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  #1  
Alt 25.01.2013, 09:55
Viki Viki ist offline
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Registriert seit: 07.09.2007
Ort: Süddeutschland
Beiträge: 169
Standard AW: Angst vor mir selbst

Hallo Colle,

ich kenn das sehr gut. Meine Mutter ist am 21.12. an Lebermetastasen nach Brustkrebs gestorben. Sowohl vor als auch jetzt noch nach ihrem Tod funktioniere ich. Keine Tränen, irgendwie als würde mich das alles nichts angehen. Ich bin immer noch wie erstarrt. Aber ich bin mir sicher, so wird es nicht bleiben. Ihr war mit der Betreuung und Pflege, jetzt mit Haushaltsauflösung durchgehend beschäftigt.
Während der schrecklichen Zeit muss man funktionieren.

Wie du schreibst, wer außer euch könnte sich denn um alles kümmern? Ihr müsst einen klaren Kopf behalten. Das könnt ihr nicht, wenn ihr in Tränen versinkt. Außerdem steht ihr sicher noch unter Schock durch diese furchtbare Diagnose.

Ich habe für mich festgestellt, je schlimmer mich etwas trifft, umso weniger kann ich weinen. Macht euch darüber keinen Kopf, die Tränen werden kommen, aber jetzt braucht ihr eure gesamte Kraft für deine Schwiegermutter, aber auch für deinen Schwiegervater.

Ich drück dich mal ganz fest. Viel Kraft euch beiden,
Liebe Grüße
Viki
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  #2  
Alt 25.01.2013, 17:56
melody91 melody91 ist offline
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Ort: Linz Land
Beiträge: 19
Standard AW: Angst vor mir selbst

Hi ja auch ich kenne das gefühl nicht weinen zu können. Auch ich hatte das gefühl das das niht richtig ist und kahm mir kalt vor. Als wir erfahren hatten das bei meinem mann jetzt auch noch lungenmethastasen aufgetreten sind und das es so gut wie keine hoffnung mehr gibt, war ich drei tage lang wie erstarrt.
Das schlimme daran war das mein mann wollte das ich mit ihm darùber rede und alles mal rauslasse. Aber so sehr ich mich auch bemüht habe es ging einfach nicht.
Ich glaube inzwischen, das es eine ganz normale reaktion und ein stück weit auch unterbewusster selbstschutz ist.
Gerade in euerem fall ist es sicher sogar nützlich, denn wie du sagst müsst ihr euch um einiges kümmern. Versucht aber trotzdem euere gefühle wenn sie dann irgendwann kommen auch zuzulassen. Bis dahin bleibt so wie ihr sein ihr macht das sicher ganz gut. Ich wünsch euch weiterhin ganz viel kraft. Lg
__________________
Mein geliebter schatz und vater meines einjährigen sohnes ging uns am 2.2.2013 voraus. Irgendwann werde ich ihm folgen können.
Bis dahin lebt er weiter- in meinem herzen.
Mein schatz ich werde dich immer lieben!!!
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  #3  
Alt 25.01.2013, 21:00
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 845
Standard AW: Angst vor mir selbst

Hallo, auch ich schließe mich den Aussagen an. Ich funktioniere auch nur, in der Pflege meines Papas, in der ARbeit,... Manchmal kullern die Tränen aber gerade in Extremsituationen wo man eigentlich weinen sollte, da bin ich "trocken" wie ein Stein.
Manchmal glaube ich ich bin direkt gefühllos und hart geworden, es erschreckt mich auch irgendwie und ich bin verwundert über mich selbst.

Ich glaube so fühlen die meisten hier! Ich wünsch euch viel Kraft und dass ihr euch selbst nicht zu sehr vergesst! Liebe Grüße Nina
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  #4  
Alt 26.01.2013, 13:28
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 845
Standard AW: Angst vor mir selbst

Danke Gabriela! Du hast so recht! Ich denke auch,d ass Weinen können nichts über die wahren Gefühle und den wahren Schmerz aussagt. Mir tut alles sehr weh und ich bin dann einfach selbst verwundert warum ich nicht weinen kann, weil ich mir denke ich müsste eigentlich weinen. Dann wiederum muss ich auf einmal weinen obwohl gar kein besonderer Anlass im Moment dafür ist, aus heiterem Himmel.
Ich glaube auch, wir sollten gar nicht so darüber nachdenken. Jeder Mensch ist anders und so reagieren wir auch. Der SChmerz sitzt bei uns allen sehr tief.
Liebe Grüße
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Stichworte
therapie, tumorarten, tumormaker


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