du hier erwartest....nahezu in jedem beitrag erhälst du vorschläge, was du versuchen könntest.

leider versteckst du dich immer hinter : ich kann nicht

das glaube ich nicht...
natürlich KANNST du zum hausarzt gehen und natürlich fällt es dir extrem schwer ein telefon zu benutzen...was aber nicht heisst du kannst nicht...

klar, alles ist für dich schwer...aber je länger, umso schwerer wird es werden....
und warum sollte es leicht sein...für viele von uns sind viele dinge sehr schwer...was uns dann von dir unterscheidet ist, dass wir uns dennoch ENTSCHEIDEN etwas zu versuchen.

ich arbeite beruflich mit menschen, die in ähnlichen situationen sind, wo sie befürchten etwas nicht zu können...und irgendwann erkennen, dass das eine mauer ist, hinter der sie sich verstecken...

oder was erwartest du?
dass jemand kommt und die sachen FÜR dich tut?
oder die welt sich plötzlich in deinem sinne *zurechtruckelt*

vermutlich ärgert dich das, was ich schreibe, das macht gar nix....hauptsache du kommst mal etwas ins nachdenken anstatt dich immer hinter *ich kann nicht* zu verstecken

viele grüße
mahanuala
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leonardo da vinci
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  #4  
Alt 01.03.2011, 23:02
Zetchen Zetchen ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Zitat:
Zitat von mahanuala Beitrag anzeigen
mir ist nicht wirklich klar, was du hier erwartest....
In erster Linie habe ich in meinem Eröffnungsbeitrag nur gefragt ob anhand der geschilderten Probleme eine Therapie vielleicht die bessere Wahl wäre in der momentanen Situation.


Allerdings artet dieses Thema mehr und mehr in ein "Warum machst du nichts, du machst es deiner Mutter nur noch schwerer, denk doch mal an sie und wie sie sich fühlt, wenn du deine Belastung auch noch mit einbringst etc." aus und das hilft mir nicht weiter, sondern ich fühle mich noch mehr schuldig daran, dass diese besch...eidene Krankenheit meine Mutter erwischt hat.
Ich weiß es ist Schwachsinn, aber ich fühle mich verantwortlich dafür das meine Mutter krank ist. So als hätte ich in meinem Leben irgendwann irgendetwas falsch gemacht und zur Strafe passiert das dann.


Zitat:
oder was erwartest du?
dass jemand kommt und die sachen FÜR dich tut?
Vielleicht. Oder zumindest jemand der mich unterstützen würde dabei, damit ich mich nicht ganz allein darum bekümmern muss. Aber im Moment habe ich nur meinen Vater zu Hause und der hat mit meiner Mutter ganz andere Sorgen. Selbst Freunde der Familie, teilweise Verwandte fragen noch nichtmal wie es meiner Mutter geht. Scheinbar ist man nur Freund, wenn man den Leuten auch Vorteile verschafft, aber wenn dann mal Krankenheiten da sind steht man plötzlich ganz alleine da.
(Und das macht mich so unglaublich wütend.)

Zitat:
vermutlich ärgert dich das, was ich schreibe, das macht gar nix....hauptsache du kommst mal etwas ins nachdenken anstatt dich immer hinter *ich kann nicht* zu verstecken
Glaub mir, ich denke über das leidige Thema seit Jahren mehr nach als es vermutlich gesund ist. Denn je länger ich darüber nachdenke desto schlimmer fühlt es ich an.
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liebe Grüße,

Zetchen

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  #5  
Alt 01.03.2011, 23:57
undine undine ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Hallo Zetchen,

ich finde es toll, dass du nicht "dicht gemacht" hast, sondern versuchst deine Gefühlslage zu schildern.

Allerdings weiß ich nicht, wie man dich unterstützen kann, denn ich denke, der Schlüssel liegt bei dir selbst.
Es gibt immer 1000 Gründe etwas nicht zu tun, aber einen einzigen um etwas zu verändern: denn nur du kannst es.

Ich kann mir auch vorstellen, dass du es nicht alleine schaffst, aus dieser Lethargie herauszukommen.
Aber du kannst es schaffen, dir Hilfe zu holen.
Das ist zwar auch mit Überwindung verbunden, aber wenn du etwas ändern willst, dann wirst du diesen kleinen Schritt der Kontaktaufnahme schaffen.
Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei!
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #6  
Alt 04.03.2011, 02:06
Zetchen Zetchen ist offline
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Zitat:
Zitat von undine Beitrag anzeigen
Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei!
Danke



Möchte mal ein Update zu meiner Mutter schreiben... am Dienstag gabs wieder Chemo... die Hälfte ist nun vorbei. Der Tumor scheint auch wieder ein wenig kleiner zu sein...
Wie es meiner Mutter am Dienstag ging weiß ich nicht, da war ich zu Hause... laut meinem Vater war es soweit in Ordnung, aber die letzten beiden Tage ist sie so verwirrt...
Wenn sie was aufschreibt - schwer leserlich, wie normal - macht es irgendwie keinen Sinn. Also was sie schreibt, die Aussage an sich ist irgendwie... komisch, es macht keinen rechten Sinn, so als wäre sie total verwirrt und werfe Dinge im Kopf durcheinander...

Könnte das eine Nebenwirkung der Medikamente sein? Ich habe Angst, dass das Adenokarzinom vielleicht ins Gehirn gestreut hat... Das wurde zwar schon einmal (ohne schlimmen Befund) untersucht, aber das war Anfang Januar und im Februar hatte dieses Mistding ja einen Wachstumsschub...

Und gestern habe ich an ihrem Oberschenkel einen blauen Fleck gesehen... habe dagegen gepiekst (hat nicht weh getan) und es hat sich angefühlt als wäre da ein Knubbel drunter. Was könnte das sein? Muss ich mir sorgen machen?

Wollte auf jeden Fall heute mit dem Arzt reden, wenn sie wieder so verwirrt ist.
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liebe Grüße,

Zetchen

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  #7  
Alt 04.03.2011, 19:18
Zetchen Zetchen ist offline
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Zitat:
Zitat von Zetchen Beitrag anzeigen
Wie es meiner Mutter am Dienstag ging weiß ich nicht, da war ich zu Hause... laut meinem Vater war es soweit in Ordnung, aber die letzten beiden Tage ist sie so verwirrt...
Wenn sie was aufschreibt - schwer leserlich, wie normal - macht es irgendwie keinen Sinn. Also was sie schreibt, die Aussage an sich ist irgendwie... komisch, es macht keinen rechten Sinn, so als wäre sie total verwirrt und werfe Dinge im Kopf durcheinander...
Okay heute hab ich dann mal mit einem der Ärzte geredet... der meinte es läge ein Natriummangel vor, der zu der Verwirrung führt und man habe auch schon andere Untersuchungen gemacht. Immerhin... dann düfte es meiner Mutter ja in ein paar Tagen wieder besser gehen, wenn sie wieder genügend Natrium hat.
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