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Alt 03.05.2002, 11:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Eierstockkrebs und Bauchfell Metastasen

Hi,

Meiner Mutter geht es aehnlich.

Die 2. Chemo mit Gemzar hatte ihr so zugesetz wie noch nie, obwohl die Aerzte meinten im allg. wuerde das gut vertragen werden. Von wegen...

Vor 2 Wochen mussten wir sie dann ins Krankenhaus bringen, da sie vor Uebelkeit nichts mehr essen und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Da hatten sie dann festgestellt, dass das Blutbild total
daneben war von dem Zeug.

Sie wurde dann unter Quarantaene gestellt (wg. Infektionsgefahr) und bekamm zum ersten mal Blut-Transfusionen. Daraufhin ging es ihr etwas
besser und mittlerweile ist sie wieder daheim (allerdings vertraegt sie das essen immer noch recht schlecht).

Zum Thema Schwarz malen und Realitaet:

Realitaet wird immer subjektiv empfunden und was im Krankenhaus objektiv gemessen wird, sind nur die reinen Koerperfunktionen.
Daraus basteln die Arzte dann irgendeine (oft neg.) Prognose,
die im Mittel zwar zutreffen mag, fuer den Einzelfall aber ueberhaupt nicht relevant ist. Lebenswille und Hoffnung ist in diese Messung naemlich nicht eingegangen und diese sind staerker als jede Chemo.

Letztendlich hat es jeder Patient (und seine Angehoerigen) zu einem gewissen Teil selbst zu verantworten ob er/sie die Prognose erfuellen will oder nicht. Schwarzmalerei und Hoffnungslosigkeit, tragen bestimmt nicht zur Gesundung bei. Das Immunsystem wird dadurch nur noch mehr geschwaecht. Und KEINE Prognose ist derart, dass es nicht auch ein Quentchen Hoffnung gibt.

Fuer Mathematiker mag es 100% Wahrscheinlichkeiten geben, fuer Naturwissenschaftler (wie mich) und auch im taeglichen Leben ist
sowas absolut akademisch und irrelevant. Insbesondere bei Gleichungen ist mehreren Unbekannten.

Ich war die letzten Tage damit beschaeftigt das negative Geschwaetz eines Arztes zu kompensieren, der meiner Mutter erzaehlte, dass
sie an dieser Krankheit (irgendwann?) sterben WIRD. Sicher muss man
damit rechnen (wie mit so vielen anderen Moeglichkeiten auch), man darf es sich aber nicht zum Ziel machen. Nach diesem Gespraech ging es ihr
so schlecht wie noch nie!

Und ich merke ja selbst wie meine Mutter aufblueht, wenn ich entsprechend mit ihr Rede. Eigentlich darf man sie keinen Augenblick mit ihren Gedanken allein lassen, da sie sonst immer wieder diesen
Countdown vor ihrem inneren Auge ablaufen sieht. Ich bin aber ueberzeugt davon, dass sich das auch wieder aendert, wenn die neg. Wirkungen der Chemo abgeklungen sind und das Allgemeinbefinden besser wird...

Dir und deiner Mutter alles Gute,
seit stark und lasst euch von NICHTS entmutigen,

Ralph
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