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  #1  
Alt 10.06.2011, 10:42
tanya132303 tanya132303 ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Hallo Lizzy,

ich habe auch die Mastektomie hinter mir, mein Ki67 liegt bei 5%, genauso wie bei dir, und es gibt kein einziger Faktor, der für Chemo entscheidet, d.h.

Chemo schlägt fast nicht an bei:

1. Lobulär (nicht für Chemo, duktal - schon!)
2. Hormonabhängig bei 75% und 90% (nicht für Chemo)
3. Ki67 - 5% (nicht für Chemo)

- mein Krebsart!!!

Für Chemo bei mir entscheidet:

1. Alter (41) - ich kann Chemo besser vertragen, als jüngere oder ältere Frau
2. T2 - Größe, G2 - Aggressivität, für mich mittelmäßig, für Chemo spielt fast keine Rolle...
3. 3 Tumore - 2,8cm, 2,3 cm, 0,4 cm? (bei einem Tumor wird genauso wenig anschlagen wie bei 3)
4. Lymphknotenmetastase - minimal invasiv 2x, bei Lymphknotenmetastasen auf diesen Krebsart wird auch nicht viel getan!?

Ich habe Termin beim Onkologe in 10 Tage, hoffe wird nicht zu spät sein.

Wann war die erste Diagnose bei dir?

Wünsche für dich alles Gute, viele Grüße
Tanja

Geändert von gitti2002 (10.06.2011 um 11:49 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
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  #2  
Alt 10.06.2011, 18:02
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Hallo Tanja!

Das mit der Diagnose lief bei mir blöd. Der Tumor wurde im Ultraschall zufällig entdeckt (Ultraschall wegen vielen Zysten), und auch sonographisch gestanzt. Histo eindeutig, wie ich bereits geschrieben habe. Außerdem noch Östrogen positiv, Her2neu negativ. Also bin ich ins BZ, möchte eine Mastektomie, alles klar. Das war im April. Im Mai bin ich dann zur OP, wache danach auf ... und die Brust ist noch dran. Mir wurde dann gesagt, da wäre kein Tumor gewesen, daher nur BET. Kein Lymphknoten entfernt. War mir aber nicht so sicher, hatte gefühlt Krebs. Der Kollege, der die Biopsie gemacht hat, hat dann eine Zweitbefundung angeleiert: Ergebnis war wie erwartet doch das Karzinom. So, nun war es mittlerweile September. Im Oktober hatte ich dann endlich die Mastektomie und die Sentinel-LK-Entfernung, glücklicherweise ohne Befall. Danach AHB bis Mitte November. Im Dezember war dann die Eierstocksentfernung. Mitte Januar bin ich wieder zur Arbeit gegangen. Jetzt bemühe ich mich gerade um eine Reha.
Wie Du siehst, kann man die Therapie ziemlich lange hinziehen, ohne dass das jemanden stört. Ich wollte eigentlich auch die gesunde Brust abnehmen lassen, aber da wollte keiner ran. Aber beim Angleichen habe ich viel wegschneiden lassen. Du weisst ja, dass unser Krebs gern auch in der anderen Brust wächst. Mit meinem Implantat bin ich sehr zufrieden, nur die Narben ziepen jetzt im Sommer manchmal. Sonst nehme ich ausser Arimidex Bisphosphonate, Calcium und Vit. D wegen meiner schlechten Knochendichte und Selen.

Krebs ist kein Notfall, bis zum Termin mit Deinem Onkologen ist noch Zeit. Ich bin mal gespannt, was der so sagt. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft für die nächste Zeit.

Viele Grüsse von Lizzy
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  #3  
Alt 19.07.2011, 23:38
tanya132303 tanya132303 ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Hallo Lizzy,

endlich habe ich die Möglichkeit über den ganzen Verlauf zu erzälen.

2-te Ärztliche Meinung:
Ja, Chemo machen, ich habe 30% Frauen mit dem lobulären Karzinom...(das ist sehr fragewürdig) und Sie machen auch Chemo... Klar, dass es nicht so wirkt, aber es wirkt vielleicht... (Chemo ist kein Bonbon ohne NW, es gibt aber auch Todesfälle...).

3-te Meinung:
Ja, Chemo machen. Frage: auf was wirkt sie?
Antwort: auf die schnellteilende Zellen. Frage: Aber bei mir Ki67 ist nicht mal 5%?...
Antwort: Dann Docetaxel wirkt gar nicht... Machen Sie dann FAC... Aber F wirkt auch nicht, doch es machen alle, dann machen Sie es auch!
Nach eine halbe Stunde: Arzt: Ich habe mitbekommen, das Sie sehr belesen sind und ich weiss schon, das Sie keine Chemo machen. Hören Sie auf Ihren Bauchgefühl!
Die Strahlentherapeutin hat auch auf den Bauchgefühl zu hören geraten.
Ich mache zurzeit eine Strahlentherapie, AHT: Tamoxifen und Zoladex, Vit. D.
Die Psychoonkologin hat mir aufgeklärt, dass wenn die Ärzte nicht ganz sicher sind, sie werden auch etwas verwirrt. Ich denke, dass ich eine richtige Entscheidung getroffen habe.

Wie geht es dir?

Viele Grüße
Tanja

Geändert von tanya132303 (19.07.2011 um 23:45 Uhr)
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  #4  
Alt 20.07.2011, 18:38
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Hallo Tanja!

Mir gehts ganz gut bis auf die leidigen Gelenkschmerzen.

Also bei mir wurde in der Tumorkonferenz im Brustzentrum gegen eine Chemo entschieden und auch mein behandelnder Gynäkologe vor Ort sah da keinen Sinn. Nach intensivem Internetstudium, hier im Forum und auch anderswo, habe ich mich dieser Meinung angeschlossen und fühle mich gut dabei.
Ich habe die radikale OP gewählt, also Brust ab, und die Antihormonbehandlung ausgereizt mit Eierstocksentfernung und Arimidex. Nun warte ich ab. Da ich weiss, dass unsere Krebspatienten hier im Krankenhaus oft einen erniedrigten Selenspiegel haben, nehme ich das auch.
Sonst behandle ich den Knochenschwund mit Bisphosphonaten, Calcium und Vitamin D und mache ab und an eine Kur mit Mariendiestelextrakt, um meine Leber zu entgiften. Ist ja schon recht angreifend mit dem Arimidex, letztendlich aber nicht so schädigend, wie eine Chemo, die ja alle schnell teilenden Zellen erwischt (Haare, Haut, Nerven, Leber sowieso).

Ich glaube, ich höre bei Dir heraus, dass Du Dich gegen die Chemo entschieden hast. Das ist o.k., aber Da haben Deine Ärzte recht: Du musst Dich damit wohlfühlen. Sonst kommt vielleicht der Punkt, wo Du sagst: "Hätte ich doch damals ..." Du musst mit Deiner Entscheidung leben können, denn Du weisst ja, dass es auch wichtig ist, das Immunsystem psychisch zu stärken. Und ständige unterschwellige Angst ist da sicher kontraproduktiv.

Dann viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!
Lizzy
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  #5  
Alt 10.06.2011, 19:10
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Zitat:
Zitat von tanya132303 Beitrag anzeigen
3. 3 Tumore - 2,8cm, 2,3 cm, 0,4 cm?
Hallo Tanja,
habe mal eine Frage: sind denn alle 3 Tumore bei Dir histologisch untersucht worden?Haben alle 3 das gleiche Ergebnis?
In Deinem 1.Post hast Du geschrieben,...Score 6. Das würde bedeuten,dass "nur " 50% Hormonrezeptoren vorhanden sind (für ein lobuläres eher wenig).
Je weniger hormonsensitiv ein Tumor ist,dsto besser schlägt in der Regel die Chemo an.
Wenn man dann noch Dein Alter berücksichtigt,die befallenen Lymphknoten und das L1,wärest Du meiner Meinung nach schon eine Kandidatin für die Chemo.
Dir alles Gute und die richtige Entscheidung.
LG,Jule
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  #6  
Alt 10.06.2011, 21:27
tanya132303 tanya132303 ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Zitat:
Zitat von Jule66 Beitrag anzeigen
Hallo Tanja,
habe mal eine Frage: sind denn alle 3 Tumore bei Dir histologisch untersucht worden?Haben alle 3 das gleiche Ergebnis?
In Deinem 1.Post hast Du geschrieben,...Score 6. Das würde bedeuten,dass "nur " 50% Hormonrezeptoren vorhanden sind (für ein lobuläres eher wenig).
Je weniger hormonsensitiv ein Tumor ist,dsto besser schlägt in der Regel die Chemo an.
Wenn man dann noch Dein Alter berücksichtigt,die befallenen Lymphknoten und das L1,wärest Du meiner Meinung nach schon eine Kandidatin für die Chemo.
Dir alles Gute und die richtige Entscheidung.
LG,Jule
Hallo Jule66,

alle 3 Tumore haben gleiche Ergebnis, bei mir heißt G2 - score 6 (Agressivität), nicht Hormonabhängigkeit.

Meine Tumorart:

1. Lobulär (nicht für Chemo)
2. Nur Hormonabhängig bei Östrogen 75% und 90% Progesteron (nicht für Chemo)
3. Ki67 - 5% (nicht für Chemo)


Für Chemo in meinem Fall entscheidet:

1. Alter (41) - ich kann Chemo besser vertragen, als jüngere oder ältere Frau
2. T2 - Größe, G2 - Aggressivität, für mich mittelmäßig, für Chemo spielt fast keine Rolle...
3. 3 Tumore - 2,8cm, 2,3 cm, 0,4 cm? (bei einem Tumor wird genauso wenig anschlagen wie bei 3)
4. Lymphknotenmetastase - minimal invasiv 2x, für Lymphknotenmetastasen bei dem Krebsart wird auch nicht viel mit Chemo geholfen!?

Wie siehst du die Situation?
LG

Tanja
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  #7  
Alt 10.06.2011, 21:34
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Hallo Tanja,
ich persönlich würde in dem Fall die Chemo machen.Ich würde jedes Prozent mitnehmen.
Gründe: junges Alter,G2=mittlere Aggressivität,befallene LK,L1,recht großer Tumor(wenn man die 3 mal zusammenfasst)
Siehe Susaloh kann die Chemo trotz lobulär gut greifen.
Man weiß es eben vorher nicht.
LG,Jule
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  #8  
Alt 10.06.2011, 22:17
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Hallo Tanja,

noch hat Dir hier niemand empfohlen, ein zertifiziertes Brustzentrum zwecks Zweitmeinung aufzusuchen.

Das Konzept eines solchen Zentrums beinhaltet, dass Dein individueller Fall von mehreren Ärzten mit verschiedener Fachrichtung in einer sogenannten Tumorkonferenz diskutiert und dann eine gemeinschaftliche Therapieempfehlung ausgesprochen wird.
Dabei kommen normalerweise Onkologen/Pathologen, Gynäkologen, Chirurgen und Radiologen zusammen. Der Vorteil ist, jeder sieht den Fall aus seiner Fachperspektive und Du musst Dich nicht mit unterschiedlichen Meinungen einzelner, versprengter Ärzte auseinandersetzen, so wie es sich jetzt schon bei Dir ergeben hat.

Hier kannst Du gucken, wo die nächsten Zentren in Deiner Nähe sind:
http://www.senologie.org/brustzentre...ustzentren.php

Man kann dort zur Terminvereinbarung einfach anrufen. Mach Dir nicht soviele Sorgen wegen der Wartezeit, auch wenn Warten immer blöd ist. Mir hat damals der Satz geholfen: "Brustkrebs ist kein Notfall."

Hallo Oslo66, ich habe gesehen, Du hast auch nach behandelnden Ärzten gefragt. Vielleicht ist die Brustzentrenliste auch was für Dich.

Grüße, Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #9  
Alt 11.06.2011, 03:56
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bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: invasiv-lobuläres hormonabhängiges Karzinom

Noch ein Nachtrag für Oslo66,
mir ist noch eingefallen, es gibt ja auch gynäkologische Onkologen. Ich war mal bei einem hier im Forum auch öfter genannten wg. Verschreibung von Bisphosphonaten in Mannheim.

Das habe ich im Netz gefunden: http://www.bngo.de/
Da kannst Du im Patientinnenbereich auch wohnortnah suchen.

Grüße, Sandra
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Rilke
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