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#1
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AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein
hallo zetchen
mir ist nicht wirklich klar, was du hier erwartest....nahezu in jedem beitrag erhälst du vorschläge, was du versuchen könntest. leider versteckst du dich immer hinter : ich kann nicht das glaube ich nicht... natürlich KANNST du zum hausarzt gehen und natürlich fällt es dir extrem schwer ein telefon zu benutzen...was aber nicht heisst du kannst nicht... klar, alles ist für dich schwer...aber je länger, umso schwerer wird es werden.... und warum sollte es leicht sein...für viele von uns sind viele dinge sehr schwer...was uns dann von dir unterscheidet ist, dass wir uns dennoch ENTSCHEIDEN etwas zu versuchen. ich arbeite beruflich mit menschen, die in ähnlichen situationen sind, wo sie befürchten etwas nicht zu können...und irgendwann erkennen, dass das eine mauer ist, hinter der sie sich verstecken... oder was erwartest du? dass jemand kommt und die sachen FÜR dich tut? oder die welt sich plötzlich in deinem sinne *zurechtruckelt* vermutlich ärgert dich das, was ich schreibe, das macht gar nix....hauptsache du kommst mal etwas ins nachdenken anstatt dich immer hinter *ich kann nicht* zu verstecken viele grüße mahanuala
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes turned skyward for there you have been and there you want to return leonardo da vinci |
#2
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AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein
In erster Linie habe ich in meinem Eröffnungsbeitrag nur gefragt ob anhand der geschilderten Probleme eine Therapie vielleicht die bessere Wahl wäre in der momentanen Situation.
Allerdings artet dieses Thema mehr und mehr in ein "Warum machst du nichts, du machst es deiner Mutter nur noch schwerer, denk doch mal an sie und wie sie sich fühlt, wenn du deine Belastung auch noch mit einbringst etc." aus und das hilft mir nicht weiter, sondern ich fühle mich noch mehr schuldig daran, dass diese besch...eidene Krankenheit meine Mutter erwischt hat. Ich weiß es ist Schwachsinn, aber ich fühle mich verantwortlich dafür das meine Mutter krank ist. So als hätte ich in meinem Leben irgendwann irgendetwas falsch gemacht und zur Strafe passiert das dann. Zitat:
(Und das macht mich so unglaublich wütend.) Zitat:
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liebe Grüße, Zetchen "Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael Ich hab dich lieb, Mama *26.07.1961 - † 30.03.2011 So tapfer gekämpft... und doch verloren... |
#3
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AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein
Hallo Zetchen,
ich finde es toll, dass du nicht "dicht gemacht" hast, sondern versuchst deine Gefühlslage zu schildern. Allerdings weiß ich nicht, wie man dich unterstützen kann, denn ich denke, der Schlüssel liegt bei dir selbst. Es gibt immer 1000 Gründe etwas nicht zu tun, aber einen einzigen um etwas zu verändern: denn nur du kannst es. Ich kann mir auch vorstellen, dass du es nicht alleine schaffst, aus dieser Lethargie herauszukommen. Aber du kannst es schaffen, dir Hilfe zu holen. Das ist zwar auch mit Überwindung verbunden, aber wenn du etwas ändern willst, dann wirst du diesen kleinen Schritt der Kontaktaufnahme schaffen. Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei!
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_________________________ Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet. Sie starb Weihnachten 2011. Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten. |
#4
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AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein
Danke
Möchte mal ein Update zu meiner Mutter schreiben... am Dienstag gabs wieder Chemo... die Hälfte ist nun vorbei. Der Tumor scheint auch wieder ein wenig kleiner zu sein... Wie es meiner Mutter am Dienstag ging weiß ich nicht, da war ich zu Hause... laut meinem Vater war es soweit in Ordnung, aber die letzten beiden Tage ist sie so verwirrt... Wenn sie was aufschreibt - schwer leserlich, wie normal - macht es irgendwie keinen Sinn. Also was sie schreibt, die Aussage an sich ist irgendwie... komisch, es macht keinen rechten Sinn, so als wäre sie total verwirrt und werfe Dinge im Kopf durcheinander... Könnte das eine Nebenwirkung der Medikamente sein? Ich habe Angst, dass das Adenokarzinom vielleicht ins Gehirn gestreut hat... Das wurde zwar schon einmal (ohne schlimmen Befund) untersucht, aber das war Anfang Januar und im Februar hatte dieses Mistding ja einen Wachstumsschub... Und gestern habe ich an ihrem Oberschenkel einen blauen Fleck gesehen... habe dagegen gepiekst (hat nicht weh getan) und es hat sich angefühlt als wäre da ein Knubbel drunter. Was könnte das sein? Muss ich mir sorgen machen? Wollte auf jeden Fall heute mit dem Arzt reden, wenn sie wieder so verwirrt ist.
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liebe Grüße, Zetchen "Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael Ich hab dich lieb, Mama *26.07.1961 - † 30.03.2011 So tapfer gekämpft... und doch verloren... |
#5
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AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein
Zitat:
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liebe Grüße, Zetchen "Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael Ich hab dich lieb, Mama *26.07.1961 - † 30.03.2011 So tapfer gekämpft... und doch verloren... |
#6
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AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein
Muss heute mal wieder in dieses Thema schreiben... meine Mutter macht mich wirklich wütend die letzten Tage. Jetzt ist sie zwar wieder bei Sinnen nach dem Natriummangel, aber sie arbeitet total gegen die Leute im Krankenhaus, sämtliche Schwestern geraten schon mit ihr aneinander.
Sie nimmt ihre Tabletten nicht ein (gegen Bluthochdruck und noch andre), sie nimmt das Tracheostoma immer wieder raus, obwohl man es ihr ausdrücklich untersagt hat und sie es schoneinmal geschafft hat, dass das Loch zugewachsen ist, weshalb dann extra einer von der HNO kommen musste um das wieder zu richten. Und sie lügt meinen Vater sogar an! Als er sie heute besucht hat, hatte sie nämlich die Kanüle wieder raus und als er fragte warum sagt sie das wären die Schwestern gewesen, aber als dann eine ins Zimmer kam hat die sich gleich beschwert, weil die Kanüle nicht drin war. Also hat sie meinen Vater knallhart angelogen! Als er sich dann darüber aufgeregt hat wollte sie ihn gleich beschwichtigen... aber warum macht sie denn sowas? So unvernünftig und stur! Dann hab ich für sie den Bestellplan fürs Essen ausgefüllt, nein stattdessen lässt sie sich eine Nudelsuppe kommen - versteh ich ja auch noch, weil die Chemo den Appetit beeinflussen kann, aber dann macht sie einen riesigen Aufstand bis sie endlich die Suppe hat und isst nur ein, zwei Löffel. Ich weiß nicht was ich noch machen soll Ich will so ungern meckern weils eigentlich ohnehin schon schwer genug ist für sie, aber ich habe das Gefühl ich muss mal laut werden, damit sie einsieht, dass das so nicht geht. Fast hab ich schon Angst sie will gar nicht mehr nach Hause oder will gar nicht mehr gesund werden. Dann soll sie mir das doch gleich sagen, dann klammere ich mich gar nicht erst an irgendwelchen Hoffnungen fest, dass unser Leben irgendwann wieder in halbwegs vernünftigen Bahnen verlaufen könnte... und könnte stattdessen schonmal anfangen mich mit dem Gedanken abzufinden, dass sie bald stirbt.
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liebe Grüße, Zetchen "Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael Ich hab dich lieb, Mama *26.07.1961 - † 30.03.2011 So tapfer gekämpft... und doch verloren... |
#7
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AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein
Ist ja nun schon über zwei Wochen her seit meinem letzten Beitrag... ich hab langsam keine Lust mehr...
Hab so das Gefühl es wird immer schlechter statt besser... Tumor ist zwar einigermaßen im Rahmen geblieben, nicht wirklich gewachsen (also äußerlich) morgen kommt die nächste Chemo - vorraussichtlich aber... Seit ein paar Tagen sammelt sich extrem viel Wasser in Armen und Händen meiner Mutter... kann kaum alleine eine Gabel oder einen Löffel halten, wenn sie mal was kleines essen will (das hat sie aber in den letzten Tagen geschafft, wenn auch nur kleine Portionen)... ständig Schmerzen und die können sie nicht mit Morphin (oder wars Morphium? ich weiß es nicht mehr eins von beiden wohl) behandeln, weil das ihre ohnehin schon flache Atmung noch weiter einschränkt... Heute ist dann mal wieder was passiert was alle noch so positiven Gedanken sofort ausgelöscht hat. Selbst war ich nicht im Krankenhaus, mein Vater hat es mir erzählt: Der Port ist rausgegangen - irgendwie. Musste komplett entfernt werden, aber da meine Mutter darüber ernährt und mit Flüssigkeit versorgt wird versuchen sie jetzt irgendwie das ganze über die Arme zu machen, aber weil die so angeschwollen sind finden sie keine gute Stelle und meine Mutter hat solche Schmerzen... Ob morgen Chemo gemacht weiter gemacht wird... ich zweifle dran, das wird ja auch über den Port gemacht.
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liebe Grüße, Zetchen "Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael Ich hab dich lieb, Mama *26.07.1961 - † 30.03.2011 So tapfer gekämpft... und doch verloren... |
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